Herrschaft - gut oder böse?

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Aslan
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Aslan »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 00:20 Wer ein Problem hat mit herrschsüchtigen Menschen in einer Gemeinde oder vielleicht auch in der Familie, dem sei das Buch "Wölfe im Schafspelz" empfohlen.
Es gibt sicher viele Bücher, die das Thema Machtmißbrauch behandeln.
Das Buch habe ich zwar im Regal stehen, aber noch nicht gelesen.
Herrschsüchtige Menschen in Kichen und Gemeinden habe ich auch schon erlebt und kenne einige, die zumindest teilweise diese Tendenzen haben.
Sie sind in der Regel freundlich, erheben nicht selten ihre Stimme, wenn sie der Meinung sind, die Lehrmeinung der Gemeinde oder die eigene Position könnte in Gefahr geraten. Besonders heikel wird es, wenn das Wort Gottes manipulativ in zwischenmenschlichen Beziehungen angewendet wird...
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ProfDrVonUndZu
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 05:07 1) Es ist ein pluralistisches Prinzip. Es herrscht nicht nur einer, sondern das gesamte Volk Gottes.
2) Alle Herrschaften dienen und gehorchen dem, der sie eingesetzt hat, das ist unser aller Vater.
Das wir uns hier einig sind, haben wir doch schon längst festgestellt dachte ich. Nur bringst du es fertig, diese Einigkeit durch deinen Fokus auf eine familiäre Hierarchie wieder zu sprengen. Geht es dir als Familienvater darum, dass du das sagen hast ?
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Helmuth
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

Ich nenne es Verantwortung, und diese muss auch mit Autorität verbunden, ansonsten habe ich diese gar nicht. Darum geht es mir, meine Person selbst ist nebensächlich.

Dazu dieses Wort, insbesondere das zweite Wort:
Lk 12,47-48 hat geschrieben: Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn kannte und sich nicht bereitet noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden; wer ihn aber nicht kannte, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist – viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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ProfDrVonUndZu
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Wenn die Väter aufgrund ihrer Arbeit, egal ob in Führungsposition, im hohen Dienst, oder als einfacher Arbeiter, mehrheitlich von zu Hause abwesend sind, bleibt die Erziehungsarbeit den Frauen überlassen. So ist das üblich in der Welt, so wurde das die längste Zeit in der Weltgeschichte als gut und richtig hingestellt.

Wenn der Vater nun mal von der schweren Arbeit nach Hause kommt, ist er kaputt und ausgelaugt und will sich von seiner Frau, die ja den ganzen Tag nur nutzlos herumgegammelt hat, bedienen lassen. Wäre das alles so einfach, dann wäre es folgerichtig, dem Mann daraus die Verantwortung und bestimmte Ansprüche zuzugestehen.

Ist das aber nicht ganz so einfach, dann ist das mit der Behauptung von Verantwortung und Ansprüche ziemlich erklärungsbedürftig. Die Erklärung des Paulus, dass die Frau aus dem Manne ist und der Mann zuerst da war und die Frau sich von der Schlange betrügen ließ, taugt vielleicht als Erklärung dafür, dass sich manches so entwickelt hat (Indikativ), aber es ist deswegen noch keine Begründung dafür, dass dies auch so sein soll (Imperativ), für alle Ewigkeit.
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Hoger
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Hoger »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 16:34
Hoger hat geschrieben: Mo 17. Nov 2025, 16:17 Oder ist es noch auf Erden und erlebbar?
Es verwirklicht sich in seinen Nachfolgern. Wenn es nicht ist, ist zumindest fraglich, ob es sich um seine Nachfolge handelt.
Als Katholik ist ER für mich in Seinem Leib erlebbar, dessen Glieder die Tempel Seines Leibes sind = warum bleibst du im Alten Testament?
Lamm Gottes - du nimmst hinweg die Sünden der Welt / Herr verschone uns
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ProfDrVonUndZu
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Hoger hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 13:30 Als Katholik ist ER für mich in Seinem Leib erlebbar, dessen Glieder die Tempel Seines Leibes sind = warum bleibst du im Alten Testament?
Wie kommst du denn darauf ? Ich denke nicht, dass Christus nur erlebbar sein soll, sondern auch gelebt werden sollte. Ja, dadurch wird er auch erlebbar, aber das ist nicht nur passiv. Auch Christen brauchen Werke, aber eben keine Gesetzeswerke, sondern Glaubenswerke.
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Hoger
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Hoger »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 14:15
Hoger hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 13:30 Als Katholik ist ER für mich in Seinem Leib erlebbar, dessen Glieder die Tempel Seines Leibes sind = warum bleibst du im Alten Testament?
Wie kommst du denn darauf ? Ich denke nicht, dass Christus nur erlebbar sein soll, sondern auch gelebt werden sollte.
Wir leben (und erleben) Seinen Leib - also Katholik durch die Sakramente des Heiligen Geistes und als Tempel des Heiligen Geistes - in IHM

