Interessen und Motivationen

Säkularismus
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Oleander
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Mi 2. Okt 2024, 06:59 ....aber es gibt auch andere Interessen, die man einbringen kann.
Ich wollte als Kleinkind Balletttänzerin werden, nahm an einem Schnupperkurs teil, aber Ausbildung war zu teuer für meine Mutter.

Viel später bis heute noch, interessiert mich Ballett gar nimma.

Im Alter von 10 Jahren war mein Traum: Eiskunstläuferin werden...
Die Ausbildung für, war zu teuer für meine Eltern.
Eislaufen ging ich trotzdem immer wieder gerne. (Heumarkt)

Dann kam das Interesse fürs Tanzen auf und das tue ich immer noch, wenn auch oft nur daheim und alleine... :)

Edit: In der Schule war ich "leidenschaftliche" Volleyballspielerin.
Ich lebte förmlich auf, wenn ich spielen konnte, war wie in ner anderen Welt...

Später spielte ich nie wieder... :|
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Abischai
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von Abischai »

Ja, das wandelt sich mitunter sehr. Ich z.B. mache nichts, wofür es keinen praktischen Sinn gibt. Und vieles was ich früher leidenachaftlich gern tat, hat irgendwann seinen Sinn verloren, also tue ich es auch nicht mehr.

Als meine jüngeren Mädchen noch klein waren, ließen wir uns im heißen Sommer oft am See bei uns nieder, die Maiden spielten am Wasser, und ich habe herumliegende, angeschwemmte Raketenstöcke (von Silvester noch) zu irgendwelchen Miniaturen verarbeitet, Puppenstubenzäune, Stalltür, Mühlenrad uvm. Da war ich zum "Zeithaben" gezwungen, und hatte mein Messer dabei, alles bestens.
Aber die Mädels sind groß geworden, und solche Momente gibt es nicht mehr. Manchmal schaue ich etwas wehmütig auf die Dinge die ich mal gebastelt hatte (ich habe das Zeug alles noch).
Auf einer Wanderung mit den Kindern und Freunden habe ich mal eine Brombeerschwiebe zu einem feinen Seilstück verarbeitet, auch Brennessel, das macht mir Laune sowas, aber wirklich benötigen wird man es nur, wenn man in der Wildnis allein ist und sich was bauen muß. Na ja, das ist bei mir auch so ein bisschen Traum vom Paradies... Manchmal wünscht man sich ja auf eine einsame Insel.
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Magdalena61
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von Magdalena61 »

Abischai hat geschrieben: Sa 5. Okt 2024, 15:56 Aber die Mädels sind groß geworden, und solche Momente gibt es nicht mehr. Manchmal schaue ich etwas wehmütig auf die Dinge die ich mal gebastelt hatte (ich habe das Zeug alles noch).
:)
Das kommt mir bekannt vor.

Die Kinder wachsen aus dem Nest heraus.

Teilweise verstehen sie wohl nicht wirklich, warum ich die alten Sachen aufbewahre. Es ist viel dabei, das sie gebastelt hatten, auch Bilder.
Es könnte sein, sie finden meine Umgebung, also womit ich das Haus bestücke und dekoriere, altmodisch. :)

Das ist ja ein beeindruckender Regenbogen, den du festgehalten hast. So nah...
Bei mir war es oft so: Wenn ich auf einen Regenbogen zulief, um ihm näher zu kommen, schien er sich zu entfernen-- er wurde nicht "größer". Als Kind habe ich das versucht- jetzt nicht mehr.
LG
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Magdalena61
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Sa 5. Okt 2024, 14:28 aber Ausbildung war zu teuer für meine Mutter.
Bei uns auch. Nach einem Jahr Unterricht war kein Geld mehr übrig, wirklich nicht. Aber ich hatte schon Klavier gespielt, bevor ich Unterricht erhielt, ohne Noten.
Immerhin hatte ich es in dem einen Jahr gelernt, Noten zu lesen. Den Baßschlüssel konnte ich davor nicht entziffern.

Den Klassischen Tanz (Ballett) kann man wohl nicht autodidaktisch lernen. Aber wenn du gerne tanzt... es gibt viele Angebote für solche Leute. Ich hätte nie gedacht, dass das so weit verbreitet ist und wurde eines Besseren belehrt. Durch Sohn Nr. 2. Er hat vor einigen Jahren sein Interesse für Salsa entdeckt. Ich staune nur, wie viele junge Menschen das regelmäßig betreiben und sich gelegentlich auf internationalen Festivals treffen. Kroatien, Polen... sie tanzen ein Wochenende lang, die Stimmung in den Videos wirkt heiter, freundlich... es gibt auch Kurse mit Profis.

