Schule des Leides

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
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Schule des Leides

Beitrag von Zippo »

Hallo zusammen,

es ist unverkennbar, daß Gott uns durch Zeiten der Not hindurchführt. Und manchmal stelle ich mir die Frage, was man in Zeiten des Leids lernen kann ?
Was kann man in der Bibel zu diesem Thema erfahren ?

Was habt ihr selbst für Erkenntnisse im Leid gehabt ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Jakobgutbewohner
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Re: Schule des Leides

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Ich meine "schicksalhaftes" Leid (Tun von Hand anderer Menschen würde ich davon mehr ausnehmen) dient letztlich immer dem Guten. Wie an anderer Stelle erwähnt, meine ich auch, es mit irdischen Mitteln beseitigen zu wollen, kann die Wirkung des Leidens zum Guten verhindern, eine Entscheidung für das Fleisch darstellen.
Zippo hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 13:17Und manchmal stelle ich mir die Frage, was man in Zeiten des Leids lernen kann ?
Krisen bringen Menschen oft wieder mehr "zur Besinnung"? Soetwas beschreiben viele Menschen, daß sie durch diese Umstände wieder erkannten, wie sehr sie vorher ihr Leben verschwendeten, es nur mit Dingen ausfüllten, auf die es eigentlich nicht ankommt. Insofern kann (nicht muß) Leid Menschen z.B. aufhalten sich noch mehr in Finsteres zu verstricken.
Zippo
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Re: Schule des Leides

Beitrag von Zippo »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 14:13 Ich meine "schicksalhaftes" Leid (Tun von Hand anderer Menschen würde ich davon mehr ausnehmen) dient letztlich immer dem Guten. Wie an anderer Stelle erwähnt, meine ich auch, es mit irdischen Mitteln beseitigen zu wollen, kann die Wirkung des Leidens zum Guten verhindern, eine Entscheidung für das Fleisch darstellen.

An welches Leid hattest du gedacht ? So ein Leid, wie es Hiob hatte ? Der konnte allerdings mit menschlichen Mitteln nicht viel dagegen tun. Er konnte sich nur von seinen Freunden trösten lassen. Die hatten allerdings auch nicht immer die richtigen Worte gefunden. Hiob 16,1-3...9-10....20-22

Jgb
Zippo hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 13:17Und manchmal stelle ich mir die Frage, was man in Zeiten des Leids lernen kann ?
Krisen bringen Menschen oft wieder mehr "zur Besinnung"? Soetwas beschreiben viele Menschen, daß sie durch diese Umstände wieder erkannten, wie sehr sie vorher ihr Leben verschwendeten, es nur mit Dingen ausfüllten, auf die es eigentlich nicht ankommt. Insofern kann (nicht muß) Leid Menschen z.B. aufhalten sich noch mehr in Finsteres zu verstricken.
Auf jeden Fall hat man andere Gedanken, wenn man leidet, denn über allem schwebt die Frage nach dem Warum ?".
Warum geschieht mir das ?
Natürlich auch: "Was kann ich dagegen tun ?

Und natürlich werden gläubige Christen, die von einem allmächtigen Gott wissen, der aber zugleich die Liebe ist. 1 Joh 4,7-8
Da fragt man sich natürlich, warum er einem so etwas zustoßen läßt. Und ungeachtet dessen, ob Gott überhaupt etwas dazu kann, daß das Unheil passiert ist, wird das Leid zu einer Art Treueprüfung.

Was für eine Besinnung könnte das sein, von der du sprichst ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: Schule des Leides

Beitrag von Oleander »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 14:13 Ich meine "schicksalhaftes" Leid (Tun von Hand anderer Menschen würde ich davon mehr ausnehmen) dient letztlich immer dem Guten.
Dem einen hilft "Leid" womöglich ,um zu erkennen, einem anderen dienen "Wunder" um...

Man könnte sich auch fragen, wozu die "Sintflut" oder der "Holocaust" dienlich war...und was sie bei wem bewirkten.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Jakobgutbewohner
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Re: Schule des Leides

