Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

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Helmuth
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 10:46 Ja, die katholische Kirche bringt schon mal ganz vernünftige Menschen hervor, obwohl sie an Starre in der Glaubenslehre kaum zu überbieten ist. Woran liegt das ?
Verlegen wir den Schwerpunkt der Diskussion nicht auf bestimmte Dogmen bzw. deren Denominationen, die es vertreten, sondern bleiben wir bei der Frage nach ihrer Notwendigkeit, bzw. wie ich es formuliert habe, dass sich die Sachlage ohnehin anders darstellt.

Ich sage weiter, Gott kann sich selbst durchsetzen. Keiner muss ihn verteidigen. Und am Ende legt jeder für sich Rechenschaft und niemand für einen anderen. Das lässt sich biblisch völlig undogmatisch belegen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Oleander »

Hoger hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 09:27
Helmuth hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 08:18
Als Katholik kommt er klarerweise von gewissen Dogmen nicht weg, aber das kann ich via Römer 14 handhaben, bzw. erkläre ich ihm, dass ich für gewisse Themen nicht zu haben bin. Wenn ihn der Heilige Geist wie mich leitet, dann respektiert er das wie ich, dass er dogmatisch geprägt ist.
Habt ihr es schon mal andersherum versucht?
Er erklärt dir, für welche Themen er nicht zu haben ist. - und ihr betet gemeinsam, dass der heilige Geist dich für seine Sicht öffnet?
Das waren auch meine Gedanken. :)
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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Lena
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Lena »

Rilke hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 05:32 Wenn es keine kirchliche Autorität mehr gibt, die verbindlich auslegen darf, was die Apostel gelehrt haben, dann entscheidet am Ende jeder für sich.
Joh. 14,6 hat geschrieben:Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Das hat der Herr seinen Nachfolgern gesagt. Nicht im Tempel. Keinen Schriftgelehrten.

Wo immer auf der Welt Menschen sich Gott öffnen, besteht diese Zusage.
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Spice
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 12:08 Ich sage weiter, Gott kann sich selbst durchsetzen.
Gott kann sich durchsetzen???? Will er sich überhaupt durchsetzen? - Gott ist kein Gewaltherrscher. Er setzt sich deshalb nicht durch. Entweder suchen wir nach der Wahrheit, dann verwandelt sie uns. Oder wir wollen die Verwandlundlung dem "Nichts" überlassen, dann bleiben wir, wie wir sind und gehen immer mehr dem Niedergang entgegen.
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Lena
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Lena »

Spice hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 14:39 Entweder suchen wir nach der Wahrheit, dann verwandelt sie uns. Oder wir wollen die Verwandlundlung dem "Nichts" überlassen, dann bleiben wir, wie wir sind und gehen immer mehr dem Niedergang entgegen.
Um das geht es.
2. Kor. 3,17.18 hat geschrieben:Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist. 
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Hoger
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Hoger »

Lena hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 15:09 Um das geht es.
2. Kor. 3,17.18 hat geschrieben:Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist. 
aber nicht in diesem Thread

Hier geht es eher darum, dass all die freiheitsliebenden Bibelausleger aus der Ego-Falle rauskommen und die eigenen Lehren, Abhängigkeiten und geistigen Konstitutionen wahrnehmen (Helmuth ist ja nur der hiesige Hauptakteur) - keiner ist ohne Lehren / Dogmen und keiner hat das Verhältnis: Bibel + Heiliger Geist = persönliche Erkenntnis. Wir alle schauen über unsere Lehren / Dogmen auf die Bibel.
Und die Frage dabei ist: Warum? Warum reicht nicht die Lehrpraxis der Kirche und deren Erkenntnis (damit meine ich jetzt nicht nur die RKK) um sein eigenes Leben auf dieser Basis zu leben?
Das was hier immer als Dogmen angegangen wird sind die Glaubensgrundlagen der jeweiligen Denomination, die auch eigentlich für alle anderen uninteressant sind = sie brauchen sie nur anzuerkennen.

zum obigen Bibeltext:
Die Kombination Gott=Geist=Freiheit betrifft Gott
Wir sind der Spiegel und das Bild = das wird meist vergessen.
Zuletzt geändert von Hoger am Mi 23. Jul 2025, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Hoger
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Hoger »

