David und der Krieg

Themen des alten Testaments
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ProfDrVonUndZu
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Re: David und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 11:25 Der Sohnschaft Gottes tut das nichts an, die lehrt mich heute schon der Geist Gottes.
Es geht doch auch nur um den Anspruch auf den Thron Davids. Aber selbst dieser hängt nicht von einer kontinuierlichen einzigen Blutlinie ab. Nur Mensch muss man als Erbe schon sein.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Abischai
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Re: David und der Krieg

Beitrag von Abischai »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 11:10 Die Juden damals interessierte sehr wohl, dass er aus der Linie Davids kommen musste. Allerdings galt hier eben auch die Adoption. In wie weit sie institutionell reguliert war zu dieser Zeit, ist eine andere Frage.
Jesus war nicht offiziell adoptiert, sondern "in aller Stille", klammheimlich, sozusagen, daher die differente Herleitung der Stammbäume. Er galt als der Sohn des Zimmermanns, "wurde gehalten für", das hat Lukas schon haarscharf formuliert. Relevant ist, daß Jesus der Sohn der Jungfrau war, das ist prophetisch wichtig, Joseph taucht da gar nirgends auf.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 11:52 Nur Mensch muss man als Erbe schon sein.
Jesus setzt sich bzw. sitzt auf dem Thron Davids, es steht nicht geschrieben, daß er diesen ererbt habe.
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Hoger
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Re: David und der Krieg

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 11:25 Sie suchten nach allen möglichen Belegen für die Sohnschaft Gottes, wie auch Lukas und fanden ja auch ausreichend, nur hatten einige in dem Fall die Schriften nicht ordentlich studiert und Lukas konnte sogar die komplette bis zu Gott angeben. Ist halt menschlich. Der Sohnschaft Gottes tut das nichts an, die lehrt mich heute schon der Geist Gottes.
Lukas schrieb an die Heidenchristen und vor allem an die Gemeinden des Paulus
Matthäus an Judenchristen die in einer Beziehung zum Thron Davids hatten und vor allem zu Abraham. Das Mattaäusevangelium an die Nachfahren Abrahams beginnt mit Abraham...

Lukas, der die Gläubigen zu Gott führen will, und Jesus als Gottessohn für Griechen begreiflich machen, führt den Stammbaum - nach der Geburt - auf Gott zurück

Hast du dich schon mal der "geistigen" Komposition - also dem Wirken des Heiligen Geistes in der Heiligen Schrift beschäftigt?

Aber da muss man die Wirkung des Heiligen Geistes bei der Entstehung der Heiligen Schrift - Inspiration in welcher Form auch immer - akzeptiern
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
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Hans-Joachim
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Re: David und der Krieg

Beitrag von Hans-Joachim »

Hoger hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 13:52 Aber da muss man die Wirkung des Heiligen Geistes bei der Entstehung der Heiligen Schrift - Inspiration in welcher Form auch immer - akzeptiern
Schön, das mal zu lesen.
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ProfDrVonUndZu
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Re: David und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 13:23 Jesus war nicht offiziell adoptiert, sondern "in aller Stille", klammheimlich, sozusagen, daher die differente Herleitung der Stammbäume.
Es gab ja auch keine Behörden, die das regelten, wie es sie heute gibt. Wenn Joseph sagte, das ist sein Sohn, dann war das sein Sohn. Maria, sofern befragt, wird das bestätigt haben. Auch Jesus selbst wird dem nie widersprochen haben. In meiner Geburtsurkunde steht auch nicht Sohn von, aber.... doch nicht so richtig weil... Da steht kein Hinweis auf eine Adoption. Es gibt Urkunden über das Adoptionsverfahren, aber die gehen normalerweise niemanden was an. Die holen nur die Beteiligten selber bei Bedarf raus, wenn es nötig oder nützlich sein könnte. Niemand sonst kann das gegen die Betroffenen verwenden.
Abischai hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 13:23Er galt als der Sohn des Zimmermanns, "wurde gehalten für", das hat Lukas schon haarscharf formuliert.
Ja, Lukas hat das haarscharf mit nomizO formuliert und du hast es wieder mal grob fehlübersetzt, wenn du das als bloßes Vermuten hinstellst. NomizO ist ein Rechtsbegriff und hat nichts mit unverbindlicher Meinung oder persönliche Ansicht zu tun. Du hast oben gesagt, dir sei das bekannt. Gemeint hast du aber wohl, ist mir bekannt aber ich lehne es trotzdem ab.
Abischai hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 13:23Jesus setzt sich bzw. sitzt auf dem Thron Davids, es steht nicht geschrieben, daß er diesen ererbt habe.
Na wie setzte man sich denn damals auf legitime Weise auf einen Thron ? Durch Erbschaft. Nicht durch Gewalt. Und demokratische Abstimmung hab es diesbezüglich in einer Monarchie nicht. Israel hatte nur einstimmig beschlossen, dass es überhaupt ein Königtum haben wollte.
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Lena
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Re: David und der Krieg

