Sundar Singh - Bedeutung ?

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Johncom
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Sa 5. Jul 2025, 20:57
renato23 hat geschrieben: Sa 5. Jul 2025, 17:30
Oh, wer alles abgelegt hat an unrein machenden Gedanken, wie es Jesus nennt, oder fleischliche Gesinnung, wie Paulus in Galater 5,19-21 aufzählt, lebt ja nurmehr in der Liebe und kann somit, durch vollkommenes Einssein mit Gott der ureigenen Bestimmung nachgehen, was ja wohl zuvor nie für möglich gehaltene Lebensqualität mit sich bringt.

Sundar Singh erkannte ja auch, wie sinnerfüllend es ist in der Liebe Gottes zu bleiben, durch Ablegen von allem was dieser im Wege steht.
Vollkommes Einssein ?
Da gibt es den Zustand des Einklangs mit Gott.
Esoteriker verstehen das wohl eher das Alles in Allem sein mit Gott. Gottgleiche Vollkommenheit mit und wie Gott.
Ja, der Zustand des Einklangs mit Gott wäre zunächst mal, in die Liebe zu kommen. Kann jeder in seinem Alltag üben. Und wenn es nur ein kleiner Versuch war, das ist mehr als gar kein Versuch. Am nächsten Tag gelingt der Versuch vielleicht besser. Es beginnt eine neue Lebensqualität: in der Welt sein, aber nicht mehr von der Welt sein. Man wird getragen von der höheren Macht mehr und mehr. Nur das, mehr nicht.
oTp
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von oTp »

Überlegung:
Man kann vollkomnen im Einklang mit Gott sein, das muß aber nicht heißen, man sei deshalb schon gottgleich. Möglicherweise Weise ist das dann aber sozusagen die Voraussetzung für weiteres geistiges Wachstum, noch mehr verstehen zu können, das Bewusstsein wird weiter, folglich ist man fähig, sich in höheren Himmeln aufzuhalten. Aber zunächst wächst man hinein in diesen Einklang. Wer das nicht tut, der bleibt geistig arm. Man bleibt armselig in seinem engen Egoismus.Isoliert in der Gottferne.

Wer mit Inkarnationen rechnet muss realisieren, dass trotzdem die Gottgleichheit in unerreichbar Ferne liegt. Somit ist sie eigentlich nur ein Traum. Und erst recht die Ansicht, man könne in diesem Leben so vollkommen werden, dass man Gottgleichheit verwirklicht.
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Johncom
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 08:42 Überlegung:
Man kann vollkomnen im Einklang mit Gott sein, das muß aber nicht heißen, man sei deshalb schon gottgleich. Möglicherweise Weise ist das dann aber sozusagen die Voraussetzung für weiteres geistiges Wachstum, noch mehr verstehen zu können, das Bewusstsein wird weiter, folglich ist man fähig, sich in höheren Himmeln aufzuhalten. Aber zunächst wächst man hinein in diesen Einklang. Wer das nicht tut, der bleibt geistig arm. Man bleibt armselig in seinem engen Egoismus.Isoliert in der Gottferne.
Ja, eine sehr verständliche Überlegung. :thumbup: "Gott" können wir nicht verstehen, aber seine Qualität, sein Wesen ahnen, sogar erleben. Wir sind sehr sicher, was mit Gottnähe gemeint ist. In der Mystik wird oft angedeutet, dass Gott "in uns" zu finden ist. Bei Luther: "Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch." Je weniger Aufmerksamkeit für die Ich-Sorge, umso mehr zu allem, was ist, und das kann mein Nächster sein, die Menschen, die Natur und und ich sehe und liebe mich selbst in allem. Alle anderen und ich sind im Grunde derselbe, wie Jesus sagte, was du dem Geringsten getan hast, das hast du mir getan. Man wächst also aus der unheilvollen Isolation hinaus in ein breites liebevolles Erkennen.
Wer mit Inkarnationen rechnet muss realisieren, dass trotzdem die Gottgleichheit in unerreichbar Ferne liegt. Somit ist sie eigentlich nur ein Traum. Und erst recht die Ansicht, man könne in diesem Leben so vollkommen werden, dass man Gottgleichheit verwirklicht.
Den Akzent würde ich eher dahin setzen: zu Gott hin "aufwachen" in diesem Leben, auch wenn es nicht vollständig gelingen muss. Gott schenkt Gnade (wenn der Sünder bereut).
Theoretische Glaubenskonzepte wie Reinkarnation oder "jüngstes Gericht", Himmel/Hölle verlieren dann an Bedeutung. Wegkommen vom Berechnen, von allen Vorstellungen. Niemand wird Gottgleich, außer man wäre noch in diesem Körper leben schon vollkommen seelisch erlöst. Dann spricht die christliche Tradition von Heiligkeit.
renato23
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von renato23 »

Johncom hat geschrieben: Mo 7. Jul 2025, 01:40

Ja, der Zustand des Einklangs mit Gott wäre zunächst mal, in die Liebe zu kommen. Kann jeder in seinem Alltag üben. Und wenn es nur ein kleiner Versuch war, das ist mehr als gar kein Versuch. Am nächsten Tag gelingt der Versuch vielleicht besser. Es beginnt eine neue Lebensqualität: in der Welt sein, aber nicht mehr von der Welt sein. Man wird getragen von der höheren Macht mehr und mehr. Nur das, mehr nicht.
Nichts Anderes lehrte Johannes, der sich erkennbar nurmehr an dem durch Jesus offenbarten Gottesglauben orientierte.

Gott ist Liebe und wer in der Liebe BLEIBT bleibt in Gott und Gott in ihm.

Mir fällt gerade das Lied von Bonhoeffer ein...von guten Mächten wunderbar geborgen...
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