Weltkrieg V

Politik und Weltgeschehen
SilverBullet
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von SilverBullet »

Oha, wieder eine hübsche Nachrichtenlage:

1.
die Ukrainische Arme muss ein Viertel von "Tschassiw Jar" aufgeben und die russischen Soldaten haben übernommen.
Für die Ost-Front scheint das aus ukrainischer Sicht gar nicht gut zu sein.
Link

2.
vor NATO-Gipfel: keine Einigung auf mehrjährige Unterstützung der Ukraine
Link

3.
NATO-Chef "Stoltenberg" wünscht sich NATO-Beitritt der Ukraine binnen 10 Jahren
Link

4.
"Urban" bei "Putin", Rest der EU sauer (auch "Scholz", der mit dem "Putin" tanzte - ein Tanz um Frieden? - kann ich mir nicht vorstellen)
(Ungarn hat vor wenigen Tagen die rotierende EU-Ratspräsidentschaft übernommen)
Link

War das nicht gerade eben, als wieder einmal ein riesiges Tamm-Tamm für "die Unterstützung der Ukraine" gemacht wurde?
Hier z.B. "Baerbock will jeden Quadratzentimeter Europas verteidigen" (Link)

Das ganze Schauspiel wird immer durchgeknallter.

Wäre es nicht ein Unglück für die Menschheit, wenn der Krieg endet und diese ganzen Kriegs- und Kampfschreier sich nicht an der Front die Schädel eingeschlagen haben?
Die "Leistungsfähigkeit" mit der diese Leute die Nachkriegszeit organisieren werden, kenne ich bereits: Murks.
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Magdalena61
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Magdalena61 »

SilverBullet hat geschrieben: Fr 5. Jul 2024, 17:47 Hier z.B. "Baerbock will jeden Quadratzentimeter Europas verteidigen" (Link)
Wenn Young Leaders mit dem Smartphone daddeln und sich die Fingernägel lackieren, anstatt aufzupassen im Unterricht....

In der Schule haben wir gelernt: Bis zum Ural gehört Rußland (auch) zu Europa und zwar, laut Wikipedia, mit 40 % der gesamten europäischen Landmasse und über 15 % der Gesamtbevölkerung. Aber es ist löblich, dass Frau Baerbock Europa verteidigen will. Es fragt sich nur, gegen wen.
LG
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Magdalena61
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Magdalena61 »

--- Putin Imperialismus und Gelüste, sich noch weitere Länder einzuverleiben zu unterstellen ist voll daneben.

In den öffentlichen Diskussionen (tv etc.) habe ich noch nie davon gehört, und das, was ich gleich posten werde, könnte mit ein Grund sein, warum Putin seinen Soldaten tatsächlich den Marschbefehl gegeben hat. Wenn die Ukraine ein Unternehmen wäre, könnte man von einer anhaltenden "feindlichen Übernahme" durch US-Finanzriesen sprechen.

"Die amerikanischen Agrarriesen Cargill, Dypont und ... Monsanto besitzen derzeit, gemessen am Anteil der Kapitalinvestitionen, 17 Millionen Hektar Ackerland in der Ukraine. Das sind 52,31 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes." Quelle 20. 09. 2022

Und heute? Haben sie wahrscheinlich noch mehr.
Ausverkauf der Ukraine.

Unter der Schwarzerde sind sicher auch Bodenschätze...

Man findet nicht so viel dazu. Ich habe gestern und heute etliche Stunden damit verbracht, zu recherchieren. Wenn ihr noch andere Statements dazu habt, bitte hier mindestens verlinken.
Das kann doch nicht wahr sein!
Ausverkauf im Schatten des Ukraine-Krieges
Stand: 18.10.2023


Ausländische Konzerne nutzen westliche Ukraine-Hilfen

Bereits vor dem aktuell laufenden Ukraine-Krieg war ein Viertel davon in den Händen internationaler Agrarkonzerne. Die korrupten Regierungen der Nachwendezeit sowie eine überstürzte Privatisierung führten dazu, dass die neue Oligarchie riesige Ackerflächen kaufen konnte, oft weit unter eigentlich angemessenen Preisen.
...
2001 hatte es in der Ukraine ein Moratorium gegen Landkäufe gegeben, dieses aber wurde 2020 auf Drängen der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Entwicklungsbank wieder aufgehoben.
...
Die Aufhebung des Moratoriums war die Bedingung dafür, dass die Ukraine Kredite erhält.
Noch einmal: Der Wertewesten hat... WAS... getan, bitte?

