Strom, PC und Elektronik.

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oTp
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Strom, PC und Elektronik.

Beitrag von oTp »

Muss meinen Stromkasten mal erneuern.

Als Erstes ist die Frage nach dem 3 phasigen Hauptschalter dran.
Der soll ja den Stromkasten im Bedarfsfall stromlos schalten.

63 Ampere ? und warum hat ABB welche für 30 Euro und einen anderen für 80 Euro ?
Der hohe Preis wäre ja sinnvoll, wenn diese Schalter bei Kurzschluß oder Volllast-Ausschaltung das besser überstehen.
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Abischai
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Re: Strom, PC und Elektronik.

Beitrag von Abischai »

Ein Schalter hat nur die Aufgabe zu schalten, ohne Sonderfuntionen wie sie ein Fehlerstromschutzschalter oder oder Leitungsschutzschalter ("Sicherung") hat. Er soll eben einfach die Möglichkeit bieten, einen Stromkreis oder eine ganze Anlage unter Last(!) schalten zu können, ohne daß einem das Ding um die Ohren fliegt. Unter Last z.B. einen Stecker zu ziehen, kann ungeahnte Folgen haben, daher muß man das Ganze zuvor "leistungslosschalten", können.
Die Anbieter verkaufen Ihre Geräte eben unterschiedlich, und wenn die von ABB eben billiger sind, egal, gut sind sie trotzdem.
Aber Vorsicht! Es gibt Leistungsschalter, und Lastschalter und Lasttrennschalter uvm. Die haben unterschiedliche Eigenschaften. Ein richtiger Schalter "knallt" in beiden Richtungen, also beim Einschalten und beim Ausschalten. Es gibt aber auch solche, die nur beim Einschalten "knallen", also wirklich schalten, beim "Ausschalten" aber nur sanft auseinandergezogen werden, andere umgekehrt. Ein Sicherungsautomat z.B. ist nicht dafür gedacht, eine Last einzuschalten, weil der langsam und weich "eingedrückt" wird und nur beim Ausschalten wirklich schaltet "minimal kurz knallt". Wer "Schaltzvorgänge" mit einer Schraubsicherung versucht kennt das bekannte "Brutzeln" sowohl beim herausschrauben wie auch beim hineinschrauben. Das ist einfach kein Schalter !! (Ein Steckverbindung auch nicht !!)
Was also genau soll erreicht werden, dafür muß man dann die Schaltgeräte auswählen.
Wenn eine leistungstrennende oder ~schließende Bewegung schnell ("Kurz und schmerzlos") erfolgt, gibt es nur wenig "Lichtbogen", das neben nuklearer Hitze heißeste Feuer auf Erden. Das gilt für den Vorgang des Einschaltens wie besonders auch für das Ausschalten. Man muß zwischen schalten und trennen unterscheiden!! Das kann lebenswichtig sein.

Sicherungsautomaten und Fehlerstromschutzschalter schalten sicher aus, aber nicht ein !!! Wenn man es also genau machen wollte, legt man eine Anlage mit einem echten Schalter lahm, ehe man einen Sicherungsautomaten oder Fehlerstromschutzschalter wieder ein-"schaltet" und schaltet danach die Anlage oder den Stromkreis wirklich vermittels eines wirklichen Schalters wieder ein. Die Qual des Einschaltvorgangs mutet man damit nicht den Geräten zu, die NICHT dafür gedacht sind.

Puh, das war jetzt viel, vielleicht ist die Antwort dabei, die Du suchtest...
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oTp
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Re: Strom, PC und Elektronik.

Beitrag von oTp »

Ja, genau, Schaltvorgänge sollen möglichst nicht dem Schalter schaden.

Das würden sie am wenigsten tun, wenn man vorher Verbraucher möglichst abschaltet.

Nach dem Hauptschalter kommen die Fi Schalter . Da ist dann wieder Einiges zu beachten. Ein Fi Schalter ist zuwenig. Bisher ist ein einziger 4poliger da, 63 Ampere.

Der Elektroherd kann einen 4poligen haben.
63 A oder 40 A ?
Einer für die Sauna 63 oder 40 ?
Die Wasser- Hebepumpe sollte möglichst ausfallfrei funktionieren.

Ich nenne jetzt nicht alle Aspekte. Aber die Frage auch bei 2 poligen Fi Schalter. Da 40 A oder 20A ?

