Gegen die Lehre der Inspiration

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Magdalena61
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 16:48 Hätte Paulus gewusst, was man aus seinem Wort machen wird, er hätte es vermutlich umformuliert.
Gerade Paulus hat sehr genau differenziert zwischen "Den Verheirateten aber gebiete ich – nein, nicht ich, sondern der Herr, dass die Frau sich nicht von ihrem Manne scheiden lassen soll " und "Den andern aber sage ich, nicht der Herr" (1. Kor. 7, 10+12).
Auch hier: "Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre," wobei anzunehmen ist, dass er mit seinen "ich- Weisungen" im Willen Gottes lag.
Helmuth hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 08:18 Magdalena brachte wenigsten Schriftstellen, und sie waren m.E. sogar gut geeignet um damit dieses Thema zu diskutieren. Aber es geht darin nicht weiter, weil man sich begnügt mit dem Hammer auf den Tisch zu klopfen. Und so ist es und "Krach!" Das klarerweise reicht nicht, und damit auch von mir "Krach!"
Was willst du eigentlich wissen?

Willst du von uns wissen, welche Schriftstellen "inspiriert" sind und auf welche Weise die Inspiration zu den Schreibern gelangte?

Nachdem sich die Gelehrten schon lange darüber streiten: Woher sollen wir das wissen?

Deshalb der andere Ansatz:
Joh. 4,24: " Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten."
Liest man den Kontext, dann wird Vers 22 wichtig: "Ihr betet an, was ihr nicht kennt".

Die Samariter nahmen Gott ernst, und sie hatten den Berg Garizim, auf den sie gingen, um anzubeten. Sie waren also im Bezug auf JHWH durchaus "stets bemüht". Die Praxis ihrer Theologie und ihres Glaubens war fehlerhaft; die Juden warfen ihnen Synkretismus vor und verweigerten ihnen, Gottesdienste im Jerusalemer Tempel abzuhalten.

Dieser Berg Garizim ist geschichtsträchtig für Israel. Es gab schon Gründe, warum die Samariter dort einmal einen Tempel gehabt hatten, in Eigenregie dahin gestellt; also auf eigene Rechnung und nicht im Auftrag JHWHs.
https://www.bibelkommentare.de/lexikon/ ... risim-berg

Das "Bemühtsein" der Samariter und das Festhalten an einer "individuellen" Theologie, die teilweise die Erkenntnis der traditionellen Überlieferungen verwirft, ist etwa deine Position, wenn du diese Fragen nicht nur aus Widerspenstigkeit oder Unglauben stellst.

Das Urteil Jesu als Antwort an die Frau: "Ihr habt keine Ahnung".

Offenbar plante Jesus, der Frau zu offenbaren, wer Er ist. "Jesus spricht zu ihr: Ich bin’s, der mit dir redet." Joh. 4, 16, und die Frau nahm diese Realität an. Sie stellte seine Idendität nicht in Frage. DAS ist Glaube, und auf einen Herzensglauben, der sein Vertrauen setzt in Gott, wird Gott reagieren und somit den Glauben auch für den Menschen erfahrbar bestätigen.

Deshalb noch einmal:
Studieren ist gut.
Gott erleben ist besser.

Den Verstand haben wir, um Rahmenbedingungen zu erfassen. Die Bibel enthält die nötigen Informationen, sodass wir wissen, dass wir auf Gott zugehen können, weil Er in Jesus Christus die Voraussetzungen dafür geschaffen hat.

Das ist etwa so wie die Übermittlung der Postanschrift einer Person. Du weißt dann theoretisch, wo du sie treffen kannst. Aber das Wissen alleine verändert noch nichts.

Wenn ein Kontakt; wenn eine Beziehung entstehen soll, ist Begegnung erforderlich. Persönlich, live.

Wer dem Ziel "im Geist und in der Wahrheit anbeten" näher kommt, für den ist die Frage nach der Art und Weise, in welcher die Inspiration der Autoren der Bibel erfolgte, unwichtig.

Denn in der persönlichen Begegnung erahnt er mehr und mehr die unbeschreibliche Souveränität Gottes.
Und noch mehr: Er lernt, wie die Stimme des Hirten klingt. Und deshalb erkennt er sie dann auch in Schriften, über deren "Gottesgehalt" er sich zuvor möglicherweise unendlich viele Gedanken gemacht hatte.


In diesem Artikel findest du deine Fragen teilweise wieder und auch kompetende Antworten dazu:
Was bedeutet Inspiration?
LG
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 17:49 Willst du von uns wissen, welche Schriftstellen "inspiriert" sind ...
Schreibe ich denn so undeutlich? Darum geht es von Anfang an in dem Thread. Es scheint, dass mich viele nicht verstehen, ob können oder wollen sei dahingestellt. Die Schriftstellen, die du vor einigen Tagen vorgelegt hast, waren durchaus diskussionwürdig. Auf meine Stellungnahmen bist du bzw. andere aber nicht weiter eingegangen. Dann kann es auch nicht weiter behandelt werden.

Und was du in dem letzten Beitrag geschrieben hast, sind keine Schriftstellen, dafür eine Menge deiner eigenen Gedanken. Meine Auffassung hätte sich angepasst gäbe es dazu biblische Hinweise. Man könnte sich z.B. bei bei den Anfängen aus Genesis fragen, wie diese zur Niederschrift gekommen sind.
1. Mo 1,3 hat geschrieben: Und Gott sprach: "Es werde Licht!" Und es wurde Licht.
Wer hätte das hören sollen? Es gab ja noch keinen Menschen, der es hätte hören können. Dafür habe ich keine belegbare Erklärung. Hingegen lässt sich die Tatsache "Und es wurde Licht" durch Beobachtung feststellen. Dieses Wort sprach Gott auch nicht, sondern ist eine Konsequenz des Handelns und Wirkens Gottes, die jeder sichtbar tagtäglich beobachten kann, wie auch weiter geschrieben steht:
1. Mo 1,5 hat geschrieben: Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.
In einem bin ich mir sicher und setze es als Glaubenstatbestand für meine Auffassung. Das heißt, dies sei meine Prämisse. Das Wort: "Es werde Licht!" wurde ebenso ausgesprochen wie alle anderen Aussprüche Gottes. Bitte was soll "Und Gott sprach" sonst heißen?

Dass man über eine solche Trivialität scheitern kann, ist schon verwunderlch. Werte Magdalena, du magst nicht, wenn man "indoktriinert" zu einer gewissen Haltung sagt. Was soll man aber sonst sagen? Gib du dem Phänomen einen Begriff, welches banale Dinge negiert, die aber klar geschrieben stehen zugunsten einer unklaren und unbelegten Prämisse. Was gefiele dir besser?

Vermutlich hat Gott diese Dinge schon Adam & Eva mitgeteilt und sie haben es mündlich überliefert bis hin zu Noah, bis es später erstmals zur ersten Niederschrift gekommen ist. Detail wissen wir dazu nicht. An eine stumme Eingebung ohne vorige Kenntnis denke ich weiter nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Ziska
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Ziska »

Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48 Man könnte sich z.B. bei bei den Anfängen aus Genesis fragen, wie diese zur Niederschrift gekommen sind.
1. Mo 1,3 hat geschrieben: Und Gott sprach: "Es werde Licht!" Und es wurde Licht.
Wer hätte das hören sollen? Es gab ja noch keinen Menschen, der es hätte hören können. Dafür habe ich keine belegbare Erklärung. Hingegen lässt sich die Tatsache "Und es wurde Licht" durch Beobachtung feststellen. Dieses Wort sprach Gott auch nicht, sondern ist eine Konsequenz des Handelns und Wirkens Gottes, die jeder sichtbar tagtäglich beobachten kann, wie auch weiter geschrieben steht:
1. Mo 1,5 hat geschrieben: Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.
In einem bin ich mir sicher und setze es als Glaubenstatbestand für meine Auffassung. Das heißt, dies sei meine Prämisse. Das Wort: "Es werde Licht!" wurde ebenso ausgesprochen wie alle anderen Aussprüche Gottes. Bitte was soll "Und Gott sprach" sonst heißen?
Ist das jetzt nicht ein Widerspruch?
Einmal sprach Gott die Worte „Es werde Licht!“ nicht?
Und ein anderes mal sprach er die Worte doch?
LG Ziska
Was ist der Feuersee? Ist er ein Synonym für die Hölle oder die Gehenna? https://www.jw.org/de/biblische-lehren/fragen/feuersee/

Gibt es die Hölle? Was sagt die Bibel?
https://www.jw.org/de/biblische-lehren/ ... ie-hoelle/
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Hans-Joachim
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48 Und was du in dem letzten Beitrag geschrieben hast, sind keine Schriftstellen, dafür eine Menge deiner eigenen Gedanken. Meine Auffassung hätte sich angepasst gäbe es dazu biblische Hinweise. Man könnte sich z.B. bei bei den Anfängen aus Genesis fragen, wie diese zur Niederschrift gekommen sind.

