Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Themen des alten Testaments
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Johncom
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Johncom »

Helmuth hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 06:45
Ist das wichtig?
Absolut. Wenn das nicht wichtig ist, welche Stellenwert hätte dann die Historizität Jesu?
Ich will eigentlich an keiner "Historizität" rütteln, nur frage ich, welche Bedeutung hat sie.
Ist Glauben und die Verwirklichung des Glaubens nicht eine Angelegenheit des persönlichen Alltags? Was Jesus lehrt ist grundlegend, und ... "Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!"

Wobei ich sicher bin, das Verkünden ist auch das Teilen der heiligen Kraft.
Welchen Anteil daran haben die Erzählungen über König David und Salomo, spielen sie eine Rolle? Für die ganze Welt?
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Hans-Joachim
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Hans-Joachim »

Johncom hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 01:32 Welchen Anteil daran haben die Erzählungen über König David und Salomo, spielen sie eine Rolle? Für die ganze Welt?
Wir können in diesen Erzählungen das Wirken Gottes unter den Menschen erkennen.
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Helmuth
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Helmuth »

Johncom hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 01:15 Hat der historische David eine Bedeutung in der christlichen Lehre? Wäre die eine andere ohne den König David und Salomo?
Jesus wäre dann auch nicht mehr der Sohn Davids. Gott baut dann seine Offenbarung nicht mehr auf Basis historischer Fakten auf, sondern „er druckt uns G‘schicht‘ln eine“. Wie glaubwürdig wäre das?

Davids Leben hat aber schon eine messianische Bedeutung gehabt. Das wieder war für alle Menschen vor Christus bereits eine wichtige Glaubensbasis, dass man auch einen Messias erwartet, der alle Feinde Gottes besiegen wird, desgleichen hat Salomo als Friedefürst diese Bedeutung. Gott offenabart so seine Vorsätze, an die wir auch glauben sollen.

Oder was für einen Sinn macht es, wenn Jesus die kommende Endzeit mit der Zeit Noahs vergleicht? Welchen Sinn ergäbe es sich daran zu orientieren, wenn es weder eine Sintflut noch Noah gegeben hätte. Und welchen Menschen sollte es geben, wenn wir gar nicht seine Nachkommen wären?

Damit degradiert man die Bibel zu einem Märchenbuch und sie hätte dann keinen höheren Stellenwert als die Geschichten der Gebrüder Grimm. Siehst du das etwa so?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Abischai
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Abischai »

Johncom hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 01:15 Das Verständnis der Bibel ist selten ohne Fehler.
Wie die Menschen die Bibel verstehen, ist unwichtiger, als die angenommene Tatsache, die Bibel wäre falsch, man könne sie also gar nicht verstehen.
...Hat der historische David eine Bedeutung in der christlichen Lehre?
Wäre die eine andere ohne den König David und Salomo?
Ja, natürlich! David und Salomo sind lebhafte Beispiel für verschiedene Lebenssituationen und das 1:1. Man könnte sich solche Personen auch ausdenken und als imaginäre Könige ausgeben, aber da ist es doch einfacher, sich keine Menschen auszudenken (dazu gehört einiges mehr als man denkt), anstelle die echten Leute 1:1 herzunehmen und ungeschminkt das wiederzugeben, was die gesagt und getan und gelassen haben.

In der deutschen Geschichte und Legende sind einige tatsächliche Personen verschieden überliefert und mytisch aufgebohrt worden: Siegfried, Hänsel und Gretel u.a. Aber das ist in der Bibel nicht üblich, nur in der sog. "historisch kritischen Bibelauslegung" ist das üblich, dort aber mit dem heimlichen Ziel das Werk Satans zu tun und die Bibel zu demontieren. Da muß man sich genau überlegen wofür man sich ins Zeug legt.

Solange nichts ernstzunehmend dagegen spricht, daß David und Salomo historische Könige waren, und zwar wie sie in der Bibel beschrieben sind, gibt es keinerlei sinnvollen Grund zu solcher Annahme, es sei denn man ist des Lebens überdrüssig und wünscht ernsthafte Pein. (vgl Offb. 22;19f)
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Johncom
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Johncom »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 15:59
Johncom hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 01:15 Hat der historische David eine Bedeutung in der christlichen Lehre? Wäre die eine andere ohne den König David und Salomo?
Jesus wäre dann auch nicht mehr der Sohn Davids.
Stand das im alten Testament?
Wenn wir beten "Vater unser", beten wir dann zu König David?
Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat; und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
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Johncom
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Johncom »

Abischai hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 20:07
Johncom hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 01:15 Das Verständnis der Bibel ist selten ohne Fehler.
Wie die Menschen die Bibel verstehen, ist unwichtiger, als die angenommene Tatsache, die Bibel wäre falsch, man könne sie also gar nicht verstehen.
Man kann durchaus verstehen, was Jesus lehrt. Das geht an uns, das ist alles aktuell. Ob man es spirituell angeht oder aus der ethischen Sicht.

