Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Rund um Bibel und Glaube
renato23
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von renato23 »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 3. Okt 2024, 14:58

Wer zu Jesus kommt, der wird getragen von diesem. Und dann wird es dem Gläubigen ein Herzensbedürfnis, auf die erfahrene Liebe mit Zuwendung zu reagieren und mit Nachfragen: Was ist richtig, was möchtest du, Gott?

Gott sagt, Er schreibt sein Gesetz in die Herzen seiner Kinder. Ich kann bezeugen: Es IST so.

Dass es viele Blindgänger gibt, die "Errettung" wollen, aber ihr altes Wesen und eine uneingeschränkte Selbstbestimmung ebenfalls beibehalten wollen, muss nicht irritieren. Aber bei solchen nützen auch deine Predigten nichts.

ZUERST muss jemand eine Verbindung zu Gott bekommen und Sündenvergebung erhalten (heil werden).
DANN wird er befähigt, die "guten Werke" zu tun, die Gott bereits für ihn vorbereitet hatte.

(Die sollte er dann allerdings auch praktizieren. Es geht nicht nur um Taten. Es geht darum, sich im Innersten verändern zu lassen, charakterlich.)
Diese Worte entsprechen auch meiner Überzeugung.

In der Bibel sind sehr viele segensreiche Anleitungen um charakterlich eine Optimierung im Sinne Gottes, und nach umfangreichen Vorgaben Jesus, seinen Jüngern und Apostel.zu erreichen.

Für das Evangelium Jesus, vom Reich Gottes gilt es ja einen entsprechenden Gesinnungswechsel vorzunehmen. Gemäss Paulus von fleischlich zu geistlich.

Das Ablegen von aller bisherigen Bosheit, unrein machenden Gedanken etc. Anziehen des neuen Menschen um in Christus eine neue Kreatur zu werden und bleiben ist was Aktives...das verändert, verbessert den Charakter.

Was verstehst Du denn unter sich charakterlich verändern zu lassen?
oTp
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von oTp »

Gute Gedanken. :thumbup:
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Oleander
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von Oleander »

renato23 hat geschrieben: Sa 5. Okt 2024, 09:36 ....respektive aus Liebe zu Gott und Jesus die Gebote mit ganzem Herzen HALTEN...
Ich möchte einen kurzen Einwand dazu erheben:

Es gibt so einige "weltliche" Gesetze und Gebote, die ich weder einhalte, weil sie nun mal vorgegeben sind (Rechts vor links STVO)= Gehorsam leisten, noch, weil ich den Gesetzgeber "liebe", oder Angst vor Bestrafung habe, falls ich sie nicht einhalten sollte, SONDERN: Weil ich den Sinn/Zweck dahinter erkenne/erkannte!

Nützlich nicht nur mir, sondern allen = dem Miteinander dienlich.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Abischai
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Sa 5. Okt 2024, 15:57 Weil ich den Sinn/Zweck dahinter erkenne/erkannte!
Das wünscht sich jeder, geht mir auch so.
Aber bei vielen Dingen erkennt man den Sinn erst später, würde ihn nie erkennen, wenn man die Regel nicht zuvor schon eingehalten hätte (tötlicher Arbeitsunfall).
Man muß sich jedoch absolut darauf verlassen können, daß die Gesetzgebung auch wirklich fehlerlos ist, und daß man keinefalls dadurch unnötig belastet wird, sondern punktgenau das Ziel erreicht.
Weiß ich das, fällt es mir weniger schwer die Regel einzuhalten, auch wenn ich sie nicht verstanden habe, sondern nur soweit, daß ich sie korrekt halten kann.