1. Mo 1,3 hat geschrieben:
Und Gott sprach: "Es werde Licht!" Und es wurde Licht.

Wer hätte das hören sollen? Es gab ja noch keinen Menschen, der es hätte hören können. Dafür habe ich keine belegbare Erklärung. Hingegen lässt sich die Tatsache "Und es wurde Licht" durch Beobachtung feststellen. Dieses Wort sprach Gott auch nicht, sondern ist eine Konsequenz des Handelns und Wirkens Gottes, die jeder sichtbar tagtäglich beobachten kann, wie auch weiter geschrieben steht:
Die Engel des Himmels hörten es und alle "Morgensterne". Und Jesus hörte es auch. Denn der war am Anfang bei Gott.
Hiob 38 hat geschrieben:4 „Wo warst du, als ich die Erde baute? Sprich es aus, wenn du Einsicht besitzest (oder: Bescheid weißt)!
5 Wer hat ihre Maße bestimmt (oder: ihren Bauplan entworfen)? — du weißt es ja! — oder wer hat die Meßschnur über sie ausgespannt?
6 Worauf sind ihre Grundpfeiler eingesenkt worden, oder wer hat ihren Eckstein (= Grundstein) gelegt,
7 während die Morgensterne allesamt laut frohlockten und alle Gottessöhne (d. h. Engel) jauchzten?”
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Helmuth »

Ziska hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 09:08 Ist das jetzt nicht ein Widerspruch? Einmal sprach Gott die Worte „Es werde Licht!“ nicht? Und ein anderes mal sprach er die Worte doch?
Du setzt den Bezug nicht wie ich. Ich habe es durch Blaufärbung unterschieden. Gott sprach: "Es werden Licht!" Und danach steht: "Und es wurde Licht." Dieses schreibt der Autor, das hat Gott nicht gesprochen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Hans-Joachim
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 10:22 Du setzt den Bezug nicht wie ich. Ich habe es durch Blaufärbung unterschieden. Gott sprach: "Es werden Licht!" Und danach steht: "Und es wurde Licht." Dieses schreibt der Autor, das hat Gott nicht gesprochen.
Ist es nicht toll, dass Licht wurde? Wäre es nicht so, würden wir im Dunkeln sitzen.
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Ziska »

Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 10:22
Ziska hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 09:08 Ist das jetzt nicht ein Widerspruch? Einmal sprach Gott die Worte „Es werde Licht!“ nicht? Und ein anderes mal sprach er die Worte doch?
Du setzt den Bezug nicht wie ich. Ich habe es durch Blaufärbung unterschieden. Gott sprach: "Es werden Licht!" Und danach steht: "Und es wurde Licht." Dieses schreibt der Autor, das hat Gott nicht gesprochen.
Oder:
Gott sprach, als er begann das Licht zu erschaffen: „Es werde Licht“.
Als Gott fertig war, trat er sozusagen zurück, betrachtete sein Schöpfungswerk und sagte:
„Und es wurde Licht“.
Oder Gott beobachte, wie es Licht wurde.

Moses, der das aufschrieb, war nicht dabei.
Es gab, außer der erstgeborene Sohn und alle anderen Söhne Gottes niemand anderen, der das beobachtet hat.

Gott hat Moses aber inspiriert/eingegeben, was er aufschreiben sollte.