Der blaue Leiter sowieso wohl am besten für jeden Fi Schalter Kreis direkt vom FiSchalter.
Nach den Fi Schaltern jeweils die 16 A Sicherungen.

Käme dann noch die Frage nach dem Blitzschutz-Element nach dem Strom-Hauptschalter.

Dazu möglicherweise ein Blitzschutz Schalter beim Stromausgang zum Garten hin.

Noch ein Faktor: Reihenklemmen. Ich kenne die mit Schraubklemmen. Bin misstrauisch bei Kontakten ohne Schrauben.
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Philippus
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Re: Strom, PC und Elektronik.

Beitrag von Philippus »

oTp hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 23:15 .

Noch ein Faktor: Reihenklemmen. Ich kenne die mit Schraubklemmen. Bin misstrauisch bei Kontakten ohne Schrauben.
Kontakte ohne Schrauben sind heute Standard. Die sind wackelkontaktsicher (weil sie mit Federklemmen kontaktieren) und haben weniger Übergangswiderstand als konservative Schraubklemmen.
Auch die herkömmlichen Lampenfassungen E14 und E 27 sind heute schon schraubenlos.
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Abischai
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Re: Strom, PC und Elektronik.

Beitrag von Abischai »

oTp hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 23:15Noch ein Faktor
Das sind ja ziemlich viele Fragen, die ich Dir zwar alle genau beantworten kann, aber hast Du nicht einen guten Elektriker in der Nähe, den Du das alles fragen kannst?

Blitzstromableiter: Das sind Überspannungsschutzgeräte vom Typ 1, dann die Anlagenschutzgeräte vom Typ 2 und der Feinschutz vom Typ 3. In kleinen Häusern mit kurzen Leitungswegen und ohnehin wenig Anlagenteilen, ist der "Kombiableiter" (Typ 1+2+3) das Mittel der Wahl (einer für alles).
DER (neuerdings vorgeschriebene) Überspannungsableiter (engl. Kürzel "SPD") soll so nahe wie möglich am Einspeisepunkt der Anlage eingebaut werden, also am oder kurz nach dem Hausanschlußkasten oder (üblicherweise) unter dem Zähler, also noch vor dem Zähler und irgendwelchen Schaltern.

Die Nennstrombelastbarkeit der FI-Schalter (engl. "RCD") hat damit zu tun, daß die durch Überstrom "festbacken" können und dann im Fehlerfall gar nicht ausschalten können. Um das zu vermeiden müssen die Geräte vorgesichert sein, in der Regel ist der Zähler in einem normalen Haus oder Wohnung mit 35A Hauptleitungsschalter (HLS= "SLS") vorgesichert, sodaß gar kein FI-Schalter höher bestromt werden kann, hier also übliche 40A-Geräte genügen. Wenn aber die nächste Vorsicherung mit 50A oder 63A ausgelegt ist, könnte der FI-Schalter überlastet werden und gefährdet.
Wenn hinter dem FI-Schalter je Kontakt (="Phase") nur 2 16A-Sicherungsautomaten verwendet werden, wäre der maximal fließende Dauerstrom mit ca. 2x16A = 32A auch noch unter 40A, auch wenn der HLS mit 63A ausgelegt ist.
Man muß die Physik der Sache verstehen und die wichtigen Gesetze kennen (die haben schon ihren Grund, nicht alle, aber viele haben den).

Wichtig, sonst gibt es Ärger: vor dem Zähler darf niemand herumdoktorn, da könnte man sonst ungezählten "Strom klauen", und darum sind diese Bereiche versiegelt. Da darf nur ein anerkannter Elektriker ran, der dem Netzbetreiber den Siegelbruch ordentlich meldet oder sogar selbst wieder versiegeln kann und darf. Nach dem Zähler sollte auf jeden Fall auch nur ran, wer davon was versteht, aber das liegt im Grunde in der Verwantwortung des "Anlagenbetreibers" (d.i. der Hauseigentümer oder der Mieter).
Daher rate ich kraft meiner Sachkenntnis stets dazu, einen wirklichen Fachmann zu Rate zu ziehen. Nur wenn es da mangelt (das ist heute schnell mal so) sollte man sich anderweitig Rat holen oder selbst Hand anlegen. Dann muß man aber wirklich wissen was man macht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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