Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 5. Nov 2025, 01:39
Gemeint sind solche, die keinen Anspruch haben, aber so tun als ob und darauf bestehen.
Dann habe ich dich auch richtig verstanden. Ich denke, wir beide haben zwar etwas andere Zugänge, sind uns aber, wie ich das so lese, einig in der Sache, das man sich Herrschaft nicht selbst anmaßt. Sie muss erteilt werden. Ansonsten ist es keine Herrschaft, sondern z.B. nur eine unrechtmäßige Bevormundung, also ein Werk des Fleisches.
Wenn wir uns die Liste der Stellen durchlesen, in denen die Herrschaft Gottes in der Bibel beschrieben wird, dann ist es das Handeln in seiner Liebe und dazu gehört neben der Güte auch die Strenge, so wie es der Zögling gerade braucht. Man darf diese Dinge daher nie einseitig sehen.
Wie du für meine Begriffe richtig ausgelegt hast, geht es dabei um das Bewahren und ich ergänze Fürsorge, d.h. sich um das Wohlergehen seiner Anbefohlenen zu kümmen. Aber auch nur um die. Die Kinder anderer Eltern z.B. gingen mich nichts an. Da kann ich beratend tätig sein, habe aber keine Gewalt darüber.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 5. Nov 2025, 01:39
Ich wollte meine Kinder nie "beherrschen" und habe es auch nicht gemacht.
Du gibst dem wieder die negative Konnotation. Manche hängen in dem Denkmuster, sodass die objektive Erörterung erschwert bis zunichte wird. Ich hoffe du bist zugänglicher. Herrschen impliziert auch beherrschen. Ich muss ja eine Sache auch beherrschen, wenn ich sie gut ausüben will. Wenn du Mathe nicht beherrscht, bist du kein Mathelehrer, oder nur ein schlechter.
So kommt es wiederum auf den Kontext an, dann ist "beherrschen" entweder eine negative Sache oder die gute Ausführung des Herrschens. Wer sein Amt beherrscht, der erst hat die Voraussetzung gut zu herrschen. Was du vermutlich wieder meinst, wäre das gnadenlose Herrschen, also nur mit Härte:
3. Mo 25,43 hat geschrieben: Du sollst nicht mit Härte über ihn herrschen und sollst dich fürchten vor deinem Gott.
Eine typisch falsche Auslegungsart ist die: Da Gott Härte untersagt, so wäre Herrschaft generell nicht sein Wille. Das passiert, wenn man in Denkmustern denkt, die nicht göttlich, sondern menschlich sind. Und die suche ich in dem Thread ohne Ansehen anzusprechen.
Herrschaft ist uns anbefohlen und wer weiter einseitig denkt, indem man nur Menschen ansieht und nicht den Willen Gottes im Blick hat, wird m.E. auch Gott falsch sehen. Dann enststeht auch ein falsches Bild über den Sohn, wiewohl sich beide einig sind und sich der Sohn selbst der Herrschaft des Vaters unterordnet. Lesen wir einmal aus dem Psalm:
Ps 2,7-12 hat geschrieben: Vom Beschluss will ich erzählen: JHWH hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben und die Enden der Erde zum Besitztum. Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen. Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde. Dient JHWH mit Furcht und freut euch mit Zittern! Küsst den Sohn, damit er nicht zürnt und ihr umkommt auf dem Weg, wenn nur ein wenig entbrennt sein Zorn. Glückselig alle, die zu ihm Zuflucht nehmen!
Man liest, wie hier der Befehl zur gerechten Herrschaft ergeht. Das Wort ist an die Elohim gerichtet. Wenn Jesus wiederkommt, wird er auch vollstrecken: Gnade über die, welche Zuflucht bei ihm gesucht haben, wenn sie z.B. am Ende ihrer Weisheit angelangt sind, Zorn über die, welche ihn nicht gesucht haben, Herrschaft verachtet und anstelle dessen ihre eingewillige Herrschaft ausgeübt haben.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 5. Nov 2025, 01:39
Wir sind nicht Jesus. Wir sind seine Diener (Knechte).
Hin und wieder benutzt du diese Aussagen auch wie eine Killerphrase, das sei lediglich mein persönlicher Eindruck. Wir sind Jesu Schüler. Er delegiert die Herrschaft an uns und erwählt dazu geeignete Führungskräfte bzw. lässt er sie auswählen. Wie soll er anders als Einzelner über mehr als 100 Millionen Menschen herrschen? Da käme ja keiner auch nur eine Minute zur Vorsprache eines Anliegens.
So verfügt er über vermutlich noch mehr Engel, die ihn täglich unterstützen und auf die er sich zu 100% verlassen kann. Hin und wieder sendet er sie aus um bestimmte Anweisungen zu geben, wenn es das Heilsgeschehen notwendig macht. Mehrmals ging er deswegen selbst zu Paulus.
Und es gibt aus dem Grund auch Hierarchien, sowohl unter Menschen, was wir ja zur Genüge kennen, als auch unter Engeln, die wir gar nicht sehen. Warum nennt man Jesus den König aller Könige? Das ist ja nicht nur ein Spruch. Wer und was sind all die anderen Könige? Ich denke, es sind diese hier:
1. Pet 2,9 hat geschrieben: Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.
Herrscher sind Priester Gottes. Petrus beruft sich auf Gottes Wort wie es bereits an Israel ergangen ist. So wird auch die Priesterschaft eine neue Ordnung erhalten, eine nach der Weise Melchisedeks. Ich versuche in göttlichen Mustern zu denken, daher ist mir in dem Fall herzlich egal, wenn Menschen Herrschaften weiter missachten. Diese ziehen sich aber auch den Zorn zu:
2. Pet 2,9-11 hat geschrieben: So weiß der Herr die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren auf den Tag des Gerichts, damit sie bestraft werden; besonders aber die, die in der Begierde der Befleckung dem Fleisch nachwandeln und Herrschaft verachten, Verwegene, Eigenmächtige; sie erzittern nicht, Herrlichkeiten zu lästern, während Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein lästerndes Urteil gegen sie bei dem Herrn vorbringen.