closs hat geschrieben:Deshalb wird einem die Entscheidung dafür ja abgenommen - Leid sucht man sich nicht aus.
Das wäre aber der Idealzustand, dass der Mensch sich nicht immer mit seiner Schwäche entschuldigt, sich möglichst für unschuldig hält, träge wird und dann alles Gott machen lassen will.
Der Hiobzustand kann auch in die Irre führen. Der Mensch sollte erstmal so sein wie Hiob, bevor er Anspruch auf seine "Unschuld" machen kann. Wofür ist Jesus denn gekommen ?
Es ist also die Bequemlichkeit, vor der man Angst hat sie aufzugeben, denn etwas aufgeben heißt Anstrengung, sogar Leid und Schmerz eben.
Gott hat uns keine Entscheidung abgenommen, sondern das Gegenteil ist der Fall.
closs hat geschrieben:Schon wieder eine Wertung
Nein , keine Wertung, sondern Erkenntnis über die geistigen Hürden. Denn was der Mensch an Egokonstellationen bei sich selber findet, das steckt auch in jedem anderen Menschen.
Wenn jemand Selbstgefällig ist, dann schreibt er sich alles Gute, das er in sich findet selber zu, sieht es nicht als eine Gottesgabe an, und gibt also nur sich selber die Ehre. Seinen Schatten verdrängt er, als würde er nicht zu ihm gehören.
Die Ursache der Enstehung von Selbstgefälligkeit mag bei jedem Menschen anders sein, und darum urteile ich auch nicht darüber, aber wenn sie einmal da ist, dann ist sie in ihrer Art bei jedem Menschen gleich, und das ist keine Wertung wie du sie verstehst.
Aber wie schon gesagt, dass kann man erst wissen, wenn man es selber in sich gefunden hat, und ich bin in der glücklichen Lage, bei dieser Ausgrabung zugegen gewesen zu sein, Gott sei Dank, aber es war sehr anstrengend.
closs hat geschrieben:Eigentlich wäre das erste Gebot der Demut, dass man sich NICHTS zuschreibt, sondern lediglich mit dem umgeht, das einem begegnet. -
a,
Ja, sicher, aber das ist nicht genug, sondern auch was einem im Innern begegnet, und das ist eigentlich das Entscheidende, ja sogar die Grundvorausetzung auch für die "äußere" Demut.
closs hat geschrieben:Katzentisch?
Man sollte niemals nie sagen, ob Katzentisch oder Marmorboden, bei Gott ist alles möglich, und nichts kann ewig verloren gehen, ob so oder so.