Die Ukraine wurde von der Europäischen Union, von der Weltbank und dem Internationale Währungsfond genötigt, das Moratorium aufzuheben. Quelle (2019)
Der Krieg macht die Ukraine zum Vasallenstaat des Westens

upg. / 26.07.2023 Die Ukraine kämpft für Unabhängigkeit. Doch die Gläubiger diktieren den Ausverkauf der Heimat. Oligarchen und Konzerne profitieren.

Der Westen hilft der Ukraine nicht selbstlos. Der Weltwährungsfonds IWF, Investmentkonzerne wie Vanguard und andere Gläubiger sorgen für Landverkäufe, Privatisierungen und sozialen Abbau. Die Bevölkerung hat dazu nichts zu sagen.

Das von Konzernen und Regierungsgeldern unabhängige Oakland Institute in Kalifornien hat dazu im März 2023 einen grossen dokumentierten Report veröffentlicht. Er trägt den Titel «Krieg und Diebstahl – die Inbesitznahme von landwirtschaftlichen Flächen in der Ukraine».

Grosse Medien haben über diesen Bericht nicht informiert.
Infosperber hat die Zusammenfassung übersetzt und verlinkt auf den ausführlichen Original-Report (auf Englisch).
Quelle 26. 07. 2023
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Magdalena61
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Magdalena61 »




Fassungslos.

Die Bauern und Bäuerinnen kämpfen an der Front, und wenn sie nicht sterben, sondern zurückkommen, ist ihr Land nichts mehr wert, weil die Agrarriesen jede Menge Erfahrung darin haben, kleine Höfe platt zu machen.

Irgendwo las ich, die Ukraine plant weitere Verkäufe von staatseigenem Besitz; nicht nur Agrarflächen-- weil sie Geld braucht.

Vor diesem Hintergrund erhält das Interesse der hinter dem weißen Haus stehenden US- Oligarchen, Rußland aus der Ukraine zurück zu drängen und nicht nur Hunderttausende ukrainischer und russischer Leben, sondern, wenn's ungünstig läuft, dann eben auch Europa zu opfern, ein ganz anderes Gewicht. https://youtu.be/9exlqRGbh4k?t=307

Sie stehen ja bereits bei Putin vor der Haustür! Auch ohne NATO- Mitgliedschaft. Auf Agrarflächen kann man auch militärische Infrastruktur einrichten. Cherson war auch im Gespräch; wer kontrolliert aktuell Cherson? Die Russen? Jetzt wird auch verständlicher, warum Putin die von seinem Militär besetzten grenznahen Gebiete in der Ukraine keinesfalls aufgeben wird.


Noch eine weitere Seite dazu: (Stand August 2022)
Die Käufer und Eigentümer sind bekannte USA-Firmen wie Cargill, Dupont und Monsanto. Weniger bekannt ist jedoch, daß sich hinter diesen berühmten Namen Investmentfonds verbergen – etwas obskure Finanzstrukturen, die für die »New-Age«-Handelspraktiken charakteristisch sind. Sie sind ziemlich obskur, aber mächtig und verfügen über ein atemberaubendes Kapital in Billionenhöhe (d.h. Tausende Milliarden Dollar). Zu den in der Ukraine tätigen Unternehmen gehören insbesondere Vanguard, Blackstone und Blackrock mit einem Kapital von 10, 6 bzw. 0,9 Billionen US-Dollar.

Um die Lage zu verdeutlichen, erwähnt die australische Zeitschrift das Beispiel Italiens, wo das nutzbare Kulturland 16,7 Millionen Hektar beträgt. Die Macht der Kiewer Marionetten hat also dazu geführt, daß drei US-amerikanische Unternehmen allein in der Ukraine jetzt mehr Ackerland besitzen als das G7-Mitglied Italien.
https://www.zlv.lu/db/1/1485434483022/0
Und uns erzählt man etwas von "unsere Demokratie retten" und von "Europa verteidigen" und von Menschenrechten.

Sie verheizen die Bevölkerung der Ukraine. Das macht mich gerade voll wütend. Und traurig. Das Land gehört den Ukrainern! Dafür kämpfen sie doch!

Und unsere Volksvertreter tanzen und tanzen und tanzen... und geifern gegen die Opposition, die nicht mit Blackrock liiert ist... und zwingen uns, diesen Höllentanz auch noch mitzufinanzieren.
LG
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Johncom
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Johncom »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 6. Jul 2024, 02:17


Fassungslos.

