Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

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Helmuth
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 06:29 Hast du schon einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der Heilige Geist in der Katholischen Kirche durch die Dogmen spricht und wirkt?
Das Sprechen lasse ich lieber außen vor, aber beschreibe die Wirkung, wie du diese wahrnimmst.
Rilke hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 06:29 Dann bist du derjenige, der schwach im Glauben ist und der Katholik duldet deinen individuell geprägten Glauben.
Und du denkst ich hätte damit ein Problem? Geduld und Respekt sind keine Einbahnstraße. An der Stelle überprüfe aber auch die eigenen Motive nach Rechthaberei. Stichwort: Insistieren. Genau hierin lehrt Röm. 14. Nur, wie willst du das dogmatisieren? Vorschlag?

Mir reichen diese Anweisungen, damit ich weiß zu tun ist. An dem Punkt unsere Diskussion angelangt bedeutet es z.B. (für mich nun) loszulassen und sich nicht in Wortgefechten und Streitereien zu verfangen. Das ist es nicht wert. Und so denke ich hat es mich damit der Heilige Geist gelehrt, auch ohne Dogma. Jeder aber trägt seine Auffassung vor, doch das weitere überantworte ich Gottes Führung.

Unterschiedliche Auffassungen dürfen koexistieren. Es geht ja auch gar nicht anders. Wer könnte das verhindern? So werden nie alle immer nur einer Meinung sein. Es ist aber etwas anderes eines Sinnes zu sein, das muss davon unterschieden werden und viele verwechseln das. Wenn du weiter meinst, das könne nun ein Dogma klären, dann nur zu. Ich brauche es nicht.

Man braucht keine zwanghaften Klärungen, dieser Wunsch ist fleischlich. Was genau betrifft dein Leben? Diese Frage erachte ich dringlicher, und dann sind 1.000 theologische Dinge irrelevant. Wir sind beide sehr intellektuell veranlagt, das ist kein Fehler, aber ich knechte meinen Verstand unter Gottes Wort und nicht unter Dogmen, deren Sinn ich nicht einmal erfasse.

Anders ausgedrückt bedeutet das für mich, ich möchte nicht, dass der Wunsch nach Wissen der Vater meiner Gedanken wird, sondern der uns über alles liebende und lebendige Gott bleibt. Und ich weiß dennoch genug, ohne mich damit zu überheben. Ich sehe es wie meine Überschrift sagt: „oder ganz anders“ ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Hoger
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 07:17 Wenn du weiter meinst, das könne nun ein Dogma klären, dann nur zu. Ich brauche es nicht.
Das hat Rilke nie behauptet. Es ging um die Kontroverse
Bibel + Heiliger Geist = führung in Gottes Sinn
Oder
Bibel + Leib Christi (in dem der heilige Geist wirkt) = Füjrung in Gottes Sinn.

Du hast bisher nur gezeigt, dass deine Herangehensweise:
Bibel + Heiliger Geist = führung in Gottes Sinn DEiN DOGMA ist, deine lehrüberzeugung, aus der du nicht raus kannst, das dich festhält

Schade, da hätte bei dir mehr passieren können, denn Rilke hat wirklich versucht, dir die andere Position verständlich zu machen
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Spice
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Spice »

Hoger hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 18:16
Spice hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 14:39 Entweder suchen wir nach der Wahrheit, dann verwandelt sie uns. Oder wir wollen die Verwandlundlung dem "Nichts" überlassen, dann bleiben wir, wie wir sind und gehen immer mehr dem Niedergang entgegen.
Ich würde das so ausdrücken:
Wenn wir uns dem Heiligen Geist öffnen - dann verwandelt er uns.
Wenn wir uns selbst verwandeln wollen (durch unsere Wahrheiten die wir gern haben und mögen) - dann geht es in den Niedergang....
Und dazu könnte auch das Bibelstudium nach eigenem Gutdünken gehören
Was heißt es denn, sich dem Hl. Geist zu öffnen? Meinen das nicht alle hier zu tun, und nicht nur hier. Und trotzdem herrscht Chaos.
Reichelt hat es m.E. unübertroffen in diesem Beitrag https://manfredreichelt.wordpress.com/2 ... itionslos/ ausgedrückt und auch das Problem von "selbst verwandeln wollen" und "verwandelt werden" gelöst.
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Hoger
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Hoger »

