Buddhanussati
Re: Buddhanussati
Den Vergleich mit den Zeugen im Gerichtssal finde ich übrigens sehr bezeichnend. Gehören Mystiker auf die Anklagebank, weil sie unangenehme Fragen stellen und ungewöhnliche Sichtweisen vertreten?
Re: Buddhanussati
Nein, das nicht.Demian hat geschrieben:Den Vergleich mit den Zeugen im Gerichtssal finde ich übrigens sehr bezeichnend. Gehört die Mystik auf die Anklagebank?
Aber alle Aussagen in der "ersten Person" gehören gründlich überprüft, bevor man sie für real hält.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Re: Buddhanussati
Ja, das gilt auch für die materialistischen Sichtweisen. Du tust in deinen Beiträgen oft so, als hätten Materialisten grundsätzlich ein Wahrheitsmonopol, aber dem ist nicht so. Alles ist fragwürdig und wir sollten den Geist offen halten - und dann kann man auch Spiritualität in das Denken einbeziehen.Pluto hat geschrieben:Nein, das nicht. :lol:Aber alle Aussagen in der "ersten Person" gehören gründlich überprüft, bevor man sie für real hält.Demian hat geschrieben:Den Vergleich mit den Zeugen im Gerichtssal finde ich übrigens sehr bezeichnend. Gehört die Mystik auf die Anklagebank?
Re: Buddhanussati
OT:Demian hat geschrieben:*Satori bezieht sich auf die Wahrnehmung der Buddha-Natur oder der Leere. Im Gegensatz zu einem kurzen Einblick, beschreibt Satori eine andauernde Verwirklichung der Natur der Existenz. (In der Terminologie des Zen)
Hilf mir bitte mal schnell. Es gibt auch ein Wort im Zen, für kurzzeitige, vorübergehende "Satori". Ich komm nicht drauf und finds nicht mehr.
Re: Buddhanussati
In der Terminologie des Theravada heisst die vollständige Verwirklichung nibbana (pali; sanskrit: nirvana) und wird definiert als das vollständige Erlöschen von Gier, Hass und (Ich-) Verblendung. Der Palikanon unterscheidet zwei Aspekte von Nibbana:Demian hat geschrieben:Im Gegensatz zu einem kurzen Einblick, beschreibt Satori eine andauernde Verwirklichung der Natur der Existenz. (In der Terminologie des Zen)
1. Das völlige Erlöschen von Gier, Hass und (Ich-) Verblendung (kilesa-nibbāna), also Nibbana, bei dem die Daseinsgruppen noch übrig bleiben (das Geistige und das Körperliche)
2. Das völlige Erlöschen der Daseinsgruppen (khandha-nibbāna), also Nibbāna bei dem keine Daseinsgruppen übrig bleiben, dieses tritt ein beim Tode eines Menschen, der kilesa-nibbana realisiert hat
Theravada definiert den Weg zur vollständigen Realisation als einen fortschreitenden Reifeprozess. Die kurzen Einblicke werden als vier sogenannte Pfad- und unzählige Fruchtmomente beschrieben.
Auch ein Konzept...
Die Frage, die ich bin, sucht nicht die Antwort in dem Sinn, dass ein Wort mir könnte klären, was nur die Frage kann gewähren.
Re: Buddhanussati
Und was ist dieses Sein, in dem "Alles-Was-Ist" existiert?erbreich hat geschrieben:Auch diese Erfahrung ist eine aufgrund von Bedingungen entstehende und mit dem Vergehen, der Veränderung dieser Bedingungen, wieder vergehende Wahrnehmung. Zweifellos eine schöne und im guten Fall auch eine ethisch nachhaltig wirkende Erfahrung, aber nichts Absolutes.
Re: Buddhanussati
Das Sein besteht aus ebendiesen Erscheinungen. Wahrnehmung und Bewusstsein (Geist) sind ebenso auftauchende und wieder verschwindende Erscheinungen wie das Materielle (Körperliche). Die materiellen und immateriellen Phänomene geschehen nicht in etwas anderem. Sie sind alles und sie sind alle miteinander verbunden. Und wie ich gestern sagte:Demian hat geschrieben:[Und was ist dieses Sein, in dem all diese Erscheinungen, die kommen und gehen, auftauchen und wieder verschwinden?
Weshalb der Buddhismus auch keine Spekulationen über einen Uranfang anstellt. Ein Uranfang oder eine absolute Wahrheit, die das Sein möglich macht, ist nicht erkennbar. Was wir erforschen können, das sind die (nächstliegenden) konkreten Bedingungen, die zu einem konkreten Phänomen oder Erleben führen, sowie deren Veränderung und Auflösung. Aber auch dies nur in einem relativ beschränkten Ausmass. Wir können die Bedingungen weder zeitlich noch räumlich zu einem Erstanfang oder zu einer letzten Raumgrenze verfolgen. Das gilt dann eben logisch auch für unser Wirken (Karma) und seine Folgen, von dem der Buddha lehrte, dass wir es nicht bis zu einem Letzten ergründen können und dass, wer es versuche, schliesslich dem Wahnsinn verfalle.erbreich hat geschrieben:Die dem zugrundeliegende Wirklichkeit oder Wahrheit, die dies alles möglich macht aber, die ist uns nicht erkennbar.
Die Frage, die ich bin, sucht nicht die Antwort in dem Sinn, dass ein Wort mir könnte klären, was nur die Frage kann gewähren.
Re: Buddhanussati
„Kenshō (jap. 見性; Erschauen des eigenen Wesens, Natur erkennen) ist eine geistige Erfahrung in der buddhistischen Tradition des Zen. Der Begriff bezeichnet ein initiales Erweckungserlebnis, bei dem der Erweckte seine eigene wahre oder Buddhanatur erkennt, die es ihm ermöglicht, fortan im täglichen Leben am Verständnis dieser Erkenntnis zu arbeiten. Kenshō wird auch oft mit „Selbst-Wesens-Schau“ übersetzt, was bedeutet, dass man die wahre Natur seines Seins erkennt und dadurch auch die alles Seienden. Die Aufgabe für den Übenden besteht danach darin, diesen Zustand in sein tägliches Leben zu übertragen, das heißt nach dieser tief empfundenen Erkenntnis zu leben.“Andreas hat geschrieben:OT:Hilf mir bitte mal schnell. Es gibt auch ein Wort im Zen, für kurzzeitige, vorübergehende "Satori". Ich komm nicht drauf und finds nicht mehr.
„Kenshō wird zuweilen synonym mit Satori verwendet, im Allgemeinen jedoch als „kleines Satori-Erlebnis“ bezeichnet, bei dem das fundamentale Erleuchtungserlebnis noch nicht eingetreten ist.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Kensh%C5%8D Das meinst Du wohl.
Re: Buddhanussati
Kensho - das wars. Daaankeee!
Wie konnte ich das nur vergessen? Andererseits ist es konsequent, den Namen des Namenlosen zu vergessen.
Wie konnte ich das nur vergessen? Andererseits ist es konsequent, den Namen des Namenlosen zu vergessen.
Re: Buddhanussati
Pluto,Hitler glaubte nicht an Christus und dessen Lehre,sondern an das,was er fälschlicherweise dafür hielt.
Er war kein Atheist aber auch kein Christ,man kann seine Überzeugung eher als eine Art Neuheidentum betrachten mir diversen religiösen und politischen Versatzstücken.
Er war kein Atheist aber auch kein Christ,man kann seine Überzeugung eher als eine Art Neuheidentum betrachten mir diversen religiösen und politischen Versatzstücken.