Hoger hat geschrieben: ↑Mi 15. Okt 2025, 12:48
Aber die Menschen, die den Frieden "in Christo" in die Welt bringen wollen als Gottlos und Träumer zu bezeichnen, bedeutet, dass du alle caritativen Handlungen = also die "Früchte des Glaubens" - als unsinnig darstellst.
Schwere Geschütze. Ich sehe aber theologisch, exegetische Fehler. Das wäre nicht schlimm, all das kann ausgeräumt werden. Man muss sich der Sache nur objektiv widmen. Mit deiner Art der persönlichen Angänge kommt man aber nicht weiter. Oder hast du damit Frieden?
„In Christo“ ist im theologischen Sinn nicht von der Welt. Rein humanitäre Hilfe erlöst den Menschen auch nicht, ist aber meist von der Welt. Daher sind die Werke der Humanisten, die nicht „in Christo“ sind, nutzlos, gemeint für sie selbst. Früchte und Werke sind dabei nicht dasselbe.
Werke leistet man, Früchte wachsen, aber nicht aus Werken, denn dies ist nicht dein Werk, sondern das des Heiligen Geistes. Werke ohne Glauben sind ebenso tot wie Glauben ohne Werke. Letzteres sagt Jakobus, der Umkehrschluss ist Paulus Theologie, können also keine Früchte bewirken.
Richtig ist aber, dass Früchte des Geistes Frieden bewirken können, zumindest für sich selbst, denn Friede selbst ist bereits eine solche Frucht. Man muss allerdings den Geist dazu auch haben, und den erhält man nicht durch Erbringung von Leistungen.
Doch wieder unabhängig davon, ob dir ein Gottloser hilft oder jemand „in Christo“, es dient dem Leistungsempfänger zum Segen, aber Friede und Heil erhält man nur durch Gott, konkret durch das Evangelium und nicht durch rein humanitäre Hilfe oder aus Werken. Aber wollte Jesus überhaupt Frieden auf Erden? Hier fehlt es erneut an theologischer Präzision, wenn er sagt:
Mt 10,34 hat geschrieben: Denkt nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Auch im AT heißt es an einer Stelle:
Jes 48,22 hat geschrieben: Kein Friede den Gottlosen!, spricht JHWH.
Keine Aussichten also auf Weltfrieden. Dazu müsste der Gottlose erst verschwinden.