Warum bezweifelt man das?
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Magdalena61
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 7. Apr 2025, 17:49 Willst du von uns wissen, welche Schriftstellen "inspiriert" sind ...
Schreibe ich denn so undeutlich? Darum geht es von Anfang an in dem Thread.
Nach dem Zeugnis der Schrift ist in der Bibel dokumentiert, was der Geist Gottes darin haben wollte. Und wenn da nicht ausdrücklich steht: "Der HERR sprach" oder auf andere Weise auf göttliche Eingebung hingewiesen wird, dann wird es nicht möglich sein, analysieren zu können, wie genau der jeweilige Autor zu seiner Erkenntnis kam.
Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48 Es scheint, dass mich viele nicht verstehen, ob können oder wollen sei dahingestellt.
Mir scheint, du verstehst dich selbst nicht. Man kann sich natürlich auf den Standpunkt versteifen, keinen Schritt weiter gehen zu wollen im Glauben, wenn aberwitzige Fragen offen bleiben, auf die es keine Antwort gibt.
Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48 Die Schriftstellen, die du vor einigen Tagen vorgelegt hast, waren durchaus diskussionwürdig. Auf meine Stellungnahmen bist du bzw. andere aber nicht weiter eingegangen. Dann kann es auch nicht weiter behandelt werden.
Ich habe begründet, warum es keinen Sinn macht, über einzelne Verse zu diskutieren mit jemandem, der die Inspiration der gesamten Schrift in Frage stellt, auf die oben beschriebene Weise.
Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48Und was du in dem letzten Beitrag geschrieben hast, sind keine Schriftstellen, dafür eine Menge deiner eigenen Gedanken.
Verstehst du nicht, worauf ich hinaus will?

Mit der Fragestellung "inspiriert oder nicht inspiriert und falls doch inspiriert, wie ging das genau zu?" wird das zu keinem Ergebnis kommen. Denn wenn man hier "Beweise" vorlegen könnte, dann könnte man das Phänomen Gott beweisen,was Gott aber ausgeschlossen hat, da der Weg zu Ihm über den Glauben führt. Ausschließlich und alternativlos.

Das, was du "eigene Gedanken" nennst, ist der Glaubensweg, den ich aufgezeigt UND mit der Schrift begründet habe. Diesen Weg muss jeder selbst gehen.
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48Man könnte sich z.B. bei bei den Anfängen aus Genesis fragen, wie diese zur Niederschrift gekommen sind.
Alleine 1. Mose 5 lässt doch schon erkennen, dass es auch vor Mose bereits Aufzeichnungen gegeben haben muss. Die Generationen von Adam bis Noah umfassen schätzungsweise um die 1500 Jahre- wer soll sich denn all diese Daten so lange und präzise merken können? Außerdem haben die ja vermutlich noch viel mehr Nachkommen gehabt als die Genannten, die maßgeblich waren zur Weiterführung der Linie.
Wer kann das Register eines Standesamtes fehlerfrei im Kopf behalten?
Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48Wer hätte das hören sollen? Es gab ja noch keinen Menschen, der es hätte hören können. Dafür habe ich keine belegbare Erklärung.
Wenn die Menschen vor dem Sündenfall direkten Zugang hatten zu Gott, wäre denkbar, dass sie nach den Wurzeln ihrer Existenz fragten und Gott selbst diese Fragen beantwortete. Ich gehe davon aus, dass es schriftliche Aufzeichnungen gab, möglicherweise schon von Adam (nach dem Sündenfall; vorher hatte er ja keine Kinder).

Ebenfalls ist vorstellbar, dass Noah die wichtigsten Informationen z.B.in die Planken der Arche eingravierte/ einbrannte. Zeit zum Recherchieren hatte er ja genug gehabt. Man denkt immer, die Arche habe nur aus Holz bestanden. Aber Wassertröge für Tiere würden recht schnell faulen- möglicherweise waren die aus Stein gehauen. Und in Steine kann man Daten einmeißeln...

