Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

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Johncom
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von Johncom »

Philippus hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 22:27 Es gibt tausende auch plausible Gründe, um Selbstmord zu begehen, chronische Schmerzen, die man nicht aushalten kann und denen man vermeintlich nur mit Selbstmord entgehen kann, drohende oder bereits laufende Folter durch böse Menschen...
Wie kann man denn nur so hartherzig sein und alle diese Menschen auch noch dazu in die Hölle wünschen? Unglaublich, dieser Professor, über den könnte ich mich stundenlang aufregen...
In die Hölle wünschen, da würde er wohl von sich weisen. Er würde sagen, ich will ja nur "warnen".
Natürlich die anderen. Dahinter steckt vielleicht auch das Motiv, andere zu weisen, sich über andere zu stellen. Das zeugt nicht gerade von Bescheidenheit. Es ist manchmal eine Unart auch bei Christen, andere belehren zu müssen: Bruder, ich will dich nur warnen, du sündigst. Aber wer richtet, wird selbst gerichtet werden.
Das Unterscheiden Christen/ Namenschristen dient doch auch nur der Selbstbestätigung, oder? Natürlich bin "ich" der echte Christ, der andere ist nur ein Namenschrist. :)

Ganz einfach betrachtet finde ich Kritisieren anderer wie Zeitverschwendung. Und wer Selbstmord-Gefährdeten beistehen will, der muss ihre Not nicht vergrößern, Angst vor der Hölle schüren, der kann stattdessen Mut machen, trösten.
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Johncom
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von Johncom »

Philippus hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 23:15 Wer weiß, vielleicht hat Jesus ja auch gestunken.....wahrer Mensch und wahrer Gott.....damals gab es wohl noch nicht wie heute überall Hotels und Pensionen mit modernen Duschen wo man sich nach Belieben pflegen konnte...
Was mich im ländlichen Indien erstaunte, dort duscht man 2 mal am Tag, jeder. Sogar religiös rituell, man singt ein Gebet, entweder knie-tief im Fluss stehend oder zuhause im Toilettenraum. Mit einem Becher lässt man Wasser über alle Körperteile fließen mit dem passenden Gebet, so als würde man sich für den Tag oder die Nacht auch geistig erfrischen.
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Magdalena61
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von Magdalena61 »

Philippus hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 22:27 Inzwischen habe ich mir jetzt sogar schon das zweite Buch von diesem Prof. Dr. Detschko Svilenov durchgelesen.
Wie lautet denn der Titel des zweiten Buches?

jesus.ch hat einen Artikel von Prof. Dr. med. Detschko Svilenov veröffentlicht.

Was er da schreibt, klingt eigentlich ganz vernünftig:

Die Kraft der Hoffnung

Ich habe mal gegoogelt, wer das ist.
Prof. Detschko Svilenov, M.D., Ph.D. (1988), wurde 1941 in Bulgarien geboren. Er studierte Theologie und Medizin. Bis April 2006 ist er 36 Jahre lang Pathologe an der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Ulm. 1990 wurde er Professor für Pathologie. Außerdem wurde er 2001 außerordentlicher Professor für Apologetik an der Evangelischen Universität Sofia.

Svilenov ist mit seiner 1944 geborenen Facharzt für Innere Medizin Tsvetanka Svilenova verheiratet. Sie sind die Eltern zweier Söhne. Svilenov und seine Frau sind dem Erreichen und der Hilfe einer getäuschten und leidenden Welt gewidmet, vor allem durch die Arbeit auf dem Gebiet der christlichen Ethik, veröffentlicht und hält auch Svilenov über Kreationismus und Evolution. Er sprach auch mit dem Kongress der Vereinigten Staaten (1993), dem Deutschen Bundestag (1994 und 1995) und dem bulgarischen Parlament (2000).
http://www.creationwiki.org/Detschko_Svilenov
Er ist wohl ein engagierter Christ. Einer von der strengen Sorte.
LG
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Magdalena61
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von Magdalena61 »

Selbstmörder kommen "sicher" in die Hölle?

Wie begründen die Autoren diese Behauptung?

Wir sollen nicht richten!

Natürlich ist das eine sehr ernste Sache, wenn jemand sein Leben beendet. Aber wo steht in der Bibel, dass Selbstmord mit ewiger Verdammnis geahndet wird ... ?

Nahtoderlebnisse von Selbstmördern, die man zurück holen konnte, sind gruselig; echt Horror. Seitdem ich solche gelesen habe, bitte ich für diese bedauernwerten Menschen... wahrscheinlich hatte ihnen niemand gesagt, dass der Tod nicht das ENDE ist... sie sehnten sich nach Ruhe und wachten im Scheol auf... aber nicht im Paradies!

