Ich bin Helmuth

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Helmuth
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Ich bin Helmuth

Beitrag von Helmuth »

Nachdem ich mich eigentlich noch nie in dem Forum vorgestellt habe, könnte ich das auch mal tun. Ich tat das in einem Vorgängerforum, die mich rausgeworfen haben, und hier wurde ich quasi aufgefangen. Einige kannten mich schon, aber das ganze Forum an sich nicht.

Hier kann ich gerne auf persönliche Fragen meinen Glauben oder mein familiäres Umfeld betreffend antworten, wenn das jemand wünscht. Jeder kann, niemand muss (und das gelte bitte auch für mich).
Zippo hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 09:42 Warst du früher katholisch ?
Nicht wirklich, du musst nicht auf das hören, was andere unwissend kolportieren. Ich wurde katholisch getauft und genoss 12 Jahre katholischen Schulunterricht wie schon meine Eltern. Aber das erfolgte aus Tradition und hat nichts damit zu tun, dass von meiner Famile samt Umfeld einer auch an katholische Lehren oder Sakramente glaubte.

Es gilt Österreich immer noch als katholisches Land, besonders am Land. In den Städten verhält sich das schon anders. Die Frage ist, wie lange wir noch als so gelten. Die Zahl echter gläubiger Katholiken dürfte eine kleine Minderheit sein. Davon lernte ich erst welche kennen, nachdem ich selbst zum Glauben gekommen. Wie hätte ich die sonst erkennen können? Ansonsten steht bei uns allen im Taufschein "römisch katholisch".

Ich kann zurecht sagen, dass ich mit dem Glauben nichts am Hut hatte, nachdem ich heute durchaus weiß was Glaube ist und was nicht. Mit Gott führte ich zwar Gespräche bzw. stellte ich Fragen, aber ins Herz einziehen konnte er erst, nachdem ich das biblische Evangelium gehört habe und die Fassade aus Sakramenten, deren Riten und dem ganzen Kirchen-Klimbim aus dem Weg geräumt worden ist.

Steck einen Hund in einen Schafspelz. Er sieht vielleicht aus wie ein Schaf, aber er ist ein Hund und so bellt wie ein Hund. Er hält eine Kommunionskerze in der Hand für das Familienfoto, nachdem mich die Eltern für die Kommunion angemeldet haben, und er betet 10 Vater Unser, da der Pfarrer im Beichtstuhl das angeordnet hatte

Das war ich, ein Sünder, der das Beichtsakrament benötigt. Aha. Und was ist das? Ich habe mir dazu ein paar Sünden ausgedacht, sprich erfunden und dem Pfarrer einfach nur einen Schwachsinn aufgetischt. Heute zergehe ich vor Reue, wenn mich der Heilige Geist meiner Sünde überführt.

Es kommt ja drauf an, was in deinem Inneren ist. Und da war lange nichts. Mit 24 war ich das satt und bin ausgetreten. Doch mit 33 erreichete mich Gott erstmals dann durch freie Evangelikale und das war, wie ich schon woanders gesagt habe, wie ein Bombeneinschlag. Soweit mal mein Werdegang zu Christus.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Zippo
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Zippo »

Ganz interessant, dein christlicher Werdegang. Bei mir kam es mit 34 Jahren durch das Traktat eines Arbeitskollegen, der aber auch so mutig war, mich auf evangelistische Veranstaltungen einzuladen.

Was haben denn die freien Evangelikalen mit dir gemacht ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Das Zeugnis meiner Bekehrung

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 17:03 Was haben denn die freien Evangelikalen mit dir gemacht ?
Zuvor hatte ein Schulkollege, der sich mehrere Jahre vor mir bekehrt hatte, mit mir immer wieder Gespräche geführt, ca. über 2 Jahre. Er sah mein echtes Interesse an Wahrheit. Eines Tags nahm er mich kurzerhand zu einer kleinen evangelistischen Gruppe mit, die sich "Geschäftsleute des vollen Evangeliums" nannten. Es gibt die heute noch: https://fgbmfi.at/

Das Treffen war in einem Restaurant mit Essen und Trinken und es gab im Anschluss ein Zeugnis eines ehemaligen Austronauten (Charles Duke) über sein Leben, danach etwas Lobpreis und mein Freund führte mich ohne viel zu reden zum Pastor der kleine Gruppe. Dieser fragte, ob ich bereit wäre zu beten, was ich bejahte, und so leitete er mich in ein Gebet, indem ich seine Worte nachsprechen sollte.

