Helmuth hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2024, 14:16
Zippo hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2024, 13:08
Oft gerät man bei solchen Themen in Dissonanzen, als wollte man jemand das Liebste wegnehmen. Christen betrachten sich ja auch manchmal als Verteidiger einer Lehre und verschanzen sich wie Ritter in einer Burg.
Den Glauben zu verteidigen ist geboten, aber es kommt auf die Waffenrüstung an. Das Wort Gottes legitimiert nicht jede Verteidigungsart. Weiters ist nicht jeder autorisiert Maßnahmen zu setzen. So kommt es bei unsachgemäßer Handhabe wie Indoktrination bei der Obrigkeit zu Machtmissbrauch und auf den unteren Ebenen beobachtest du eine gewisse Herdenmentalität, die sich wie eine verschworene Gemeinschaft wider Andersdenkende betrachtet.
Es ist entscheidend, mit welchen Mitteln gearbeitet wird. Kann man Indoktrination mit Unterwerfung gleichsetzen ?
Das ist zumindest eine Methode, und die findet sich überall, wo Menschen in Gruppen zusammenleben.
Menschen sollen mit Gewalt in eine bestimmte Denkweise gezwungen werden, Zuwiderhandlung wird abgestraft.
Im religiösen Bereich findet sich das oft, vor allem, wenn staatliche Macht mitzieht. Und nicht nur das Christentum hat zeitweilen eine solche unterwerfende Haltung gezeigt, der Islam hat sie heutzutage.
Aber in kleineren Gruppen findet Indoktrination auch statt, es ist die Frage, ob ich das mit mir machen lasse, und ob ich, ohne psychologisch in die Zange genommen werde, wieder loskomme.
Eine Lehre zu haben und zu verteidigen, ist keine Indoktrination. Allerdings sind die Machenschaften gewisser Sekten schwer zu durchschauen, da muß man sich schon richtig gut damit auseinandersetzen.
Meine Eltern hielten allerdings die Brüdergemeinde schon für eine Sekte und sie waren erst beruhigt, als sie den Namen der Gemeinde in der Tageszeitung lasen. Die Brüdergemeinde ist eine freikirchliche christliche Gemeinschaft und ich kam sehr gut damit zurecht.
Helmuth
Und hier liest man z.B.: Ich kann jemand, der das ... und das ... vertritt nicht anerkennen, er kann nicht mein Bruder sein usw. usf. Ich sehe es als eine Folge der Indoktrination, wie sich so auch verschworene Gemeinschaften bilden, die einen Ehrenkodex pflegen, der zwar nicht dezidiert geschrieben steht, aber man beruft sich auf das "Wort Gottes". Ist das biblisch? Ich sage, nein.
Die Bruderschaft sollte man nicht so schnell aufkündigen, obwohl die Gemeinde immer schon starker Verführung ausgesetzt war und Spaltungen waren schon nötig, um den Frieden in der Gemeinde zu erhalten.
Die katholische Kirche hat einmal eine Spaltung provoziert, indem sie sehr von der Lehre der Bibel abgewichen sind und bis zum heutigen Tag haben sie das Zölibat und nehmen ihren Schäflein Geld für begangene Sünden ab. 2 Tim 4,1-3
Ist der Petersdom nicht mit Erlaßgeldern gebaut worden ? Und ich kenne jemand, der hat viel Geld erhalten weil er in der Kindheit in einem Waisenhaus pädophil behandelt wurde. Da habe ich auch gedacht, so kann man Sünde nicht begleichen und schon das Geld anzunehmen ist eine Sünde.
Seit dem Beginn der Pfingbewegung hat es auch Spaltungen gegeben und um des lieben Friedens willen, haben sich die Brüder getrennt. Das wird in der sogenannten " Berliner Erklärung " niedergeschrieben und auch biblisch begründet.
Da gab es eben Brüder, die sich von den sogenannten Erweckungserscheinungen und der damit verbundenen Lehre nicht vereinnahmen lassen wollten.
