Deswegen habe ich ja noch Titus 1,16 mit eingefügt.Kingdom hat geschrieben: ↑Sa 19. Okt 2024, 17:55Die Dämonen haben ja Christus auch nicht geleugnet, sondern voll bestätigt.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Sa 19. Okt 2024, 15:331. Johannes 2,22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, daß Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.
Das heisst man kann Christus auch bestätigen als Herrn aller Herren und eben trotzem eben mit Werken verleugnen.
Der Islam ist sicher nicht vom Christentum unbeeinflusst gewesen, aber zu sagen, der Islam kam aus dem Christentum hervor, halte ich dann doch für arg überspannt. Deswegen spielt er für die Frage ob antichristlich oder Antichrist keine entscheidende Rolle. Er zählt nur mit zu dem, was im NT eher abfällig Welt (Kosmos) genannt wird.Kingdom hat geschrieben: ↑Sa 19. Okt 2024, 17:55 Die Aussage des Johannes würde ich so nehmen. Viele haben damals dem Sohn geleugnet und denen erklärte er dann wer den Sohn leugnet als Messias hat auch den Vater nicht.
Das tut ja der Koran auch er verleugnet Vater und Sohn. Ist also Antichristlich aber er ist nicht der Antichrist.
Ja, nur meine ich nicht, dass er, der eine, eine physische Person sein wird und auch nicht, dass seine Offenbarung noch aussteht, sondern längst passiert ist. Der eine Antichrist ist ein offen proklamiertes und normatives Manifest der vielen Antichristen. Als die päpstliche Kirche noch vorherrschend war, hielt sie die Offenbarung des Messias dieser vielen Antichristen noch zurück. Aber nach ihrem Sturz war deren Weg frei, sich mit ihrem falschen Messias zur Herrschaft aufzuschwingen und zu bestimmen, wo und wie es gesellschaftliche lang gehen wird. Diese Leute bestimmten, was Kinder in der Schule zu lernen haben und was in den Medien veröffentlicht wird.Kingdom hat geschrieben: ↑Sa 19. Okt 2024, 17:55 Der Antichrist wird sagen ich bin der gute Hirte und jetzt wird Frieden sein und alle müssen gehorchen und am Ende erst wird er sich eben selbst noch als Gott ausgeben. Somit verleugnet er nicht den Messias aber den wahren Messias und er nimmt seine Stellung ein. Er kommt also an seiner Stelle.
Die meisten Ausleger haben im Zusammenhang mit der Herrschaft des Tieres und dem Antichristen die letzten 7 Jahre vor Jesu Wiederkunft im Fokus. Ich halte davon gar nichts. Wenn man in der Frühzeit des Christentums noch so gedacht hat, war das absolut verständlich. Aber spätestens nach 1000, 1500 oder gar fast 2000 Jahren sollte man doch einsehen, dass das nicht wörtlich gemeint sein kann. Das würde bedeuten, die gesamte Weltgeschichte von möglicherweise mehreren Jahrtausenden spielt absolut gar keine Rolle in der Prophetie (was auch Offenbarung 1,19 widersprechen würde) und würde so ziemlich ausschließlich die letzten 7 Jahre in den Blick nehmen. Diese verzerrte egozentrische Sichtweise halte ich für die Ursache von zahlreichen Fehlauslegungen, weil so jede Generation von Falschauslegern sich selber immer wieder schon am Ende der Weltzeiten wähnen muss. Das andere Extrem ist, wie wir in der Vergangenheit immer wieder hier diskutiert haben, der unsägliche Präterismus.2. Thessaloncher 2,6 Und jetzt wisset ihr, was zurückhält, daß er zu seiner Zeit geoffenbart werde.
7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus dem Wege ist,
8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,
Ich will darauf hinaus, dass die Angaben von Tagen in der Prophetie anders zu verstehen sein müssen. Zwei Verse, auf die sich auch die STA berufen, halte ich in diesem Kontext für entscheidend. Und zwar Hesekiel 4,6 und 4. Mose 14,34 die uns das sogenannte Tag-Jahr-Prinzip zeigen. dass diese beiden Verse nicht nur willkürlich herangezogen werden, wird auch am Buch Daniel 9,24 deutlich. Hier werden die 70 Wochen auch üblicherweise als Jahrwochen ausgelegt, obwohl von Jahren gar nichts gesagt wird. Das Wort meint nur Siebenereinheiten. Wörtlich gemeint sind hier tatsächlich Tage, prophetisch gemeint sind aber Jahre. Es können nur Jahre gemeint sein, weil sich sonst die Prophetie viel zu früh und noch zu Daniels Lebzeiten erfüllt hätte. Dass dies Detail kein Unwesentliches ist, zeigt das Vorhandensein verschiedener jüdischer Auslegungen, die sich darüber streiten, ob hier Jahre oder Tage gemeint seien.
Ich fokussiere mich darauf, die prophetischen Tage als Jahre zu verstehen. Dann ergibt sich auch für Offenbarung 9 ein anderes Bild.
Apollyon bedeutet Verderber und steht zumindest dem Wort nach in Verbindung mit dem Sohn des Verderbens in 2. Thessalonicher 2,3. Apollyon und apOleias bilden sich aus apo-ollumi. Wir können es dabei belassen, das Wort einfach so hinzunehmen, aber ergänzen will ich trotzdem einen Gedanken. Der Name des Bergers Olymp und die sportliche Olympiade könnten auf dieses Wort zurückgehen. Der Berg ist der Ort, auf dem die Götter streiten, in Konkurrenz stehen und sich messen. Die Olympiade ist das Ereignis, indem sich menschliche Sportler messen. Es ist also nicht fernliegend, dass es um ein Überwinden und Niederringen (Verderben, verdrängen) im Wettkampf geht. Der Name Apollyon oder Sohn des "Verderbens" passt also sehr gut zu jemandem, der die gesamte Gesellschaft mit dem Denken von Konkurrenzkampf und Wettbewerb gestalten will. Genau das ist das Denken des Liberalismus, Neoliberalismus und Marktradikalismus. Nicht Kooperation schaffe demnach Fortschritt und Wohlstand, sondern Konkurrenz. Ich erinnere mich noch ziemlich gut daran, wie dieses Narrativ auf einmal verstärkt und nachdrücklich in politischen Reden und Debatten auftauchte. Das fing etwa vor 20 Jahren an. Davor war es auch schon da, aber es wurde nicht so offen in der Öffentlichkeit verkündet. Ganz einfach schon deswegen nicht, weil die Konkurrenz des Sozialismus aus dem Osten dazu nötigte, sich selbst möglichst sozial und wohlfahrtsstaatlich zu geben. Erst nach dem Zusammenbruch der Sozialistischen Systeme fing man langsam an, ganz offen die sozialdarwinistische Agenda zu verkünden und die Kirchen stellten sich an deren Seite, weil sie selbst den Sozialismus und dessen Kirchenkritik hassten und fürchteten. Nicht, weil sie für Jesus stritten, sondern weil sie Angst um ihre Mitgliederzahlen hatten.Offenbarung 9,10 und sie haben Schwänze gleich Skorpionen, und Stacheln, und ihre Gewalt ist in ihren Schwänzen, die Menschen zu beschädigen fünf Monate.
11 Sie haben über sich einen König, den Engel des Abgrundes; sein Name ist auf hebräisch Abaddon, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon.