Hitler- ein gläubiger Christ?

Säkularismus
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Pluto
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Pluto »

R.F. hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Der nach dem Krieg veröffentlichte psychologische Bericht über Hitler zeichnet ihn als hochgradigen Psychopathen.
War ein wenig spät, diese Erkenntnis, nicht wahr?
Das hat damit nichts zu tun.
Der CIA der 1943 mitten im Krieg den Auftrag für die Studie erteilte, wurde von der schnellen Kapitulation Deutschlands überrascht. Man entschied sich damals die Ergebnisse der Studie dennoch zu veröffentlichen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
2Lena
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von 2Lena »

Als ich bei einem Museumsbesuch zu dieser Reichsgeschichte die Gelegenheit einer sachkundigen Führung bekam, erfuhr ich mit Staunen, wie wenig der "Führer" mit Regierungsaufgaben betraut worden war. Seine Fans warteten schon morgens. Er berief Konferenzen, gab technische Pläne, Ideale... Die Abläufe der Kampfhandlungen wurden von seinem Stab nicht weiter geleitet, andere Informationen gegeben. In diesem Umfeld wundert es mich nun nicht, wenn du schreibst:
Der CIA der1943 mitten im Krieg den Auftrag für die psychologische Studie erteilte, wurde von der schnellen Kapitulation Deutschlands überrascht.
Es sieht aus, als brauchte man ein Opfer ...
Das Kriegsgeschehen heute und im Irak - scheint es nicht ebenso ähnlich zu sein.

Dann gab es noch die Industriekomplexe, bei denen die Siegermächte die Verflechtung von Kapitel und Arbeit untersuchten, die Erfinder einheimsten, nichts öffentlich machten. Mit entsprechendem psychologischen Schluss ... kommt dann viel Wind - bei falschen Diskussionen.
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Abischai
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Abischai »

Das mag auf die sehr späten Tage Hitlers gegen Kriegsende zutreffen. Aber vorher war er sehrwohl "der Führer".
Die Ostfront war Hitlers Idee, nicht die der anderen. Und Stalingrad war ebenfalls Hitlers Idee. Die Ausführenden wahren entweder führertreu oder sie wahren es nicht. "Wohl" und "Wehe" schien also durchaus von der Loyalität zu Hitler abzuhängen.

Es gibt einige historische Nuancen, die z.B. Stalingrad erst zur Falle werden ließen, zum einen (man verzeihe mir den kurzen militaristischen Exkurs) an der Unfähigkeit und Korruptheit einiger Wehrmachtsbonzen gelegen, zum anderen aber des realitätsfernen Größenwahns, bzw. der Kaltschnäuzigkeit Hitlers wegen. Ein von Hitler angeordneter Rettungsversuch kam viel zu spät und scheiterte (Hitler hatte Feldmarschall Erhard Milch mit der Versorgung Stalingrads beauftragt, leider viel zu spät für die Männer dort)

Gute Offiziere und Generäle haben damals immer versucht, das Heer zu schonen, was auch geklappt hätte, wenn der Oberbefehl nicht an den führertreuen Vasallen Friedrich Paulus übergegangen wäre. Bei gleichem Kriegsausgang wären so wenigstens ein paar hunderttausend Mann beiderseits der Fronten am Leben geblieben. Wir leiden noch heute an dem damaligen Aderlaß. Es sind unsere Großväter, die damals verheizt worden sind und uns später im Leben gefehlt haben !!
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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sven23
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von sven23 »

R.F. hat geschrieben: Der kommende Herrscher Europas treibt es auf die Spitze, in dem er behauptet, selbst Gott zu sein:

2. Thessalonicher 2,4 (Luther):
Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.
Dass wir uns richtig verstehen: Ich halte den Auftritt dieses Politikers in weniger als 30 Monaten für wahrscheinlich. Die sich rapide zuspitzende Lage nicht allein im Osten Europas oder im Nahen Osten spricht dafür...
Und wen hast du da im Auge, der sich als Gott ausgeben soll oder ist der noch nie auf der Bildfläche erschienen?
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sven23
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von sven23 »

Pluto hat geschrieben: Das hat damit nichts zu tun.
Der CIA der 1943 mitten im Krieg den Auftrag für die Studie erteilte, wurde von der schnellen Kapitulation Deutschlands überrascht. Man entschied sich damals die Ergebnisse der Studie dennoch zu veröffentlichen.
Ein amerikanischer Psychologe, man könnte ihn auch als Profiler bezeichnen, hat den Selbstmord Hitlers auf Grund seiner Persönlichkeit als unausweichlich bezeichnet. Er sollte Recht behalten.
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sven23
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von sven23 »