Die gesammelten Berichte über diese Erlebnisse bestärkten meine Annahme: Lk. 16 ist keine Erfindung, sondern die Beschreibung einer Realität. Es gibt diese Teilung im Jenseits: Eine "Wohlfühlseite" und die andere "Seite", die offenbar sehr unangenehm ist. "Heulen und Zähneklappern".

Alle, die wiederbelebt werden konnten, sagten übereinstimmend, sie würden nie wieder versuchen, sich das Leben zu nehmen. Einer meinte, die Probleme, also, das Belastende sei nicht weg, sondern genauso gegenwärtig wie auf der Erde. Aber anders als im Diesseits hätte man "dort" (im Scheol) keine Möglichkeit mehr, etwas daran zu verändern.

Sie können nur noch auf das Gericht warten.

Ich bitte für diese Menschen, dass Gott sich über sie erbarmt und ihnen vergibt.

Die "Hölle" ist das nicht, sondern ein "Ort" im Totenreich. Schreiben die Autoren in dem Buch von der "Hölle" für Selbstmörder?
In der "Hölle" ist zum jetzigen Zeitpunkt kein einziger Mensch. Die wird erst nach dem Endgericht "bevölkert" werden.
LG
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von Philippus »

Magdalena61 hat geschrieben: So 7. Sep 2025, 01:01
Wie lautet denn der Titel des zweiten Buches?
Er ist wohl ein engagierter Christ. Einer von der strengen Sorte.
LG



Der Titel: Leben nach dem Tod, Autor Prof. Dr. Detschko Svilenov

Das kann man wohl sagen, ein engagierter Christ ist er mit Sicherheit, aber halt von "der strengen Sorte" das kommt nicht unbedingt bei jedem gut an, treibt im Gegenteil die Leute oft von Christus weg statt zu Ihm hin...

die besagte Stelle, die mich stört als Leseprobe auf Seite 7:
....Der Unterschied zwischen Euthanasie, Selbstmord und Selbstmordterrorismus besteht nur in der methodischen Vorgehensweise. Der Endpunkt an dem sie alle ankommen, ist immer derselbe: die Hölle und der ewige Tod...




Wie ich finde eine äußerst lieblose Darstellung und auch nicht biblisch, die Wörter Euthanasie und Selbstmordterrorismus und Selbstmord kommen so in der Bibel überhaupt nicht vor....
Philippus
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von Philippus »

Hoger hat geschrieben: Fr 5. Sep 2025, 00:31 Wir wâren schon im Mittelalter aus den Fensterlosen hütten gerannt - aber was hat das mit dem verlorenen Sohn zu tun?
Oh ein neuer Avatar? Mit KI erstellt?
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von oTp »

Nahtoderlebnisse von Selbstmördern, die man zurück holen konnte, sind gruselig; echt Horror. Seitdem ich solche gelesen habe, bitte ich für diese bedauernwerten Menschen... wahrscheinlich hatte ihnen niemand gesagt, dass der Tod nicht das ENDE ist... sie sehnten sich nach Ruhe und wachten im Scheol auf... aber nicht im Paradies!
Ja, Magdalena61. Was du alles darüber gesagt hast, da kann ich zustimmen in meinem Verständnis.
Und wenn die Konflikte des Selbstmörders sogar noch verstärkt sind nach dem Tod, könnte das sogar ein Hinweis darauf sein, Spuk besser zu verstehen. Denn der ist oft verbunden mit Schrecklichem, dass dort etwa Jemand umgebracht wurde. Und dadurch sowohl der Mörder als auch das Opfer gebunden werden könnten. Es sind wie festgefrorene Abläufe, aus denen sie nicht mehr herauskommen. An diesem Ort können Opfer und Täter weiter agieren und sogar weitere Geister. Ein Hotspot also.

Ich neige dazu, Gott um Hilfe für solche Verstorbenen zu bitten.

Die spiritistischen Geisterjäger wollen die Opfer allerdings " ins Licht geleiten", sich zu lösen aus dieser Gefangenschaft ihres Geistes und weiter zu kommen, Veränderung möglich zu machen.

Da ist für mich gleich die Frage, ob das Engel Gottes nicht besser machen können. Machen die spiritistischen Geisterjäger da etwa keine Grenzüberschreitung ?

Da sind für mich noch Fragen offen.
Aber jedenfalls geschieht dieses Gefangensein in eigenen Vorstellungen auch zb., wenn ein Atheist dort ankommt. Und deshalb die Wirklichkeit dort nicht begreifen kann, sich eher in einem Traum wähnt. Somit ist auch er gefangen in alten, falschen Vorstellungen. So könnte man auch von wahnhaften Zuständen dort reden.

Nur einmal habe ich von einem versuchten Suizit gehört, wo Derjenige kein Höllenerlebnis hatte. Kann mich aber nicht mehr deutlich dran erinnern. Und ich kann auch nicht alles kennen und darüber nachforschen
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Philippus
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von Philippus »

Philippus hat geschrieben: So 7. Sep 2025, 23:15


die besagte Stelle, die mich stört als Leseprobe auf Seite 7:
....Der Unterschied zwischen Euthanasie, Selbstmord und Selbstmordterrorismus besteht nur in der methodischen Vorgehensweise. Der Endpunkt an dem sie alle ankommen, ist immer derselbe: die Hölle und der ewige Tod...

Früher hatte ich mal in der Nähe einer psychiatrischen Klinik gewohnt. Unglücklicherweise verläuft in der Nähe auch eine Eisenbahnlinie.
Damals hatte ich noch ein Auto, ab und zu fuhr ich aber auch mal mit der Bahn in die nächste größere Stadt.
Kaum zu zählen, wie oft die Strecke gesperrt war, weil sich wieder mal ein psychisch Kranker vor den Zug geworfen hatte....
In der Zeitung wurde es schon gar nicht mehr erwähnt weil man Nachahmungstäter befürchtete..
Man kann nur ahnen, welche Trauer und Entsetzen das bei den Angehörigen ausgelöst hatte.

Die ganze Palette , Depression, Schizophrenie und wie es alles heisst, (80Prozent aller Schizophreniekranken machen mindestens einmal im Leben einen Selbstmordversuch und Depression ist heute eine Volksseuche in Deutschland) hat alles mit Selbstmord zu tun.
Können die Leute aber was dafür? Das wäre genau so als wenn ich einem Menschen mit Gehirntumor (die benehmen sich sicher auch oft seltsam) sagen würde....naja, Du bist ja eh für die Hölle bestimmt.....

Statt froh zu sein dass er nicht selber von solch einer psychischen Krankheit betroffen ist und Gott dafür zu danken, bestimmt er die Leute auch noch eigenmächtig für die Hölle......

Dieser ProfessorDoktor, so fromm er auch sein mag, eines hat er mit Sicherheiit in der Bibel nicht verstanden.....die Liebe ist das Höchste von Glaube, Liebe und Hoffnung....
oTp
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von oTp »

Ja, das denke ich auch:
Bei Selbstmord zählt wohl auch der Beweggrund.

Und es gab ja auch Fälle von Selbstmordversuchen mit Nahtoderlebnis, welches klar machte, dass man weitermachen kann, weil das Erlebnis die Sicht Desjenigen völlig veränderte.

Warum eine psychische Klinik ausgerechnet an einem Bahnübergang ?
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Magdalena61
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Re: Darf man zwischen Christen und Namenschristen unterscheiden?

Beitrag von Magdalena61 »

Da ich das Buch, welches Philippus im Eingangpost erwähnt, nicht habe und es deshalb auch nicht lesen kann, suchte ich im Internet, ob ich etwas von Prof. Dr. Detschko Svilenov finde, damit ich besser einschätzen kann, wer er ist.

Er ist ein Evangelist der alten Schule, und so sind auch seine Ansichten. Sein Anliegen ist offenbar, Namenschristen; also Christen, die es nur dem Namen nach sind, zu warnen.

Von dieser Predigt habe ich etwas mehr als eine halbe Stunde angehört:




Auf das hier kommt es mir an: https://youtu.be/h9zYGabEJDc?t=580 - bitte ruft das Video auf und hört von Minute 9.40 bis 10.35 zu.

Er hat Recht.

Jeder, der sich Jesus Christus unterstellt und Ihn ernst nimmt, ist mein Bruder oder meine Schwester. Egal, zu welcher Konfession er sich hält.

Wenn ich beteuerer, "Jesus zu lieben", dann wird man das meinem Umgang mit Geschwistern aus anderen christlichen Konfessionen anmerken. Ich muss nicht alles gut finden, was ein anderer glaubt. Aber WIE ich mit ihm REDE und ob ich ihn als Kind Gottes achte, das ist (Jesus) nicht egal.
LG
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