Sara Funkelstein hat geschrieben: ↑Sa 4. Okt 2025, 14:27
Andere sind nicht verpflichtet, dir zu vergeben, damit du dich besser fühlst.
Natürlich hat jeder die Freiheit, aber dann hast du mich entweder noch nicht richtig verstanden, oder ich habe mich noch nicht klar genug ausgedrückt, worauf ich in dem Thread hinaus will.
Es geht nicht darum, was andere tun und wie sie zu mir stehen, sondern was
ich tue und wie
ich zu meinen Mitmenschen stehe. Und so belastet der Heiligen Geist jedermanns Gewissen. Ich verfüge aber nicht über das Gewissen anderer, sondern nur über das eigene.
Mein Verhältnis zu Gott hangt also nur von mir selbst ab und nicht von anderen. Aber wenn andere mir nicht vergeben wollen, z.B. auch nicht nach aufrichtiger Bitte um Vergebung, dann erreicht man keinen vollständigen Frieden, nur liegt dies dann nicht weiter in meiner Verantwortung.
Der Wille Gottes und sein Ziel ist aber, dass
alle Menschen miteinander in Frieden leben können und dies keine einseitige Sache ist. So vergibt er uns auch zuerst. Doch solange das unter Menschen nur einseitig ist, scheitern selbst die ehrbarsten Friedenbemühungen und die Welt geht weiter vor die Hunde. Friede ist damit gebunden an die Bereitschaft einander zu vergeben.
Schön wär's und ich wünsche dir das, nur kannst du das nicht mit Sicherheit wissen. Was du meinst ist vermutlich auch etwas anderes. Ich denke, du meinest, dass du niemandem feindlich gesinnt bist, aber die anderen? Wie die anderen zu dir stehen ist, wie schon ausgehührt, deren Sache.
Jesus ist wohl der friedlichste Mensch, den es je geben könnte und wie vievle Feinde hat er? Nun gibt es für alle das Gebot Frieden zu halten, weil das auch eine Forderung Gottes und desgleichen keine Option ist:
Mk 9,50 hat geschrieben: Das Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und seid in Frieden untereinander.
Röm 12,18 hat geschrieben: Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden.
Hier sagt auch Paulus, "soviel es an uns ist". So ist jeder selbst gefordert. Das ist nicht anders wie eine Ehe auch nur funktionert, wenn beide einander lieben und diese Beziehung nicht einseitig verläuft. Bist aber du selbst der Grund für den weiteren Unfrieden, weil du nicht vergeben willst, dann wird Gott dir deinen innneren Frieden auch nehmen.
Die allermeisten Angelegenheiten laufen nicht über eine Abgeltung, als wäre das die Alternative, denn was soll sie Frieden bringen, wenn damit Dinge unwiederbringlich zerstört worden sind? Befriedigt das? Die Sache ist damit nicht bereinigt.