Omkarananda

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Johncom
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Re: Omkarananda

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Fr 12. Dez 2025, 05:34
Johncom hat geschrieben: Fr 12. Dez 2025, 03:01Oder so: das Denken in Sprache hält den modernen Menschen in einem kollektiv-mentalen Gefängnis gefangen.
Möglich, wobei eben etwas Austausch bedarf zu klären, ob man z.B. darunter etwas Ähnliches versteht und wenn ich auch zu Omkaranandas Aussagen etwas sagen soll, dann ist das wohl auch dafür Voraussetzung und ich unterstelle mal, daß etliche seiner Ansichten deinen ähnlich sein werden.
Ansichten oder Einsichten. Wenn ich die mystische Literatur querlese, sehe ich sehr verschiedene Ansichten , die aber im Kern die gleiche Einsicht ausdrücken. Nicht ähnlich sondern gleich. Für Außenstehende, dieim Mentalen bleiben, also im Kopf, ist jeder Grashalm ein Grund, neue Verschiedenheiten zu finden.
Aber das könnte man danach wenn man wollte auch noch genauer anschauen.
Was willst du genauer anschauen? Deine Gedanken, deine Konditionierung?
Und ist das was innen ist wohl wirklich verschieden? :)
Ja und nein. Am Ende nein.
Erstmal wäre es nett du dich kommunizierbar ausdrückst, wenn du weißt, was du meinst und es verständlich machen kannst.
Du meinst wohl so, daß du mich verstehst, wobei du deine Subjektivität hier absolut setzt. Aber sie ist kein objektiver Standard, weswegen du mir schon sagen mußt, wenn dir eine konkrete Formulierung von mir unverständlich vorkommt. Bewußt unverständlich drücke ich mich ja nicht aus. Was meintest du z.B. mit "Verschachtelung"?
Ganz allgemein, auch für andere, ist alles verständlicher, wenn man klare Gedanken formuliert.
"Könnte stimmen. Auch Erleben und Fühlen zu reflektieren, zu systematisieren. Wobei solche Folgerungen nicht mit Wirklichkeit verwechselt und dem Erleben übergeordnet werden müßten. Solches geschieht wohl oft bei Menschen, die sehr fern von solchem Erleben und Fühlen sind und denen daher solche Orientierung fehlt."

So besser z.B.?
Zu dem Wort "systematisieren" fällt mir nichts ein. Was man erlebt, verstanden hat, ist Wirklichkeit. Meine, deine Wirklichkeit, dieses Recht haben wir.
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Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Sa 13. Dez 2025, 01:29Ansichten oder Einsichten. Wenn ich die mystische Literatur querlese, sehe ich sehr verschiedene Ansichten , die aber im Kern die gleiche Einsicht ausdrücken. Nicht ähnlich sondern gleich.
So sehen es Etliche, gerade in den Lehrtraditionen, denen du dich wohl als nahe erlebst. Ich meinte seine Beschreibungen und deine Beschreibungen. "Einsichten" könnte dann als Begriff für Erleben verstanden werden. Und ich meine zu erkennen, daß das was Menschen da an "Einsichten" haben würden nicht immer gleich wäre und manchmal aber irrtümlich als gleich angesehen wird, wegen diverser Ähnlichkeiten. Aber solche authentischen Einsichten wären durchaus Begegnungen mit einer tieferen Wirklichkeit mit unmittelbarerer existenzieller Bedeutung. Denn wie der Mensch sich innerlich (wohl)fühlt geht auf die Art seines Seinszustands zurück und nicht wirklich z.B. auf irdische Dinge, die er errungen hatte.
Für Außenstehende, dieim Mentalen bleiben, also im Kopf, ist jeder Grashalm ein Grund, neue Verschiedenheiten zu finden.

"Mental" wäre für dich also wohl etwas, das an solcherart sprachlicher Ausformulierung hängen, stark auf solcher gründen würde. Und dazu machte ich bereits die Aussage: "Solches geschieht wohl oft bei Menschen, die sehr fern von solchem [seelischen, inneren] Erleben und Fühlen sind und denen daher solche Orientierung fehlt."
Aber das könnte man danach wenn man wollte auch noch genauer anschauen.
Was willst du genauer anschauen? Deine Gedanken, deine Konditionierung?
An dieser Stelle meinte ich, daß nachdem wir uns etwas themenbezogen angeschaut hätten, wie wir beide dies und jenes verstehen wir uns dann wohl auch auf inhaltlich fundiertere Weise manches anschauen könnten, was Omkarananda schrieb. Dann mit klarerem Bezug zu vor allem meinen Positionen und Beschreibungen (Ansichten).
Ganz allgemein, auch für andere, ist alles verständlicher, wenn man klare Gedanken formuliert.

