Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.

Moderator: Moderation Helmuth

Welche christl. Denomination ist (deiner Meinung nach) eine Sekte?

Römisch Katholische Kirche RKK
8
8%
Evangelische Kirche LB
5
5%
Evangelische Kirche HB
5
5%
Orthodoxe Kirchen
5
5%
Adventisten STA
8
8%
Zeugen Jehovas ZJ
8
8%
Mormonen
8
8%
Altkatholische Kirche
5
5%
Neuapostolische Kirche
8
8%
Anglikanische Kirche
5
5%
Baptisten
5
5%
Methodisten
5
5%
Freie Evangelikale
5
5%
Pfingstkirche
7
7%
Charismatiker
7
7%
Brüderbewegung
5
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 99

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Abischai
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von Abischai »

Den Begriff "Sekte" darf man nicht bei Wikipedia entnehmen, denn ich glaube nicht, daß man dort die richtige Einsicht dafür hat.
"Sekte" ist eine Variable für vieles, was einem nicht behagt. Die "Sektion" an der UNI kommt auch daher, aber ist ausschließlich positiv verstanden (die in der Anatomie dagegen eher weniger).
Die erste, sich ausbreitende Gemeinde wurde auch "Sekte der Nazarener" genannt, und niemand hat das irgendwie negativ gemeint und sich andererseits daran gestört.
Der für mich geltende Sektenbegriff ist der, daß abweichend vom Evangelium Jesu Christi andere, zersetzende oder generell widerstrebende Strömungen bestehen, die irgendwie aus der Gemeinde hervorgegangen sind von denen (Johannes?) sagt: "sie waren mit uns, aber nicht von uns". Das sind andere Lehren ("Sekten"). Wer ein anderes Evangelium bringt und nicht das, welches in der Bibel bezeugt wird, der oder das ist "Sekte" in diesem Sinne.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Johncom
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von Johncom »

Abischai hat geschrieben: Fr 22. Nov 2024, 21:08 Der für mich geltende Sektenbegriff ist der, daß abweichend vom Evangelium Jesu Christi andere, zersetzende oder generell widerstrebende Strömungen bestehen, die irgendwie aus der Gemeinde hervorgegangen sind von denen (Johannes?) sagt: "sie waren mit uns, aber nicht von uns". Das sind andere Lehren ("Sekten"). Wer ein anderes Evangelium bringt und nicht das, welches in der Bibel bezeugt wird, der oder das ist "Sekte" in diesem Sinne.
Das Lehren ist das eine, das Leben ist das andere.
Rückblickend auf die Geschichte, wenn es so stimmt was dokumentiert wurde, dann fallen zB die Zeugen Jehovas auf als die stärkste Gemeinde, die im 3. Reich den Kriegsdienst verweigerte

Vom Evangelium erzählen (und es immer wieder anpassen, man will ja keinen Ärger haben mit der Obrigkeit ..) oder nach ihm leben, auch wenn die Zeiten schlecht sind. Wer bewies Stärke? Einzelne Christen (von den Kirchen gemobbt) und Sekten.

"An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen." Aber solche und andere Sekten oder "Gemeinschaften", alle machen Fehler. Richtige und falsche Sekten unterscheiden, wem bringt das was. Eigentlich will sich jeder selbst ins bessere Licht rücken. Wenn das Licht in einem selber leuchtet, ist die Gemeinschafts-Zugehörigkeit egal.
"sie waren mit uns, aber nicht von uns"
Es beginnt mit "Kinder, es ist die letzte Stunde!"
Kann es sein dass diese letzte Stunde längst vorbei ist?
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Helmuth
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Fr 22. Nov 2024, 21:08 Der für mich geltende Sektenbegriff ist der, daß abweichend vom Evangelium Jesu Christi andere, zersetzende oder generell widerstrebende Strömungen bestehen, die irgendwie aus der Gemeinde hervorgegangen sind von denen (Johannes?) sagt: "sie waren mit uns, aber nicht von uns". Das sind andere Lehren ("Sekten"). Wer ein anderes Evangelium bringt und nicht das, welches in der Bibel bezeugt wird, der oder das ist "Sekte" in diesem Sinne.
Dem kann man zustimmem. Ich denke daher auch, dass es sich um Antichristen handelt, wie sie der 1. Joh-Brief beschreibt. Damals war das Kriterium sie auszuforschen noch eine einfache Unterscheidung, aber mit der Vielzahl an Sekten sind damit auch mehrere Unterscheidungen notwendig geworden.

Klarerweise kann unser Ergebnis schon allein deshalb nie objektiv werden, da auch die Antichristen aus dem Forum mit abstimmen. Und so manche Nichtchristen werden einfach alles ankreuzen. Aber wenn man diese herausfiltert, dann zeigt sich schon ein Trend.

