oTp hat geschrieben: ↑Sa 4. Jan 2025, 07:34
Der Sonderfall Nahtoderlebnisse hat ja keinerlei Vorbereitungszeit der "Arbeit am Ich". Hier betritt Jemand die geistige Welt völlig unvorbereitet. Die Mystik hingegen bereitet sich jahrelang vor, um die ganze Fülle im besten Fall schließlich zu erleben. ( Wobei die innere Arbeit an sich selbst, Umstrukturierung, auch Früchte bringt) Und die Mystik führt noch nicht mal zu einem umfangreichen Erwachen der geistigen Sinne, dass der Mystiker klar die Himmel erlebt. Was erlebt der Mystiker dann ? Nur ein überwältigendes Vereint- Sein mit der Kraft und Liebe-Strömung, die von Gott ausgeht und das Ganze Sein durchdringt ? Jedenfalls kenne ich keine Erlebnissberichte, wo Mystiker von den Himmeln erzählen, wie es da ist, was sie erlebt haben mit geistigen Sinnen. Das soll dann alles sein ? Oder hält die katholische Kirche solche Erlebnisse ihrer Mystiker unter Verschluss ? Damit keine Fragen gestellt werden, ob das nicht doch was an den Lehren ändert ? Und von fernöstlichen Mystikern erfährt man auch nichts.
Schon gar nicht Begegnungen mit Christus. Wohl eher ein Nirvana ? Dann wäre ihr Alles eher ein umstrukturiert Etwas.
Bei Nahtoderlebnissen hingegen öffnet sich für uns Blinde die geistige Welt. Wie in der Mystik erleben Sie die durchdringende Kraft und Liebe Gottes. Intensiv. Und sie erleben mit geistigen Ohren, Augen und anderen erweiterten Sinnen Bereiche der Himmel
. Sogar Jesus, von dem diese Kraft und Liebe ausgeht. Und diese geistigen Sinne ermöglichen ein sehr intensives Erleben dort. Um so verwunderlich, dass die Weltmystik und die christliche Mystik von solchen Erlebnissen nichts zu berichten weiß.
Zumindest im Islam und im Christentum waren mystisch Offenbarende oft mit Steinigung oder Scheiterhaufen bedroht. Sogar Meister Eckhart stand vor Gericht. Die Zeit war noch nie so frei wie heute, alles kann im Netz gefunden werden, manchmal auf Umwegen.
Ich las neulich sogar auf auf einer staatlichen Seite, dass die massenhafte Verbreitung der Bibel schon lange vor der Gutenberg-Druckmaschine technisch möglich gewesen wäre. Aber die Obrigkeit hatte Bedenken. Es gibt immer staatliche Interessen, und Kirchen stimmen sich ab mit der Weltmacht. Aber was wäre, wenn sich Teile der Gesellschaft zur himmlischen Seligkeit hin orientieren. Weniger Karriere-Durst, weniger Konsum und weniger Steuer-Einnahmen.
Der andere Punkt: es gibt so was wie "Schweigen ist Gold". Mönche leben eine Kultur des Gehorsams und vielleicht ist man auch abgehoben und der Überzeugung: das Volk versteht keine hohe Weisheit. Oder: Wissen ist Holpflicht.
Und die Jünger traten zu ihm und sprachen: Warum redest du zu ihnen durch Gleichnisse? Er antwortete und sprach: Euch ist’s gegeben, daß ihr das Geheimnis des Himmelreichs verstehet; diesen aber ist’s nicht gegeben.
https://www.die-bibel.de/bibel/LU12/MAT.13
Es gibt die, die sehen wollen und die anderen, die meisten wollen nicht.
Und die Mystik führt noch nicht mal zu einem umfangreichen Erwachen der geistigen Sinne, dass der Mystiker klar die Himmel erlebt. Was erlebt der Mystiker dann ? Nur ein überwältigendes Vereint- Sein mit der Kraft und Liebe-Strömung, die von Gott ausgeht und das Ganze Sein durchdringt ? Jedenfalls kenne ich keine Erlebnissberichte, wo Mystiker von den Himmeln erzählen, wie es da ist, was sie erlebt haben mit geistigen Sinnen.
Also echt jetzt: wenn du ein "überwältigendes Vereint- Sein mit der Kraft und Liebe-Strömung, die von Gott ausgeht und das Ganze Sein durchdringt" erleben darfst, was fehlt dann noch. Sich mit Propheten oder Engeln unterhalten? Nachher eine Reportage schreiben? Um andere Menschen zu überzeugen, die das gar nicht interessiert?
Eine Entrückung ist alles und schon ein Hauch davon kann verwandeln.
Und Paulus "hörte unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen kann". Es ist also nicht aussprechbar, nicht vergleichbar mit unseren irdischen Vorstellungen.