Z.B.: "Du sollst Vater und Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, daß dir JHWH dein Gott gegeben hat." ??? Verstanden habe ich das nicht, aber ich halte mich (durch den Glauben) daran.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Oleander
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Sa 5. Okt 2024, 16:19 Z.B.: "Du sollst Vater und Mutter ehren, auf daß du lange lebest...
Ich meine, man könnte sich aber auch in jene "versetzen" können= nachvollziehn/verstehn können, denen es auf Grund von xxx schwerfällt, einen Elternteil zu ehren, welcher...
Ich würde gerne als Beispiel Josef Fritzl hinzuziehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Fritzl
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Magdalena61
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Fr 4. Okt 2024, 16:45
Magdalena61 hat geschrieben: Do 3. Okt 2024, 23:59 Das ist das, was ich meine, mit "die Vorgaben Jesu sind eine einzige Überforderung".
Was machst du selber mit jener Bibelstelle?
...
Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen; denn er ist aus Gott geboren.
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Johannes3%2C9
Wer aus 1. Joh. 3 herausliest, ein Wiedergeborener sündige nie mehr, ja, er könne gar nicht mehr sündigen, der bastelt sich seine Welt nach Belieben, jedenfalls entpricht diese Lehre nicht der Realität in der Gemeinde Jesu. Bestenfalls ist er ein Opfer ungenauer Übersetzungen. Wenn er meint, diesen Zustand der "Sündlosigkeit" bereits erreicht zu haben, ist er schlicht und einfach falsch gewickelt und unsäglich selbstverliebt.

Seinen geistlichen Status betreffend steht er- wie Wolfgang Bosbach einen anderen Sachverhalt treffend kommentierte- mit einem Fuß immer auf der Seife.

Deshalb bin ich bei diesem Thema so energisch. Es kommt nicht in Frage, dass in diesem Forum "ein anderes Evangelium" unwidersprochen bleibt. Des Weiteren leugnet der TE die Authentizität JHWHs sowie die Notwendigkeit der Opfers Jesu. Das Erlösungswerk Jesu ist eine heilsrelevante Aussage /Lehre der Bibel.

Es muss dem Leser doch auffallen, dass Johannes zwei Kapitel weiter vorne sagt: Wer behauptet, er "habe keine Sünde", betrüge sich selbst und mache Gott zum Lügner. 1. Joh. 1,8-10

Hier ist eine Erklärung.
Die Antwort auf die Frage findet sich in der Besonderheit der griechischen Sprache. Ein Verb im Präsens (Gegenwartsform) beschreibt nämlich nicht nur, wann die Verbhandlung geschieht, nämlich jetzt, sondern die Gegenwartsform ist im Griechischen ein Mittel, um ein gewohnheitsmäßiges Handeln zu beschreiben.

https://www.frogwords.de/bibel_at_nt/fr ... rt_1jo_3_9
In der NeÜ gibt es zu Vers eine Fußnote:
1. Joh. 3,9 (NeÜ): Wer Gott zum Vater hat, lebt nicht mehr in der Sünde, weil das Erbgut seines Vaters jetzt in ihm wirkt. Deshalb kann er nicht ‹immer weiter›[3] sündigen, denn er stammt von Gott.
[3]: Der Zusatz ergibt sich aus der grammatischen Form des Verbs. Gemeint ist: Er kann in seinem Leben keine Sünde mehr dulden.
LG
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Abischai
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von Abischai »

Magdalena61 hat geschrieben: So 6. Okt 2024, 01:43 Wer aus 1. Joh. 3 herausliest, ein Wiedergeborener sündige nie mehr
Es ist ein geheimnisvolles Geheimnis, sonst wäre es ja kein Geheimnis...

Ich glaube nicht daß Johannes das anspricht, was wir emotional als Sünde empfinden und verstehen, sondern das, was wirklich gewichtige Sünde IST.

Wir meinen mit "Sünde" die uns bewußten Einzeltaten und Haltungen und eben Relikte aus unserem alten Leben, die eigentlich längst vergangen sein sollten aber irgendwie noch nicht so ganz sind und uns nach wie vor plagen und beschämen und und und...

Darunter sind aber keine Dinge, die uns gründlich von Gott trennen: denn nur das ist Sünde!
Und daß in diesem Sinne ein Gläubiger wohl kaum "sündigen" kann, glaube ich schon.

Sollte sich jemand wider allen geistlichen Widerstand von Gott lossagen und trennen wollen (wollen!!) und das hartnäckig durchsetzen, dann ist das etwas anderes, aber welcher Gläubige weiß davon aus seinem Leben zu berichten? Ich kenne keinen.