Jedoch wird mir aus diesem deinen Satz ganz und gar nicht klar, was du mit "klaren Gedanken" konkreter meinst, was denn auf dich "klar" wirkt und was weniger. Insofern könnte ich jetzt diese deine zwei Sätze als unklare Gedanken einordnen. Und allgemein fällt es dir vielleicht etwas schwerer zu erkennen, daß deine subjektive Sichtweise nicht "das was ist" ist? Nicht wirklich "allgemein normal"? Das führt dann auf deiner Seite wohl immer mal zu unausgegorenen Argumentationen und Begründungen.
Könnte stimmen. Auch Erleben und Fühlen zu reflektieren, zu systematisieren.
Zu dem Wort "systematisieren" fällt mir nichts ein. Was man erlebt, verstanden hat, ist Wirklichkeit.
Aber was jemand erlebt, wahrnimmt, das versteht er nicht unbedingt umfassender. Was Sinne wahrnehmen oder mystische Erfahrungen zeigen kann verwirrend wirken. Und dies genauer zu betrachten kann Teil davon sein, etwas mehr System da hineinzubringen (mehr zu systematisieren), mehr davon zu verstehen. Mehr zu verstehen, was darin wie zusammenwirkt und so weiter.
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Re: Omkarananda

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Sa 13. Dez 2025, 09:55 Und ich meine zu erkennen, daß das was Menschen da an "Einsichten" haben würden nicht immer gleich wäre und manchmal aber irrtümlich als gleich angesehen wird, wegen diverser Ähnlichkeiten. Aber solche authentischen Einsichten wären durchaus Begegnungen mit einer tieferen Wirklichkeit mit unmittelbarerer existenzieller Bedeutung. Denn wie der Mensch sich innerlich (wohl)fühlt geht auf die Art seines Seinszustands zurück und nicht wirklich z.B. auf irdische Dinge, die er errungen hatte.
Nichts ist gleich, aber vieles ist sehr gleich. In der Mystik ist ja sichtbar, dass ein Christ sich im Taoistischen oder im Buddhistischen wieder erkennen kann, genauso der Buddhist usw .. Im Wesentlichen. Es gibt die tiefere, andere sagen die höhere Wirklichkeit. Sie ist erfahrbar, und ganz anderes als das Suchen in den Textbedeutungen der Schriften, wie es auch hier im Forum zu beobachten ist. Wo ja schon ein paar Buchstaben heftige Meinungsverschiedenheiten auslösen.
"Mental" wäre für dich also wohl etwas, das an solcherart sprachlicher Ausformulierung hängen, stark auf solcher gründen würde. Und dazu machte ich bereits die Aussage: "Solches geschieht wohl oft bei Menschen, die sehr fern von solchem [seelischen, inneren] Erleben und Fühlen sind und denen daher solche Orientierung fehlt."
Das Erleben und Fühlen kommt wieder in eine natürliche Ordnung, wenn man das zwanghafte Denken zur Ruhe kommt und so auch die Seele, die ganzen Wünsche und Ängste. Ein Hauch von Paradies gibt Orientierung: Über Liebe und Vergebung kommt der Vereinzelte wieder in die Harmonie des Ganzen. Das klingt etwas geschwollen, man könnte es auch technischer sagen.
Und allgemein fällt es dir vielleicht etwas schwerer zu erkennen, daß deine subjektive Sichtweise nicht "das was ist" ist? Nicht wirklich "allgemein normal"? Das führt dann auf deiner Seite wohl immer mal zu unausgegorenen Argumentationen und Begründungen.
Sollte dir etwas unklar sein, dann sag es.
Aber was jemand erlebt, wahrnimmt, das versteht er nicht unbedingt umfassender. Was Sinne wahrnehmen oder mystische Erfahrungen zeigen kann verwirrend wirken.
Vieles kann verwirrend sein, deshalb würde ich im Gespräch lieber von einfachsten ausgehen, da wo alle im Konsens sind. Ich frage dich mal versuchsweise: was ist Glück!? Was ist Erfüllung?
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Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: So 14. Dez 2025, 00:53Nichts ist gleich, aber vieles ist sehr gleich.
