Predigten Olaf Latzel

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Hoger
Beiträge: 2280
Registriert: Fr 28. Feb 2025, 15:34

Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Hoger »

Abischai hat geschrieben: Sa 26. Jul 2025, 20:08
Wie reagiert man auf unverhältnismäßige Dominanz? Das ist nicht so einfach.
mit Selbstvertrauen - aber ich halte dein Auftreten nicht für unverhältnismäßig
Die segnende Seele wird fettgemacht - und wer tränkt wird selber getränkt / Spr 11,25
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 9414
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Abischai »

Hoger hat geschrieben: Sa 26. Jul 2025, 21:18 aber ich halte dein Auftreten nicht für unverhältnismäßig
Ich meinte damit jetzt auch Helmuth.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 27667
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Magdalena61 »

Olaf Latzel hat sich für seine Äußerungen entschuldigt. Wenn er das nur deshalb tat, um das Strafmaß zu mildern, wäre es Heuchelei und Lüge gewesen. Eine Schein- Entschuldigung ist aber unwahrscheinlich bei einem Christen, der so entschieden seinen Glauben vertritt wie Pastor Latzel es tut.
Vor etwa 30 Ehepaaren hatte Latzel gesagt, Homosexualität sei eine „Degenerationsform von Gesellschaft». Er warnte vor einer „Homolobby“. Und auch: „Überall laufen diese Verbrecher rum von diesem Christopher Street Day. Der ganze Genderdreck ist ein Angriff auf Gottes Schöpfungsordnung, ist zutiefst teuflisch und satanisch.“ Eine Tonaufnahme davon war mit Zustimmung des Pastors auf Latzels Youtube-Kanal veröffentlicht worden, der aktuell knapp 60.000 Abonnenten hat. Später wurde der Mitschnitt gelöscht, Latzel entschuldigte sich für seine Worte.
pro-medienmagazin.de August 2024
Wenn er sich öffentlich; also vor Zeugen, entschuldigte, dann signalisiert er damit, dass er nicht mehr zu der Wortwahl steht, die 2019 dokumentiert worden war.
Abischai hat geschrieben: Sa 26. Jul 2025, 09:03 Als Nathan den David überführt (genaugenommen hat Gott ihn überführt) spricht er: "du bist der Mann (des Todes)", und David regt sich darüber nicht auf, sondern bekennt: "ich habe gesündigt..."
Ich sehe immer noch das Problem einer Grenzüberschreitung seitens Olaf Latzels:
1. Kor. 5, 12-13 (LUT): Denn was gehen mich die draußen an, dass ich sie sollte richten? Habt ihr nicht die zu richten, die drinnen sind? Die aber draußen sind, wird Gott richten.
David zählte zum Volk Gottes, zur Gemeinde.

"Die da draußen" ticken doch ganz anders. Sie leben in der Ideologie der ungläubigen Welt, die teilweise keine Ahnung hat von biblischen Richtlinien und denken, das Richtige zu tun; bis auf die Krawallbrüder, die vielleicht noch ganz andere Motive haben für ihren gottlosen Aktivismus als sie vorgeben. Die geistliche Perspektive Latzels mag zutreffen, wobei notwendigerweise sorgfältig zu unterscheiden ist zwischen Tätern und Opfern. Ich denke, man sollte auch bedenken, dass wir es wahrscheinlich in der Gruppe der HS auch mit Opfern eines ideologischen Mißbrauchs durch Extremisten zu tun haben. Gott will diese Menschen retten; nicht verdammen. (!) Es stellt sich also die Frage, wie, also: Mit welchen Worten man Glaubensinhalte thematisiert und eine ebenso wichtige Frage ist es, welche Zielgruppen angesprochen werden (sollen).

Hat Jesus die Römer beschimpft? In den Augen der Juden waren diese "Barbaren".
Davon wüßte ich nichts.

Ich kann doch hier auch nicht auf die Straße gehen oder mich auf den Marktplatz stellen und sämtlichen Nichtchristen unterstellen, "Kinder des Teufels" zu sein.
So erreicht man die Menschen nicht. Man stößt sie vor den Kopf und provoziert wütende Reaktionen.
Und noch schlimmer: Christlicher Hochmut und Anklänge an Kreuzzugvokabular schrecken Menschen nachhaltig ab und bauen eine Mauer zwischen ihnen und Gott.

Gefühlsmäßig kann man das vielleicht nachvollziehen, wenn man den Hauptdarsteller austauscht und sich vorstellt, ein entschiedener Muslim, der alle Christen als "Ungläubige" sieht (die falschen Göttern hinterherlaufen), benennt und verurteilt diese in der Weise, wie Latzel es 2019 tat.

