An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

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Lea
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Lea »

Zippo hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 12:47 Viel interessanter finde ich auch den geistigen Aspekt der Schöpfunggeschichte.

Mag sein, daß Gott mit einer ersten Schöpfung vor Milliarden Jahren experimentiert hat, aber was soll uns diese Kenntnis nützen ?
Ich kann mit dieser Version besser das Erscheinen und den Auftrag von Jesus einordnen.
Bisher wurde (mir) der Schöpfungsbericht und der Sündenfall als etwas beschrieben, das den Menschen weit entfernt hat, von Gott. So weit, dass erst Jesus geopfert werden muss, damit Gott die Menschen annehmen kann.

Wenn Gott experimentiert hat und nun die Menschen so lässt, wie sie sind ... ihnen entgegenkommt, indem Gott sich selbst in Jesus sichtbar macht (passt also auch zum anderen Thema von Sundar Singh) - dann erscheint mir es so, als wenn Gott den Menschen näher gerückt ist, als mit der alten Version.

... so ist zumindest mein Empfinden ... und ich denke weiter drüber nach, weil ich den Eindruck habe, da ist noch viel mehr Botschaft drin, als vordergründig erkennbar ist.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Zippo
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Zippo »

Lea hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 14:48
Zippo hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 12:47 Viel interessanter finde ich auch den geistigen Aspekt der Schöpfunggeschichte.

Mag sein, daß Gott mit einer ersten Schöpfung vor Milliarden Jahren experimentiert hat, aber was soll uns diese Kenntnis nützen ?
Ich kann mit dieser Version besser das Erscheinen und den Auftrag von Jesus einordnen.
Ja , wieso ?
Lea
Bisher wurde (mir) der Schöpfungsbericht und der Sündenfall als etwas beschrieben, das den Menschen weit entfernt hat, von Gott. So weit, dass erst Jesus geopfert werden muss, damit Gott die Menschen annehmen kann.
Das kannst du ja in der Bibel nachlesen. Nachdem die ersten Menschen einige Zeit im Garten Eden gelebt haben, kam die Verführung durch die Schlange und es kam zum Fall der Menschheit.
Tod und Vergänglichkeit kamen ins Leben, das war die Strafe für die Übertretung des Gebotes. Anschließend wurden die Menschen nur noch ca.900 Jahre alt.
Und sie wurden mit einem Gewissen ausgestattet, daß sie auch weiterhin sündigen ließ, sodaß der heilige Gott keine unmittelbare Gemeinschaft mehr mit den Menschen haben wollte, er kam nur noch durch die Engel in seine Schöpfung.

Es kam zur Trennung zwischen Gott und den Menschen, ein Bild dafür ist auch die Aufteilung der Geschlechter. Das Verhältnis zwischen Mann und Frau wird im weiteren Verlauf für die Verbindung Gott - Mensch eingesetzt, weil Gott Bündnisse schließt und wie ein Mann um seine Braut wirbt. Jes 62,5, Mt 9,15, 25,1....Off 21,1-3

Der Brautpreis war nicht gering, da mußte Gott in menschlicher Gestalt, den Tod des Adam sterben und der Verheißung gemäß läßt er sich dazu von Satan, dem Verkläger der Menschheit, strafen. 1 Mo 3,15, Off 12,9-10
Das Gott sich so behandeln läßt ist häßlich, aber offenkundig hat er es ja so gewollt. Lk 24,25-26
So hat er sich zu einem Feldzeichen bzw. Banner gemacht, zu dem viele Menschen laufen Jes 11,10, die unter der Herrschaft Satans gesündigt haben, aber von Gott die Möglichkeit erhalten, unter diesem neuen Banner ihr Leben neu zu ordnen und um in der Kraft des Heiligen Geistes in die Nachfolge Jesu einzutreten.

Es ist aber auch zu einem Zeichen geworden, das viele Menschen abschreckt. Dabei hat sich Gott auch was gedacht, denn so sehr er sich wünscht, daß alle Menschen die Erkenntnis der Wahrheit haben 1 Tim 2,4, weiß er doch, daß gewisse Menschen sich abwenden.
Aber zur rechten Zeit werden es alle verstehen, die er gerne in der neuen Schöpfung haben will. Das ist meine Hoffnung, denn auch liebe Menschen kriegen nicht so schnell einen Zugang zu der Gnadenbotschaft.

Lea
Wenn Gott experimentiert hat und nun die Menschen so lässt, wie sie sind ... ihnen entgegenkommt, indem Gott sich selbst in Jesus sichtbar macht (passt also auch zum anderen Thema von Sundar Singh) - dann erscheint mir es so, als wenn Gott den Menschen näher gerückt ist, als mit der alten Version.