Ich kenne "gleich" begrifflich als Wort für etwas, das sich gleicht, also ähnlich wirkt. Gleiches ist aber nicht Dasselbe. Und hier ist wohl eine wesentliche Frage, ob dieselbe Erfahrung gemacht wird, Dasselbe ind er Seele vorläge oder nur etwas, das ähnlich wirken kann, eventuell weil manche Zusammenhangsmuster auf ganz verschiedenen Ebenen vorkommen können.
In der Mystik ist ja sichtbar, dass ein Christ sich im Taoistischen oder im Buddhistischen wieder erkennen kann, genauso der Buddhist usw .. Im Wesentlichen.
Inwiefern, meinst du? (Ich weiß, daß es heute nicht wenige solche Stimmen gibt.)
Es gibt die tiefere, andere sagen die höhere Wirklichkeit. Sie ist erfahrbar,
Das ist so und diese Wirklichkeit ist wesentlich vielschichtige rund komplexer als diese "physische Realität", würde ich sagen.
ganz anderes als das Suchen in den Textbedeutungen der Schriften, wie es auch hier im Forum zu beobachten ist.
Wenn Menschen das tun ohne zugleich auch zu sehen, direkt wahrzunehmen, ja, das würde ich sagen. Viele dieser Leute fragen dann gerne "warum sollte Gott sich Einzelnen offenbaren" obwohl soetwas im NT beschrieben wird. Ich würde ja eher die Frage interessant finden, warum er sich manchen nicht "öffnet", sein Kind nicht gelegentlich in seinem Haushalt "herumführt".
Wo ja schon ein paar Buchstaben heftige Meinungsverschiedenheiten auslösen.
Ja. :(
Das Erleben und Fühlen kommt wieder in eine natürliche Ordnung, wenn man das zwanghafte Denken zur Ruhe kommt und so auch die Seele, die ganzen Wünsche und Ängste.
Habe ich wohl jemals "zwanghaft gedacht"? Viele Wünsche und Ängste spüre ich wohl nicht?
Ein Hauch von Paradies gibt Orientierung: Über Liebe und Vergebung kommt der Vereinzelte wieder in die Harmonie des Ganzen.
Vielleicht.
Vieles kann verwirrend sein, deshalb würde ich im Gespräch lieber von einfachsten ausgehen, da wo alle im Konsens sind. Ich frage dich mal versuchsweise: was ist Glück!? Was ist Erfüllung?
Ich würde unter Glück wohl eher etwas wie Seligkeit verstehen, etwas das von seiner Natur her andauert (jedoch aufgrund von bestimmten herbeigeführten seelischen Konstellationen auch enden kann, jedoch nicht weil sie ein Zustand wäre, der aufgrund seiner eigenen Natur endlich wäre). Etwas, das im Außen auch keine Dinge braucht "um glücklich zu werden".

Erfüllung, hm. Vielleicht bin ich erfüllt? Ich sehe viele unerfüllte Menschen und empfinde das als bedauerlich. Oft hat das damit zu tun, daß sie Konditionierungen befolgen statt ihrer Seele und dem Lebendigen an sich nah zu sein?
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Re: Omkarananda

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: So 14. Dez 2025, 15:53
Johncom hat geschrieben: So 14. Dez 2025, 00:53Nichts ist gleich, aber vieles ist sehr gleich.
Ich kenne "gleich" begrifflich als Wort für etwas, das sich gleicht, also ähnlich wirkt. Gleiches ist aber nicht Dasselbe. Und hier ist wohl eine wesentliche Frage, ob dieselbe Erfahrung gemacht wird, Dasselbe ind er Seele vorläge oder nur etwas, das ähnlich wirken kann, eventuell weil manche Zusammenhangsmuster auf ganz verschiedenen Ebenen vorkommen können.
Für Außenweltliches ist die Sprache sehr präzise. Spirituelle Erfahrung oder Weisung wird oft in Sakralsprache kommuniziert. Für die Praktizierenden ist ein Unterscheiden, zB zwischen gleich und ähnlich vielleicht auch ein Thema.
Jakobgutbewohner hat geschrieben: So 14. Dez 2025, 15:53
Johncom hat geschrieben: So 14. Dez 2025, 00:53 In der Mystik ist ja sichtbar, dass ein Christ sich im Taoistischen oder im Buddhistischen wieder erkennen kann, genauso der Buddhist usw .. Im Wesentlichen.
Inwiefern, meinst du? (Ich weiß, daß es heute nicht wenige solche Stimmen gibt.)