Wie die Oberen der Gemeinde mit Latzel umgehen, das ist eine Schande. Nach oben buckeln...
Es geht nicht unbedingt um die 5% Gehaltskürzung, sondern um das Prinzip. Ist er denn ein Wiederholungstäter? Wenn seine Sünde vergeben wurde, dann hat auch die geistliche Obrigkeit diese nicht mehr hervor zu ziehen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
jsc
Beiträge: 4131
Registriert: So 26. Okt 2014, 19:48

Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von jsc »

Ich meine mich erinnern zu können, dass die Worte von Olaf Latzel damals einen konkreten Anlass hatten. Irgendwas mit Vandalismus durch CSD/queer Fanatikern (Scheiben eingeschlagen in der Kirche und Spray Attacken etc) mit Bekennerschreiben etc.
Ist aber schon zu lange her und möglicherweise erinnere ich mich falsch...
Achtung! Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand aber hat das Recht auf eigene Fakten.

Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 9414
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Abischai »

jsc hat geschrieben: So 27. Jul 2025, 20:20 möglicherweise erinnere ich mich falsch
Ist schon richtig, zu allermindest haben die Verbrecher das Kirchengebäude häßlich mit Farbspray verunstaltet und damit empfindlich beschädigt !!! Sowas ist in Deutschland generell ein Sakrileg, da es das heilige Eigentum antastet. Das darf man nirgends, aber bei der St. Martini-Gemeinde in Bremen, da "darf" man das dann...
Sachbeschädigung ist generell kein Kapitalverbrechen, aber es ist ein Verbrechen, vor allem dann, wenn es die öffentliche Ruhe und Ordnung stört, was bei einem Kirchengebäude wohl unstrittig sein dürfte, wenn es zudem in böser Absicht erfolgt ist. Um das emotional zu erfassen müßte man nur mal fiktiv gegenhalten was es bedeuten würde, eine Moschee zu verunstalten, dann würde sich der Zorn des Gemeinwesens nicht auf den Imam, sondern auf den Täter richten, bei St. Martini hat man die Täter-Opfer-Umkehr bevorzugt.
Pastor Olaf Latzel hat quasi das mit wenigen Worten ausgesprochen, was das geltende deutsche Recht auch bloß aussagt. Das muß einem nicht erst ein Richter sagen, das kann man im Gesetz selbst nachlesen (BGB und StGB), das tut nur leider kaum jemand.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 27667
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Magdalena61 »

jsc hat geschrieben: So 27. Jul 2025, 20:20 Ist aber schon zu lange her und möglicherweise erinnere ich mich falsch...
Nein, du erinnerst dich richtig.

Hacker-Versuche, Vandalismus
Angriffe auf Bremer St.-Martini-Gemeinde


Auch eine andere Kirche wurde von Kriminellen heimgesucht:
Vandalismus
Unbekannte verwüsten Kirche in Bremen
Unbekannte haben am Wochenende evangelische St.-Martini-Kirche in Bremen-Lesum verwüstet. Bei den Angriffen auf Orgel und Altar entstand laut Polizei ein Sachschaden von einer halben Million Euro.
https://www.pro-medienmagazin.de/unbeka ... in-bremen/
Eine sinnlose Zerstörung von Kulturgütern... verständlich, dass da Zorn aufkommt. Niemand muss Vandalismus dulden.

Es war aber trotzdem nicht klug, sich aufgrund der nicht vorgenommenen Differenzierung bzw. der Pauschalisierung zur Zielscheibe für die Verfolgung einer Straftat durch die Staatsanwaltschaft, durch woke Antifaschisten, durch Feinde der Ordnung Gottes oder von wem auch immer zu machen. Wenn man sich mit dem Zeitgeist anlegt, sollte man die Spielregeln Gottes unbedingt akkurat beachten. Übertretungen oder Ignoranz der Gebote nennt die Bibel Sünde. Sünde bremst die Macht Gottes aus. Dadurch macht man sich angreifbar.

Pastor Latzel hatte schon öfter Ärger gehabt bezüglich verwendeter Verbalien:
Staatsanwaltschaft: Latzels Predigt keine Straftat

Den Kommentar hier finde ich gut:
Wenn ein Pfarrer plötzlich predigt

„Indiskutabel“. Dieses Zauberwort ist heute gebräuchlich, um Debatten zu beenden, denen man sich nicht stellen will. Die Bremische Bürgerschaft beschreibt mit diesem Wort nun offiziell die Predigt von Pfarrer Olaf Latzel, in der er mit teils unfreundlichen Worten gegen Religionsvermischung gewettert hat. SPD, Grüne und Linkspartei haben den Antrag verabschiedet, in dem auch Konsequenzen für den Pfarrer gefordert werden. Zu Recht kann man nun fragen, auf welcher Grundlage ein Landesparlament Inhalte bewertet, die in einer Kirche vorgebracht werden. Das ist ein beispielloser Vorgang, der gegen die Trennung von Kirche und Staat verstößt und den Eindruck verstärkt, dass es in Deutschland immer wieder zur Diskriminierung von Christen kommt.