Die Bauern und Bäuerinnen kämpfen an der Front, und wenn sie nicht sterben, sondern zurückkommen, ist ihr Land nichts mehr wert, weil die Agrarriesen jede Menge Erfahrung darin haben, kleine Höfe platt zu machen.

Irgendwo las ich, die Ukraine plant weitere Verkäufe von staatseigenem Besitz; nicht nur Agrarflächen-- weil sie Geld braucht.
Danke fürs Recherchieren, Magdalena.

Die weltgrößten Investoren (Blackrock & Co) haben genug Geld, also ungedeckte bedruckte Scheine, die müssen gedeckt werden mit Werten. Deshalb brauchen sie immer mehr verwertbare Böden und auch schätzbare Bodenschätze wie Gas, Öl und besonders das hochgerechnete Lithium im Osten.
Lithium, Kobalt, Titan und Seltene Erden - laut Ukrainian Geological Survey verfügt die Ukraine über Reserven im Wert von rund 6,7 Milliarden Euro. Unter anderem Rohstoffe, die für die Herstellung von Handys, Computern oder Elektrofahrzeugen benötigt werden. Allein das Lithium-Vorkommen der Ukraine wird auf etwa 500.000 Tonnen geschätzt - und wäre damit eines der größten der Welt.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... d-100.html
Vielleicht sehr untertrieben?
Bodenschätze im Ukraine-Krieg: Kampf um „10 bis 12 Billionen US-Dollar an wichtigen Mineralien“
https://www.merkur.de/wirtschaft/ukrain ... 29287.html
Man will es natürlich nicht wahrhaben: Krieg ist immer Raubkrieg.
Und immer verdienen auch die Werbe-Firmen gutes Geld um Slogans zu erfinden, zB: wir wollen Menschenrechte und Demokratie verbessern. Die Kriegstreiber, die Investoren bezahlen die Werbung aus der Porto-Kasse: Putin bedroht uns, Russland ist böse.

Was ja irgendwie stimmt aus Sicht der herrschenden Konzerne. Denn Russland hat einige des Landes verwiesen, und das ganz legal. Ob in Russland eine Demokratie funktioniert, ist überhaupt nicht von Belang. Die Staaten am Golf sind monarchische Diktaturen, da hat noch nie jemand einen Wahlzettel ausgefüllt. Macht nichts, solange die Energie-Verträge mit westlichen Konzernen laufen.

Wie immer: die kleinen Leute werden aufgehetzt und für den Krieg eingezogen. Viele kommen nicht zurück, dann bekommen sie eine schönne Fahne auf ihr Grab. Andere kommen zurück aber ohne Beine. Oder seelisch kaputt für den Rest ihres Lebens.

Die Profiteure und ihre Familien haben Immobilien in Monaco, Dubai, London, Florida. Der Schauspieler kassiert ab und seine engsten Kumpanen auch ... und am Ende werden sie wohl von amerikanischen Spezial-Einheiten ausgeflogen. So wie damals der US-beauftragte Diktator Ferdinand Marcos. Als dass Volk auf der Straße stand und seinen Kopf wollte.
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Johncom
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Johncom »

Aslan hat geschrieben: Fr 5. Jul 2024, 10:45 Ich denke, dass hier einige tendenziell eher dazu neigen, in den Tenor der einheitlichen Medienberichterstattung einzustimmen.
Das konnte man bei Corona und Impfung schon deutlich erkennen und setzt sich stellenweise mit Flüchtlinge, Klima - und jetzt Ukraine und Israel/Gaza fort.
Einheitliche Berichterstattung ist eigentlich nur in gleichgeschalteten Gesellschaften üblich. In Diktaturen.
Für Deutschland und andere EU-Länder ein Warnsignal: warum kommt die Gegenmeinung nicht zu Wort, warum wir die faire Debatte vermieden, und warum werden Anders-Meinende ständig ausgegrenzt in den Massenmedien?

