Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Rund um Bibel und Glaube
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Magdalena61
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Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Magdalena61 »

rudolfer hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 14:44 Die Bibel entstand als Prozess innerhalb dieser Kirche, ist als Grundriss notwendig, aber der Glaube an ein Buch ist nicht heilsnotwendig
Wir glauben nicht an ein Buch- wie kommst du auf diese Idee?

Das AT ist nicht "innerhalb der Kirche" entstanden, sondern die Kirche entstand auf dem Fundament des Wortes Gottes, das uns in diesem "Buch" übermittelt wird. Auch die Apostel/ Jünger Jesu arbeiteten mit dem AT und einige von ihnen, die von Gott dazu berufen wurden, verfassten das NT.
LG
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Magdalena61
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Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Magdalena61 »

stereotyp hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 15:32
rudolfer hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 14:44 Für mich - als Katholik - ist das Vertrauen (Glaube) in den Leib Christi (Kirche) und die Teilnahme am sakramentalen Leben dieser Kirche heilsnotwendig
Wird das eigentlich von allen Katholiken so gesehen?
Von mir nicht.
Ich glaube nicht an den Leib Christi, sondern an Christus, der uns erlöst hat.

Sakramente... hm.

Ich würde mal sagen: Sie schaden nicht, wenn man im Glauben ein Heilshandeln Gottes darin sieht. Den Glauben an eine "magische Wirkung" von Sakramenten lehne ich ab und sehe den Empfang von sogenannten Sakramenten auch nicht als heilsnotwendig an. Es ist gut, sich nach Segen auszustrecken, es ist gut, sich taufen zu lassen und am Abendmahl teilzunehmen. Es ist überhaupt gut, Gott begegnen zu wollen. Aber: Der Geist Gottes lässt sich auch von Klerikern nicht dirigieren.
Das Beste an den Sakramenten sind wohl die Predigt; die Belehrung; der Unterricht, der damit verbunden ist- alles, das den Glauben aktiviert und stärkt.

Die katholische Kirche kennt sieben Sakramente, die evangelische Kirche zwei: Taufe und Abendmahl.
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Helmuth
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Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Helmuth »

stereotyp hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 10:56 Jesus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben und auferstanden. Aber nicht irgendein Mensch, der Jesus hieß, sondern Jesus Christus aus Nazareth. Der Sohn Gottes. Der Sohn des Gottes Israels, der sich in den heiligen Schriften offenbart. Der die Welt erschaffen hat..... Wie viel davon ist heilsnotwendig?
Bis zu "Der Sohn des Gottes Israels" halte ich deine Worte konform zum Wort Gottes, die Heilsrelevanz haben. "der sich in den heiligen Schriften offenbart" und "Der die Welt erschaffen hat..." sehe ich nicht heislrelevant.
stereotyp hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 10:56 Was passiert, wenn man etwas weglässt oder schlimmer noch, etwas austauscht?
Das Weglassen nicht heilsnotwendiger Dinge ist belanglos, weil sich das schon selbst als nicht heislrelevant erklärt. Ein Austausch kann eine Gefahr sein. Auch hier ist selbsterklärend, dass man heilsrelevante Dinge schlicht nicht weglassen oder ersetzen kann.

Einige gauben nicht, dass Jesu Opfertod für unser Heil notwendig war um erlöst zu werden. Wenn solche das durch Werke ersetzen, derer sie sich rühmen, dann ist das in der Tat ein falsches Evangelium und Paulus scheute sich nicht solches zu verfluchen.
stereotyp hat geschrieben: Fr 27. Dez 2024, 10:56 Ist es wichtig, dass Jesus im wahrsten Sinne des Wortes, buchstäblich von den Toten auferstanden ist?
Ja ist wichtig, und dennoch nicht heilsrelant. Es wäre bloß unlogisch an Jesus als Retter und Bewahrer des Lebens zu glauben, aber nicht dass man nach seinem Tode dazu aufersteht. Dennoch hat das nur Relevanz für das logische Denken. Dinge zu wissen allein ersetzt noch nicht den Glauben und Unwissen muss nicht zwingend Unglaube sein. Manche können lediglich nicht logisch denken.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Romanus

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Romanus »

Das AT ist nicht "innerhalb der Kirche" entstanden, sondern die Kirche entstand auf dem Fundament des Wortes Gottes, das uns in diesem "Buch" übermittelt wird. Auch die Apostel/ Jünger Jesu arbeiteten mit dem AT und einige von ihnen, die von Gott dazu berufen wurden, verfassten das NT.
Die Kirche entstand auf dem Fundament.
Das habe ich geschrieben und der Bau braucht das Fundament, ist es aber nicht


Der masoretische Text aus dem 10. Jahrhundert nach Christus, hat vorläufer bis ins 2. Jahrhundert nach Christus.
Das Christentum basiert nicht nur auf einem Text in einer nichtjüdischen Sprache, dieser hat auch einen ganz anderen Umfang und Inhalt.

Die Bibel mit AT und NT der katholischen Kirche entspricht nicht derjenigen des Protestantismus und seinen Folgegemeinden, und ist in dieser Form in der Kirche der ersten Jahrhunderte entstanden.

In der Kirche...und dort gehören beide auch hin
Romanus

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Romanus »

Sakramente... hm.

