Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 2. Sep 2025, 18:06
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 20. Aug 2025, 10:41
Aber du hast ja vielleicht gelesen, was Satan mit den Reformatoren Calvin und Zwinglis gemacht hat. Die haben nicht einmal vor einem Mord zurückgeschreckt, haben Menschen als Ketzer gebrandmarkt und auf den Scheiterhaufen gebracht, obwohl sie es gar nicht waren.
Michael Servet wollte nur über die Dreieinigkeitslehre disputieren, Felix Manz vertrat die Erwachsenentaufe.
Bei Calvin frage ich mich ernstlich, ob er zu den Erlösten zählt. Die Prädestinationslehre ist eine einzige Beleidigung des Sohnes Gottes, welcher sein Leben gab, weil Gott, wie die Schrift es bezeugt, will, dass ALLE Menschen errettet werden- was bedeutet: Jeder erhält dieselbe Chance.
Jeder Christ kann gut anfangen und plötzlich einer falschen Lehre folgen bzw. ein falsches Verhalten an den Tag legen. Calvin hat man in der Brüdergemeinde auch gelehrt, in die ich gegangen bin. Aber ich habe auch erkannt, daß die Prädestinationslehre falsch ist.
Magdalena
Mit der Verfolgung Servets und der aktiven Einflußnahme, die auf die Hinrichtung des "Ketzers" zielte, stellte sich Calvin auf dieselbe Stufe mit den Baalsjüngern und Henkern der Großkirche.
Auch Zwingli handelte nicht im Einklang mit der Schrift. "Irrlehrer" sollten laut Paulus ausgeschlossen werden und nicht hingerichtet. Bei Zwingli finde ich den Umstand besonders pikant, dass er seine eigene Überzeugung im Bezug auf die Kindertaufe leugnete, um den "Täufern" nicht Recht geben zu müssen.
Erstaunlich, daß so gebildete und geachtete Kirchenlehrer, Menschen hinrichten lassen, die doch offenkundig die Wahrheit gelehrt haben.
Martin Luther hat sich auch nicht gegen die Kindertaufe gestellt und seine Schriften gegen die Juden finde ich wahrhaft dämonisch.
Magdalena
Christen, die Christen verfolgten, weil die "anderen" Christen in manchen Punkten der Lehre eine andere Auffassung haben, sind meiner Meinung nach keine Jünger Jesu.
Der Geist Gottes müsste doch in Streitfragen alle das Gleiche lehren. Wenn die Meinungen unterschiedlich bleiben, dann ist irgendwo zu wenig oder gar kein "Geist" mehr drin. Oder der Geist Gottes lässt Fragen bewußt offen, damit wir darüber nachdenken und uns damit auseinandersetzen. Das bietet aber erst Recht keine Legitimation für Todesurteile.
Sie waren es aber doch. Ich würde eher von schwerer Verführung ausgehen. Der Geist Gottes war dort, aber auch dämonische Kräfte, die ihre Macht ausgespielt haben. Eph 6,12..
Magdalena
Zippo
Hier wird doch ganz deutlich, daß Satan und seine Dämonen auch gebildete gute Christen verführt hat,
Ich würde sogar sagen, das ist bei JEDEM Christen so, dem eine besondere Erkenntnis geschenkt oder ein spezieller Auftrag angewiesen wird, und es sind mindestens alle betroffen, die in irgendwelchen führenden Positionen wirken (sollen).
Die in führenden Positionen sind auch im besonderen Vesier Satans, aber auch andere Christen, die Gottes Gefallen gefunden haben. Hiob ist doch eigentlich das Paradebeispiel hierfür.
Eigentlich haben die Dämonen Satans überall "einen Fuß drin" , das schaffen nur Gottes treue Engel, daß sie nicht geschädigt werden, wenn sie nicht gravierende Fehler machen. Dann, habe ich beobachtet, werden sie schon mal von Gott fallen gelassen, damit sie erkennen, daß etwas in ihrer Lebensführung nicht stimmt. Eph 2,1-3 Dann wäre es Zeit, mit dem Evangelium zu nahen, um die Betreffenden zur Buße und Umkehr zu bewegen.