Spice hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 11:09
Was heißt es denn, sich dem Hl. Geist zu öffnen? Meinen das nicht alle hier zu tun, und nicht nur hier. Und trotzdem herrscht Chaos.
Das ist kein Chaos. Die unterschiedlichen Denominantionen sind - nach meiner Wahrnehmung - die Antworten des Heiligen Geistes an die jeweilige Kultur, Zeit und Sprache innerhalb Seines Leibes.

Die Vielfalt ist - wieder nach meiner Meinung - genau das Zeichen der Fülle in Seinem Leib (zu denen natürlich auch die Bibeltreuen gehören)

Nur wir Menschen mit unseren Egos schaffen da die Trennliniern und den Streit.

Bitte - kannst du dein Ersatzdenker außen vor lassen - ich glaube den interessiert hier niemanden
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Spice
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Spice »

Hoger hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 11:13
Spice hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 11:09
Was heißt es denn, sich dem Hl. Geist zu öffnen? Meinen das nicht alle hier zu tun, und nicht nur hier. Und trotzdem herrscht Chaos.
Das ist kein Chaos. Die unterschiedlichen Denominantionen sind - nach meiner Wahrnehmung - die Antworten des Heiligen Geistes an die jeweilige Kultur, Zeit und Sprache innerhalb Seines Leibes.
Das kann eine Rolle spielen, aber wesentlich scheint mir ein mangelndes Interesse an der Wahrheit zu sein.

Die Vielfalt ist - wieder nach meiner Meinung - genau das Zeichen der Fülle in Seinem Leib (zu denen natürlich auch die Bibeltreuen gehören)
Vielfalt kann nicht Beliebigkeit bedeuten. Wenn die einen sagen, die Seele sterbe mit dem Leib oder schlafe im Jenseits oder sei unsterblich - so kann man da erst einmal bei dieser grundlegenden Frage nur Chaos sehen. Vor allem da heute diese Fragen zweifelsfrei beantwortet sind. Aber welchen Christen interessiert das?

Bitte - kannst du dein Ersatzdenker außen vor lassen - ich glaube den interessiert hier niemanden
Was hast du gegen ihn? Weshalb denn? Er ist doch zumindest eine Stimme des Hl. Geistes, und m.E. die beste, die mir in der heutigen Zeit bekannt ist. Also, weshalb nicht von berufenen und fortschrittlichen Christen lernen? Es ist doch besser als sich mit Unmündigen herumzuschlagen...
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 07:17 Anders ausgedrückt bedeutet das für mich, ich möchte nicht, dass der Wunsch nach Wissen der Vater meiner Gedanken wird, sondern der uns über alles liebende und lebendige Gott bleibt.
Der Wunsch nach Wissen muss ja auch nicht der Vater deiner Gedanken werden. Das ist er bei mir auch nicht. Aber zumindest sollte der Wunsch nach Lösung der Widersprüche vorhanden sein. Dem wird sich kein Hl. Geist entgegenstellen, im Gegenteil er wird ihn fördern, wie er überhaupt die Liebe zur Wahrheit fördert. Das habe ich erfahren. Das ist auch der Grund, weshalb ich ich die besten Beiträge geliefert habe und noch liefere.
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Hoger
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Hoger »

Spice hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 11:29 Also, weshalb nicht von berufenen und fortschrittlichen Christen lernen? Es ist doch besser als sich mit Unmündigen herumzuschlagen...
Wir sind hier alle mündig - auch wenn wir alle aus unseren Prägungen heraus schreiben. Dein Ersatzdenker passt in deine Prägung und nicht in die der anderen.