Ich kennen keinen Streit, keine Rechthaberei unter Mystikern.
Wenn Menschen das tun ohne zugleich auch zu sehen, direkt wahrzunehmen, ja, das würde ich sagen. Viele dieser Leute fragen dann gerne "warum sollte Gott sich Einzelnen offenbaren" obwohl soetwas im NT beschrieben wird. Ich würde ja eher die Frage interessant finden, warum er sich manchen nicht "öffnet", sein Kind nicht gelegentlich in seinem Haushalt "herumführt".
Und man könnte fragen, warum öffnet ihr euch nicht zu Gott? Also im Herzen, in der Gegenwart. Viele "denken" Gott, aber sind sich seiner Gegenwart nicht bewusst. Sie denken sich einen persönlichen Gott, so wie einen Machtmenschen. Gott wie ein König, der richtet, den man fürchten soll.
Das ist so und diese Wirklichkeit ist wesentlich vielschichtige rund komplexer als diese "physische Realität", würde ich sagen.
Andere würden sagen, man erfährt alles in der Einfachheit. In der Rücknahme des unruhigen Geistes.

Habe ich wohl jemals "zwanghaft gedacht"? Viele Wünsche und Ängste spüre ich wohl nicht?
Den allermeisten gelingt es selten, mal NICHT zu denken, nur zu sein. Mit zwanghaft meine ich den Zwang, den ganzen Tag etwas zu denken, egal was.
Wache Achtsamkeit üben, das ist wie ein "Flow": in Musik aufgehen, malen, joggen.
Ich würde unter Glück wohl eher etwas wie Seligkeit verstehen, etwas das von seiner Natur her andauert (jedoch aufgrund von bestimmten herbeigeführten seelischen Konstellationen auch enden kann, jedoch nicht weil sie ein Zustand wäre, der aufgrund seiner eigenen Natur endlich wäre). Etwas, das im Außen auch keine Dinge braucht "um glücklich zu werden".
Gut formuliert, sehe ich auch so. Und es kann sein, es ist die Sehnsucht bei allen nach dieser bleibenden Glückseligkeit. Die vielen in der Masse (wir sind ja nicht besser) … suchen eine Befriedigung ihrer Wünsche. Wenn ich das und das habe, ein großes Haus, ein Vermögen auf dem Konto, ja dann bin ich endlich zufrieden. Aber wir wissen, das Begehren hört nicht auf. Die eine Million reicht nicht, die zweite muss her.
Erfüllung, hm. Vielleicht bin ich erfüllt? Ich sehe viele unerfüllte Menschen und empfinde das als bedauerlich. Oft hat das damit zu tun, daß sie Konditionierungen befolgen statt ihrer Seele und dem Lebendigen an sich nah zu sein?
Ich empfinde es ähnlich, aber es ist so. Wir alle gehen, glaube ich, durch Phasen der Unerfülltheit.
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Re: Omkarananda

Beitrag von Johncom »

Aus dem Abschnitt "Die kostbare Perle":
Christus ist nicht nur das Licht der Welt, sondern das Licht in jeder Seele. Er ist das Licht aller Lichter in uns, das Licht allen Lebens im ganzen Universum. Er ist das ewige Licht, Er ist die Wahrheit in uns. In dieser Wahrheit sind wir ewig, unzerstörbar, ganz rein und allvollkommen, ganz voll Frieden, allwissend und voll Allmacht. Alle Macht und Freiheit, Freude und Schönheit ist in dieser inneren Wirklichkeit in uns.
https://www.omkarananda-ashram.net/jesu ... nker530295
In jeder Seele?
Ich finde, es ist eine Grube, in die man selber hereinfällt, wenn man Mitmenschen aburteilt. Als falschgläubig oder ungläubig oder "gottlos". Es ist nur das kleine Ego mal wieder, das sich von anderen unterscheiden will. "Matthaeus 7:1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet.