Helmuth
Und wenn du an die mittelalterliche Kirche Europas zurückdenkst, dann wurde sogar von der Obrigkeit festgelegt, welche abweichende Lehraussfassung man unter Häresie stellt und man Andersgläubige damit nicht nur verfolgt, sondern auch öffentlich hingerichtet hatte. Man war sich sogar sicher, den Willen Gottes zu tun, wie Jesus hier sagt:
Joh 16,2 hat geschrieben: Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen. Es kommt aber die Stunde, dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu erweisen.
Wer sich also nicht indoktrinieren lässt, der muss mit solchen Konsequenzen auch rechnen, vielleicht derzeit noch nicht in unseren Ländern, aber wir hatte das schon und für die weitere Endzeit ist das auch bei uns wieder zu erwarten.
Da kannst du mal sehen welche Macht der Satan hat. Zunächst schafft er sich ein Werkzeug, um andere zu indoktrinieren bzw. zu unterwerfen, dann werden Mittel gesucht, z. Bsp. staatliche Gewalt und dann wird hingerichtet.
So war es bei dem Herrn Jesus auch und er hat sich dem willentlich unterworfen. Jes 53,6-7. Wohlwissend, daß er damit einige Menschen, an denen Gott gefallen gefunden hat, vor dem Zorn Gottes bewahren kann.
Es geht aber auch auf anderem Wege z. Bsp. über die Medien. Die können ganz gewaltig die Meinung lenken, je nachdem, wer sie beherrscht. Neulich sah ich eine Sendung der Serie Monitor. Da wurden Sachverhalte so ganz einseitig dargestellt und schon hatte man einen ganz anderen Eindruck von der Realität. Durch die alternativen Medien wie z. Bsp. auch youtube bekommt man eine ganz andere Sicht der Dinge. Peter Hahne beanstandet das immer, er hat ja als Journalist die Entwicklung der staatlichen Medien über einen langen Zeitraum mitbekommen.
Über die Medien kann einem sehr schnell eine Meinung übergestülpt werden. So geht Indoktrination auch, wenn man sich nicht auch mal anders informiert.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2024, 13:08
Also ist Indoktrination was Negatives, Lehre und Belehrung ist gut, da darf man auch Grenzen haben, aber niemand soll unter Druck stehen und seine Meinung behalten dürfen, ohne runtergeputzt zu werden.
Korrekt, wobei uns das Wort Gottes diese Grenzen ja ausreichen gibt. Man nennt sie Gebote bzw Verbote. Was dezidiert nicht geboten bzw. verboten ist, dazu muss grundsätzlich Freiheit gelten. Das Problem der Indoktrinaton ist diese Grenzverschiebung infolge der eigenen Lehre, zu der man sich berechtigt sieht, obwohl Gott dazu gar nichts angeordnet hat.
Jetzt tätige ich gewagte Aussage. Wer indoktrinert wurde, egal wie und von wem, der ist grundsätzlich im Glauben fehlgeleitet, da der HG nicht mehr den unmittelbaren Zugan zu der Person hat. Aber ich räume ein, dass es da Graduierungen gibt, weil keiner den HG in Wahrheit aushebeln kann.
So viel Freiheit wie möglich, das wäre eine Devise, aber wenn Freiheit dazu dient, anderen Menschen zu schaden, dann sollte man das einschränken. So viel Freiheit sollte auch in unserem Grundgesetz nicht verankert sein. Religionsfreiheit ja, aber nur, solange eine Religion nicht bestrebt ist, Menschen und Länder zu unterwerfen. Das tut z. Bsp. der Islam derzeit in Deutschland. Er will durch Bevölkerungszuwachs und auf dem Boden unseres Grundgesetzes die Länder Europas unterwerfen. Da kommen sehr häßliche Parolen zum Vorschein.
Was können wir jetzt gegen Indoktrination tun ? Es war schon immer wichtig, nahe am Wort zu bleiben. Man darf auch schon mal die Lehre, sowie bestimmte Dogmatiken hinterfragen. Wenn bestimmte Lehren hingerfragt werden und es regt sich Bosheit, dann stimmt doch irgendwas nicht.
Satan lauert auch immer und will uns was unterschieben und wenn seine Denkweise nicht angenommen wird, dann kriegt man plötzlich böse Worte zu hören.
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.