Beispiele dafür gibt es genug. In München darf ein Christ nicht Umweltreferent werden, weil er Mitglied in zwei christlichen Vereinen ist. In Köln muss ein Hotelier Schadenersatz zahlen, weil er in seinem Haus keine schwule Hochzeit ausrichten will. Wer gegen Abtreibung demonstriert, wird mit Eiern beworfen – von linksextremen Gruppen, die sich teils durch Fördermittel aus Steuergeldern finanzieren. Dass nun ein Landesparlament die Inhalte einer Predigt per Resolution für falsch befindet, verwundert deshalb leider kaum – es ist nur der nächste logische Schritt. Und sicherlich nicht der letzte.

Kirche kümmert sich um Gender und Islam, aber nicht um Evangelium

Eines muss man den Politikern in Bremen zugutehalten: Es ist nachvollziehbar, dass sie von der Predigt Latzels überrascht waren. Dass ein Pfarrer der Evangelischen Kirche Jesus Christus für den einzigen Weg zu Gott hält und dies auch noch öffentlich sagt, kommt mittlerweile so selten vor, dass die Möglichkeit dieses Gedankens mehr und mehr aus der Öffentlichkeit verschwindet. Latzel selbst kritisiert diese Tendenz in der EKD; dass 70 Pfarrer auf den Stufen des Bremer Doms gegen ihn und seinen „Fundamentalismus“ demonstriert haben, gibt ihm recht.

Die Kirche scheint sich heute um alles zu kümmern: nachhaltige Energiegewinnung und Gender-Gerechtigkeit, Stuhlkreise gegen böse Banker und böse Drohnen, Dialoge mit Muslimen bis hin zum Gebetsruf eines Imams in einer christlichen Kirche – nur für eine Sache scheint die Kirche keine Zeit mehr zu haben: Die klare Verkündigung biblischer Lehre zur Erlösung. Die klare Verkündigung biblischer Richtlinien für ein gottgefälliges Leben. Die klare Verkündigung der christlichen Botschaft. Dass Olaf Latzel so laut gehört wurde, liegt daran, dass viele seiner Kollegen so leise sind. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/wenn-e ... h-predigt/
Er hat seinen eigenen Verein nicht hinter sich. Es ist nicht zu erwarten, dass die Landeskirchen ihre Richtung ändern und sich von politischem Aktivismus distanzieren zugunsten der biblischen Verkündigung.

Dennoch sind Pauschalierungen mit dem Blick auf bestimmte Gruppen der Gesellschaft Unrecht.

Die Positionierung der Evangelischen Allianz zu einer Predigt von 2015, in welcher Pastor Latzel ebenfalls verbal über das Ziel hinausgeschossen war, entspricht etwa meiner Sichtweise dazu:
Latzel-Predigt: Evangelische Allianz positioniert sich"... es gibt eine Art, die Wahrheit zu sagen, die die ausgesagte Wahrheit selbst trübt und das Zeugnis von Jesus insgesamt ins Dunkel stellt. Wo Menschen aus Empörung, Wut oder sogar Hass heraus handeln, passiert das besonders häufig."--- "Christen sollten sich hier „niemals in einen falschen Kampf locken lassen"---

Wie sie heute denken oder reden, weiß ich nicht; die Texte habe ich vorhin zum ersten Mal gelesen.

Es ist schwierig, nicht vor dem Zeitgeist zu kuschen; also, für die eigene Überzeugung einzutreten, auch dann, wenn man sich damit zu Außenseiter macht und sich den Angriffen empörter oder haßerfüllter Zeitgenossen aussetzt (meine Definition von "gottlos" sollte ja bekannt sein... das sind Abtrünnige aus den eigenen Reihen, und wenn man entschiedenen Hardcore- Atheisten auf die Füße tritt, dann werden diese ziemlich aggressiv reagieren).

Aber den Rat unseres Herrn sollte man halt nicht in den Wind schlagen:
Mt. 10,16 (LUT): Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. 
Das schließt mit ein, dass ich nicht gegen die Gesetze meiner weltlichen Obrigkeit verstoße, wenn es sich vermeiden lässt.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
jsc
Beiträge: 4131
Registriert: So 26. Okt 2014, 19:48

Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von jsc »

Ich würde dir fast in allem zustimmen - ein bisschen verstehe ich aber auch Abichais Einwurf ("manchmal muss es hart sein um zu erreichen")
Achtung! Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand aber hat das Recht auf eigene Fakten.

Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
Antworten