Vergebung ist keine Option

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
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Hoger
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Re: Vergebung ist keine Option

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Fr 10. Okt 2025, 15:55 Wenn ich Nachsicht übe, welcher Nachteil erwächst daraus? Da die Dinge Gott bzw. seine Diener richten und nicht ich, ergibt sich daraus nur der Vorteil, dass Gott auch mit mir in anderen Dingen Nachsicht übt. Gerade das ist das Leben in Frieden.
Du willst also Gott dazu bringen, der ER mit dir Nachsicht hat, weil du selber Nachsicht gegenüber anderen hast? Also selber den vergebenden Gott spielst.

Schon mal darüber nachgedacht, dass die "Verschuldungen" die andere dir gegenüber haben durchaus sinnvolle Korrekturen sind, die du nicht "vergeben" sondern umsetzen müsstest - um mit Gott "in den Frieden" zu kommen?
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Helmuth
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Re: Vergebung ist keine Option

Beitrag von Helmuth »

Kingdom hat geschrieben: Fr 10. Okt 2025, 14:38 Die persönliche Vergebung, das man Menschen eben nicht die Sünden nachträgt und das man eben auch die Feindesliebe praktizieren kann von ganzem Herzen, die wir jedem Menschen schnenken können ist etwas anderes. Der Mensch wird dadurch ja nicht so freigesprochen, das er eben nicht noch persönlich vor Gott dies Sache aufrichtig klären müsste, eben schon Teil des Reiches Gottes wäre, dadurch.
Korrekt, du differenzierst auch wie ich. Was ich anderen vergebe ist damit nicht aus der Welt geschaffen, aber ich schaffe die Voraussetzung, dass der andere schneller zur Buße kommen kann, wenn er will. Oft ist es auch so, dass man nur deshalb seine Fehler nicht eingestehen kann, weil derjenige mit Konsequenzen rechnet.

Vergebung löst damit sehr viele Dinge in die richtige Richtung, auch wenn man selbst dabei im Nachteil ist, aber genau das meint Hingabe in Liebe. Ich denke, dass jeder schon mehrmals erlebt hat, wenn einer anfängt nachzugeben, dann öffnet sich auch der andere und erweicht sein Herz und er vergibt auch dir wieder andere Sachen. Es wirkt die Kraft des Heiligen Geistes dann zur Versöhnung.

Man blockiert mit Unvergebung daher nur Gottes Kraft. Derjenige setzt sich an die Stelle Gottes und genau das blockiert wiederum die Gnade, die Gott ansonsten hätte wirken lassen. Klingt ein wenig nach Heiligen-Geist-Psychologie, aber so denke ich auch theologisch. Die Grundlage ist Jesu Wort, die du wie ich hier schon gelegt haben.
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Hoger
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Re: Vergebung ist keine Option

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Fr 10. Okt 2025, 17:00 Ich denke, dass jeder schon mehrmals erlebt hat, wenn einer anfängt nachzugeben, dann öffnet sich auch der andere und erweicht sein Herz und er vergibt auch dir wieder andere Sachen.
In all den Threads, die ich hier von dir lesen, in all den Ausführungen die ich von dir lese = ist die Hoffnung auf dein Nachgeben, dein Öffnen für die Meinung des Anderen so langsam verloschen.

Natürlich öffnen sich Tore wenn die eigene Position mal hinterfragt wird = aber selbst in diesem Thread geht es ja nur darum, dass du deine Sicht durchsetzt und keine andere neben deiner gelten lässt

Wo ist da die Vergebung?
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Kingdom
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Re: Vergebung ist keine Option

Beitrag von Kingdom »

Helmuth hat geschrieben: Fr 10. Okt 2025, 17:00 Vergebung löst damit sehr viele DInge in die richtige Richtung, auch wenn man selbst dabie noch im Nachteil ist, aber genau das meint Hingabe in Liebe.
Gott hat durch Jesus schon mal vorausschauend für die ganze Welt Vergebung möglich gemacht, ungeachtet dessen, das er weiss das nicht jeder Mensch diese Vergebung für sich in Anspruch nehmen wird und zu der Versöhnung gelangen wird, wohin er gelangen müsste.

Wenn er jedes Hindernis im voraus, für uns abgebaut hat, bevor wir Einsicht hatten über unseren Bösen Wandel, was erwarten wir von unserem Gegenüber das er zuerst Einsicht haben muss, uns gegenüber.