Ich würde mal sagen: Sie schaden nicht, wenn man im Glauben ein Heilshandeln Gottes darin sieht. Den Glauben an eine "magische Wirkung" von Sakramenten lehne ich ab und sehe den Empfang von sogenannten Sakramenten auch nicht als heilsnotwendig an.
Das ist der unterschied zwischen den Sakramentskirchen (orthodoxe, alt-orientalen, RKK, SELK und andere) und den reformierten und frei-Kirchen

Die Wirkung des heiligen Geistes als magische Handlung zu bezeichnen und somit gleich mit Wahrsagen und Zauberei zu stellen ist genau die sünde gegen den heiligen Geist, die nicht vergeben wird...
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Oleander
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Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Oleander »

rudolfer hat geschrieben: Sa 28. Dez 2024, 18:34 Die Wirkung des heiligen Geistes als magische Handlung zu bezeichnen und somit gleich mit Wahrsagen und Zauberei zu stellen ist genau die sünde gegen den heiligen Geist, die nicht vergeben wird...
Sehe ich anders als du!
Ein Wirken des heiligen Geistes bewußt dem Wirken "Satans" zuzuschreiben/zurechnen, wäre laut Bibel(Jesus) Worten DIE Sünde oder eine Lästerung gegen den heiligen Geist...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Romanus

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Romanus »

Oleander hat geschrieben: Sa 28. Dez 2024, 18:43 Sehe ich anders als du!
gewiss
Romanus

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Romanus »

Oleander hat geschrieben: Sa 28. Dez 2024, 18:43 Ein Wirken des heiligen Geistes bewußt dem Wirken "Satans" zuzuschreiben/zurechnen, wäre laut Bibel(Jesus) Worten DIE Sünde oder eine Lästerung gegen den heiligen Geist...
Wenn die Sakramente als magische Handlungen dargestellt werden, dann ist das eine bewusste Zuschreibung zum Wirken Satans. Magische Handlungen gehören in dessen Gebiet
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Larson
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Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Larson »

Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Man gründet eine „Sekte“ (wie auch das Christentum im NT genannt wird), entstellt die alte Lehre als überholt, veraltet, deutet um, erstellt im Gegenzug aber neue Dogmen, eine neue eigene „Glaubenslehre“, , welche zu halten sind, verliert sich im Mystischen und meint, diese eigenen selbst gemachten Lehren sollen nun „Heilsnotwendig“ sein und für die gesamte Menschheit gültig.

Tja, was ist nur davon zu halten.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Romanus

Re: Die Frage nach der Heilsnotwendigkeit

Beitrag von Romanus »

Larson hat geschrieben: So 29. Dez 2024, 07:37 Man gründet eine „Sekte“ (wie auch das Christentum im NT genannt wird),
Apg 15
5. Da traten einige aus der Sekte der Pharisäer, welche gläubig geworden waren, auf und sprachen: Man muss sie beschneiden, und ihnen auch gebieten, das Gesetz Moses zu halten
Apg 24,
14. Das aber bekenne ich dir, dass ich nach der Lehre, die sie eine Sekte nennen, meinem Gott und Vater so diene, dass ich alles glaube, was im Gesetze und in den Propheten geschrieben ist,
Apg 24,
5. Wir haben diesen Menschen erfunden als eine Pest, und einen Aufruhrstifter unter allen Juden auf dem ganzen Erdkreise, und als einen Anführer der empörerischen Sekte der Nazarener.
Zum Einem wird das frühe Christentum eine Sekte von anderen genannt und zum Anderen werden auch die Strömungen innerhalb des Judentums (Pharisäer) als Sekten bezeichnen
Larson hat geschrieben: So 29. Dez 2024, 07:37 entstellt die alte Lehre als überholt, veraltet, deutet um, erstellt im Gegenzug aber neue Dogmen, eine neue eigene „Glaubenslehre“, , welche zu halten sind, verliert sich im Mystischen und meint, diese eigenen selbst gemachten Lehren sollen nun „Heilsnotwendig“ sein und für die gesamte Menschheit gültig.
Nun ja, es gab auch im Judentum immer wieder Reformierungen und "Umdeutungen" klar. In der Apostelgeschichte wird das gut erklärt:
Apg 5,34 Da erhob sich im Hohen Rat ein Pharisäer namens Gamaliel, ein Gesetzeslehrer, der beim ganzen Volk angesehen war. Er hieß die Männer auf kurze Zeit hinausführen. 35 Dann sagte er zu ihnen: "Israeliten, überlegt euch wohl, was ihr mit diesen Leuten tun wollt. 36 Denn vor einiger Zeit erhob sich Theudas, gab sich für etwas Besonderes aus und gewann einen Anhang von etwa vierhundert Mann. Aber er wurde getötet, und alle seine Anhänger wurden zersprengt und vernichtet. 37 Nach ihm erhob sich Judas von Galiläa in den Tagen der Volkszählung und verleitete viel Volk zum Abfall. Auch er kam um, und alle seine Anhänger wurden zerstreut. 38 Im Hinblick darauf sage ich euch jetzt: Laßt ab von diesen Leuten und laßt sie. Denn stammt dieses Vorhaben oder dieses Unternehmen nur von Menschen, so geht es zugrunde, 39 stammt es aber wirklich von Gott, so könnt ihr es nicht zerstören; ja, ihr könntet sogar als Widersacher Gottes dastehen."
Du wirst wahrscheinlich diesen Text (und allen anderen) keinen Wert zusprechen, da sie nicht dem AT enstammen und für dich das NT nicht gilt.
Mag deine Entscheidung sein - aber Gamaliel hat dennoch Recht. Das Christentum kannst auch du nicht zerstören
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