Warum will der Herr Jesus nicht Richter in Israel sein ?

[Zippo]

Hallo zusammen,

[Luther 1912: Lk. 12,14] Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbschlichter über euch gesetzt?

Warum interessiert sich der Herr Jesus Christus nicht dafür, daß es in Israel gerecht zugeht ?

Interessiert er sich überhaupt für gesellschaftliche Fragen oder will er sich nur mit dem Seelenheil der Gescheiterten beschäftigen ?

Gruß Thomas

[Ziska]

Weil das nicht seine Aufgabe war.

Er mischte sich nicht in die Auseinandersetzungen der beiden Männer ein.

Für diese Probleme gab es damals Richter.

[Hoger]

Für diese Probleme gab es damals Richter.

[Hoger]

 Es sprach aber einer aus dem Volk zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er mit mir das Erbe teile. 14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter über euch gesetzt? Luther 2017

Erbe, Erbrecht.
Das Land Kanaan sollte in der Art verteilt werden, daß jeder Israelit sein Grundstück bekam, das fortan bei seinem Hause bleiben sollte, 3 Mo. 25,23. Das Nähere hierüber s. im Art. Eigentum. Die Erbäcker und alles sonstige Eigentum gingen auf die rechtmäßigen Söhne über. Kinder von Kebsweibern wurden in der Regel mit Geschenken abgefunden (Jakobs betreffende Söhne waren zuvor adoptiert worden, 1 Mo. 30,3). Uneheliche Kinder hatten vollends keinerlei Ansprüche. Der Erstgeborene erhielt eine doppelte Erbportion, war aber dafür durch das Herkommen verpflichtet, für die Witwe und für etwaige Töchter zu sorgen. Das Recht des Erstgeborenen wird 5 Mo. 21,15 ff. gegen väterliche Schwachheit gesichert. Ausnahmen wie bei Esau und Ruben, welche übrigens in die Zeit vor dem Gesetz fallen, hatten besondere Gründe; dagegen war Salomos Bevorzugung durch David willkürlich. Die Töchter erbten nach dem Gesetz nicht mit den Söhnen; doch kamen Ausnahmen vor, Jos. 15,18; Hi. 42,15. Waren keine Söhne vorhanden, so erbten die Töchter zu gleichen Teilen. Solche Erbtöchter durften übrigens nicht außerhalb des Geschlechtes ihres Vaters heiraten, 4 Mo. 36. Starb ein Mann überhaupt ohne Nachkommen, so konnte durch die Schwagerehe (s. d. Art. Ehe) auch die Erbschaft geregelt werden. Geschah dies nicht, so erbte nicht etwa die Witwe, sondern der Bruder des Verstorbenen, weiterhin die Brüder seines Vaters oder seine sonstigen nächsten Blutsverwandten. Es konnte auch vorkommen, daß ein treuer Sklave in Ermangelung von Leibeserben oder neben solchen in die Erbschaft eingesetzt wurde, 1 Mo. 15,3; Spr. 30,23. Testamente waren überflüssig und werden im Alten Testament nicht erwähnt; dagegen im Neuen Testament, s. Gal. 3,15; Hbr. 9,17. Ein Herausgeben der Erbschaft bei Lebzeiten des Erblassers, Tob. 8,23; Luk. 15,12, war Sache des guten Willens.

https://crossload.org/bibellexikon/erbrecht

[Johncom]

Warum interessiert sich der Herr Jesus Christus nicht dafür, daß es in Israel gerecht zugeht ?

Interessiert er sich überhaupt für gesellschaftliche Fragen oder will er sich nur mit dem Seelenheil der Gescheiterten beschäftigen ?

Es geht darum, dass du und ich die Habgier überwinden.

[Helmuth]

Warum interessiert sich der Herr Jesus Christus nicht dafür, daß es in Israel gerecht zugeht ?

Das erachte ich als eine falsche Schlussfolgerung. Jesus hat nicht gesagt, dass ihn das nicht interessiert, sondern dass er nicht zum Richter ernannt worden ist, was ja Tatsache ist. Nochmals seine Erklärung:

Er aber sprach zu ihm: "Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?"

Wie kommst du zu deinem Schluss? Jesu Mission auf Erden war ja auch eine andere, nämlich unsere Erlösung.

Interessiert er sich überhaupt für gesellschaftliche Fragen oder will er sich nur mit dem Seelenheil der Gescheiterten beschäftigen ?

Das wäre eine weitere falsche Schlussfolgerung, welche auf die erste aufbaut. Also, weil er sich angeblich nicht dafür interessiert, dass es in Israel gerecht zugeht, so folgt daraus, er hätte auch kein Interesse am Seelenheil der Menschen? Gerade darum ging es ihm, nur war seine Lösung anders als die der Psychologen.

Über falsche Schlüsse könnte man viel lehren, womit ja mehr oder weniger die gesamte Theologie infiltriert ist, wie Menschen Schlüsse aus den Worten Gesandter Gottes ziehen, viele davon schlicht falsch und sie als Lehre sogar festlegen. Jesus lehrte aber auch das, ohne jetzt den Kontext näher zu beachten, aber die Aussage spricht schon für sich selbst:

Richtet nicht nach dem Schein, sondern richtet ein gerechtes Gericht!

Frage: Was war seine Mission und wofür ist er gestorben?

[Zippo]

Weil das nicht seine Aufgabe war.

Er mischte sich nicht in die Auseinandersetzungen der beiden Männer ein.

Für diese Probleme gab es damals Richter.

So in etwa habe ich das auch gedacht.
Alle führenden Persönlichkeiten von Mose angefangen waren allerding Richter in Israel, vor allem auch die Könige. Und der Herr Jesus war doch König in Israel ?

Wie sieht es denn heute aus, hast du die Erfahrung gemacht daß Gott sich um unsere Obrigkeiten, unter anderem auch die richterliche Gewalt im Lande bemüht ?
Es heißt doch daß er die Herrschaft hat. Kor 15,25 Und Gott hat ihn über das Werk seiner Hände gesetzt:

[ELB-CSV: Heb. 2,7] Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände;

Gruß Thomas

[Zippo]

Warum interessiert sich der Herr Jesus Christus nicht dafür, daß es in Israel gerecht zugeht ?

Interessiert er sich überhaupt für gesellschaftliche Fragen oder will er sich nur mit dem Seelenheil der Gescheiterten beschäftigen ?

Es geht darum, dass du und ich die Habgier überwinden.

Würdest du auch freiwillig auf dein Erbteil verzichten ?

Gruß Thomas

[Zippo]

Warum interessiert sich der Herr Jesus Christus nicht dafür, daß es in Israel gerecht zugeht ?

Das erachte ich als eine falsche Schlussfolgerung. Jesus hat nicht gesagt, dass ihn das nicht interessiert, sondern dass er nicht zum Richter ernannt worden ist, was ja Tatsache ist. Nochmals seine Erklärung:

Er aber sprach zu ihm: "Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?"

Wie kommst du zu deinem Schluss? Jesu Mission auf Erden war ja auch eine andere, nämlich unsere Erlösung.

Ich komme zu diesem Schluß, weil ich beobachte, daß es in dieser Welt auch nicht gerade gerecht zugeht. Da habe ich an diesen Bibelvers gedacht.
Und natürlich habe ich auch überlegt, daß er vielleicht eine wichtigere Mission auf Erden haben könnte. Aber muß sich Gott nicht um mehr, als nur das Seelenheil der Menschen bemühen ?
Menschen haben ja auch eine ganze Reihe anderer Probleme, die sollen ja auch gelöst werden, oder ?

Helmuth

Interessiert er sich überhaupt für gesellschaftliche Fragen oder will er sich nur mit dem Seelenheil der Gescheiterten beschäftigen ?

Das wäre eine weitere falsche Schlussfolgerung, welche auf die erste aufbaut. Also, weil er sich angeblich nicht dafür interessiert, dass es in Israel gerecht zugeht, so folgt daraus, er hätte auch kein Interesse am Seelenheil der Menschen? Gerade darum ging es ihm, nur war seine Lösung anders als die der Psychologen.

Halt Stopp, es ging mir um die Frage, ob sich der Herr Jesus NUR mit dem Seelenheil der Menschen beschäftigen will oder ob ihm auch deren Probleme in der Gesellschaft wichtig sind ?
Warum gedenkt er als König von Israel nicht auch in Streitfragen über das Erbe kompetent zu sein ?

Helmuth

Über falsche Schlüsse könnte man viel lehren, womit ja mehr oder weniger die gesamte Theologie infiltriert ist, wie Menschen Schlüsse aus den Worten Gesandter Gottes ziehen, viele davon schlicht falsch und sie als Lehre sogar festlegen. Jesus lehrte aber auch das, ohne jetzt den Kontext näher zu beachten, aber die Aussage spricht schon für sich selbst:

Richtet nicht nach dem Schein, sondern richtet ein gerechtes Gericht!

Frage: Was war seine Mission und wofür ist er gestorben?

Du ziehst aber auch manchmal falsche Schlüsse !
Und sei mal ehrlich, bittest du Gott nur um die Erlösung von deinen Sünden oder bittest du auch z. Bsp für dein Land, daß es da gerecht zugeht. Daß vernünftige Politik betrieben wird, die der Bevölkerung im Lande hilft usw. ?
Da war mir in letzter Zeit aufgefallen, daß da leider, trotz fleißigem Gebets, nichts passiert. Im Gegenteil, es wird immer schlimmer in unserem Land.

Gruß Thomas

[Helmuth]

Aber muß sich Gott nicht um mehr, als nur das Seelenheil der Menschen bemühen ?

Das tut er. Warum denkst du anders? Deswegen vielleicht:

Da war mir in letzter Zeit aufgefallen, daß da leider, trotz fleißigem Gebets, nichts passiert. Im Gegenteil, es wird immer schlimmer in unserem Land.

Bist du sicher, dass man das Problem mangelnder Gebetserhörung bei Gott suchen muss? Ich suche das immer an mir. Dass die Welt im Argen liegt ist prophezeit, wobei auch das subjektiv ist. Warst du schon im KZ oder wurdest gefoltert? Ich nicht. Ich kann das gar nicht objektiv beurteilen. Meine Sicht ist dazu nur subjektiv.

Hast du damit auch ein Problem mit gesetzter Gerichtsbarkeit. Erfreut bin ich damit wie viele nicht, nicht aber weil Gott sie gesetzt hat, sondern wie Menschen das Recht missbrauchen oder auch ncht gebrauchen. Gegen die rechtmäßge Handhabung könnte man nichts sagen.

Dass Gott Böses zulässt, ist aber auch eine Herausforderung unseres Glaubens, wie wir damit umgehen. Die Reaktion Gott dafür verantwortlich zu machen kann keinen Segen bringen, sondern so kommt man eher unter den Fluch. Was sagte dir Jesu Rede über den ungerechten Richter gegenüber einer Witwe. Seine Worte sind:

Der Herr aber sprach: "Hört, was der ungerechte Richter sagt. Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und ist er in Bezug auf sie langsam? Ich sage euch, dass er ihr Recht schnell ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?"

Auch wenn viele es nicht hören wollen, aber hier legt Jesus den Grund mangelnder Gebetserhörung dar, wenn er rhethorisch danach fragt, ob der Sohn des Menschen den Glauben finden wird, wenn er kommt.