Ich tat das und bei der Stelle "ich möcht dich Jesus in meinem Leben aufnehmen" fügte ich ein "Ich werde versuchen" Jesus in meinem Leben aufzunehmen. Das gefiel dem Pastor und er lächelte ob meiner Ehrlichkeit.

Ca. zwei Wochen ging das normale Leben weiter, als wäre nichts passiert. Doch eines nachts, als ich alleine im Bett lag, stiegen seltsame Gedanken in meinem Geist auf, die mir zeigten, was ich für ein Mensch bin. Das wurde zunehmend immer schauderhafter und angsterregender.

Ich begann dabei zu erahnen, was ich für ein, ich sags mal unverblümt, "Arschloch" bin. Ich kann es nicht erklären aber es war, als spule sich mein ganzes Leben vor meinen Augen ab und ich sah, dass der Ausgang nur ein vernichtendes Ende sein kann. Ich heulte wie ein Schlosshund, das Leintuch war naßgeweint und ich bat, ob mir doch vergeben werden könne. Ich möchte so einfach nicht werden. Irgendwann schlief ich ein, vermutlich aus Erschöpfung.

Wieder vergingen so ein zwei Wochen, als wäre nichts passiert und in mir reift nun dieser Gedanke: "Also was nun? Ich habe zugesagt es mit Jesus zu versuchen. Bin ich nun ein Mann des Wortes oder nur eh der, der mir des nachts gezeigt wurde? Großgoschert, arrogant, aber nix dahinter?" So entschied ich mich die Gemeinde meines Freundes, der mich zu dem Treffen gebracht hat, zu besuchen und ich lernte so meinen zukünftigen Freund und Pastor für viele Jahre kennen.

Ab da war ich wie ausgewechselt. Ich kam ab sofort jede Woche und mit jeder Predigt wurde mir immer klarer. Es ist die Wahrheit, dass Jesus in meinem Herzen Platz haben muss und er allein meine Sünde wegnehmen kann. Ich heulte in den ersten Gottesdiensten immer wieder, wenn gepredigt bzw. gebetet wurde. Mir wurde immer klarer, wer und was ich wirklich bin und was Jesus da für mich am Kreuz vollbracht hatte.

Ich festigte nun meinem Entschluss, diesem Herrn nachzufolgen, denn ich erkannte auch wie mein Gewissen rein wurde und alle Angst und Sorge wie weggeblasen wurde. Diese Art Freiheit war mir neu. Ja, also dem folge ich nun nach, der diese Macht hat.

Innerhalb eines halben Jahre kannten mich die Freunde bzw. Arbeitskollegen nicht mehr, d.h. sie merkten, dass da irgendwie ein anderer vor ihnen steht und mehrere Freunde wandten sich von mir ab. Doch ich wusste, ich habe jetzt einen Freund für alle Ewigkeit, und er sei mein Herr.
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Abischai
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Abischai »

Das ist das sog. "Bekehrungserlebnis", das sollte man sich ruhig mal gut formuliert und revidiert sauber in einem Brief aufschreiben. Das ist echt, und auf dieses Zeugnis hin können Menschen sich bekehren, damit kann Gott etwas anfangen, wenn es ehrlich ist (wovon ich ausgehe).
Das Ereignis ist lange her, und wir müssen immer und immer wieder dahin zurückkehren.
Warum zurückkehren? weil wir immer wieder davon abdriften, ich habe solches mehrfach erlebt.
Aber was ich eben auch erfahren habe ist: daß der Herr Jesus mich mmer wieder zurückgeholt hat, aus mißlichen, verfahrenen Lagen, selbst aus dem Tod. Das kann nur ER, egal was Hexen und Satanisten dagegenhalten mögen. Jesus ist DER Größte.

