Helmuth hat geschrieben: ↑Di 22. Jul 2025, 04:40
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 21. Jul 2025, 15:29
Ich halte sie für unnötig, es ist viel nötiger zu klären, was mit der Aussage zu verstehen ist, die da getroffen wird.
Das ist auch meine Sicht. Ich brauche nicht Dogmen, sondern Auslegung.
...
Gottes Wort will gelebt werden. D.h. eine Auslegung verändert erst mal am dem Wort nicht ein Jod, denn sonst zertrümmert man ja die Grundlage, sondern man sucht nach der praktischen Anewendung für das eigene Leben.
Das sind aber wieder zwei verschiede Sachen. Sicher will das Wort Gottes auch gelebt werden. So etwas will man in der Predigt hören.
Aber es gibt auch den Streit um Gottes Wort, es richtig zu verstehen, das wären so Lehrpredigten, die dazu geeignet sind gewisse Zusammenhänge zu erläutern, wie z. Bsp. das interessante Thema der Taufe oder auch Bezüge zum alten Testament.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 21. Jul 2025, 15:29
Du gibst das Beispiel: Jesus ist Gottes Sohn. Was wird im Einzelnen darunter verstanden ? Du hast z. Bsp. eine andere Vorstellung, wie ich, da macht die Dogmatik keinen Sinn.
Das sind Dinge, die mir schon zum Hals heraushängen. Aber manche sehen eine Lebensaufgabe darin zu denken, solche und andere Dinge müssen immer neu interpretiert werden und werfen ein Theologiebuch nach dem anderen auf den Markt.
Ich finde, daß manche Dinge noch längst nicht zuende gedacht sind, das beweist auch die Vielfalt der theologischen Meinungen, die man lernen muß, neben der eigenen stehen zu lassen.
Helmuth
Kein Mensch konnte mir bislang zeigen welch größeren Glauben er damit hat, wenn man sich derartigen krichendogmatschen Glaubenspositionen unterwirft. Liebt er nun andere mehr? Hilft er den Notleidenden, was er zuvor nicht getan hatte? Wird er damit geduldiger? Bringt es also mehr Früchte? Aber das Wort Gottes verinnerlicht und gelebt bringt seine Früchte. Das ist nicht bloß biblischer Fakt, Gott offenbart es auch.
Was meinst du mit kirchendogmatischen Glaubenspositionen ? Es gibt so ein Konzept das eingehalten wird in jeder Gemeinde. Z. Bsp. was Taufe und Abendmahl angeht, Dienste verteilt werden usw. Dem muß man sich in einer Gemeinde anpassen, man nennt es ja auch Gemeindeordnung.
Das hat aber mit Dogma nichts zu tun. Jede Gemeinde hat auch ein ausformuliertes Glaubenskenntnis, das jeder nachlesen kann, eine bestimmte Liturgie, welche die Gestaltung des Gottesdienstes beschreibt.
Es wird bestimmt nicht ohne Segen bleiben, wenn man sich in dieser Gemeindeordnung einbringt und der Begabung entsprechende Aufgaben übernimmt.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 21. Jul 2025, 15:29
Dogmatiker wollen wie Mathematiker die mit Axiomen hantieren, so eine Art Bauelement für ihr Denken schaffen, auf dem sich das andere aufbaut. Aber wenn das Bauelement schon verkehrtes Denken hervorbringt, wie kann dann Denken richtig sein, das darauf aufbaut ?
Alle Achtung, das nenne ich mehr als nur gut formuliert!
Ich denke, man nennt es systematische Theologie, die ich für sich als Werkzeug zur Exegese gar nicht ablehne, nur eben nicht auf Basis gängiger Dogamtik, wie sie allgemein erfolgt, sondern es kann dazu nur eine Grundlage geben: Das Wort Gottes und das aus der Bibel! Doch wie in vielen Dingen kann das Werkzeug nichts dafür, wenn ein törichter Handwerker es nicht bestimmungsgemäß gebraucht.
Was meinst du denn mit gängiger Dogmatik ? Sind das die Sprüche die fast jedermann kennt, auch glaubt zu wissen, was sie bedeuten, aber in Wirklichkeit führt alles nur zu Widersprüchen und zu vermehrtem Unverständnis ?
Als Beispiel mal das berühmte Theodizee Problem des Leibnitz. Wenn Gott ein allmächtiger und allwissender aber auch ein liebender und barmherziger Gott ist, wie kann es dann so viel Leid auf Erden geben ?
Hier habe ich überlegt, daß man sehr gut über jedes Wort nachdenken muß, was es bedeutet, sonst versteht man nicht, was sich im Weltgeschehen abspielt. Was meint Gott z. Bsp. damit, daß er ein allmächtiger Gott ist ? Darauf darf man keine Antwort aus dem Bauch heraus geben, wie mir mal jemand sagte, sonst führt es nicht zum richtigen Ergebnis.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 21. Jul 2025, 15:29
Also ist es besser auf Dogmatik zu verzichten und immer wieder neu über Aussagen der Bibel nachzudenken.
Zustimmung. Ein Wort kann auf verschiedene Lebenssituationen angewandt auch unterschiedliche Auswirkungen haben. Und weiters reift man heran, sodass die Erkenntnis zunimmt und man diese eine Wort immer mehr verinnerlicht. Solches kann mit den gängigen Dogmen doch gar nicht erreicht werden, man redet sich das nur ein und bläst sich damit auf.
Immer neues nachdenken über Worte der Bibel, schenkt oft neue Erkenntnisse, Dogmatiken schläfern ein, weil man über die Bedeutung nicht weiter nachdenkt.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.