Du willst Christus leben? Ist ER von dir abhängig?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Hoger hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 17:49 Du willst Christus leben? Ist ER von dir abhängig?
Es geht eher darum, dass wir von ihm abhängig sind. Der Leib Christi allerdings lebt ja durch seine Glieder. Möglicherweise wäre sich Christus selbst genug, aber das will er ja gar nicht.
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Johncom
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Johncom »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 14:15
Hoger hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 13:30 Als Katholik ist ER für mich in Seinem Leib erlebbar, dessen Glieder die Tempel Seines Leibes sind = warum bleibst du im Alten Testament?
Wie kommst du denn darauf ? Ich denke nicht, dass Christus nur erlebbar sein soll, sondern auch gelebt werden sollte. Ja, dadurch wird er auch erlebbar, aber das ist nicht nur passiv. Auch Christen brauchen Werke, aber eben keine Gesetzeswerke, sondern Glaubenswerke.
Stark gesagt, kann ich nur zustimmen. Christus kann in der Essenz gelebt werden, jeden Tag. Mit kleinen oder größeren Opfern. Man muss nicht Katholik sein oder Babtist oder irgendwas, man muss auch nicht "ER" in großen Buchstaben schreiben. Oder so schwafelige Begriffe wie "in Seinem Leib erlebbar, dessen Glieder die Tempel Seines Leibes sind" ... .
Das richtige tun zur richtigen Zeit, mit Verstand und auch mit Herz, das geht auch ohne Großbuchstaben. Und ohne Tempel, Glieder und Leib. Es wird heute nicht mehr verstanden, das ist Poesie von früher.
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Helmuth
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 12:46 Wenn die Väter aufgrund ihrer Arbeit, egal ob in Führungsposition, im hohen Dienst, oder als einfacher Arbeiter, mehrheitlich von zu Hause abwesend sind, bleibt die Erziehungsarbeit den Frauen überlassen.
Im zeitlicher Hinsicht mag das sein, aber ist das denn entscheidend? Wenn der Vater das Haupt ist, dann besteht die Hilfestellung der Frau und Mutter in Erziehungsangelegenheiten besonders in ihrer Fürsorge um die Kinder. Doch wenn z.B. Entscheidungen anstehen, dann kommt die Hauptschaft ins Spiel. Daran lässt sich für mich erkennen, warum man von Herrschaft redet.

Diese Tatsache selbst möchte ich gar nicht weiter diskutieren, darüber bin ich hinaus. Er ist das Haupt, Punkt! Wer hier weiter eine Konnotation vornimmt, der tut das eben, m.E. weil man nicht objektiv denken kann. Lass(t) uns über die qualitative Komponente reden.

Dann frage ich: Nach welchen Kriteren soll ein Haupt Entscheidungen treffen? Ich gebe dir bzw. anderen gerne den Vortritt. Aslan hat einen Beitrag gegeben, der über geistlichen Missbrauch spricht:
Aslan hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 08:25 Besonders heikel wird es, wenn das Wort Gottes manipulativ in zwischenmenschlichen Beziehungen angewendet wird...
Guter Einwand. Damit willst du sicher ausdrücken, dass solche Vorgangsweisen gegen den Willen Gottes gerichtet und damit keine Kriterien im Sinne der Threadbetrachtung sind. Das wäre ein Aspekt, dem ich zustimme, aber darin erschöpft es sich nicht, und ebenso wäre es wieder falsch, das nur einseitig danach zu betrachten.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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