Magdalena
So lange sie bitten und kämpfen müssen, sind sie treu und nahe bei Gott.
Aber dann... wenn das Leben leichter wird und sie "Erfolg" haben in ihrer Arbeit... da sind schon viele dann auf den breiten Weg geraten.
Es ist dieses Problem hier:
Hos. 13
Müßiggang ist aller Laster Anfang. Ich denk da immer an David, der sich aus den kriegerischen Aktivitäten zurückgezogen hatte und dann auf der Terrasse eines Hauses die badende Batseba sieht.
In solch einer Stimmung hatte ich das rauchen wieder angefangen, zum Glück heute wieder aufgegeben.
Außerdem werden mir von inneren Stimmen gerade die verheirateten Frauen besonders warm gemacht. Da ist auch unverkennbar, wo das herkommt.
Magdalena
"Vergaßen sie mich" im Sinne von Gläubiger, der die Bestimmungsgewalt über sein Leben selbst übernommen und Gott an die zweite Stelle oder noch weiter nach hinten versetzt hat. Er meint, selbst zu wissen, was gut und erforderlich ist. Er erfragt nicht mehr den Willen Gottes, nicht ernsthaft... weil er meint, zu wissen, wie Gott entscheiden wird. Oder, weil er seine Pläne nicht von Gott durchkreuzen lassen will.
Die meisten Christen haben doch die Bestimmungsgewalt über ihr Leben, sie beten zwar, aber dann machen sie, was sie für richtig halten. Wenn ich es mal in besonderer Weise mit Glauben versuche, Gottes Führung zu erkennen, bin ich oft enttäuscht, weil sich da nicht ergibt, was ich erhoffe.
Magdalena
und wen wird das Blut Jesu jetzt schützen ?
Alle, die unter seinem Schutz bleiben und seine Nähe suchen. Damit will ich nicht sagen, sie seien raus aus der Bewährung; denn sie werden immer wieder mit dämonischem Wirken konfrontiert werden. Teilweise passiert das, weil man, wissentlich oder unwissentlich, selbst Fehler macht, dann gibt es eine in gesteigerte Form von Anfechtung, wenn man sich als Zeuge Jesu auf feindliches Gebiet begibt. Und wir leben ja in einer Welt der Schlangen und Skorpione- man kann ihnen nicht immer ausweichen. -
Wenn man mehrfach ermahnt wurde und bleibt bei seinem Weg, dann läßt Gott uns auf diesem Wege weitergehen.
Da denke ich immer an John Bunyans Pilgerreise. Der Weg erschien dem Christen sehr schön, aber er wich immer mehr vom rechten Wege ab und plötzlich war er in der Burg eines Riesen und wurde gefangen gehalten. Das kann man auch geistig verstehen.
Magdalena
Der Schutz besteht darin, dass sie uns nicht umnieten können, wenn wir TREU sind und dem Feind nicht Einfallstore bieten, die sperrangelweit offen stehen.
Was sind nun diese Einfallstore ? Eigenwille, Unzufriedenheit, Unmoralisches Leben, ...
Es kann aber auch einfach sein, daß Satan einen Menschen schädigen will, der zu fromm und zu gut gelebt hat. Manchmal erfährt man ja, was manche fromme Menschen in ihrem Privatleben für Schlappen erleben. Niemand ist da ausgeschlossen, der fromm leben will.
[ELB-CSV: 2. Tim. 3,12] Alle aber auch, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden.
Magdalena
Kann man solche Taten überhaupt vergeben ?
Wann der point of no return überschritten ist weiß ich nicht.
Esau fand keinen Raum mehr zur Buße, auch dann nicht, als er sie wirklich wollte.
David erfuhr, als er von Herzen bereute, dass er Kraft seiner Autorität den Mann der Batseba in den Tod geschickt hatte, Vergebung. Allerdings musste er die Folgen seiner Sünde tragen: Zerrüttete Familienverhältnisse.
LG
Versuchen sollten es alle, ob sie damit gerettet werden, wenn sie beispielsweise gemordet haben, wie Calvin oder Zwingli, weiß ich nicht. Aber ein reuevolles Herz wird Gott nicht verachten.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.