Was das Nachvollziehen jüdisch nationaler Könige angeht, erschließt sich mit weniger.
Es kann sein, viele verstehen Christentum als Judentum mit der Extra-Portion Jesus obendrauf. Dann würde ich aber die (oft sehr gelehrten) Juden fragen, wie sie das einordnen.
Ja, natürlich! David und Salomo sind lebhafte Beispiel für verschiedene Lebenssituationen und das 1:1.
Die ganze klassische Literatur gibt eine Menge her an Weisheit.
Aber meinst du nicht, mit Jesus beginnt eine ganz neue Zeit und auch ein neues Denken?

Oder ist die Bibel (AT + NT) das Kultbuch überhaupt und jedes Satz hat Gott "persönlich" geschrieben?
Solange nichts ernstzunehmend dagegen spricht, daß David und Salomo historische Könige waren, und zwar wie sie in der Bibel beschrieben sind, gibt es keinerlei sinnvollen Grund zu solcher Annahme, es sei denn man ist des Lebens überdrüssig und wünscht ernsthafte Pein.
Also gut: David und Salomo waren historische Könige. :thumbup:
Und jetzt? .... "ernsthafte Pein"?

Bleibt mit der Scheiterhaufen erspart?
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Abischai
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Abischai »

Johncom hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 02:22 Und jetzt? .... "ernsthafte Pein"?

Bleibt mit der Scheiterhaufen erspart?
Machst Du Dich gerade über mich lustig oder über Gott?
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Johncom »

Abischai hat geschrieben: Sa 12. Apr 2025, 12:33 Machst Du Dich gerade über mich lustig oder über Gott?
Vielleicht über den Begriff "ernsthafte Pein".
Wenn du das persönlich nimmst, dann bitte: so war es nicht gemeint.

Aber selber denke ich nicht, dass sich Gott beweisen muss über bestimmte historische Könige, auch nicht über Historie überhaupt.
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Helmuth
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Helmuth »

Johncom hat geschrieben: So 13. Apr 2025, 00:55 Aber selber denke ich nicht, dass sich Gott beweisen muss über bestimmte historische Könige, auch nicht über Historie überhaupt.
Es stimmt, Gott er muss sich niemand beweisen, aber wie kommt man auf diesen Gedanken? Er hat sich nicht bewiesen, sondern durch David und Salomo geoffenbart. Du meinst es sind dann die Reden Gottes zu diesen Königen Fake-News? Gott sprach im Traum zu Salomo:
1. Kön 3,5 hat geschrieben: In Gibeon erschien JHWH Salomo in einem Traum der Nacht; und Gott sprach: "Bitte, was ich dir geben soll."
Zu David sprach Gott durch den Propheten:
2. Sam 7,17 hat geschrieben: Nach allen diesen Worten und nach diesem ganzen Gesicht, so redete Nathan zu David.
Sind das nun Fake-News? Erfundene Geschichten?
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von SilverBullet »

Johncom hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 01:15Mein Punkt war aber ein anderer: Hat der historische David eine Bedeutung in der christlichen Lehre?
Wäre die eine andere ohne den König David und Salomo?
Hier geht es um das grundsätzliche Konzept hinter den Texten.

In der christlichen Tradition werden die Texte sehr stark als "Beschreibung einer tatsächlichen Situation" verwendet.

Wenn es nun durch genauere Betrachtung zur Möglichkeit kommt, dass die Schreiber ein anderes Konzept verfolgten (Glaubenstexte mit Geschichts-Symboliken), dann lässt sich dies nicht mehr so gut in das Glaubensgebäude einbauen.

Wenn ein Gläubiger dem "Neuen Testament" eine Ereignis-Genauigkeit unterstellt, dann wird ihn das Detail "David" nicht sonderlich interessieren.
Muss er sich aber auf Basis der Möglichkeit eines anderen Schreiber-Konzeptes damit auseinandersetzen, dass das "Neue Testament" voller Symboliken ist, dann wird es schon schwierig.
Muss er sich am Ende dann noch fragen "Ist auch die literarische Jesus-Figur nur ein Symbol?", dann kommt etwas ins Wanken bzw. für den Glauben muss eine neue Basis gesucht werden.

Ich finde es mittlerweile sonderbar, dass es erst bei der Möglichkeit einer "fehlenden Geschichtsverankerung von biblischen Inhalten" zu Überlegungen rund um den Glauben kommt.
Für mich ist der Text "Offenbarung des Johannes", der genauso alt sein dürfte, wie die sonstigen Texte des NT, das stärkste Indiz, dass in all diesen Texten eine enorme Symbolik enthalten ist.
Johncom hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 01:32Ich will eigentlich an keiner "Historizität" rütteln, nur frage ich, welche Bedeutung hat sie.
Genau, das Glaubenskonzept möchte eigentlich niemand ändern, aber die Frage, wie umfangreich Symboliken in den Texten verankert sind, kann schon einen enormen Druck entwickeln.

Auch das sieht man am Text "Offenbarung des Johannes". Als Symbolik erkennbar, wirkt er auf viele Gläubige komisch und unbrauchbar.
An die anderen Texte kann man besser als "Vergangenheitsbeschreibung" glauben - tatsächlich sind sie aber genauso entstanden, wie "die Offenbarung", d.h. die damaligen Schreiber und Leser haben hierbei wohl keinen Konzeptwechsel vollzogen.
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