Btootos hat geschrieben: ↑So 23. Mär 2025, 11:50
Aber was genau ist mit dem „Ersten und Besten“ gemeint? Und woran kann man das in der Praxis messen?
Zunächst mal, willkommen Btootos im Club der bunten Christenvögel.

Ich denke, so viele Farben Vögel haben, so viele Antworten meine ich wirst du erhalten.
Was das Erste und Beste ist, wäre an sich grundsätzlich meines Erachtens rasch geklärt, sofern man sich als Nachfolger Jesu sieht. Das, was für dich aktuell den höchsten Wert hat. Als Christ wirst du darunter keine Nebensächlickeiten bzw. unwürdige Dinge verstehen.
Will man es konkret sagen, wird es unterschiedlich ausfallen. Im AT sollten z.B. Tieropfer dargebarcht werden, und es gab damals viele Schafherden als persönliches Besitztum. Heute ist es Geld. Für so einen Israeliten hatte es bedeutet, dass du Gott nicht das minderwertigste Tier aus der Herde abgibst, sondern dein bestes Stück:
Mal 1,8 hat geschrieben: Und wenn ihr Blindes darbringt, um es zu opfern, so ist es nichts Böses; und wenn ihr Lahmes und Krankes darbringt, so ist es nichts Böses. Bring es doch deinem Statthalter dar: Wird er dich wohlgefällig annehmen oder Rücksicht auf dich nehmen?, spricht JHWH der Heerscharen.
Wenn wir es auf die heutge Zeit übertragen, kann es z.B. eine Gehaltserhöhung sein, davon die erste Erhöhung an Gott abzugeben. Ich hatte das früher sogar in der Art etwas praktiziert.
Für mich war es etwas Wertvolles von meinem Arbeitgeber eine satte Erhöhung zu bekommen, also war es m.E. auch Gott angenehm. Paulus erwähnt Geldopfer auch lobend in einem seiner Briefe:
2. Kor 9,7 hat geschrieben: Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat: nicht mit Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott.
Dem Kontext nach geht es um eine Geldleistung und das in fröhlicher Gesinnung. Aber es kann auch etwas anderes sein. Stelle dir mal vor sich als Sozialarbeiter zu Verfügung zu stellen, oder einfach nur Alte, Kranke oder Einsame zu besuchen. Auch das erfährt seine biblische Würdigung:
Jak 1,27 hat geschrieben: Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten.
Was es also konkret ist, lässt sich m.E. nicht definieren, du wirst es aber für dich selbst feststellen können. Eines sollte man dazu auch bedenken. Ein Opfer kostet auch etwas, es ist kein Billigtand. Und etwas nur aus deinem Überfluss zu geben wäre auch kein Opfer. Damit gebe ich das letzte Beispiel, wie es Jesus uns gibt:
Lk 21,3-4 hat geschrieben: Und er sprach: In Wahrheit, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle. Denn alle diese haben von ihrem Überfluss eingelegt zu den Gaben Gottes; diese aber hat von ihrem Mangel eingelegt: den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte.