Glaubenszweifel

Rund um Bibel und Glaube
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Lena
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Glaubenszweifel

Beitrag von Lena »

abgetrennt aus: Selbstliebe- Nächstenliebe
Hoger hat geschrieben: Di 26. Aug 2025, 13:29 Welche Prüfungen in deinem Glaubensleben kennst du?
Was ist für dich eine Prüfung?
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Hoger
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Hoger »

Lena hat geschrieben: Do 28. Aug 2025, 16:47
Hoger hat geschrieben: Di 26. Aug 2025, 13:29 Welche Prüfungen in deinem Glaubensleben kennst du?
Was ist für dich eine Prüfung?
Im Grundtext der Bibel gibt es einige Wörter, die häufig und außerdem in verschiedenen Zusammenhängen auftauchen. Für den Bibelleser wäre es durchaus hilfreich, wenn diese Wörter konsequent mit demselben Begriff übersetzt wären und eine kurze Erklärung als Fußnote dazu gegeben würde.

Versuchung ist solch ein Wort, das grch. peirasmos und hebr. massa heißt. Die Bedeutung variiert je nach Zusammenhang und wird auch mit Prüfung oder Anfechtung wiedergegeben. Allein der Zusammenhang entscheidet, ob die Versuchung eine positive oder eine negative Bedeutung bekommt.
https://www.wugffo.de/e-teaching/archiv ... 20bekommt.

Der ganze Artikel ist lesenswert

Also alles was du als Versuchung und Anfechtung erlebt - würde ich durchaus in die Kategorie "Prüfungen" einordnen

Das Wort massah und die griechische Entsprechung:

https://www.csv-bibel.de/strongs/Pr%C3%BCfung
Der Ewige segne dich und behüte dich! Der Ewige lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der Ewige erhebe sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden! (Num 6,24–26.)
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Lena
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Lena »

Von Herzen darf ich bezeugen, dass Christus mich durch alle Prüfungen durchgetragen hat.
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Hoger
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Hoger »

Lena hat geschrieben: Do 28. Aug 2025, 19:18 Von Herzen darf ich bezeugen, dass Christus mich durch alle Prüfungen durchgetragen hat.
Die Zeit des Mangels und der "dunklen Nacht", die Zeit in der Gott sich auch mal zurückzieht, scheint dir nicht bekannt zu sein - denn sonst hättest du doch Verständnis für diejenigen die auch mal eine Zeit ohne die Möglichkeit des Gebens haben?

Noch nie geistig "leer" gewesen?
Der Ewige segne dich und behüte dich! Der Ewige lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der Ewige erhebe sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden! (Num 6,24–26.)
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Lena
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Lena »

Der Glaube ist stärker als Gefühle. Auch wenn der Gläubige sich von Gott verlassen fühlte,
ist er sich doch gewiss, dass Christus immer und für alle Ewigkeit bei ihm und mit ihm ist.
Mat. 28,20 hat geschrieben:... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Joh. 10,28 hat geschrieben: und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
Eph. 1,13 hat geschrieben:In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Rettung –
in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist,
So kann der Gläubige mit dem König David beten:
Ps.23,4 hat geschrieben:Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
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Hoger
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Hoger »

Lena hat geschrieben: Fr 29. Aug 2025, 19:24 Der Glaube ist stärker als Gefühle. Auch wenn der Gläubige sich von Gott verlassen fühlte,
ist er sich doch gewiss, dass Christus immer und für alle Ewigkeit bei ihm und mit ihm ist.
Wenn ich so etwas lese oder höre - dann habe ich den Verdacht, dass du in dieser "Glaubensphase" - oder Glaubensprüfung, noch nie gestanden hast.

Musst du auch nicht - mir war es nur wichtig, Verständnis für diejenigen einzubringen die Christen sind, vom Heiligen Geist neugeboren = aber eben in einer Phase stecken, wo sie nichts geben können, wo sie leer, kraftlos aber dennoch von Gott getragen sind.

Ich finde diese Phase durchzustehen wichtig - muss nicht für jeden so sein = aber einen Christen in dieser Phase den Glauben und auch den Heiligen Geist abzusprechen ist nicht notwendig - und das war und ist meine Kritik
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Helmuth
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Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Helmuth »

Hoger hat geschrieben: Fr 29. Aug 2025, 21:28 Ich finde diese Phase durchzustehen wichtig - muss nicht für jeden so sein = aber einen Christen in dieser Phase den Glauben und auch den Heiligen Geist abzusprechen ist nicht notwendig - und das war und ist meine Kritik
Wo (gemeint in meinem Thema) wurde einem Bruder / einer Schwester im Herrn der Heilige Geist abgesprochen? Ich verstehe den Sinn solcher Beiträge nicht und damit auch nicht diese Art von Kritik. Es geht in meinem Thema um das gesunde Verhältnis zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe und um nichts anderes.

