Gewalt durch Linksextreme ?

[Zippo]

Folgender Beitrag hat mich nachdenklich gemacht. Er steht auch im Zusammenhang mit der Gräfin Gloria von Thurn und Taxis , deren Jagdschloß vor 2 Tagen abgebrannt ist. Sie ist mir als sympathische Frau bekannt, die mutig für ihre konservativen und christlichen Ansichten eintritt. Hier ein Beitrag von ihr: https://youtu.be/smZ97F3uu6g?si=hSP9ZinqbGo3SqHL

https://youtu.be/htgiYyzfcSs?si=0h_KxgY5T26-K7hD



Sind hier wirklich linksextreme Kommandos unterwegs, die sich tätlich gegen konservative Menschen im Lande durchsetzen wollen ?

Gruß Thomas

[CoolLesterSmooth]

Man sollte vielleicht wissen, dass wenn dieses Paradebeispiel eines Selbstdenker-"Journalisten" von einem "Brandanschlag, mutmaßlich aus dem linksextremen Spektrum" spricht, dann ist das zum aktuellen Zeitpunkt noch eine unfundierte Behauptung, die rein auf seinen eigenen Vermutungen basiert.

Es gibt von polizeilicher Seite keine Bestätigung oder auch nur geäußerte Tendenz, dass es sich um einen Brandanschlag gehandelt hat. Man ist ja noch nicht einmal sicher, dass es um vorsätzliche Brandstiftung geht (was neben einem Anschlag noch andere Motive, wie z.B. Versicherungsbetrug beinhalten würde), es kann eben nur nicht ausgeschlossen werden, so lange die Brandursache nicht geklärt ist, folglich gibt es einen Zeugenaufruf, der im Falle einer Brandstiftung eventuell Hinweise auf eine ebensolche geben könnte.

So weit, so normal, aber was kümmert das schon den Ernst. Würde er sich an die aktuelle Faktenlage halten, könnte er ja nicht das 'ohrenbetäubende Schweigen aus Berlin' beweinen (jfc) und die arme Gloria zum Opfer eines Anschlags hochstilisieren.
Aber gut, den Kommentaren bei Youtube nach, hat der Mann sein Publikum gefunden, die sind ja nicht dort um informiert zu werden, die wollen sich nur in ihrer Wut bestätigt sehen.

[Abischai]

Man muß wirklich aufpassen, daß man keiner Übertreibung aufsitzt, das ist richtig, aber vor lauter Aufpassen verwischt man dann auch schnell mal die wirklichen Fakten, auch das ist mindestens genau so gefährlich, weil es den Tätern Absolution verschafft.

Es gibt ein bedeutendes Beispiel in der deutschen Nachkriegsgeschichte, als...

Spoiler: anzeigen

...ein ziemlich hochrangiger SS-Anführer des Massakers in Malmedy angeklagt worden war und der äußerst unfaire Prozeß mit "Zeugenaussagen" die man per Folter erpressen wollte aber nicht erlangen konnte (die Truppe hielt unglaublich treu zu ihrem Anführer), dank des Engagements eines US-amerikanischen Journalisten und Rechtsanwalts, mit Freispruch endete. Der ehem. SS-Offizier ließ sich nach dem Krieg in Frankreich nieder wo er unbescholten bis in die 70'er Jahre in einem einfachen Häuschen auf dem Lande lebte. Das hatte auch niemanden gestört, bis eines Tages eine Schwadron linker Lynchjuristen sein Haus und damit ihn bei lebendigem Leibe verbrannte. Die fanden eben, daß es gut und richtig wäre, sowas zu tun...
In Deutschland wird jener teilwese als Kriegsverbrecher angesehen (obwohl von dem Vorwurf freigesprochen, was denn nun?!?), von anderen als Kriegsheld. Das kann man sehen wie man möchte. Aber einen solchen dann mal einfach so zu lynchen, was ist das denn? (Die Rede ist von Joachim Peiper, ein wenig kann man bei Wiki nachlesen, ob das alles stimmt habe ich nicht geprüft.)