... so ist zumindest mein Empfinden ... und ich denke weiter drüber nach, weil ich den Eindruck habe, da ist noch viel mehr Botschaft drin, als vordergründig erkennbar ist.
Also aus meiner Sicht, macht es wenig Sinn, sich mit einer vermeintlichen früheren Schöpfung zu beschäftigen. Das tut man ja bloß, um wissenschaftliche Erkenntnisse über das Alter der Erde zu erklären. Das ist aber doch eigentlich nicht wichtig und wird uns im Schöpfungsbericht nicht gesagt.
Die Bibel ist ein geistliches Buch und erklärt uns den Rettungsplan Gottes, da ordnet sich der Schöpfungsbericht mit ein. Die Grundbotschaft ist das Evangelium, der Grundzustand des Menschen wird in den ersten Kapiteln der Bibel geschildert. Ich wüßte nicht, warum man sich da über eine vorherige Schöpfung Gedanken machen muß.

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von Zippo am Di 25. Jun 2024, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Lea
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Lea »

Zippo hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 11:58
Lea hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 14:48
Zippo hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 12:47 Viel interessanter finde ich auch den geistigen Aspekt der Schöpfunggeschichte.

Mag sein, daß Gott mit einer ersten Schöpfung vor Milliarden Jahren experimentiert hat, aber was soll uns diese Kenntnis nützen ?
Ich kann mit dieser Version besser das Erscheinen und den Auftrag von Jesus einordnen.
Ja , wieso ?
Dass er (vielleicht) nicht "nur Opfer für die Sünden" war, sondern einfach als Mensch für die Menschen Gott erkennbar und erfahrbar gemacht hat - damit die Menschen durch ihn Gott erkennen.
Zippo hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 11:58 Tod und Vergänglichkeit kamen ins Leben, das war die Strafe für die Übertretung des Gebotes.
Ich verstehe es nicht als "Strafe", sondern als einen Weg der Erkenntnis (Ausbildung), damit sie auf dieser (vergänglichen) Welt leben können.
Zippo hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 11:58 Anschließend wurden die Menschen nur noch ca.900 Jahre alt.
Meines Wissens geschah das erst nach der sogenannten "Sintflut" ... währenddessen die Atmosphäre sich verändert hat. Vielleicht auch einfach eine "Stufe" des Planes Gottes mit seiner Schöpfung.
Zippo hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 11:58 Also aus meiner Sicht, macht wenig Sinn, sich meiner vermeintlichen früheren Schöpfung zu beschäftigen. Das tut man ja bloß, um wissenschaftliche Erkenntnisse über das Alter der Erde zu erklären. Das ist aber doch eigentlich nicht wichtig und wird uns im Schöpfungsbericht nicht gesagt.
Zu meiner Sicht der Dinge bewirkt es mehr, als nur wissenschaftliche Erkenntnisse. Früher war für mich die alte Lesart (Interpretation) des Schöpfungsberichtes starr und eher lebensbedrohlich als lebensspendend. Weil es (scheinbar) nur noch darum geht, sich einen Platz im Himmel zu erarbeiten oder "erglauben".... während der "Aufenthalt" auf der Erde nur noch Mühsal und Leid hervorbringen könne - und nur noch als "Prüfungsort" für die Eignung des Lebens nach diesem Leben.

Dabei hat Jesus doch auch noch etliche Predigten gehalten, die Hilfe für das diesseitige Leben geben sollten.

Die Annahme, dass der Schöpfungsakt wesentlich komplexer ist, als die (konservative) christliche Lehre hergibt, entspannt für mich das Verhältnis zwischen Gott und Menschen.
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Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Magdalena61
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Magdalena61 »

Zippo hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 11:58 Also aus meiner Sicht, macht wenig Sinn, sich meiner vermeintlichen früheren Schöpfung zu beschäftigen. Das tut man ja bloß, um wissenschaftliche Erkenntnisse über das Alter der Erde zu erklären. Das ist aber doch eigentlich nicht wichtig und wird uns im Schöpfungsbericht nicht gesagt.
Es ist durchaus wichtig, um Brücken zu bauen für ungläubige Menschen, die an Gott interessiert wären. Wenn das Alter der Erde zu einem unüberwindbaren Hindernis wird und Menschen davon abhält, sich Gott zu nähern, machen wir einen Götzen daraus. Eine Überlieferung. So und so habt ihr zu glauben, und wenn jemand den biblischen Texten mehr Freiheit lässt, dann ist er schon auf dem Weg, abzufallen... (John MacArthur) --

Wenn es möglich ist, und da es möglich ist, diese Hürde zu entschärfen, warum soll man dann auf Überlieferungen bestehen, die sowieso nicht haltbar sind?