Johncom hat geschrieben: Sa 23. Nov 2024, 02:54 Das Lehren ist das eine, das Leben ist das andere.
RIchtig, hier können wir daher größtenteils nur die Lehre bewerten, es sei denn man verfügt über Insiderwissen über deren Auftreten, dann kommen wir auch zur Praxis.

Dazu gab es in Österreich einen Sektenführer, herausgegeben vom Bundesministerium (zw. 1996-2000) und den fand ich recht brauchbar, und zwar weil der damals zuständige Minister noch christliche Werte öffentlich verteten konnte. Ja, das waren noch Zeiten, das gibt es heute nicht mehr.

Diese Broschüre befasst sich nicht nur mit christlichen Gruppen, sondern mit allen religösen oder pseudo-religiösen Gruppe, also z.B. auch Scientologie und dgl. mehr. Allen gemeinsam sind typische Verhaltensmuster, die wie folgt beschrieben werden:
Sekten - Wissen schützt - hat geschrieben:
  • die Geschlossenheit der Gemeinschaft, die klaren Grenzen zwischen Anhängern und Außenstehenden, die normierte Lebenspraxis im Inneren
  • die abseitigen und/oder kulturell fremden Ideen, die nicht vermittelbaren Glaubenswelten und Lebensorientierungen, die fanatisch vertreten werden
  • die Konflikte mit der Umwelt, vor allem persönliche Konflikte mit Angehörigen von Mitgliedern und juristischen Konflikte mit Behörden
  • die Abhängigkeoit der Mitglieder von einer charismatischen Führungsfigur, bzw. von einer Hierarchie, die Lehre und Praxis autoritär bestimmen
Das kann man m.E. so handhaben, dass es uns als Gabe zur Unterscheidung der Geister nützlich sein kann. Das eine ist die Lehre, und dies hier ist das Verhalten deren Lehrer, sprich deren Früchte, wie Jesus sagt, dass man daran den guten vom faulen Baum auseinanderhalten kann.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
stereotyp
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von stereotyp »

Helmuth hat geschrieben: Sa 23. Nov 2024, 06:20
Sekten - Wissen schützt - hat geschrieben:
  • die Geschlossenheit der Gemeinschaft, die klaren Grenzen zwischen Anhängern und Außenstehenden, die normierte Lebenspraxis im Inneren
  • die abseitigen und/oder kulturell fremden Ideen, die nicht vermittelbaren Glaubenswelten und Lebensorientierungen, die fanatisch vertreten werden
  • die Konflikte mit der Umwelt, vor allem persönliche Konflikte mit Angehörigen von Mitgliedern und juristischen Konflikte mit Behörden
  • die Abhängigkeoit der Mitglieder von einer charismatischen Führungsfigur, bzw. von einer Hierarchie, die Lehre und Praxis autoritär bestimmen
Das kann man m.E. so handhaben, dass es uns als Gabe zur Unterscheidung der Geister nützlich sein kann. Das eine ist die Lehre, und dies hier ist das Verhalten deren Lehrer, sprich deren Früchte, wie Jesus sagt, dass man daran den guten vom faulen Baum auseinanderhalten kann.
Ist das dein ernst? Die frühe Kirche hat alle diese Kriterien erfüllt. Gute Früchte sind also Weltoffenheit und Laissez-faire Lehre?
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
Sprüche 18,2 (Elb)
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Helmuth
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von Helmuth »

stereotyp hat geschrieben: Sa 23. Nov 2024, 09:07 Die frühe Kirche hat alle diese Kriterien erfüllt.
Es geht um die heutigen Kirchen lt. Liste. Welche Kirche ist denn die "frühe" Kirche? Das ist ein fiktiver Begriff. Dazu könnte ich nur sagen, dass sich schon bei jeder Erstgründung auch falsche Brüder eingeschlichen haben und sektiererisch aufgetreten sind. Lies die Briefe, sie reden davon sogar sehr ausführlich.

Paulus musste sich daher entweder klar von den damals lästerlich auftretenden Juden trennen, die das Evangelium verworfen haben, nur funktionierte das auch nur eine gewisse Zeit. Dann begannen sich auch im neuen Leib Krebsgeschwüre zu bilden, welche dann auch Heiden verursacht haben. Nur ein Beispiel:
2. Tim 2,16-18 hat geschrieben: Die ungöttlichen, leeren Geschwätze aber vermeide; denn sie werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten, und ihr Wort wird um sich fressen wie Krebs; unter welchen Hymenäus ist und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben einiger zerstören.
Das war also der Status Quo der Gemeinde zu Ephesus um ca. 54/55 nach Chr. Eine Einheit im Sinne einer einzigen Kirche, welche das Aufkommen von Irrlehren noch im Griff hatte, und zwar sowohl in Sachen Lehre als auch bezüglich des Verhaltens als Christ war noch möglich in der Zeit der ersten Apostel.