Rembremerding hat geschrieben: Das war Politik-Show. So wie heute Frau Aigner in der Bauernverbandstagung ihren Widerstand gegen gentechnisch veränderten Mais ankündigt und als Ministerin sich dann bei der Abstimmung dafür oder dagegen der Stimme enthält, so war auch Eichmann daran gelegen bei Christen ein gutes Bild abzugeben.
Aber warum kurz vor seiner Hinrichtung noch Show machen? Wen wollte er damit noch beeindrucken?
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sven23
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von sven23 »

"Gottgläubig war ich im Leben, und gottgläubig sterbe ich." (Die letzten Worte des SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmanns vor seiner Hinrichtung im Jahre 1962)
closs hat geschrieben: Das hat er möglicherweise tatsächlich so gemeint. - Das ist doch - theologisch gesprochen - das Thema mit dem falschen Geist, der im Gewand des richtigen Geist unterwegs ist.
Hatte Eichmann nur eine falsche Wahrnehmung? War er ein bedauerlicher Einzelfall? Hatte er nicht falsche Vorbilder?

"Töte einen Menschen, und du bist ein Mörder.
Töte Millionen, und du bist ein Eroberer.
Töte alle, und du bist Gott."

(Edmond Rostand, franz. Dramatiker, 1868-1918)


Auch die frühen Kirchenlehrer hatten eine ziemlich laxe Einstellung zum Krieg nach dem Motto: was solls, wenn Menschen in einem Krieg draufgehen, irgendwann müssen sie sowieso sterben.

"Was hat man denn gegen den Krieg? Etwa daß Menschen, die doch einmal sterben müssen, dabei umkommen?"
(Augustinus, 354-430, abendländischer Theologe u. Kirchenlehrer)

Aber auch der Reformator Luther war nicht viel besser:

"In solch einem Krieg ist es christlich und ein Werk der Liebe, die Feinde getrost zu würgen, zu rauben, zu brennen und alles zu tun, was schädlich ist, bis man sie überwinde. Ob es wohl nicht so scheint, daß Würgen und Rauben ein Werk der Liebe ist, weshalb ein Einfältiger denkt, es sei kein christliches Werk und zieme nicht einem Christen zu tun: so ist es doch in Wahrheit auch ein Werk der Liebe."
(Martin Luther über 'Heilige Kriege')

Krieg als Werk der Liebe. Muß man sich da wundern, wenn sich weltliche Macht immer wieder an diesen "geistigen" Einsichten orientierte?
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sven23
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von sven23 »

Neulich sah ich zufällig eine Doku über den Klu KLux Klan in USA.
Der Geheimbund ist eine fatale Mischung aus Rassenhaß, Antisemitismus, Nazismus, aber auch aus-man will es kaum glauben- angeblich christlichen Motiven.




"Der Ku-Klux-Klan sieht sich selbst als eine radikal protestantische Organisation. Von den frühen 1900er Jahren durch die 1940er hinweg sahen hunderttausende fundamentalistischer Protestanten (vor allem aus dem Mittleren Westen, aber mit der Zeit auch wieder aus dem Süden) den KKK als Teil ihres Glaubens. Millionen weitere sahen die Methoden des KKK zwar als tadelnswert und extrem an, erkannten die Mitglieder aber trotzdem als vollwertige Christen an und stimmten mit der Meinung des Klans überein, dass weiße Protestanten von Geburt an anderen Gruppen überlegen seien. Zu dieser Zeit wurde die Unterdrückung von Schwarzen, Juden, Katholiken und Homosexuellen von vielen als Teil von „Gottes Plan“ gesehen."
Quelle: Wikipedia
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Janina
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von Janina »

sven23 hat geschrieben:"Es ist eine Tatsache, daß niemals eine Verurteilung, niemals eine Exkommunizierung gegen das Regime Hitlers ausgesprochen worden ist, nicht einmal, als dieser und seine Partei in den Konzentrationslagern Millionen von Menschen umbrachten."
Es ist ja nicht so, dass die Kirche keinen Mumm gehabt hätte, gegen Nazis vorzugehen. Joseph Goebbels wurde in der Tat exkommuniziert.
Weil die Frau, die er geheiratet hat, evangelisch und geschieden war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Magda_Goeb ... h_Goebbels
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sven23
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Re: Hitler- ein gläubiger Christ?

Beitrag von sven23 »

Janina hat geschrieben:Es ist ja nicht so, dass die Kirche keinen Mumm gehabt hätte, gegen Nazis vorzugehen. Joseph Goebbels wurde in der Tat exkommuniziert.
Weil die Frau, die er geheiratet hat, evangelisch und geschieden war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Magda_Goeb ... h_Goebbels
Das leuchtet ein. Eine Geschiedene zu heiraten ist ja auch ein wesentlich größeres Verbrechen, als ein paar Millionen Juden zu vergasen.
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