Begründung:
Wenn man davon ausgeht, am 3. Tag wurde die Begrünung erschaffen, und zwar vollkommen und perfekt-- dann möchte ich mal wissen, wie man dann den ersten und den zweiten Schöpfungsbericht miteinander in Einklang bringt.
1. Mose 2, 5-7 (LUT): Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen. Denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute; aber ein Strom stieg aus der Erde empor und tränkte alles Land. Da machte Gott der HERR den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
Hier ist die Begrünung noch nicht vorhanden, als Gott den Menschen macht.
Die Bäume wachsen erst in Vers 9.
"Gott pflanzte einen Garten"- da konnte Adam dann zusehen, wie das alles eingerichtet wurde?

Die 6 Schöpfungstage sind keine "Zeitangaben", die wir verwerten könnten. Sie sind Teil eines Zeugnisses: WER hat Himmel und Erde gemacht, und nicht WIE hat Er das gemacht.

Er sprach und es wurde...
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Zippo »

Lea hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 12:24
Zippo hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 11:58
Lea hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 14:48
Zippo hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 12:47 Viel interessanter finde ich auch den geistigen Aspekt der Schöpfunggeschichte.

Mag sein, daß Gott mit einer ersten Schöpfung vor Milliarden Jahren experimentiert hat, aber was soll uns diese Kenntnis nützen ?
Ich kann mit dieser Version besser das Erscheinen und den Auftrag von Jesus einordnen.
Ja , wieso ?
Dass er (vielleicht) nicht "nur Opfer für die Sünden" war, sondern einfach als Mensch für die Menschen Gott erkennbar und erfahrbar gemacht hat - damit die Menschen durch ihn Gott erkennen.
Gott sich in dem Menschen Jesus Christus gezeigt und hat ihn dadurch erfahrbar gemacht. Joh 14,1-10. Der Vater in diesem Menschen und eine Person, die vom Vater kam und zu den Menschen herabkam, um die Botschaft der Gnade den Menschen mitzuteilen. Joh 6,38-40
Ist das nicht ein ähnliches Gespann, wie es sich z. Bsp. zur Zeit des Mose dem Volk Israel präsentiert hat ? Damals war es der Engel des HERRN und der war erfüllt von dem Geist des HERRN und Gott nat sich in diesem Engel offenbart. 2 Mo 3,1

Als Mensch kam uns Gott schon um einiges näher, wie damals in dieser visionären Gestalt des Engels.
Er kommt mit einer Botschaft der Gnade, während er im AT eher furchteinflößend und streng agiert. 2 Mo 19,11-22, Joh 1,14-17
Was ist Anlass zu dieser Gnade ? Kann uns da ein Blick auf eine vermeintliche Schöpfung vor der Schöpfung helfen ?
Nein, alles wissenswerte für diese Bereitschaft zur Gnade steckt in diesen ersten drei Kapiteln der Bibel.

Die wüste und leere Erde mag ein Hinweis auf manchen geistigen Zustand sein, es sieht ja doch recht finster aus, in manchen Herzen. Aber dann strahlt das Licht der Gnade dort hinein und wenn es der Mensch gestattet, kann er noch einmal ein neues Leben beginnen, unter Anleitung des Heiligen Geistes, mit Ausrichtung auf eine neue Schöpfung.
Joh 1,4-9
Lea
Zippo hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 11:58 Tod und Vergänglichkeit kamen ins Leben, das war die Strafe für die Übertretung des Gebotes.
Ich verstehe es nicht als "Strafe", sondern als einen Weg der Erkenntnis (Ausbildung), damit sie auf dieser (vergänglichen) Welt leben können.
Wie definierst du " Strafe" ? Ich begreife es, als Übertretung eines Gebotes. Natürlich brachte die Folge auch Erkenntnis.
Menschen die vorher sorglos im Paradies lebten, mußten plötzlich für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Frauen mußten mit Schmerzen Kinder gebären. 1 Mo 3 Ein Bild, das den schmerzreichen Vorgang des Erwählungsprozesses abbildet.
Nicht nur der Erstling Jesus Christus sondern auch alle seine Nachfolger müßen unter Schmerzen den Weg in die neue Schöpfung antreten. Joh 16,21 Off 12,1-5

