Richtig, aber das Gesetz ist in Kraft und wurde nicht abgeschafft. Ich stehe dazu, dass unbußfertige Mörder danach auch gerichtet werden sollen. Das ist kein Belieben, sondern geltendes göttliches Recht, das schon auf 1 Mose 9:5-6 zurückgeht. Bei Bußfertigkeit würde ich davon absehen und Gnade walten lassen, aber wer bin ich?Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 6. Aug 2025, 02:15 Die Nationen sind nicht dazu berechtigt, sich nach Belieben etwas daraus auszusuchen:
Wenn es schon unter Noah richtig war, in Israel Gesetz wurde, wieso ist es dann für andere Nationen plötzlich falsch? Die Nationen sind auch kein Maßstab. Das wäre also mit zweierlei Maß gemessen und das sehe ich nicht als Gottes Charakter.
Für mich ist das keine präzise Auslegung. Das möchte ich, mit Verlaub, nicht weiter ausführen. Man löse den Exegeseknoten selbst. Doch kann ich auch umgekehrt fragen: Ist denn die Abschaffung nicht Sünde sich damit gegen den Willen Gottes zu stellen?Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 6. Aug 2025, 02:15 Wer sich auf das Gesetz Israels beruft, z.B. um die Todesstrafe zu legitimieren, für den gilt wahrscheinlich, was Paulus im Zusammenhang mit der Beschneidung schrieb: Er muss das ganze Gesetz halten. Gal. 5
Aber es geht uns nicht um die Todesstrafe selbst, sondern um den Scharfrichter, ob dieser damit sündigt oder nicht. In Kriegszeiten wurde noch Kriegsrecht angewandt. Die Zeit liegt noch nicht so lange zurück. In den Nürnberger Prozessen gab es eine Reihe von Tötungen durch den Strang. Hattest du damit Probleme?
Das würde ich so sehen: Diejenigen, welche die Verurteilten hängen, tragen dafür nicht die Verantwortung, denn sie handeln nach gesetztem Recht. Falls die Tötung dabei nicht rechtens gewesen wäre, so trägt die Verantwortung das Gericht, welches das Todesurteil gefällt hat.
Es spielt noch das Gewissen eine wichtige Rolle. Nicht jeder Mensch wäre dazu bereit z.B. eigene Angehörige hinzurichten. Darauf müsste Rücksicht genommen werden. Aber machen wir den Fall nicht unnötig komplex. Es sagte Jesus z.B. zu Pilatus:
Jesus sprach Pilatus damit nicht die Hautpschuld zu, sondern vielmehr Kajaphas. Der römische Hauptmann, dem die Exekution anbefohlen war, der kam dabei sogar zum Glauben:Joh 19,11 hat geschrieben: Jesus antwortete ihm: Du hättest keinerlei Gewalt gegen mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat der, der mich dir überliefert hat, größere Sünde.
Mk 15,39 hat geschrieben: Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüber dabeistand, sah, dass er so schrie und verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!