Wie wäre es, wenn du mal anfängst dich mit der christlichen Vielfalt auf diesem Forum auseinanderzusetzen - ohne alle als Unmündig darzustellen und dich dadurch geistig zu erhöhen

Das geben deine Einlassungen nicht unbedingt her
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Spice »

Hoger hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 11:46
Spice hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 11:29 Also, weshalb nicht von berufenen und fortschrittlichen Christen lernen? Es ist doch besser als sich mit Unmündigen herumzuschlagen...
Wir sind hier alle mündig - auch wenn wir alle aus unseren Prägungen heraus schreiben.
Auf gar keinen Fall!
Dein Ersatzdenker passt in deine Prägung und nicht in die der anderen.
Das ist schade. Du willst also nicht auf einen Berufenen hören, sondern ordnest ihn den Kindern im Glauben unter? Das ist mehr als arrogant!
Wie wäre es, wenn du mal anfängst dich mit der christlichen Vielfalt auf diesem Forum auseinanderzusetzen - ohne alle als Unmündig darzustellen und dich dadurch geistig zu erhöhen
Ich bin länger hier als du und habe mich mit allen produktiv auseinandergesetzt. Deshalb auch mein Fazit.
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Zippo
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Zippo »

Rilke hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 06:29
Helmuth hat geschrieben: Mi 23. Jul 2025, 08:18 Als Katholik kommt er klarerweise von gewissen Dogmen nicht weg, aber das kann ich via Römer 14 handhaben, bzw. erkläre ich ihm, dass ich für gewisse Themen nicht zu haben bin. Wenn ihn der Heilige Geist wie mich leitet, dann respektiert er das wie ich, dass er dogmatisch geprägt ist.
Helmuth, ich denke, deine Einstellung gegenüber dem katholischen Herrn und seinem Glauben ist von einem innerlichen Überlegenheitsanspruch geprägt.
Du sagst, du handhabst seinen Glauben nach Römer 14, also siehst du in ihm den "Schwachen im Glauben" (V1)? Für dich steht schon unausgesprochen fest, wer recht hat, nämlich du, nicht wahr?
Rö 14 behandelt Nebensächlichkeiten, wie z. Bsp. welche Speise erlaubt ist oder welcher Feiertag der richtige ist, bei den Dogmen geht es doch um wesentlichere Dinge, welche als unverrückbare Tatsachen angesehen werden.
Da kann Rö 14 nichts regeln.
Helmuth hat auch seine Dogmatik, das habe ich auch immer gedacht, obwohl er so viel auf dieses Thema schimpft. Wie Hoger schon sagt, folgt jeder Christ verschiedenen Glaubensüberzeugungen, von denen er nicht abweicht. Helmuth z. Bsp. glaubt, daß der Herr Jesus nur ein Mensch war und keine Präexistenz im Himmel hatte. Das sind eher mittel- bis untergeordnete Wahrheiten, die es nicht nötig machen, von einer Kirche verfolgt zu werden.
Rilke
Hast du schon einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der Heilige Geist in der Katholischen Kirche durch die Dogmen spricht und wirkt? Dann bist du derjenige, der schwach im Glauben ist und der Katholik duldet deinen individuell geprägten Glauben.
Welche Dogmen in der katholischen Kirche hälst du für wichtig, durch welche Dogmen spricht die katholische Kirche ?
Du mußt jetzt nicht alle aufzählen, vielleicht mal so ein Beispiel.

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Hoger
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Re: Kirchendogmatik - Pro und Kontra - oder ganz anders

Beitrag von Hoger »

Spice hat geschrieben: Do 24. Jul 2025, 11:57 Ich bin länger hier als du und habe mich mit allen produktiv auseinandergesetzt. Deshalb auch mein Fazit.
Deine "Produktivität" besteht in der Behauptung dass alle Christen unmündig sind, wenn sie nicht so denken wie du

Das unterscheidet dich kaum von Helmuth, für den sind Kirchenchristen auch unmündig

Aber Menschen die einen Ersatzdenker brauchen, könnten das auch sein
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