Kurzum: ich freue mich über dieses Dein Zeugnis, es hat auch zu mir "gesprochen", Heimatklänge... wunderbar, sowas !
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Hoger
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Re: Das Zeugnis meiner Bekehrung

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 17:56 Das Treffen war in einem Restaurant mit Essen und Trinken und es gab im Anschluss ein Zeugnis eines ehemaligen Austronauten (Charles Duke) über sein Leben, danach etwas Lobpreis und mein Freund führte mich ohne viel zu reden zum Pastor der kleine Gruppe. Dieser fragte, ob ich bereit wäre zu beten, was ich bejahte, und so leitete er mich in ein Gebet, indem ich seine Worte nachsprechen sollte.

Ich tat das und bei der Stelle "ich möcht dich Jesus in meinem Leben aufnehmen" fügte ich ein "Ich werde versuchen" Jesus in meinem Leben aufzunehmen. Das gefiel dem Pastor und er lächelte ob meiner Ehrlichkeit.

Ca. zwei Wochen ging das normale Leben weiter, als wäre nichts passiert. Doch eines nachts, als ich alleine im Bett lag, stiegen seltsame Gedanken in meinem Geist auf, die mir zeigten, was ich für ein Mensch bin. Das wurde zunehmend immer schauderhafter und angsterregender.

Ich begann dabei zu erahnen, was ich für ein, ich sags mal unverblümt, "Arschloch" bin. Ich kann es nicht erklären aber es war, als spule sich mein ganzes Leben vor meinen Augen ab und ich sah, dass der Ausgang nur ein vernichtendes Ende sein kann. Ich heulte wie ein Schlosshund, das Leintuch war naßgeweint und ich bat, ob mir doch vergeben werden könne. Ich möchte so einfach nicht werden. Irgendwann schlief ich ein, vermutlich aus Erschöpfung.

Wieder vergingen so ein zwei Wochen, als wäre nichts passiert und in mir reift nun dieser Gedanke: "Also was nun? Ich habe zugesagt es mit Jesus zu versuchen. Bin ich nun ein Mann des Wortes oder nur eh der, der mir des nachts gezeigt wurde? Großgoschert, arrogant, aber nix dahinter?" So entschied ich mich die Gemeinde meines Freundes, der mich zu dem Treffen gebracht hat, zu besuchen und ich lernte so meinen zukünftigen Freund und Pastor für viele Jahre kennen.
Was mir dabei auffällt:
Eigentlich weist du gar nicht wo du bist und was du da sollst - dein Freund übernimmt die Führung, der Pastor übernimmt die Führung und du machst mit (aber natürlich mit Hintertür)

Nach zwei Wochen die Katharsis / nochmal zwei Wochen die Entscheidung

Und jeweils immer nur eine Nacht = dazwischen ist emotionale Leere.

Also ich habe viele Bekehrungen erlebt und auch selbst meine eigene = diese Distanziertheit in diesem Prozess ist mir fremd.
Die segnende Seele wird fettgemacht - und wer tränkt wird selber getränkt / Spr 11,25
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Abischai
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Re: Das Zeugnis meiner Bekehrung

Beitrag von Abischai »

Hoger hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 22:41 diese Distanziertheit in diesem Prozess ist mir fremd.
Mir aber ist das sehr bekannt, ich kenne das real, daher bestätige ich das, was Helmuth da schreibt. Es ist nun mal ein Prozeß, bei einem dauert er wenige Sekunden, bei anderen Jahre, aber das Ende vom Lied ist entscheidend, nicht der Anfang.
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Hoger
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Re: Das Zeugnis meiner Bekehrung

Beitrag von Hoger »