Diese hatten noch größere Autorität, aber schon diese weissagten über das Eindringen falscher Lehren, Brüder und Antichristen. Nach deren Weggang wurde die Bühne frei für den Angriff Satans auf die "Kirche".

So gibt es die "eine" Kirche schon nicht mehr ab dem 2. Jh. Liest du nur stellenweise die Literatur der Altväter schmeißt man sich Häresie gegenseitig nur so an den Kopf. Der Status-Quo heute ist das Ergebnis einer nunmehr 1800 bis 1900-jährigen Entwicklung.
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stereotyp
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von stereotyp »

Helmuth hat geschrieben: Sa 23. Nov 2024, 09:50
stereotyp hat geschrieben: Sa 23. Nov 2024, 09:07 Die frühe Kirche hat alle diese Kriterien erfüllt.
Es geht um die heutigen Kirchen lt. Liste.
[…]
Eine Einheit im Sinne einer einzigen Kirche, welche das Aufkommen von Irrlehren noch im Griff hatte, und zwar sowohl in Sachen Lehre als auch bezüglich des Verhaltens als Christ war noch möglich in der Zeit der ersten Apostel.
Was willst du denn damit sagen? Dass gute Früchte von damals, heute schlechte Früchte wären?

Und man kann über die katholische Kirche sagen, was man will (sie ist vermutlich die erste Sekte), aber keine Bewegung hat mehr Sekten produziert, als die charismatische. Und das hat einen ganz einfachen Grund. Niemandem fällt es schwerer eine Autorität anzuerkennen, als demjenigen der meint, vom heiligen Geist geleitet zu sein.
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Abischai
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von Abischai »

stereotyp hat geschrieben: Sa 23. Nov 2024, 14:25 Niemandem fällt es schwerer eine Autorität anzuerkennen, als demjenigen der meint, vom heiligen Geist geleitet zu sein.
Wer das nur meint, irrt und fällt unter Dein Urteil, und das zu recht. Wer aber vom Heiligen Geist geleitet IST, wird auch so leben und handeln. Dem fällt es nicht schwer, echte Autoritäten anzuerkennen. Aber echt müssen die schon sein, sonst ist das ja wieder fremdes Joch, das woll'n mr nich.
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Larson
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von Larson »

Man kann so praktisch alle „christlichen“ Kirchen als von der Bibel abweichend betrachten.

Beitrag vom Mod geändert!

ursprünglicher Beitrag:
Helmuth hat geschrieben: So 17. Nov 2024, 12:55 Allgemeine Umfrage zur Einschätzung von Sekten. Als Sekte sollte eine solche Denomination verstanden werden, die sich zwar für christlich hält, aber in ihrer offiziellen Lehre deutlich von der Bibel abweicht.
Man kann so praktisch alle „christlichen“ Kirchen als von der Bibel abweichend betrachten.
Helmuth hat geschrieben: So 17. Nov 2024, 12:55 Als Bibel gelte eine anerkannte ÜS wie z.B. die Elberfelder-Bibel, bestehend aus 39 AT-Schriften und 27 NT-Schriften, mit insgesamt 66 als kanonisch geltenden Bücher.
Weiteres Problem dazu ist, dass in den 27 NT-Schriften irreführend aus den 39 AT-Schriften zitiert wird.
Zuletzt geändert von Larson am Sa 23. Nov 2024, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Lena
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von Lena »

Sara Funkelstein hat geschrieben: Fr 22. Nov 2024, 17:43 Sehe ich auch so, weil das Christentum sich vom Judentum abgespalten hat.
Meine Gedanken gehen in eine andere Richtung:
Im neuen Bund lebt der Mensch aus der Beziehung mit Gott.
Jede Organisation hat gewisse Punkte die sie vorschreiben, hervorheben und lehren.
Das ist nur ein Teil, quasi ein "Sektor".
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Larson
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Re: Umfrage - Welche christl. Denomination haltet ihr für eine Sekte?

Beitrag von Larson »

Lena hat geschrieben: Sa 23. Nov 2024, 16:08 Im neuen Bund lebt der Mensch aus der Beziehung mit Gott.
Man könnte schon fast eine solche Aussage als antijüdisch bezeichnen, denn sie (Christentum) will ja besser sein als das Judentum, sich abheben.

Das war schon im "1." Bund so, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Es geht immer um die Beziehung zum Ewigen.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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