Geben wir ihn frei und tragen wir ihm nichts nach, den Rest muss er dann mit Gott klären.

Tun wir was Christus lehrte, eben Täter des Wortes sein und nicht nur Hörer!
Mat. 6.14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.
15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.
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Helmuth
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Re: Vergebung ist keine Option

Beitrag von Helmuth »

Kingdom hat geschrieben: Fr 10. Okt 2025, 17:37 Gott hat durch Jesus schon mal vorausschauend für die ganze Welt Vergebung möglich gemacht, ungeachtet dessen, das er weiss das nicht jeder Mensch diese Vergebung für sich in Anspruch nehmen wird und zu der Versöhnung gelangen wird, wohin er gelangen müsste.
Halleluja, du nimmst mir regelrecht das Wort aus den Mund. Das wollte ich, nur anders formuliert, schon schreiben. Jetzt bin ich dir aber „böse“, dass du mir zuvorgekommen bist. Vergib mir. :lol:
Kingdom hat geschrieben: Fr 10. Okt 2025, 17:37 Geben wir ihn frei und tragen wir ihm nichts nach, den Rest muss er dann mit Gott klären.
Ich weiß genau, wie du es meinst, aber solches wird auch missbraucht (nicht von dir) um zu kaschieren, dass man zwar auf „Jo passt scho“ macht, als wolle man demjenigen nichts nachtragen, und sagt dazu: „Klär das mit Gott“, aber er meint das nicht so, sondern im Sinne von: „Möge dir Gott möglichst kräftig die Leviten lesen.“

So wie die Umkehr echt sein muss, um vor Gott freigesprochen zu werden, so muss unsere Vergebung ebenso ernst sein, denn auch erst so wird man von Gott damit freigesetzt, um echten Frieden zu finden.

Ich kann Nichtchristen bis zu einem gewissen Grad verstehen, die nicht vergeben, weil sie die Freisetzng durch Gott nicht kennen, da sie ja generell nicht erlöst sind, aber wie Christen oft hadern auch bloß einfache Dinge nicht loslassen zu können, dafür fehlt mir das Verständnis. Was verstehen diese dann unter der Liebe Gottes?

Wären diese Dinge aber nicht auch Tarsache, so hätte Jesus in Matth. 18 darüber nicht lehren müssen. Es hat das aber samt den Konsequenzen, die Unvergebung mit sich bringt, also muss man auch damit umgehen lernen.
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Hoger
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Re: Vergebung ist keine Option

Beitrag von Hoger »

Das ist der Anfang des großen Vergebungsgebet, dass in katholischen Kreisen (also bei Kirchenchristen) "im Umlauf" ist und benutzt wird, um sich all dessen bewusst zu werden, wass in einem selbst der Vergebung bedarf
(der Auszug ist nur der Anfang)
Herr Jesus Christus, ich bitte Dich heute, dass ich jedem in meinem Leben vergeben kann. Ich weiß, dass Du mir die Kraft schenken wirst, zu vergeben. Ich danke Dir, dass Du mich mehr liebst als ich mich selbst liebe, und dass Du mein Glück mehr willst, als ich es für mich selbst ersehne.

Vater, ich vergebe DIR, dass Du Zeiten zugelassen hast, wo Tod, Krankheit und finanzielle Schwierigkeiten in die Familie gekommen sind, lauter Dinge, die ich als von Dir gesandte Bestrafungen interpretierte. Wenn die Leute sagten, "Es ist Gottes Wille", wurde ich bitter und grollend gegen Dich. Reinige heute mein Herz und mein Gemüt. Bitte komm auf eine tiefergreifende Weise in mein Herz und entferne alles, was den Fluss Deiner Liebe hemmen möchte.
Bitte verleihe mir die Gnade, in Deinen Armen ruhen zu können und es mir selbst zu erlauben, mich von Dir lieben zu lassen.
Herr, weil Du mir vergeben hast, kann ich MIR SELBST für meine Sünden, Fehler und Unterlassungen; für alles, was in mir schlecht ist oder von dem ich denke, dass es schlecht ist, vergeben. Für jegliches Eintauchen in den Aberglauben, Verwendung von Ouija Brettern, Horoskopen, Teilnahme an Seancen, Inanspruchnahme von Wahrsagerei, Verwendung von Glücksbringern: ich weise all diesen Aberglauben von mir und erwähle Dich alleine als meinen Herrn und Retter.
Ich vergebe mir weiters, dass ich Deinen Namen verunehrt habe, Drogen genommen habe,