Aber "sündigen", das können wir irgendwie alle noch recht "gut", aber das ist mit der "Sünde", von der Johannes an angegebener Stelle spricht, meiner Überzeugung nach nicht gemeint. Hier geht es eher um das, was in 1. Joh. 1;7 ff, vornehmlich Vers 9, bezeugt wird. Es ist derselbe Apostel, der beides bezeugt, und das kann sich niemals widersprechen, sondern es ergänzt sich.
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Johncom
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von Johncom »

Lea hat geschrieben: Fr 4. Okt 2024, 19:13Inzwischen denke ich, dass "Sünde" ganz einfach die Taten sind, die Menschen ohne Gott tun. Dabei geht es nicht nach Auflistungen, was denn nun Sünde sei, sondern ganz einfach darum, dass man MIT Gott lebt. Und zwar in jedem Bereich des Lebens. Dann ist es nämlich Gott der verändert.
Wenn Gott DURCH uns lebt, ist kein Platz mehr für Sünde. Alles geschieht aus Liebe und Einverständnis. "Wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt." "Liebe - und dann tue, was du willst" schrieb Augustinus. Vielleicht ist die letzte Hürde im Weg, zu denken, das ist "mein" Leben? Das sich von Gott getrennt glaubende Ich bleibt immer in einer gewissen Sünde.
Und Sein Einfluss auf mein Leben sorgt dafür, dass ich mehr und mehr das tun WILL, was Gott für mich will. Das kommt dann von innen - aus dem Herzen. Nicht nach Listen abgearbeitet.
Das ändert alles, Gott fließt ein und mein Herz und mein Wille werden übernommen. Keine Gesetzes-Liste keine Strafandrohung bewirkt eine Veränderung.
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Lena
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von Lena »

renato23 hat geschrieben: Sa 5. Okt 2024, 09:36 Gesegnete Grüsse renato
Danke lieber Renato.
Herzliche Grüsse zurück.

Joh. 1,12 hat geschrieben: Wie viele ihn aber aufnahmen,
denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden:
denen, die an seinen Namen glauben
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Magdalena61
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Re: Bibel als Gebrauchsanweisung für authentisches Christsein

Beitrag von Magdalena61 »

War David "aus Gott geboren"?

Er hatte den Geist Gottes; war berufen und gesalbt zum Dienst.

Hat David als Gesalbter die Sünde mit Batseba begangen und auch noch ihren Mann ermorden lassen oder nicht?

War Abraham ein Gerechter, den Gott als geeignet ansah, Träger der Verheißung zu werden, um ein Volk zu gründen, aus dem der Messias hervorgehen sollte? Hat Abraham wiederholt seine Frau verraten und sie damit in die konkrete Gefahr gebracht, zum Ehebruch gezwungen zu werden?

Hat Mose, der weise Mann, berufen zu einem außerordentlichen Dienst, gesündigt, sodass er seinen Fuß nicht in das verheißene Land setzen durfte?

Wie passt das zusammen mit "... der kann nicht mehr sündigen"- ?

Die genannten Gottesmänner- Auserwählten!- waren von Gott zum Dienst gesalbt und hielten für gewöhnlich die Rechte, Gebote, Satzungen und Weisungen JHWHs.
Diese Beschneidung des Herzens ist das Werk des Geistes Gottes und kann nur durch ihn vollbracht werden. Wir sehen auch das Thema der Regeneration in Hesekiel 11,19-20 und Hesekiel 36,26-29.

Die Frucht des regenerierenden Wirkens des Geistes ist der Glaube (Epheser 2,8). Jetzt wissen wir, dass es im Alten Testament Männer des Glaubens gab, denn Hebräer 11 nennt viele von ihnen.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Al ... istes.html
Ich fürchte, viele hier machen es sich zu einfach mit der Sünde.

Wenn Gott von Menschen verlangt, um seinem Maßstab zu genügen, müssen sie fliegen können, lösen wir das Problem nicht, indem wir die göttlichen Prinzipien relativieren und meinen, es genüge, sehr schnell laufen zu können. Es reicht auch dann nicht, wenn wir ein Leben lang trainieren und es sehr weit bringen in dieser Disziplin.

Selbsttäuschung bringt uns nicht zum Ziel.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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