Abischai hat geschrieben: Do 14. Aug 2025, 00:02
Hoger hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 22:41 diese Distanziertheit in diesem Prozess ist mir fremd.
Mir aber ist das sehr bekannt, ich kenne das real, daher bestätige ich das, was Helmuth da schreibt. Es ist nun mal ein Prozeß, bei einem dauert er wenige Sekunden, bei anderen Jahre, aber das Ende vom Lied ist entscheidend, nicht der Anfang.
Mir ist das zu verstandeslastig, das wirkt - für mich - konstruiert

Mitläufer
Karthasis
Entscheidung

Der Prozess wird ins Unterbewusstsein verlagert und bewusst gibt es drei Momente

A - Die übergabe - von anderen vorgegeben (also keine eigene Entscheidung)
B - Eine Nacht der Zweifel (bis zur Erschütterung= Katharsis
C - die Nacht der Entscheidung

Und dazwischen liegen jeweils zwei Wochen wo nichts erlebbar ist

Das ist evtl die Individuation von c.g.jung - aber die hat andere Ergebnisse
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Re: Ich bin Helmuth

Beitrag von Magdalena61 »

Gott geht mit jedem Menschen (s)einen eigenen Weg.

Den Verstand hat Er uns auch gegeben; warum sollten wir ihn nicht "nützen", auch dann, wenn wir uns für Gott entscheiden?

Helmuth, wie ich dein Zeugnis las, kam mir der Gedanke: Der Hirte geht jedem seiner Schafe nach und will es in Sicherheit bringen. Du magst es nicht so empfunden haben, aber Gott war ja dabei, als du getauft wurdest oder, als du Kindergebete aufgesagt hast.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Johncom
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Re: Das Zeugnis meiner Bekehrung

Beitrag von Johncom »

Helmuth hat geschrieben: Mi 13. Aug 2025, 17:56 Ca. zwei Wochen ging das normale Leben weiter, als wäre nichts passiert. Doch eines nachts, als ich alleine im Bett lag, stiegen seltsame Gedanken in meinem Geist auf, die mir zeigten, was ich für ein Mensch bin. Das wurde zunehmend immer schauderhafter und angsterregender.

Ich begann dabei zu erahnen, was ich für ein, ich sags mal unverblümt, "Arschloch" bin. Ich kann es nicht erklären aber es war, als spule sich mein ganzes Leben vor meinen Augen ab und ich sah, dass der Ausgang nur ein vernichtendes Ende sein kann. Ich heulte wie ein Schlosshund, das Leintuch war naßgeweint und ich bat, ob mir doch vergeben werden könne. Ich möchte so einfach nicht werden. Irgendwann schlief ich ein, vermutlich aus Erschöpfung.

Wieder vergingen so ein zwei Wochen, als wäre nichts passiert und in mir reift nun dieser Gedanke: "Also was nun? Ich habe zugesagt es mit Jesus zu versuchen. Bin ich nun ein Mann des Wortes oder nur eh der, der mir des nachts gezeigt wurde? Großgoschert, arrogant, aber nix dahinter?" So entschied ich mich die Gemeinde meines Freundes, der mich zu dem Treffen gebracht hat, zu besuchen und ich lernte so meinen zukünftigen Freund und Pastor für viele Jahre kennen.

Ab da war ich wie ausgewechselt. Ich kam ab sofort jede Woche und mit jeder Predigt wurde mir immer klarer. Es ist die Wahrheit, dass Jesus in meinem Herzen Platz haben muss und er allein meine Sünde wegnehmen kann. Ich heulte in den ersten Gottesdiensten immer wieder, wenn gepredigt bzw. gebetet wurde. Mir wurde immer klarer, wer und was ich wirklich bin und was Jesus da für mich am Kreuz vollbracht hatte.