Und Mose lebte 40 Jahre in der Wüste, bevor er dazu berufen wurde, mit dem Pharao zu verhandeln, da hatte er auch Zeit, um mit Gott zu kommunizieren - es ist ja nicht alles, das sich zutrug, in der Bibel vermerkt. Einiges Wissen war vielleicht selbstverständlich gewesen für die Nachkommen Abrahams, sodass bestimmte Tatsachen als bekannt vorausgesetzt wurden, im Laufe der Jahrtausende aber in Vergessenheit gerieten.
Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48 Hingegen lässt sich die Tatsache "Und es wurde Licht" durch Beobachtung feststellen. Dieses Wort sprach Gott auch nicht, sondern ist eine Konsequenz des Handelns und Wirkens Gottes, die jeder sichtbar tagtäglich beobachten kann, wie auch weiter geschrieben steht:
1. Mo 1,5 hat geschrieben: Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.
Jetzt verirrst du dich. Die Sonne wurde erst am 4. Tag aktiviert. Das Licht vom ersten Tag war ein anderes Licht, das kam nicht von der Sonne.
Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48Werte Magdalena, du magst nicht, wenn man "indoktriinert" zu einer gewissen Haltung sagt.
Indoktriniert ist man, wenn man fremde Gedanken kritiklos übernimmt.
Wenn man jedoch ein Thema durcharbeitet und dann nach sorgfältigem Abwägen zu demselben Schluß kommt wie andere, dann ist das Urteil "indoktriniert" eine Beleidigung.
Helmuth hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 06:48Vermutlich hat Gott diese Dinge schon Adam & Eva mitgeteilt und sie haben es mündlich überliefert bis hin zu Noah, bis es später erstmals zur ersten Niederschrift gekommen ist. Detail wissen wir dazu nicht. An eine stumme Eingebung ohne vorige Kenntnis denke ich weiter nicht.
Inspiration kann auch dahin führen, bestimmte Dinge aufzuzeichnen bzw. in den Kanon aufzunehmen und andere nicht. Wo sind die 1005 Lieder Salomos?

2. Mose 34, 27. Es steht halt nicht jedes Mal dabei, das muss es auch nicht.

Meine "eigenen Gedanken" sollen dir vermitteln: Wenn du dich nicht mit der Chicago- Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel identifizieren kannst, musst du den Weg der Praxis gehen: Gott vertrauen, auf Ihn zugehen, von IHM die Bestätigung seiner Gegenwart erwarten und erbitten, um einen besseren Zugang zu seinem Wort zu bekommen.

Wenn du den Sohn in Frage stellst und das Wort Gottes auch, da du die Inspiration desselben anzweifelst... worauf gründet dann dein Glaube? Wer oder was soll dich erretten?
Lehren, nach denen die Ohren jucken?
LG
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Re: Gegen die Lehre der Inspiratio

Beitrag von Helmuth »

Ziska hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 12:35 Oder: Gott sprach, als er begann das Licht zu erschaffen: „Es werde Licht“. Als Gott fertig war, trat er sozusagen zurück, betrachtete sein Schöpfungswerk und sagte: „Und es wurde Licht“.
Das ist auch denkbar. Gott Elohim kann die Schöpfung schon Adam und Eva so erklärt haben. Ich wäre jedenfalls brennend interessiert gewesen und hätte Gott gefragt, wie er alles gemacht hatte. Dann spricht er mit Worten, die meinem Intellekt entsprechen, den Text von Genesis 1. und etwas in einige Details gehend Teile aus Genesis 2. Ab der Namensgebung der Tiere war Adam dann selbst involviert.

Aber damit wäre das erst recht nur ein Beleg für meine Denkart, dass Gott geredet und Adam und Eva ihm zugehört haben. Die wichtigsten Aussprüche wurden auch überliefert. Niemand kann aber belegen, dass jemand völlig ohne Kenntnisse all diese Dinge niederschreibt.
Ziska hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 12:35 Oder Gott beobachte, wie es Licht wurde.
Das ist ja klar, dass er es selbst beobachten hat, und das bestätigt er auch sich selbst:
1. Mo 1,31 hat geschrieben: Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
Ziska, bis hierher rennst du bei mir eher offenen Türen ein. ;)
Ziska hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 12:35 Moses, der das aufschrieb, war nicht dabei.
Das ist eine reine Spekulation, die durch nichts belegt ist. Die für mich denkbarere Variante ist, dass es unter Noah die ersten schriftlichen Aufzeichnungen gegeben hatte. Nach ihm bildeten sich mehrere Völkerlinien und es gibt z.B. auch in anderen Kulturen Berichte, die über die Sintflut berichten.

Somit haben sie eine gemeinsame Quelle, wobei die Überlieferung in anderen Kulturen mit deren heidnischen Göttervorstllungen vermischt worden sind. Darum habe diese keine historische Glaubwürdigkeit.
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