Die Menschen haben es ja nun wirklich nicht zu leicht gehabt. Im AT gibt es schon eine Reihe sehr grausamer Geschichten, die so manchen empfindsamen Leser zurückschrecken läßt.
Dabei waren es die Menschen nicht immer nur selber schuld, da war schon immer eine sehr böse verführerische Macht in der Welt, die hat alles gefördert, was an falschen Gedanken und Handlungen in den Köpfen der Menschen Raum gewonnen hat. Aber Gott hat sich immer nur über wenige Menschen erbarmt und sie überleben lassen. Er war nie bereit, Schuld und Sünde einfach zu übersehen.
Lea
Zippo hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 11:58 Anschließend wurden die Menschen nur noch ca.900 Jahre alt.
Meines Wissens geschah das erst nach der sogenannten "Sintflut" ... währenddessen die Atmosphäre sich verändert hat. Vielleicht auch einfach eine "Stufe" des Planes Gottes mit seiner Schöpfung.
Lies es doch nach, es war vor der Sintflut, Noah wurde noch sehr alt, aber in 1 Mo 6,3 wurde da Alter schon auf 120 Jahre herabgesetzt.
Lea
Zippo hat geschrieben: Di 25. Jun 2024, 11:58 Also aus meiner Sicht, macht wenig Sinn, sich meiner vermeintlichen früheren Schöpfung zu beschäftigen. Das tut man ja bloß, um wissenschaftliche Erkenntnisse über das Alter der Erde zu erklären. Das ist aber doch eigentlich nicht wichtig und wird uns im Schöpfungsbericht nicht gesagt.
Zu meiner Sicht der Dinge bewirkt es mehr, als nur wissenschaftliche Erkenntnisse. Früher war für mich die alte Lesart (Interpretation) des Schöpfungsberichtes starr und eher lebensbedrohlich als lebensspendend. Weil es (scheinbar) nur noch darum geht, sich einen Platz im Himmel zu erarbeiten oder "erglauben".... während der "Aufenthalt" auf der Erde nur noch Mühsal und Leid hervorbringen könne - und nur noch als "Prüfungsort" für die Eignung des Lebens nach diesem Leben.
Der Schöpfungsbericht ist auch lebensbedrohlich, deswegen mußte eine frohe Botschaft her, die den Menschen Hoffnung macht. Und wenn auch Hosea 3,14 noch nicht ganz verstanden hat, worauf der Trost hinausläuft, wird es mit der Botschaft Jesu dann ganz klar. Joh 11,25

Lea

Dabei hat Jesus doch auch noch etliche Predigten gehalten, die Hilfe für das diesseitige Leben geben sollten.

Die Annahme, dass der Schöpfungsakt wesentlich komplexer ist, als die (konservative) christliche Lehre hergibt, entspannt für mich das Verhältnis zwischen Gott und Menschen.
Ja, der Herr Jesus hat z. Bsp. die Bergpredigt gehalten, aber letztlich sollte er als zweiter Adam, die Schuld des Menschen abtragen, Rö 5. Hier geht es auch um Lebenshilfe und zwar eine Lebenshilfe, welche über die Pforten des Todes hinaus Bestand hat.

Gruß Thomas
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Magdalena61
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Magdalena61 »

Zippo hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 12:47 Man kann aber nirgends von einer ersten Schöpfung lesen.
Das ist eine Vermutung, die auf den bereits erwähnten Fakten beruht.
Zippo hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 12:47Mich wundert auch immer diese Diskrepanz zwischen biblischer und wissenschaftlicher Zeitrechnung. Vielleicht finden sich Lücken in der biblischen Zeitrechnung und die Zeitmessmethoden, die mit dem Zerfall radioaktiver Meßmethoden arbeiten, werden ja auch in Frage gestellt, vor allem bei sehr langen Zeiträumen.
Ja. Und deshalb müssen wir sämtliche Zeitangaben unter Vorbehalt sehen.

Vor allem sollte man berücksichtigen, dass einiges in der Schöpfung, von der die Genesis berichtet, anders war als heute... von Raubtieren lese ich nichts, sondern vielmehr:
1. Mose 1,30 (ELB): aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende Seele ist, ⟨habe ich⟩ alles grüne Kraut zur Speise ⟨gegeben⟩.
Wenn man nicht erklären kann, warum sich Raubtiere heute nicht mehr pflanzlich ernähren, sollte man mit anderen Behauptungen auch vorsichtig sein und nicht darauf bestehen: So war es und nicht anders. Das hat nichts mit "Unglauben" zu tun, sondern mit Demut.