Vielleicht als Anregung im Sinne des Themas dieses Wort zum Nachsinnen:
Röm 13,10 hat geschrieben: Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe die Summe des Gesetzes.
Ich denke, das gilt für beide Seiten. Man tut schließlich auch sich selbst nichts Böses an, da man sich ja gleichfalls wie den Nächsten liebt. Und wo ich feststelle, dass ich mir geschadet habe, da zieht man normalerweise auch den Schluss, solches dem Nächsten auch nicht zu wünschen, geschweige denn anzutun.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lea
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Lea »

Hoger hat geschrieben: Fr 29. Aug 2025, 21:28 Wenn ich so etwas lese oder höre - dann habe ich den Verdacht, dass du in dieser "Glaubensphase" - oder Glaubensprüfung, noch nie gestanden hast.
Glaubensdinge eines Anderen zu bewerten könnte arg daneben treffen und verletzen ... weil besonders Glaubens-Erfahrungen individuell verstanden werden müssen. Gott kommt jedem Menschen so entgegen, wie dieser es verstehen und damit umgehen kann.

Und da kommt es auch darauf an, wie lange ein Mensch schon mit Gott in einer Beziehung lebt.
Ich persönlich habe in meinem (ziemlich langen) Glaubensleben erfahren dürfen, dass Gott es mir am Anfang ziemlich leicht gemacht hat, Gottes Wirken darin zu erkennen... und somit aus einer Krise herauszufinden. Anfangs wirkten die Krisen auch noch schwerer - um darin Gott zu erkennen. So dass ich oft erst im Rückblick auf mehrere "Stufen" der Verarbeitung Gottes Wirken erst erkennen konnte.

Diese Rückblicke auf dem Weg durch etliche Krisen/Prüfungen/Zweifeln, haben meinen Glauben schrittweise gestärkt. So dass es inzwischen keine so "dunklen Täler" im Glauben - ohne einen Lichtblick - mehr gibt. Die Erfahrungen haben mir signalisiert, dass Gott mich nie alleine lässt, und am Ende immer der Glaube siegt ... mit Gottes Hilfe.

....und ich denke, so geht es "Lena" auch.... was sie zB auch hier bezeugt...
Lena hat geschrieben: Fr 29. Aug 2025, 19:24 Auch wenn der Gläubige sich von Gott verlassen fühlte ....
... man kann sich auch als Gläubiger "verlassen fühlen"... und dennoch nicht "das Licht am Horizont" aus dem Blick verlieren.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Spice
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Spice »

Lena hat geschrieben: Do 28. Aug 2025, 19:18 Von Herzen darf ich bezeugen, dass Christus mich durch alle Prüfungen durchgetragen hat.
Freut mich von Herzen! Ich darf das auch bezeugen.
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Abischai
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Re: Selbstliebe - Nächstenliebe

Beitrag von Abischai »

Lea hat geschrieben: Sa 30. Aug 2025, 13:41 ... man kann sich auch als Gläubiger "verlassen fühlen"... und dennoch nicht "das Licht am Horizont" aus dem Blick verlieren.
Ich kenne beides sehr heftig; verlassen "fühlen" ist da der falsch Ausdruck, genaugenommen die sichere Gewissheit absoluter Einsamkeit zu haben, und das andere auch, gar kein Licht zu sehen, auch keinen Tunnel, von dem ich wenigstens blind ausgehen könnte, daß er irgendwann ein Ende hat und es wieder hell werde.
Mitten in der Nacht, stockfinster, kein Lichtschimmer irgendwo, Totenstille und die Erwartung des greifbar nahen Endes.
Daß das alles genau das war, was ich wahrgenommen, gesehen und erdrückend gespürt hatte, darf mir jeder glauben.
Daß in einer mir unzugänglichen Welt Gott längst meine Rettung bereit hatte, konnte ich zu jener Zeit nicht mal erahnen, wie auch, wenn ich doch geistlich mausetot war... So ungefähr ist es, wenn der Teufel sein böses Wek im Leben eines Menschen vollendet hat und sich siegreich dem nächsten Opfer zuwendet.

Aber Gott wollte es anders mit mir, IHM alle Ehre !! (Mein Credo: soli deo gloria !!)
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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