Man selber will zu den "Guten" gehören. Ist überall. Ist menschlich, aber nicht göttlich. Göttlicher ist: verstehen, vergeben. Unser Ich-bin Gewahrsein, unsere Lebendigkeit, ist bereits von Gott. Gott hat den Menschen erschaffen? Das ist zumindest eine Vorstellung, die wir glauben, verstehen zu können. Für Mystiker wie Omkarananda geht es um das Erkennen, gewahr werden, der göttlichen Gegenwart. Im Jetzt. In diesem Moment.
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Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 00:21Und man könnte fragen, warum öffnet ihr euch nicht zu Gott? Also im Herzen, in der Gegenwart.
Ja, ganz besonders wenn das Christentum eigentlich der Bezugspunkt wäre.
Viele "denken" Gott, aber sind sich seiner Gegenwart nicht bewusst.
Vielleicht, oft bauen solche wohl auf entsprechend formulierte Lehren sinngemäß als vermeintliche Heilsquelle? Da spielen oft fleischliche Gruppendynamiken eine Rolle, schätze ich. Solche "Heilsgewissheiten" bestünden meist wohl eher in solchen Gruppengefühligkeiten?
Sie denken sich einen persönlichen Gott, so wie einen Machtmenschen. Gott wie ein König, der richtet, den man fürchten soll.
Doch das greift viel zu kurz, wenn Gott auch tatsächlich persönlich erfahrbar ist (Sivananda hatte soweit ich informiert bin auch persönlichen Umgang mit Gott/Göttern).
Andere würden sagen, man erfährt alles in der Einfachheit. In der Rücknahme des unruhigen Geistes.
Ich schätze solcherlei "Einfachheit" würde sich auf "eine andere Ebene" beziehen. Quasi auf die Ruhe des spiegelnden Wassers, nicht auf all die vielen Dinge, die sich dann darin spiegeln können.
Den allermeisten gelingt es selten, mal NICHT zu denken, nur zu sein.
Das mag sein, aber die Jahre an Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen vermittelten mir eher den Eindruck, als sei in mir manches doch recht stark anders als in vielen anderen.
Mit zwanghaft meine ich den Zwang, den ganzen Tag etwas zu denken, egal was.
Aha.
Wache Achtsamkeit üben, das ist wie ein "Flow": in Musik aufgehen, malen, joggen.

Ich lebe eventuell fast durchweg in einem "Flow"? Zumindest wenn ich früher gelesene Beschreibungen zu "Flow" heranziehe.
Die vielen in der Masse (wir sind ja nicht besser)
Ich vielleicht doch, wenn es eben "schlecht" wäre in gewissen seelischen Zuständen zu sein?
Wir alle gehen, glaube ich, durch Phasen der Unerfülltheit.
Mit manchem in "formhafter Situation" bin ich nicht zufrieden. Dennoch falle ich dabei wohl kaum so aus allgemeiner Zufriedenheit (oder "Flow") wie wohl viele andere laut meinen Beobachtungen?
Johncom hat geschrieben: Mo 15. Dez 2025, 00:51In jeder Seele?
Eventuell in dem Sinne, daß wenn Licht in einer Seele wäre. es von ihm wäre? Wobei es aber derzeit auch etliche finstere Seelen gäbe.
Ich finde, es ist eine Grube, in die man selber hereinfällt, wenn man Mitmenschen aburteilt. Als falschgläubig oder ungläubig oder "gottlos". Es ist nur das kleine Ego mal wieder, das sich von anderen unterscheiden will. "Matthaeus 7:1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet.
Aber manche sind tatsächlich in sehr schlimmen seelischen Zuständen?
Göttlicher ist: verstehen, vergeben.
Aber macht das einen anderen, der in schlimmen seelischen Zustand wäre grundhaft heiler? Ich sehe das eher nicht.
Für Mystiker wie Omkarananda geht es um das Erkennen, gewahr werden, der göttlichen Gegenwart. Im Jetzt. In diesem Moment.
Das wäre wohl gut und eine andere Grundlage sich ihm dann auch tatsächlich im Erleben hinzugeben und daraus tatsächliche leichte Veränderung in der Tiefe des Herzens zu erleben.
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