Vielleicht hängt es mit der Vergänglichkeit zusammen. Waren Tiere im ursprünglichen Garten Eden nicht dem Tod unterworfen?
Aber hier, auf der Erde, sind sie es. Fleisch- und Aasfresser haben u.a. eine regulierende, reinigende Funktion.
Zippo hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 12:47Die Dinosaurier müßen gelebt haben, das steht fest, denn Knochenfunde bestätigen das.
Ja. In alten Sagen sind sie auch als "Drachen" bekannt. St. Georg... kämpfte mit irgendeinem Drachen. Ob damit ein geistliches Ungeheuer gemeint war oder tatsächlich eine biologische Bedrohung entzieht sich meiner Kenntnis; es ist eine Legende. Aber Legenden basieren oftmals auf einem wahren Kern.
Zippo hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 12:47Ich kann nicht lesen daß Noah Eier von diesen Viechern an Bord hatte, da habe ich gedacht, die sind mit der Sintflut untergegangen.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass auf Noahs Arche Platz war für sämtliche riesigen Dinosaurier. Und Futter hätten die ja auch gebraucht. Also kann er auch "Samen" mitgenommen haben, Eier... von Landtieren.

Tiere, die im Wasser leben, waren nicht auf der Arche, meine ich. Die waren durch die weltweite Überflutung ja auch nicht so unmittelbar gefährdet wie Landtiere.

Es wäre schon interessant, mehr zu wissen über die Geschichte der Erde und des Universums. Was da in der Urzeit abging... wie die Erde aussah, wer darauf lebte... ob vielleicht auch andere Planeten von intelligenten Wesen bewohnt waren. Die Wissenschaft kann bestenfalls einen winzigen Tunnelblick liefern, zumal ja alles Geistige ignoriert und abgelehnt wird. Heute gibt es nicht nur einen, sondern viele Türme von Babel: "Wir wissen alles".
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Helmuth
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 26. Jun 2024, 14:03 Es wäre schon interessant, mehr zu wissen über die Geschichte der Erde und des Universums. Was da in der Urzeit abging... wie die Erde aussah, wer darauf lebte... ob vielleicht auch andere Planeten von intelligenten Wesen bewohnt waren.
Witzigerweise wirfst du mir vor gewisse Bibelteile nicht ernst zu nehmen. Von deinen Überlegungen lese ich dafür kein Wort. Welche Grundlage haben die? Wenn ich gewisse Teile der Bibel kritisch sehe, dann hat das nichts mit solchen Fantastereien zu tun. Das dürfte der Unterschied sein. Aber daraus macht der Mensch seine Fantasy-Filme, ist also durchaus menschlich und demnach noch kein Vorwurf.

Was ich aber vorwerfe ist, dass du damit das Buch Genesis, in unserem Fall Kapitel 1-11 in meinen Augen nicht ernst nimmst. Für mich sind die Texte historische Tatsachenberichte. Eine andere Grundlage haben wir gar nicht. Und darin redet Gott sehr viel, was man aufgeschrieben hatte. Was nun in den Vorstellungen des Menschen kreist kann dem wohl kaum etwas entgegensetzen.

Ich war 35 Jahre ein recht nüchterner Techniker. Doch gerade mein Fach hat mich nach der Bekehrung zu einem Umdenken gebracht, oder ich kann sagen, es hat meinen Erkenntnishorizont erweitert. Es war gerade die Betrachtung naturwissenschaflticher Denkweisen, die ich aber nach Bekehrung mit geistlichen Augen neu sehen gelernt habe.

Ich habe begonnen bestimmte Dinge anders zu bewerten als zuvor und zwar mit wissenschaflticher Erkenntnis. Darum sage ich heute, es sind historische Tatsachenberichte.

Wir müssen aufpassen welcher Forschung wir vertrauen, denn viele wähnen sich wissenschaftlich, aber ohne die Einbeziehung des Wort Gottes sind sie das nicht. So setzt man Prämissen anders als sie Gott setzt. Damit kommen sie auf keinen grünen Zweig. Das betrifft auch die christliche Theologie. Auch sie beherbergt eine Unmenge an Holzköpfen.

Eininges von dem, was du hier postest höre ich typischerweise auch von intellektuellen Atheisten, die das Wort Gottes treffend als die Toren dieser Welt in ihrer Weisheit bezeichnet, die für alles eine andere Erklärung haben als geschrieben steht. Ihr Grund ist Unglaube, was bei dir nicht zufitfft. Dennoch widersprichst du damit dem Wort Gottes. Die Gründe musst du suchen.

