So, dann schreibe ich mal von mir.
Ich gehe gerne mal über einen Friedhof. Dann sehe ich diese alten über 150 Jahre Gräber. 
 die kurz hintereinander starben. Dann stelle ich mir vor, wie sie wohl gelebt haben.
In unserem Nachbarort ist eine größere Fläche mit ca. 30 kleineren Steinkreuzen. Alle Menschen starben innerhalb 2-4 Tagen. Kinder, junge und alte… Es war ein größerer Bauernhof, der von zu früh abgeworfenen Bomben zerstört wurde. 
Darüber denke ich dann nach…
Auf Friedhöfen sind auch Kindergräber, viel starben am Tag ihrer Geburt.
Mein Sohn starb nach 10 Tagen. 
All das macht traurig. 
Ich freue mich dann, wenn Jesus alle Verstorbenen wieder auferweckt.
Im Frühjahr diesen Jahres starb mein Bruder. Darüber bin ich noch nicht hinweg. 
Aber ich gewöhne mich langsam an diese Lücke, die er hinterlässt. 
Seine Frau hat es noch viel schwerer.
Ich stelle mir dann vor, wie ich ihn in der neuen Welt wieder in die Arme schließen werde.
Er wird sich wundern wieder am Leben zu sein… 
 
 
Das Grab meines Sohnes hatte ich in den ersten 2 Monaten noch jede Woche besucht. 
Irgendwie war das so ein Ziel beim Spazierengehen. 
Dann zogen wir weg und ich ging nur sporadisch hin. Es zog mich nichts dahin.
Ich weiß, dass er in Jehovas Gedächtnis ist und ich ihn in der neuen Welt hier auf der Erde wieder bekomme! 
Dann kann ich ihn ganz ihn Ruhe großziehen. Ohne Angst vor Krankheiten, Krieg usw.
Wenn ich mit unserem Hund spazieren gehe, fahre ich auch mal zum Friedhof zum Grab meines Bruders. Ob ich da stehe oder nicht. Er bekommt es sowieso nicht mit…
Da liegt er einfach bis zu seiner Auferstehung. 
Ende Oktober/Anfang November werden ja die Gräber besonders fein geschmückt. 
Das habe ich nie mitgemacht! 
Warum sollte ich Bräuche mitmachen, die zum einen unbiblisch und dann noch sinnlos sind.
Der wichtigste Grund ist für mich, dass ich Gott damit kränke!
Ich habe meinen Kindern gesagt, dass ich gerne teilanonym beerdigt werden möchte.
 Es gibt bei uns auf dem Friedhof eine lange Mauer mit kleinen Steinplatten. 
Da wird der Name eingraviert. 
Meine Asche soll dann auf der davor liegenden Wiese verstreut oder in einer Urne beigesetzt werden. Aber ich überlasse es meinen Kindern. 
Wenn sie mich anonym beerdigen wollen, dann sollen sie das entscheiden.
Ich krieg ja sowieso nichts mehr davon mit.
Mein Mann möchte ganz anonym beerdigt werden. Er überlässt es aber mir, was ich möchte.
Deswegen werde ich es auch teilanonym machen lassen. 
Irgendwie habe ich das Gefühl, einen Anlaufpunkt zu haben.
Aber das letzte Wort ist darüber noch nicht gesprochen. Wer weiß, was ich dann machen werde.