Beitrag von Lena »

Der Bau der Stiftshütte war Gottes Plan.
Salomon hat von sich aus den Tempel gebaut.
Vermutlich geht Gott mit Menschen trotzdem den Weg.
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Abischai
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Re: David und der Krieg

Beitrag von Abischai »

Salomo hat den Tempel gebaut weil David das wollte und infolgedessen Salomo das auch wollte, das wird von Anfang an ein Gemeinschaftsprojekt gewesen sein, nehme ich an. Da Gott aber seinen Tempelbau etwas verheimlichte (prophetisch auf den Leib Christi) erfolgte der physische Tempelbau unter Salomo prophetisch/geistlich parallel zu dem von Gott beabsichten Bau. Gott hat das nicht einfach nur geduldet, sondern möglicherweise dem David ins Herz gegeben (befohlen). Die Erklärung Gottes, daß das eigentlich nicht nötig sei unterstreicht die klare Trennung in irdischen und geistlichgen Tempel und wirkt menschlicher Erwartung entgegen, Gott bräuchte so ein Haus um endlich auch mal ein Obdach zu haben. Das war früher weit verbreitete Ansicht, evtl. auch unter den Israeliten, obwohl die es schon besser wußten als die Heiden, die ihren Göttern sogar was schönes zu essen hingestellt haben, damit es den Göttern auch gutgeht. Solcher Unsinn war in Israel schon lange nicht mehr üblich.
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ProfDrVonUndZu
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Re: David und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Beim ersten Tempel wird noch beschrieben, welch logistischer Aufwand der Bau war. Der zweite Tempel steht halt einfach irgendwann da, als ginge der Bau mal eben so nebenei vonstatten. Es wird ja auch nirgendwo berichtet, dass die Herrlichkeit Gottes in den zweiten Tempel einzog. In Haggai 1 beklagt sich Gott durch den Propheten Haggi darüber, dass sein Volk in gemütlichen Häusern wohnt, während sein Haus wüst liegt und er fordert, ihm ein Haus zu seinen Ehren zu bauen. Eine Stiftshütte gab es zu der Zeit auch nicht, aber hätte die nicht gereicht ? Was Gott zuvor nicht wollte, will er auf einmal doch. Hat er sich geändert, oder erwartet er von seinem Volk je nach seinem Vermögen ? Nachdem der Tempel schon fertig war, wurde die Stadtmauer gebaut, wie es im Buch Nehmeia beschrieben wird. Danach aber erhebt sich in Nehemia 5 eine Klage gegen die Armut unter dem Volke, seiner Eigentumslosigkeit und der Bedrückung durch die Steuern für den persischen König. Wer war wann arm oder reich und von wem konnte unter welchen Umständen dies und das gefordert werden ? Entweder ist das alles sehr inkonsequent oder es gab einen regen Wechsel zwischen guten und schlechten Zeiten. Dass aber vor dem Tempelneubau das Volk schon seinen Landbesitz hatte und danach erst wieder enteignet wurde, das wird nicht beschrieben. Deswegen kann man dies auch kaum annehmen, um sich die Geschichte zu erklären.
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Abischai
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Re: David und der Krieg

Beitrag von Abischai »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Sa 5. Apr 2025, 15:22 Beim ersten Tempel wird noch beschrieben
Deine jetzige Aufreihung verschiedener Tatsachen hat mit dem Thema und der aktuellen Erörterung nichts zutun und klingt eher wie das traurige Resumé langjähriger Beobachtungen und offenen Fragen, kann das sein? Ich für meinen Teil resumiere oft auch so, aber erlaube mir auf den Themenbruch hinzuweisen.
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ProfDrVonUndZu
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Re: David und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Dein Punkt war, dass eigentlich Gott einen Tempel wollte und dies David ins Herz gab. Daraus folgernd, dass es nicht um Obdach oder andere Notdurft ging, sondern irgendein höherer Beweggrund dahinter stecken müsste.

Ich glaube eigentlich nichts dergleichen, aber stelle das trotzdem einfach mal so hin und drösel die Geschichte daraufhin noch etwas weiter auf, was das mit welchen Bewegründen von wem auch immer zu tun haben könnte. Da müsste man dann eigentlich auch noch Hesekiel mit einbeziehen.

Ein endgültiges Resümee war nicht von mir beabsichtigt zu schreiben. Ich habe gar keines.

Der Faden zum Thema ist dieser : Wieso ein Tempel und zu welchem Zeitpunkt ? Vor oder nach dem Kriegszustand ?

Ich finde, Gott war sehr gnädig zu David. Eigentlich hätte sich David die Frage stellen lassen müssen : "Grade du ?"
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