Wenn du, um nur ein Beispiel zu nennen, meinst ein Tag war früher nicht ebenso ein Tag, oder konkret war der erste Tag in der Schöpfung nicht ein Tag, dann widersprichst du damit dem Wort Gottes. In dem Fall bist du in der Beweispflicht und nicht ich. Denn ich lese "ein Tag" und glaube auch, dass es "ein Tag" (jom echad) war. Wie viele waren es bei dir? Und wie willst du etwas anderes beweisen?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lea
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Lea »

Zippo hat geschrieben: Mi 26. Jun 2024, 12:47 Wie definierst du " Strafe" ?
Ich verstehe unter "Strafe" so etwas wie Aktionen zur Rache für etwas, das man getan hat. Dabei kommt es nicht darauf an, dass man die Tat "wieder gut macht", sondern man lässt jemanden leiden für Leid, das dieser anderen zugefügt hat... oder für Regeln, gegen die jemand verstoßen hat. Ist nach meinem Verständnis sinnlos. Sinnvoll wären Aufgaben, die dazu dienen, das Leid zu mildern oder das Böse zu überwinden. Also ein stück weit die Taten wieder gutmachen - soweit es möglich ist.
Zippo hat geschrieben: Mi 26. Jun 2024, 12:47 Lies es doch nach, es war vor der Sintflut, Noah wurde noch sehr alt, aber in 1 Mo 6,3 wurde da Alter schon auf 120 Jahre herabgesetzt.
Naja, die gesamten biblischen Berichte sind meistens nicht so chronologisch angeordnet, dass man sie zeitlich hintereinander verstehen sollte. Sehr oft kann man das an den Propheten erkennen.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Mi 26. Jun 2024, 14:53 Was ich aber vorwerfe ist, dass du damit das Buch Genesis, in unserem Fall Kapitel 1-11 in meinen Augen nicht ernst nimmst.
Das könnte ich denjenigen, die - obwohl es NICHT ausdrücklich erwähnt wird- den "Tag" in 1. Mose 1 als 24- Stunden- Tag interpretieren, auch vorwerfen.
Die ersten drei Tage waren die Gestirne untätig! Sie waren noch nicht aktiviert. Wie soll man dann einen "Tag" bestimmen?

Grundsätzlich halte ich es für möglich, dass Gott in 24 Stunden dies und das schaffen kann; Er bräuchte noch nicht einmal 24 Stunden dafür, auch nicht 10 oder 12, denn wenn Er etwas will, kann das auch sofort werden. Adam wurde als erwachsener Mensch geschaffen, die Frau dann auch- mit Material aus der Seite (Rippe) Adams; das kann auch keiner wissenschaftlich erklären: Wie hat Gott das gemacht? (Und wie lange dauerte es?)

Im ersten Schöpfungsbericht wurde "der Mensch" am 6. Tag erschaffen. Mann und Frau. Im zweiten Bericht ist zuerst der Mensch da (der Mann), dann "machte" Gott die Tiere, die Adam benannte- wie lange dauerte das wohl? Dann erst wurde die Frau als Hilfe für den Mann geschaffen.

Aufgrund der genannten Fakten halte ich die 6x24- Stunden- Theorie nicht für wahrscheinlich. Die Begründung hatte ich bereits erwähnt: Im 2. Schöpfungsbericht heißt es: "An dem Tag, als der HERR, Gott, Erde und Himmel machte" 1 Mose 2, 4.  
Nehmen die Kurzzeitkreationisten diesen Tag auch wörtlich?

Moderne Übersetzungen sagen: "Zu der Zeit".
Die Elberfelder hat früher an und für sich immer textnah übersetzt, und den Vers 1. Mose 2,4 in der biblia hebraica übersetzt mir Google auch mit "Tag" und nicht mit "Zeit".

"Tag" steht für einen Zeitraum, den wir nicht wirklich berechnen können. Was ist daran so problematisch?
Für mich sind die Texte historische Tatsachenberichte.
Wenn das so ist, dann wäre es gut, wenn du die Unterschiede in den beiden Schöpfungsberichten harmonisieren kannst.

Bericht Nr. 2 sagt: Es ist noch nichts gewachsen, weil Gott es noch nicht hatte regnen lassen. Dann wurde Adam gebildet.
Das verstehe ich so: Das Potenzial der Pflanzen war bereits da; aber noch nicht aktiviert.
Darum sage ich heute, es sind historische Tatsachenberichte.
Tatsache ist, dass der HERR der Urheber von allem ist; Er schuf Himmel und Erde und was darin ist.
Die 24 Stunden entspringen menschlicher Interpretation. Kann sein, sie ist richtig, kann sein, sie ist nicht richtig. Der Wissenschaft glaube ich ja nun auch nicht alles, vor allem nicht die Behauptung, unbelebte Materie könne zu lebendigen Organismen werden, aus Einzellern könnten sich komplexe Lebewesen entwickeln... Tiere, die im Meer leben und Wasser "atmen", entwickeln Lungen und steigen an Land...
Wenn die Dogmen der Evolutionslehre wahr wären, dann müssten wir eine ständige Weiterentwicklung haben, die haben wir aber nicht. Ein Affe ist und bleibt ein Affe, er zeugt Affen... und die haben keine Chance, eines Tages einen Porsche fahren zu können.

Aber die Lehre der Kurzzeitkreationisten, die Erde sei erst wenige Tausend Jahre alt, kann und will ich nicht teilen. Warum? Das habe ich schon geschrieben.
Eininges von dem, was du hier postest höre ich typischerweise auch von intellektuellen Atheisten,
Seit wann beschäftigen sich Atheisten mit der Bibel? Was genau soll identisch sein?
Dennoch widersprichst du damit dem Wort Gottes.
Ich widerspreche einem evangelikalen Dogma, das noch nicht einmal alle Evangelikalen akzeptieren. Nicht dem Wort Gottes.
In dem Fall bist du in der Beweispflicht und nicht ich. Denn ich lese "ein Tag" und glaube auch, dass es "ein Tag" (jom echad) war.
O.k., du kannst glauben, was du für richtig hältst. Und wie passt das nun zusammen: 6 Schöpfungstage in 1. Mose 1, und einer in 1. Mose 2?
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Helmuth
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Re: An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 27. Jun 2024, 00:51 Wie soll man dann einen "Tag" bestimmen?
So:
1. Mo 1,5 hat geschrieben: Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.
Diese Folge, bekannt als Tag/Nacht-Rhythmus, die Gott mit dem ersten Tag in Kraft gesetzt hat, ist bis heute gültig und wird bis zum Ende dieses Äons so bleiben. Wie einmal die neue Schöpfung organisiert sein wird, das kann ich nicht sagen. Aber für diese Schöpfung gilt das. Dazu haben wir auch ein gesprochenes Wort Gottes als feste Zusage:
1. Mo 8,22 hat geschrieben: "Fortan, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht."
Hier kommt zum Tragen, wie ich meine Sichtweise ändern durfte. Unser Zeitgefühl ist subjektiv, also menschlich und darf nicht mit der objektiven Wirklichkeit verwechselt werden. Was bitte ist eine Sekunde? Oder ein Jahr? Die absolute gesetzt Größe ist dazu "ein Tag", der durch den Tag/Nacht-Rhythmus von Gott vorgegeben wird.

Daran orientieren wir uns in der objektiven Zeitmessung, sei es im Makrobereich wie im Mikrobereich. Dazu brauchen wir auch den Sternenhimmel, ganz wie es die Genesis (1 Mose 1:14) sagt. Und das gilt für die hochmodernste Wissenschaft gleich. Wer das anders vornimmt, der wird daran auch scheitern.

Solche Erkenntnisse haben, wie ich schon sagte, mein gesamtes Weltbild und damit auch die Tätigkeit als ein nüchterern Messtechniker, der sehr viel mit dem Paramter Zeit gearbeitet hat, geändert. Wir nutzen täglich die Schöpfung wie Gott sie für uns gemascht hat. Ich hatte mehrere solcher "Aha" Erlebnisse, weil man das Wort Gottes auch ernstnimmt.