Und das Skandalöse, das sollte eigentlich jeder merken: Hier in Europa wird wieder "Kriegsbereitschaft" angepriesen. Das ist so was von wider den freien demokratischen Geist des eigentlichen Europas, dass man denken könnte, es haben sich "ganz andere" die Macht gekrallt.
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von jsc »

Johncom hat geschrieben: Sa 6. Jul 2024, 04:14 Einheitliche Berichterstattung ist eigentlich nur in gleichgeschalteten Gesellschaften üblich. In Diktaturen.
Du würdest also die alternativen Medien als "gleichgeschaltet" und als "Diktatur" bezeichnen? Bei unserem letzten Gespräch darüber hast du (als du aufgezeigt bekommen hast, das nur deine alternativen Medien nur eine Sicht verbreiten - während die angeblich "gleichgeschalteten Massenmedien" im Gegensatz dazu pluralistisch viel breiter berichtet haben) einfach behauptet, dass es gar nicht auf breite Berichtserstattung ankommt...
Für Deutschland und andere EU-Länder ein Warnsignal: warum kommt die Gegenmeinung nicht zu Wort, warum wir die faire Debatte vermieden, und warum werden Anders-Meinende ständig ausgegrenzt in den Massenmedien?
Beim letzten Mal haben wir gesehen, dass gerade bei den Massenmedien die Gegenmeinungen VIEL stärker als bei den alternativen Medien zu Wort kommen, denn da sind sie vollkommen unterdrückt 🤷🏼‍♂️
Das ist nur ein Narrativ, dass keiner Überprüfung Stand hält - die erzählen das einfach so, weil sie sicher sein können, dass keiner ihrer Zielgruppe das jemals in Frage stellen würde oder sogar überprüfen würde.

Dabei ist es so simpel: jedes Mal wenn es wieder heißt: "das verschweigen die Massenmedien wieder!!1!11!!" muss man eine simple Suche starten: entweder stellt sich heraus, dass längst eine große Zahl an Massenmedien längst darüber berichtet haben oder es stellt sich heraus, dass da gar nichts dran war...
Achtung! Der Post über dieser Signatur wirft Magdalena keine Lüge vor und bezichtigt sie auch nicht der Dummheit!

Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
Spice
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 6. Jul 2024, 02:07 --- Putin Imperialismus und Gelüste, sich noch weitere Länder einzuverleiben zu unterstellen ist voll daneben.
Welche Belege hast du denn dafür?

Boris Reitschuster stellte nun sein bereits 2006 veröffentlichstes und inzwischen ergänztes Buch „Putins Demokratur“ kostelos online.
Reitschuster gehört nicht zu den sogenannten "mainstream-medien", die es ja so sowieso nicht gibt.
Ich halte ihn in der Russlandfrage sehr hellsichtig, da sich zeigte, dass er mit seiner Einschätzung Putins 2006 bereits richtig lag und die "dummen Westler" ihm noch auf den Leim gingen.

Er schreibt also:
"Nach Putins Einmarsch auf der Krim im März 2014 rieb ich mir verwundert die Augen: Überrascht hat mich nicht, dass Putin zu so einer Aggression bereit war. Wer sich intensiv mit ihm und seiner Politik auseinandergesetzt hatte, musste wissen, dass solch ein Schritt möglich ist. Ich war entsetzt, wie stark Putins Lobby inzwischen ist und wie zahlreich seine Unterstützer mittlerweile in der öffentlichen Debatte sind. Dabei ist das kein Wunder, kann doch der Kreml-Chef finanziell aus dem Vollen schöpfen und als gelernter KGB-Offizier fachmännisch Meinungen manipulieren und Menschen irreführen. Je frecher die Propaganda, je geringer ihr Wahrheitsgehalt, je öfter sie wiederholt wird, umso einfacher infiziert sie offenbar die Geister. Mit seiner Dreistigkeit überrumpelt er viele Nichtsahnende, die der Putin’schen Relativitätstheorie – »Kosovo = Krim« oder »Bolotnaja = Schanzenviertel« – auf den Leim gehen. Er hat begriffen, dass Gesellschaften, die zur Selbstkritik neigen, hier besonders anfällig sind.

Wie einst Lenin kann er auf eine Vielzahl »nützlicher (und sicher auch wohlmeinender) Idioten« im Westen bauen – ein Begriff, mit dem sich der Revolutionsführer einst über seine Unterstützer im Ausland lustig machte; die Kapitalisten, so Lenin, würden den Sowjets noch den Strick verkaufen, mit dem sie sie dann aufhängen.