Dich nicht wirklich angebetet habe während ich in der Kirche war, dass ich meine Eltern gekränkt habe, betrunken war; ich vergebe mir Sünden gegen die Reinheit, schlechte Bücher und schlechte Filme, Unzucht, Ehebruch, Homosexualität. Auch Abtreibung, Stehlen, Lügen, Betrügen, und dass ich den guten Ruf von Leuten verletzt habe. Du hast mir vergeben. Heute vergebe ich mir selbst....
https://www.franz-edlinger.at/resources ... sgebet.pdf
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Helmuth
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Re: Vergebung ist keine Option

Beitrag von Helmuth »

Hoger hat geschrieben: Fr 10. Okt 2025, 21:43 Vater, ich vergebe DIR, ...
Hoger hat geschrieben: Fr 10. Okt 2025, 21:43 Ich vergebe mir ...
Ernsthaft? Kopfkratz :o

Ich (!) vergebe Gott? Wer setzt einem so einen Floh ins Ohr? Das muss ein Schreibfehler oder eine missverständliche Ausdrucksweise sein. Ein Christ könnte jedenfalls so einen Nonsens nicht ernsthaft beten, das wäre lästerlich!

Ebenso ist sich selbst zu vergeben ein Unding, das aber in der Welt oft als psychologischer Befreiungsakt gelehrt wird. Es funktionert aber nicht, man suggeriert sich damit nur selbst etwas ein. Vielleicht wirkt es eine Zeit lang, bis dich eben die Wahrheit Gottes überführt.

Unsere Freisprechung befreit weder uns noch andere aus der Sünde, aber andere zumindest aus der Gebundenheit an unsere Person bzw. müssen wir uns nicht weiter belasten, denn Gott hat uns auch vergeben. Um diesen Sachverhalt geht es in dem Thread und insbesondere, dass man alo Christ gar keine Option hat etwas nicht zu vergeben, wenn man sich nicht selbst damit blockieren will

Reden wir auch auch gerne über die Wirkungsweisen, wie diese Dinge veranlasst werden. Der Ausführende jeder geistlichen Aktivität wird immer Gott sein. Es gibt nichts, was nicht unter seiner Kontrolle stünde, sowohl freizusprechen als auch weiter gebunden zu halten und wenn, dann mit wirksamer Effizienz, sodass man sich dessen auch gewahr sein kann.

Es ist die Liebe Gottes, und zwar beidseitig, seine zu uns und unsere zu ihm, die Gott veranlasst nach seinem Wort befreiend und befriedend an uns zu handeln. Wir erhalten vielleicht den Eindruck, dass wir etwas tun, aber wir veranlassen dazu die Dinge lediglich durch unser Wort. Doch muss das auch willentlich von uns kommen, also von Herzen.

Gott räumt dann diesem Wort denselben Stellenwert ein wie seinem Wort, weil es in dem Fall auch nach seinem Sinn und nach seinem Willen erfolgt und weil er uns liebt. So hat er seinem Sohn Jesus Christus dazu insbesonders Vollmacht eingeräumt, dass er uns in seinem Namen auch von der Sünde lossprechen kann:
Mk 2,9-11 hat geschrieben: Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben, spricht er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus.
Und es geschah so. Aber auch hier gilt dasselbe Wirkungsprinzip. Jesus spricht das Wort in seiner ihm erteilten Vollmacht aus, aber die ausführede Instanz und Kraft für die innere Befreiung, Erlösung, Heilung, ja was auch immer, und für jeden auf seine von Gott für ihn bestimmte Weise bleibt immer der Heilige Geist, der sein und unser aller Vater ist.
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Re: Vergebung ist keine Option

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Sa 11. Okt 2025, 10:44 Ich (!) vergebe Gott? Wer setzt einem so einen Floh ins Ohr? Das muss ein Schreibfehler oder eine missverständliche Ausdrucksweise sein.
Du hast wirklich nicht verstanden?
Es geht um die Ablehnung und Abwertung Gottes, wenn man glaubt dass auch die Notsituationen, Tod und Krankheit als Strafe (!) von Gott kommen.

Und natürlich sollte ich auch mein Verhalten Gott und anderen gegenüber als der vergeben, der neu geboren wurde...

Du hast von Vergebung eigentlich überhaupt keine Vorstellung

Den Rest deines Sermons habe ich gar nicht erst gelesen - du bist so was von verspannt in der eigenen Lehre dass man nur noch das Grausen bekommt
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