Soweit die Darstellung, die ich als völlig mit der Heiligen Schrift konform seheBeim Glauben fängt der Mensch an. „Solange wie hienieden fern vom vom Herrn wallen“ (2. Korinther 5,6 ff) kann uns das Wort des Apostels nicht trügen, der uns versichert, „Christus wohne durch den Glauben in unserem Herzen“ (Eph 3,17)
Doch auch die Hoffnung ist in unserer Pilgerschaft unverzichtbar, ist sie doch unsere Trösterin unterwegs. Raube dem Pilger die Hoffnung anzulangen, und die Kräfte des Wanderers brechen zusammen. Sind wir einst an unseren Zielen angelangt, wird kein Glaube mehr sein. Wie könnte man uns dort noch Glaube abfordern, wo wir Gott sehen und ihn betrachten werden?
Aber auch die Hoffnung wird überholt sein, wenn die Sache selber sich zeigt. „Denn was man sieht, wie sollte man’s noch erhoffen?“ (Römer 7,24) Und doch werden Glauben und Hoffnung nicht einfach zugrunde gehen, sondern in ihr je schon gemeintes übergehen: was man bisher glaube wird man sehen, was man hoffte besitzen.
Die Liebe dagegen wird nicht einfach noch dasein, sie wird ihre Vollendung erreicht haben: Der, den wir jetzt glaubend und hoffend lieben, wir werden ihn dann lieben in Schauen und Halten. (Der Spiegel des Glaubens, Johannes Verlag Seite 23 /24)
Natürlich geht die Unterweisung über Glaube, Hoffnung und Liebe vorraus.Der Mensch, der sich auf den Glauben, die Hoffnung und die Liebe stützt, und sie unerschütterlich festhält, braucht die Schrift nicht, es sei denn vielleicht um andere zu unterweisen. So können viele auch in der Einsamkeit ohne Bücher von diesen dreien leben. Bei ihnen denke ich, erfüllt sich bereits das Wort: „Die Weisagungen werden überholt sein, die Zungen aufhören, das Wissen an sein Ende gelangen“ (1. Kor 13,8) Durch deren Gestaltungskraft wurde in ihnen eine solche Gestalt von Glaube, Hoffnung und Liebe erreicht, dass sie ohne Bücher das Vollkommene begreifen, soweit es hienieden durch Glaube, Hoffnung und Liebe hindurch greifbar ist. (Der Spiegel des Glaubens, Johannes Verlag Seite 26)
Reichen diese drei "Tauglichkeiten" aus, um ein heiliges Leben zu führen und letztendlich auch ans Ziel zu kommen. Auch ohne Schrift?