Ich festigte nun meinem Entschluss, diesem Herrn nachzufolgen, denn ich erkannte auch wie mein Gewissen rein wurde und alle Angst und Sorge wie weggeblasen wurde. Diese Art Freiheit war mir neu. Ja, also dem folge ich nun nach, der diese Macht hat.
Danke für das Mitteilen. Mir fiel auf: "mein Gewissen wurde wieder rein. Alle Angst und Sorgen waren wie weggeblasen".

Ist da bis heute so weitergelaufen: ohne Angst und Sorgen, Liebe für alle, Segen und Verständnis, alles Halleluja?Oder hast du neue Problematiken erlebt.
Wie viele Jahre sind schon vergangen seit dieser 1. Umkehr, dem ausgewechselt sein. Bist du weiterhin in diesem wunderbaren Prozess, oder war das nur einmal, und das reicht dann?
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Helmuth
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Re: Das Zeugnis meiner Bekehrung

Beitrag von Helmuth »

Johncom hat geschrieben: Do 14. Aug 2025, 01:43 Ist da bis heute so weitergelaufen: ohne Angst und Sorgen, Liebe für alle, Segen und Verständnis, alles Halleluja?Oder hast du neue Problematiken erlebt.
Es geht mir da wie jedem Christen. In der ersten Phase geriet ich in Übereifer, ich wurde ja in einer charismatischen Gemeinde erzogen, sodass mein damaliger Chef am Arbeitsplatz meinetwegen sogar eine Abteilungssitzung einberufen hatte, in der klargestellt wurde, dass religiöse Betätigung am Arbeitsplatz nicht erlaubt ist. Das wurde auch seitens unseres Betriebsrates so bestätigt.

Alerdings mussten im Gegenzug sämtliche unzüchtige Bilder aus dem Aufenthaltsraum verschwinden. Der Übereifer legte sich wieder und man beginnt Schritt für Schritt zu lernen. Später wurde derselbe Chef, ein typisch katholischer Kirchgänger, der allerdings Jesu zentrale und allumfassende Bedeutung leugnete, ebenfalls Christ und ich denke, daran war ich nicht unbeteiligt.

Wenn du Problematiken anspricht, wer hat diese nicht? Sie kommen unabhängig ob man Christ ist oder nicht, weil jeder sein Joch zu tragen hat. Aber ich habe auch gelernt sie anders zu meistern als die Welt.
Johncom hat geschrieben: Do 14. Aug 2025, 01:43 Wie viele Jahre sind schon vergangen seit dieser 1. Umkehr, dem ausgewechselt sein. Bist du weiterhin in diesem wunderbaren Prozess, oder war das nur einmal, und das reicht dann?
Der Umwandlungsprozess kann logischerweise nur einmal stattfinden, denn wohin sollte ich mich erneut kehren? Ich bin ja schon dort, wo ich hingehöre und woanders will ich nicht mehr hin. Ich liebe meinen Herrn. Er darf mir gerne einen Pfriem durchs Ohr bohren, wenn du diese Anspielung verstehst.

Daran hat sich bis heute nichts geändert. Nun stehe ich im 30. Lebensjahr als Jünger Jesu. Mein anfänglicher Übereifer musste gezügelt werden. Diese Prozesse sind aber kein weiterer kompletter Umwandlungsprozess, sondern Lernschritte als Wandel im Reich Gottes.

Auch da lautet die Antwort: Es geht mir dabei wie allen Christen. Der Glaube festigt sich, man wächst, wird reifer, bringt Früchte und man erleidet auch manchen Rückschlag. Aber ich wurde m.E. nicht lau, sodass ich wieder abfalle. Leute, die abfallen, habe ich kennengelernt, besonders als ich einen Hauskreis geleitet hatte. Dazu lehrt Jesu das Sämanngleichnis.

Lies auch meine Beiträge. Der Widerstand durch Pseudo-Christen, religiös Motivierte und Ewig-Besserwisser fällt auf, oder sagen wir, mir fällt es auf. Und wurde Jesus nicht täglich so angefeindet? So ist das in meinen Augen ein Zeichen, wem ich gehöre, oder nicht? 8-)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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