Bestimmt gibt es auch Angebote für ältere Leute. Du bist doch in einer Großstadt? Da müsste auf jeden Fall einiges geboten werden.
LG
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Abischai
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von Abischai »

Magdalena61 hat geschrieben: So 6. Okt 2024, 01:17 Bei uns auch. Nach einem Jahr Unterricht war kein Geld mehr übrig
Puh, oh Schande! Bei uns in der DDR hat die Musikschule (und die war, zumindest bei uns in Leipzig richtig gut!) wenn überhaupt (ich weiß es nicht mehr), dann nur ganz wenig Geld gekostet. Jedenfalls scheiterte es bei mir keinesfalls am Geld, ich hatte nur keinerlei Lust auf die mir elterlicherseits aufgezwungene Musik.

Und wie sollte es anders sein: heute bedauere ich das sehr, aber DAS Rad, kann ich nicht zurückdrehen.

Hättet , liebe Oleander, liebe Magdalena61, die Möglichkeiten gehabt wie ich früher, hättet Ihr alles das mitnehmen können, und wäret dafür sogar noch belohnt worden. Bei uns in der DDR war das so. Wir wußten das nur selten zu schätzen. Das leipziger Gewandthausorchester und der Thomanerchor sind sicher Zeugen davon, allein aus meiner Heimatstadt, es gibt noch viele andere, na ja, ich ziehe den Hut davor, aber es ist eben nicht meine Welt.
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Abischai
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von Abischai »

Magdalena61 hat geschrieben: So 6. Okt 2024, 01:07 Teilweise verstehen sie wohl nicht wirklich, warum ich die alten Sachen aufbewahre. Es ist viel dabei, das sie gebastelt hatten, auch Bilder.
Es könnte sein, sie finden meine Umgebung, also womit ich das Haus bestücke und dekoriere, altmodisch.
Wir hatten früher mal eine chinesische Familie in der Nachbarschaft, unsere Kinder gingen gemeinsam in den Kindergarten und zur Schule. Deren Vater war Diplomat und immer mal in einem anderen Land "stationiert", das hatte Vorrang, also mußten alle immer auch wieder mal umziehen und völlig fremde Umgebung jedesmal neu erlernen. Meine Frau war mit jener (was die Umstände hergaben) "befreundet" (war ja nur wenige Jahre) und auch dort zu Besuch und wunderte sich, daß an jeder Schrank- und Raumtür und in der Küche, einfach überall Bilder und "Kunstwerke" der Kinder hingen. Auf Nachfrage wurde ihr erklärt, daß das gezielte Absicht sei, denn bei allen so häufigen und schmerzlichen Wohnsitzwechseln für die Kinder immer der Ort, wo ihre Bilder (Geschenke an Mama und Papa) und sonstige ihrer Werke prankten, Heimat war.*

Das hat mich nachhaltig berührt und geprägt. Darum verwerfe ich kein noch so einfaches Bild, welches meine Kinder gefertigt haben, und auch die Bilder und Photographien aus deren Kleinkindzeit und später, stecken und hängen und klemmen an jeder freien Stelle im Haus. Sie sollen wissen (und ich denke das wissen sie auch wirklich), daß wir sie allezeit vor Augen und im Herzen und im Gebet vor uns haben.

________________
*Brecht: "Heimat ist der Ort, wo wir verstehen und wo wir verstanden werden."
(Ich glaube das ist von Brecht, ganz sicher bin ich mir nicht...)
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Helmuth
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Sa 5. Okt 2024, 15:56 Ja, das wandelt sich mitunter sehr. Ich z.B. mache nichts, wofür es keinen praktischen Sinn gibt. Und vieles was ich früher leidenachaftlich gern tat, hat irgendwann seinen Sinn verloren, also tue ich es auch nicht mehr.
Interessen wandeln sich mit unserer Entwicklung. Und eines kommt hinzu: Wir leben hier auf Erden nicht ewig, man hat für alles nur begrenzte Zeit, also muss man die Prioritäten immer wieder auch neu ausrichten.