Wachsamkeit eingeschläfert
Nach der Annexion der Krim fanden selbst die absurdesten Behauptungen auch im Westen reichen Widerhall und wurden bereitwillig geglaubt. Jahrzehnte Demokratie haben bei vielen die Wachsamkeit gegenüber Propaganda einschläfern lassen. Wir misstrauen zwar generell Politikern sowie Journalisten, trauen ihnen viele Lügen zu und berichten ausführlich über jeden Missstand bei uns. Aber gleichzeitig durchschauen wir es nicht, wenn die Lüge die Norm ist und Missstände die Regel sind. Dass jemand konsequent Recht bricht, Nachrichten und Sprache systematisch zur Manipulation nutzt und das Gegenteil von dem sagt, was er denkt und tut, können wir uns nicht vorstellen und deshalb auch nicht glauben....Dass da, im Gegensatz zu Trump ungezähmt von einem Rechtsstaat und Gewaltenteilung, ein unberechenbarer Mann, mit Hang zu Gewalt und Aggression am Atomknopf sitzt, dass er seinen Chef-Propagandisten Dmitri Kisseljow im März 2014 im Fernsehen verkünden lässt, Russland könne die USA in Schutt und Asche legen, ist wohl für viele zu beängstigend, um es wahrhaben zu wollen. Die Missstände in einem autoritären System wie in Putins Demokratur sind so fern von der Lebensrealität der Menschen in einem Rechtsstaat, dass sie ihre Tragweite offenbar nicht nachvollziehen können."
https://reitschuster.de/post/putins-dem ... -fuer-sie/

Was bin ich dankbar, in einem demokratischen Staat zu leben und durch die Medien hinreichend und gut unterrichtet zu werden. :D
CoolLesterSmooth
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von CoolLesterSmooth »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 6. Jul 2024, 02:07 Man findet nicht so viel dazu. Ich habe gestern und heute etliche Stunden damit verbracht, zu recherchieren. Wenn ihr noch andere Statements dazu habt, bitte hier mindestens verlinken.
Das kann doch nicht wahr sein!
Ist es ja sehr wahrscheinlich auch nicht, zumindest gibt es keine verlässliche Quelle für die 17m Hektar-Angabe, OWT gibt dazu ja ebenfalls nichts an.
Man kann, wenn man sich etwas durchwühlt allerdings durchaus nachverfolgen, wo das herkommt, speziell, wenn man vom von dir verklinkten zlv-Artikel ausgeht. Das war hier schon einmal Thema.
Da der "Meinungsbeitrag" beim Australian National Review nicht mehr verfügbar ist, hab ich die Links innerhalb des Zitats durch wbm-Links ersetzt.
CoolLesterSmooth hat geschrieben: Fr 23. Jun 2023, 04:44
Johncom hat geschrieben: Mo 15. Mai 2023, 02:18 Über ein Viertel der Weizenfelder, das sind die besten Böden der Welt, sollen jetzt schon westlichen Konzernen gehören:
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes über den Verkauf von Agrarland vor genau einem Jahr haben drei große transnationale US-amerikanische Konzerne fast ein Drittel des ukrainischen Ackerlandes erworben. Laut der »Australian national review« sollen die US-Amerikaner nun 17 Millionen der rund 60 Millionen Hektar der Ukraine (Gesamtfläche des Landes) besitzen; 28 Prozent der Ukraine sind also jetzt schon US-amerikanisches Eigentum!
https://www.zlv.lu/db/1/1485434483022/0
Ja ja, "laut der »Australian national review«". Blöd nur, dass es hier nicht um einen Bericht von ANR, sondern lediglich um einen Meinungsbeitrag (auch das ist schon hoch gegriffen, wie wir gleich sehen werden) von Laura Aboli ( :lol: ) handelt und die Angaben darin sind so falsch, dass sich die Redaktion gemüßigt fühlte, den Beitrag mit einem entsprechenden Hinweis zu versehen (sh. hier).