Die objektive Grundlage der Zeit ist daher: "Und es wurde Abend und es wurde Morgen, siehe, ein neuer Tag (ist geworden)". So wache ich auch jeden Morgen auf. Ich habe dabei kein Zeitgefühl wie lange die Nacht dazwischen angedauert hatte. Aber so sagt es das Wort Gottes und so mache ich das zu meiner Wahrnehmnung im Geiste und es bestätigen das auch alle intakten Zeitmesser (sprich Uhren).
Magdalena61 hat geschrieben: Do 27. Jun 2024, 00:51 Grundsätzlich halte ich es für möglich, dass Gott in 24 Stunden dies und das schaffen kann;
Genau, und das ist auch meine Auffassung. Er kann es, da JHWH El Shaday ist. Im Grunde genommen ist damit schon alles gesagt. Gott benötigt keine vorgebenene Zeit wie Menschen bei vielen Dingen einer Zeitdauer ausgesetzt sind. Wir sind schöpfungsbedingt beschränkt, Gott nicht. Für ihn ist in der Hinsicht kein DIng unmöglich. So interpretiert es auch Jesus.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 27. Jun 2024, 00:51 Im ersten Schöpfungsbericht wurde "der Mensch" am 6. Tag erschaffen. Mann und Frau. Im zweiten Bericht ist zuerst der Mensch da (der Mann), dann "machte" Gott die Tiere, die Adam benannte- wie lange dauerte das wohl? Dann erst wurde die Frau als Hilfe für den Mann geschaffen.
Ja, es gibt hier unterschiedliche Schwerpunkte in der Erzählung, aber du wirst zugestehen, dass man mit dem einen Bericht nicht gegen den anderen argumentieren kann. Es sind lediglich unterschiedliche Schwerpunkte; Im 1. Bericht der historische Ablauf der 7-Tage Schöpfung, im 2. der erste Lebensabschnitt der ersten beiden Menschen, beides historische Berichte.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 27. Jun 2024, 00:51 Die Elberfelder hat früher an und für sich immer textnah übersetzt, und den Vers 1. Mose 2,4 in der biblia hebraica übersetzt mir Google auch mit "Tag" und nicht mit "Zeit".
Tja, die Übersetzungen und damit auch die Theologen. Du weißt sicher schon, dass ich ich gegen sie auch stets wettere. Darum mein Argument: Man lerne einige hebräische Grundbegriffe. Das ist für jeden nicht schwer. Es ist im hebräischen Text sehr klar, dass das Wort "jom" Tag bedeutet und "sman" Zeit und diese Begriffe, wiewohl sie einen Zusammenhang haben, den ich zuvor erklärt habe, dennoch nicht vermischt werden.

Wenn ein Übersetzer hier Vermischungen vornimmt, dann arbeitet er nicht seriös, denn er deutet damit nach seinen menschlichen Vorstellungen den Urtext um. Oder er hat gar nicht den HG, wie sich auch Buber & Co zum Beispiel an eine AT-Übersetzung herangewagt hatten. Deren Wert ist damit auch nicht gegeben. Leider hast du aber recht, dass selbst eine gängige ELB-ÜS nicht mehr genug Qualität aufweist. Dennoch sind die anderen noch schlechter.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 27. Jun 2024, 00:51 O.k., du kannst glauben, was du für richtig hältst. Und wie passt das nun zusammen: 6 Schöpfungstage in 1. Mose 1, und einer in 1. Mose 2?
Der 2. Bericht ist demnach eine tiefere Einschau in den 6. Tag. Aber nachdem Adam am 6. Tag gemacht wurde, so ist die weitere Erzählung dann nicht mehr an diesen einen Tag gebunden. Er lebte ja fortan und das 930 Jahre.

Ich habe gelernt diese Dinge nicht minutiös auzulegen, aber was geschrieben steht, das kann ich nicht umdeuten, nur weil ich dafür kein Verständnis aufbringe, dass z.B. ein Mensch damals noch 900 Jahre erreichen konnte. Er konnte es, und fertig.

Ich folge in meinen Betrachtungen auch nicht der sog. Elohim- und Jahwisten-Lehre der Theologie, wie angeblich diese Texte entstanden sind. Das genau kann kein Mensch beweisen und ist rein spekualtiv. Mein Ausleger ist entweder der HG oder, falls eine Sache nicht heilsentscheidend ist, was hier der Fall ist, dann der Verstand auf Basis des jeweilgen Standes der Erkenntnis. Und damit ist man auch nie fertig, sprich was man weiß, bleibt immer auch nur ein Bruchstück.

Der Glaube wird damit jedenfalls nicht gefährdet. Erklärt mir z.B. Jesus eines Tages, dass sich diese Dinge doch anders abgespielt haben, als ich das ausgelegt habe, dann hat das wohl keinen Einfluss auf die Teilnahme am Reich Gottes.

Wer das anders lehrt, der sozusagen nicht heilsentscheidende DInge dennoch heislentscheidend setzt, der hat für mich keine Kompetenz, sodass ich mich mit dessen Auffassungen näher auseinandersetze, denn das bringt dann auch keinen Nutzen. Aber Nutzen hat der von Gott gesetzte Tag/Nacht-Rhythmus, und das für jeden einzelnen Tag in unser aller Leben. Freuen wir uns dessen!
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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