Spice hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 14:39 Entweder suchen wir nach der Wahrheit, dann verwandelt sie uns. Oder wir wollen die Verwandlundlung dem "Nichts" überlassen, dann bleiben wir, wie wir sind und gehen immer mehr dem Niedergang entgegen.
Ich würde das so ausdrücken:
Wenn wir uns dem Heiligen Geist öffnen - dann verwandelt er uns.
Wenn wir uns selbst verwandeln wollen (durch unsere Wahrheiten die wir gern haben und mögen) - dann geht es in den Niedergang....
Und dazu könnte auch das Bibelstudium nach eigenem Gutdünken gehören
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Hoger
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 12:08
Ich sage weiter, Gott kann sich selbst durchsetzen. Keiner muss ihn verteidigen.
Das maßt du dir aber an - du glaubst eine bestimmte Form (deine eigene) der Gottesbeziehung und Gottserkenntnis verteidigen zu müssen (von der du glaubst, dass Gott darin wirkt) und lässt alle anderen Möglichkeiten in denen Gott (nach den Wahrnehmungen anderer) wirkt, als Unsinn erscheinen.

Das ist anmaßend Helmuth
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Helmuth
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Helmuth »

Lena hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 13:51
Rilke hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 05:32 Wenn es keine kirchliche Autorität mehr gibt, die verbindlich auslegen darf, was die Apostel gelehrt haben, dann entscheidet am Ende jeder für sich.
Joh. 14,6 hat geschrieben:Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Summa summarum bringst du es mit dem einem Wort Jesu auf den Punkt, was ich sagen möchte. Wenn wir der Leitung des Geistes des Vaters in seiner Allmacht nicht mehr zutrauen, als es unser löchriger Verstand zulässt, und ihr so auch nicht vertrauen, wie sollten uns Menschen mit ihren Menschengeboten größere Sicherheit geben können?

Jesus nennt es auch „kleingläubig“. Man leugnet so die Kraft, die damit einhergeht oder kennt sie schlich noch nicht, und stattdessen wendet man sich an Menschen oder pflegt Rituale. Dann ist entweder noch gar keine Umkehr erfolgt, sprich man ist ein Mitläufer und deshalb greift Gottes Wort gar nicht, oder man hängt einem falschen Glauben an.

Es werden derart leider Irrlehren samt deren gelebten rituellen Praktiken zur Genüge vertreten, nicht nur dogmatische. Dogma versus Kraft Gottes. Ich muss darin nicht mehr wählen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 24. Jul 2025, 06:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Rilke
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 08:18 Als Katholik kommt er klarerweise von gewissen Dogmen nicht weg, aber das kann ich via Römer 14 handhaben, bzw. erkläre ich ihm, dass ich für gewisse Themen nicht zu haben bin. Wenn ihn der Heilige Geist wie mich leitet, dann respektiert er das wie ich, dass er dogmatisch geprägt ist.
Helmuth, ich denke, deine Einstellung gegenüber dem katholischen Herrn und seinem Glauben ist von einem innerlichen Überlegenheitsanspruch geprägt.
Du sagst, du handhabst seinen Glauben nach Römer 14, also siehst du in ihm den "Schwachen im Glauben" (V1)? Für dich steht schon unausgesprochen fest, wer recht hat, nämlich du, nicht wahr?
Hast du schon einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der Heilige Geist in der Katholischen Kirche durch die Dogmen spricht und wirkt? Dann bist du derjenige, der schwach im Glauben ist und der Katholik duldet deinen individuell geprägten Glauben.
Helmuth hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 08:18 Da du ja auf Antwort insisiterst, so gebe ich nun eine: Das Wort Gottes ist die Autorität, eine höhere gibt er nicht und es bedarf daher keiner Oberautorität, denn diese würde sich sonst nur über die Schrift stellen, was leider genug der Fall ist. Die Schrift hat also bereits alle Autorität, die sich insbesondere durch die Kraft Gottes zeigt.
Danke, danke, danke. Ich weiß deine Antwort wirklich sehr zu schätzen, Helmuth.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
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