Der ganze Weg, dieser unglaublichen News, die du uns hier präsentierst, ist in seiner Lächerlichkeit wieder mal so bezeichnend für das "Selbstdenker"tum, dass man da durchaus etwas genauer draufsehen kann:
- 06.08.21: Der Think Tank Oakland Institute veröffentlicht einen Artikel in dem (zurecht kritisch) die Öffnung des ukrainischen Agrarlandmarkts für ausländische Investoren behandelt wird.
- 12.11.21: ritimo.org übersetzt den Artikel ins Französische.
- 26.05.22: Laura Aboli ( immer noch :lol: ) verlinkt die französische Übersetzung (!) in ihrem Telegram-Beitrag, erfindet dabei die 17mio Hektar und name dropped die in der Quelle nicht erwähnten Cargill, Dupont und Monsanto. Alle drei Firmen haben (mehr als verdient) einen sehr schlechten Ruf, sind also perfekt für so einen Post. Der Link zu ihrem Post ist hier deswegen über die wayback machine angegeben, da der Post nicht mehr unter der angegebenen ID verfügbar ist. Was könnte nur der Grund sein?
- 27.05.22: Eine Kopie des Posts findet ihren Weg als "Meinungsbeitrag" auf ANR.
- 03.08.22: Alain Jejcic bezieht sich in seinem Blogpost "Se faire du blé en Ukraine" auf den Beitrag bei ANR.
- zw. 08.08.22 u. 16.08.22: ANR versieht den Beitrag mit dem oben beschriebenen Hinweis (Eingrenzung auf Basis von wbm-snapshots).
- 30.08.22: Die Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek veröffentlicht eine Übersetzung des Blogposts. Die von Jejcic angegebene Quelle wurde offensichtlich nie geprüft.
Oder Kurz: Laura Aboli (auch jetzt noch :lol: ) haucht wie so oft irgendeine Lüge in den Telegram-Äther, die landet als Kopie bei ANR, Leute schreiben davon ab, niemand prüft irgendwas.
Jetzt die entscheidenden Fragen: 1) Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, dass OWT hier eine andere Quelle hat? 2) Gibt es irgendeine Quelle, die nahelegt, dass die von Aboli in den Raum geworfenen 17m irgendetwas anderes als pure Erfindung sind?
Für Frage 1 ist naheliegend, dass sich OWT ebenfalls auf den Aboli-Post bezieht, denn sie schreibt:
"Cargill, Dupont and Monsanto (which is officially German-Australian but with American capital)"
OWT sagt:
"Cargill, Dupont und das deutsch-österreichische oder eigentlich amerikanische Unternehmen Monsanto."
Sollen wir wirklich glauben, dass OWT hier ganz alleine drauf gekommen ist, diesen Zusatz für Monsanto hinzuzufügen, der ganz zufällig dem von Aboli stark ähnelt - wenn wir mal davon absehen, dass Australia mit Austria verwechselt wurde (Klassiker)?
Wohl kaum.
Spannungsmeter:
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Re: Weltkrieg V

Beitrag von SilverBullet »

https://taz.de/-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6021664/

Nach monatelangen Kämpfen hat die ukrainische Armee den östlichsten Teil der Kleinstadt Tschassiw Jar im Donezker Gebiet aufgeben müssen. "Die Stellungen unserer Verteidiger sind zerstört worden", sagte der Sprecher der zuständigen Armeegruppierung "Chortyzja", Nasar Woloschyn, der Agentur Interfax-Ukraine zufolge. Es sei daher nicht mehr zweckmäßig gewesen, den Stadtteil Kanal zu halten. Ein Rückzug auf neue Positionen sei befohlen worden.

...

Auch an anderen Frontabschnitten erzielte das russische Militär Geländegewinne. So verzeichneten ukrainische Militärbeobachter Fortschritte unter anderem beim ebenfalls im Donezker Gebiet gelegenen Torezk. Zudem sollen sich russische Einheiten an einem dritten Abschnitt im Gebiet Charkiw an der Staatsgrenze festgesetzt haben.
Aha, Russland macht Gewinne und der Westen/EU/NATO setzen propagandistische Zeichen à la "die Ukraine muss Russland auf dem Schlachtfeld besiegen".

Was genau ist die Strategie hinter diesem Verlauf?

Wann werden es die Kriegs-Notwendigkeits-Schreier merken, dass ihre Ideen von der Realität abgelehnt werden?

Die "Frankfurter Rundschau" stellt sicherlich ein ganz heisses Progandawerkzeug dar, aber langsam wird es mehr als komisch:
https://www.fr.de/politik/news-ukraine- ... 70920.html

Nach Ukraine-Attacke auf Russlands Schwarzmeerflotte: Putins Kommandeur im Kreuzfeuer

Probleme in der Führungsebene der Schwarzmeerflotte: Putins Kommandeur wohl oft betrunken

Ein bekanntes Problem: Russlands Soldaten sollen im Ukraine-Krieg oft zu Drogen greifen
Das ist tatsächlich von heute, gehört also journalistisch zusammen:
Russland macht Gewinne, aber die "Frankfurter Rundschau" findet wieder einmal einen Grund, dass Russland dicke Probleme hat (diesmal wegen Drogen).

Sollten sich derartige Journalisten mal richtig ausschlafen oder wie bekommt man sie zurück ins Hier und Jetzt?
(keine Sorge, ich weiss, dass dort alles zu spät ist :-))
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