Wo aber Gott die Gaben offensichtlich zugeteilt hatte, dort sollten wie m.E. dran bleiben diese zu pflegen und ich meine, ob man damit nun für Gott oder bloß mal für sich arbeitet.

Ich bringe dazu ein modernes Gleichnis. Stellen wir uns vor, ich wäre der persönliche Chauffeur für den Herrn Jesus. Und die Gabe, die er mir von Gott dazu gibt ist das Auto. Ich besitze das und es ist mein Eigentum, aber an sich ist der wahre Besitzer immer der Herr, ich verfüge aber über die Gabe.

Was nun wenn mich Jesus für längere Zeit nicht braucht? Es ist ja seine Entscheidung wann er meint fahren zu wollen. Was soll ich nun machen? Kümmere ich mich nun weiter um das Auto oder lasse ich es sein, weil ich mir denke, daraus wir eh nix, denn der Herr hat mich schon lange nicht mehr für eine Fahrt bestellt.

Ich meine daher: Wenn ich mit Sicherheit weiß, dass ich von Gott eine Gabe erhalten habe, dann ist diese wie ein Auto zu pflegen, dass es allezeit fahrtauglich ist und dass der Tank voll ist.

Das wäre ein Bild für die konsequente Erfüllung mit dem HG. Eines Tages wird der Herr kommen und sagt: "Helmuth, ich brauche deine Dienste. Mache dich fahrbereit und hole mich von dort und dort ab. Wohin es geht, sage ich dir dann schon."

Was nun, wenn ich nicht bereit bin? Dann wäre ich der unnütze Knecht, über den Jesus auch redet. Es ist also nicht entscheidend, ob ich immer im Einsatz bin, sondern dass ich meine Aufgabe kenne und wahrnehme, mein Talent also nicht vergrabe.

Wie in einer großen Firma, wo die Chefs viel unterwegs sein müssen. Die Fahrer sitzen oft längere Zeit tatenlos herum. Sie können dann auch andere Sachen tun, die Gott zur Lebensfreude bereitet hat, niemand wird ihnen das verüblen, aber Priorität hat das Fahrzeug und die Rufbereitschaft.

Bei mir ist eine solche Gabe die Musik. Ich bereite mich derzeit vor und warte, dass der HG seine Werke macht, wobei alles seine Sache ist mit dem Wann, Wie und Wo. Bei anderen Dingen, wie wir z.B. das Fotographieren angerissen haben, erkenne ich keine Gabe, aber es gefällt mir. Es hat geringere Priorität.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von jsc »

Abischai hat geschrieben: So 6. Okt 2024, 01:35
Magdalena61 hat geschrieben: So 6. Okt 2024, 01:17 Bei uns auch. Nach einem Jahr Unterricht war kein Geld mehr übrig
Puh, oh Schande! Bei uns in der DDR hat die Musikschule (und die war, zumindest bei uns in Leipzig richtig gut!) wenn überhaupt (ich weiß es nicht mehr), dann nur ganz wenig Geld gekostet. Jedenfalls scheiterte es bei mir keinesfalls am Geld, ich hatte nur keinerlei Lust auf die mir elterlicherseits aufgezwungene Musik.
Das war und soweit ich weiß in der BRD nicht anders. Über diverse Teilhabe Projekte kann man als "armer Mensch" ich meine sogar kostenlos teilnehmen. Anders wäre ich nie in der Musikschule bei uns vor Ort gelandet 😜
Aber das ist ja auch schon Jahrzehnte her und kann sich natürlich auch geändert haben.
Achtung! Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand aber hat das Recht auf eigene Fakten.

Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
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Abischai
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von Abischai »

jsc hat geschrieben: Mo 7. Okt 2024, 12:37 in der BRD nicht anders
Bei uns war es gennerell kostenlos oder spottbillig, soweit ich mich erinnere. Nur Privatunterricht war dann (gedeckelt) deutlich teurer. Das galt für alle Musikschüler, gleich welchen Standes.
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Helmuth
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Re: Interessen und Motivationen

Beitrag von Helmuth »



Wieder mal was zu Interessen. Eine Gruppe, die mich unglaublich fasziniert hatte. Die Global Kryner mit einem genialen Mix aus Pop mit Slavko Avseniks Oberkrainerklängen. Für mich absolut hörens- und sehenswert. Motiviert mich dann immer wieder meine Quetsch'n umuzuschnallen und versuchen etwas davon nachzuspielen.
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