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Zippo hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 15:28An welches Leid hattest du gedacht ? So ein Leid, wie es Hiob hatte ?
Auch an solches.
Auf jeden Fall hat man andere Gedanken, wenn man leidet, denn über allem schwebt die Frage nach dem Warum ?".
Weltliche Freuden machen nicht mehr so viel Freuden.
Und natürlich werden gläubige Christen, die von einem allmächtigen Gott wissen, der aber zugleich die Liebe ist. 1 Joh 4,7-8
Irgendwas stimmt mit diesem Satz nicht? ;)
Was für eine Besinnung könnte das sein, von der du sprichst ?
Das ist nicht unbedingt eine religiöse Besinnung, aber oft eine wieder hin zu mehr "innerer Lebendigkeit"?
Oleander hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 17:35Dem einen hilft "Leid" womöglich ,um zu erkennen, einem anderen dienen "Wunder" um...
Leid würde ich mehr im Zusammenhang mit Verhärtungen sehen, Wunder im Zusammenhang mit Bekräftigung.
Man könnte sich auch fragen, wozu die "Sintflut" oder der "Holocaust" dienlich war...und was sie bei wem bewirkten.
Ja.
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Oleander
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Re: Schule des Leides

Beitrag von Oleander »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 17:58
Man könnte sich auch fragen, wozu die "Sintflut" oder der "Holocaust" dienlich war...und was sie bei wem bewirkten.
Ja.
Hast du dazu eine eigene Ansicht im Bezug auf "Dienlichkeit"?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Abischai
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Re: Schule des Leides

Beitrag von Abischai »

Wer im Leiden darüber nachdenkt, was er daraus lernen kann, leidet offenbar nicht wirklich, denn im Leid denkt man nicht über sowas nach. Wenn man zurückschaut, dann ja, aber niemals mittendrin.

Mir geht es sehr oft so, daß ich laut und derb mit dem Herrn ringe, manchmal verhalten zanke und doll jammere, und dann auch, aber eher zynisch sage, daß ich am Ende "gestärkt" und frohen Mutes als der Situation herausgehen werde.

In meine Augen ist soetwas blödes Geschwätz, auch wenn es in der Sache richtig ist. Aber in der Situation sagt man keinem Leidenden soetwas.

"Das richtige Wort zur rechten Zeit ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen." Wer das nicht draufhat, sollte lieber gar nichts sagen, als daß er Unsinn redet.

"Wie Essig auf Natron ist, wenn einer einem traurigen Herzen Lieder singt."

"Trauert mit den Trauernden !"

1997 traf mich ein kaum sichtbarer, aber für mich extremer Schicksalsschlag, der mich erdrücken würde.
Er hat mich nicht erdrückt, aber hat mich 15 Jahre meines Lebens gekostet, meine Familie litt darunter sehr.
Heute, also 11 Jahre nach diesen 15 Jahren, sehe ich darauf zurück, habe das immer noch nicht verstanden, aber akzteptiert und Gott dafür gedankt daß es jetzt so ist wie es ist. Aber wie gesagt, erst jetzt habe ich das halbwegs "unter den Füßen".
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Schule des Leides

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 13:17 Was habt ihr selbst für Erkenntnisse im Leid gehabt ?
Im Leid? So mittendrin? Nur die Erkenntnis der Schmerzes. Zu weiteren Erkenntissen gelangt man erst danach, wenn man wieder frei wird nüchtere Gedanken anzustellen kann und man etwaige Gründe findet, wie sie Gott dir offenbart. Im Leid selbst kenne ich nur eine Regel: Durchhalten.

Daher präge man sich heute, also in der Zeit, in der es uns außerordentlich gut geht und wir noch nicht leiden, ein Wort so ein, dass sie der HG zu gegebener Zeit auch immer in Erinnerung rufen kann:
Mt 24,13 hat geschrieben: Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.
Es genügt sich das eine Wort "ausharren" fest einzuprägen in seinem Herzen, dann ist es m.E. auch ein Zeichen unseres Glaubens vor Gott. Paulus sagt auch nur einfache Worte dazu:
Röm 12,12 hat geschrieben: In Hoffnung freut euch; in Trübsal harrt aus; im Gebet haltet an.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
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Re: Schule des Leides

Beitrag von Spice »

Oleander hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 17:35 Man könnte sich auch fragen, wozu die "Sintflut" oder der "Holocaust" dienlich war...und was sie bei wem bewirkten.
Meinst du diese Fragen wirklich ernst?
Spice
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Re: Schule des Leides

Beitrag von Spice »

Abischai hat geschrieben: Di 7. Mai 2024, 18:52 1997 traf mich ein kaum sichtbarer, aber für mich extremer Schicksalsschlag, der mich erdrücken würde.
Er hat mich nicht erdrückt, aber hat mich 15 Jahre meines Lebens gekostet, meine Familie litt darunter sehr.
Heute, also 11 Jahre nach diesen 15 Jahren, sehe ich darauf zurück, habe das immer noch nicht verstanden, aber akzteptiert und Gott dafür gedankt daß es jetzt so ist wie es ist. Aber wie gesagt, erst jetzt habe ich das halbwegs "unter den Füßen".
Klingt dramatisch. Magst du es etwas näher ausführen?
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