Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Faust

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Faust »

Wenn ihr von ganzem Herzen Freundschaft mit allen Rassen auf Erden wünscht, so werden sich eure Gedanken geistig und aufbauend verbreiten, sie werden zum Wunsche anderer werden, wachsen und wachsen, bis sie alle Menschen erreichen. Verzweifelt nicht! Wirkt ständig! Aufrichtigkeit und Liebe werden den Haß besiegen. Wie viel ereignet sich in diesen Tagen, das unmöglich schien! Wendet beständig euren Blick dem Licht der Welt zu! Erzeiget allen Liebe, „Liebe ist der Hauch des Heiligen Geistes im Menschenherzen“. Fasset Mut! Gott verläßt Seine Kinder, die streben, arbeiten und beten, nicht. Laßt eure Herzen vom angestrengten Wunsch erfüllt sein, daß Ruhe und Einklang diese streitende Welt umfangen mögen. So wird euer Bemühen von Erfolg gekrönt sein und mit der allumfassenden Bruderschaft das Gottesreich in Frieden und Wohlwollen erscheinen.“
~ aus Abdu'l Baha, Ansprachen in Paris




:engel: :Herz2:
Faust

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Faust »

In den Schriften der Bahá'í finden sich einige wichtige Gedanken zum Thema Prüfungen und Schwierigkeiten. Es ist sehr faszinierend, dass insbesondere die Propheten Gottes, Seine Boten und Auserwählten (als auch ihre Nachfolger und Gefährten) in ihrem Leben besonders viele Prüfungen erlebt haben. Das ist gewissermaßen eine Gesetzmäßigkeit: je näher die Seele Gott kommt, desto größer werden die Prüfungen.
„Seele und Geist des Menschen schreiten fort, wenn er von Leid heimgesucht wird. Je tiefer der Boden gepflügt wird, desto besser wird der Same sprießen und umso reicher die Ernte ausfallen. So wie der Pflug eine tiefe Furche zieht und die Erde von Unkraut und Disteln säubert, so reinigen Leid und Trübsal den Menschen von den Belanglosigkeiten dieses irdischen Lebens, bis er den Zustand völliger Loslösung erreicht. Sein Lebensgefühl hinieden wird dann von göttlicher Glückseligkeit geprägt sein. Man könnte sagen, der Mensch ist unreif; die Hitze des Leidensfeuers wird ihn reifen lassen. Blickt zurück in die Vergangenheit, und ihr werdet sehen, dass die größten Menschen am meisten gelitten haben.“
~ Abdu'l-Bahá in London 142
„Lasset uns unsere Herzen abwenden von der Welt des Stoffes und in der Welt des Geistes leben. Sie allein kann Freiheit geben. Sind wir von Schwierigkeiten umringt, so brauchen wir nur Gott zu rufen, und Seine große Barmherzigkeit wird uns helfen. Wenn Sorgen und Mißgeschick zu uns kommen, so laßt uns unser Angesicht zum Königreich wenden, und himmlischer Trost wird fließen. Wenn wir krank und in Not sind, laßt uns um Gottes Heilung flehen, und Er wird unser Beten erhören. Wenn unsere Gedanken mit der Bitternis dieser Welt erfüllt sind, laßt uns unsere Augen auf die Süße von Gottes Mitleid richten, und Er wird himmlische Ruhe senden. Wenn wir auch in der stofflichen Welt gefangen sind, so kann sich doch unser Geist in den Himmel erheben, und wir werden tatsächlich frei sein. Wenn sich unsere Tage dem Ende nähern, laßt uns der ewigen Welten gedenken, und wir werden voller Freude sein.“
~ Göttliche Lebenskunst 2:1
„Wisset, daß Prüfungen und Heimsuchungen seit undenklichen Zeiten das Los der Erwählten Gottes und Seiner Geliebten und jener Seiner Diener waren [...] so ist es Gottes Weg und Wirken von jeher gewesen, und so wird es auch in Zukunft bleiben.“
~ Ährenlese 66:11
Faust

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Faust »

Nevis hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 16:51 @ Krischna
Krishna (Sanskrit: कृष्ण, kṛṣṇa = „der Schwarze“ oder „der Dunkle“; in Südindien häufig als keshava oder venugopala = „Kuhhirte mit Flöte“ bezeichnet) ist eine hinduistische Form des Göttlichen und wird meist als der achte Avatara von Vishnu verehrt. Für seine Anhänger ist er die Inkarnation des Höchsten.

Die heiligen Schriften beschreiben Krishnas Körpertönung als vergleichbar mit einer frischen Gewitterwolke. Er hat stets eine Bambusflöte bansuri bei sich und trägt eine Pfauenfeder im Haar. Sein himmlischer Wohnort ist goloka. Obwohl er im wissenschaftlichen Sinne nicht als historisch angesehen wird, gehen die meisten Hindus davon aus, dass er tatsächlich gelebt hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Krishna

Was mich gewundert hatte:

Bei den Bahai sah ich eine Zeittafel, auf der Buddha und Mohammed und Jesus eingetragen waren

Wenn man diese drei als Religionsgründer ansieht, soll dann Krischna auch ein Religionsgründer gewesen sein?

Ja, dazu gibt es eine klare Aussage in ihren heiligen Schriften.
Ein Inder sagte zu 'Abdu'l-Bahá: "Mein Lebensziel ist, so weit wie möglich die Botschaft Krishnas über die Welt zu tragen." 'Abdu'l-Bahá sagte: "Die Botschaft Krishnas ist die Botschaft der Liebe. Alle Propheten Gottes haben die Botschaft der Liebe überbracht. Keiner von ihnen hat je die Auffassung vertreten, daß Krieg und Hassen gut sei. Alle bezeichnen gleichermaßen Liebe und Güte als das beste."
Ansprachen in Paris

Seine „Ansprachen in Paris“ sind sehr lesenswert. Das Buch kann ich Dir ans Herz legen.
Ams

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Ams »

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Die Kraft des Heiligen Geistes ist hier für alle.

Eure Seelen sind wie Wogen auf dem Meer des Geistes.

Obwohl jeder einzelne eine gesonderte Welle ist, so ist das Meer doch Eines.

Alle sind in Gott verbunden.

Wir sollten nicht nur die einzelnen Wogen sehen, sondern das ganze Meer.

Der Geist ist wie ein großes Meer, und seine Wogen sind die Seelen der Menschen.



Der Mensch – der wahre Mensch – ist Seele und nicht Körper.

Sieh, wie die Welt des Stoffes durch das Sonnenlicht erleuchtet wird!

In gleicher Weise ergießt das göttliche Licht seine Strahlen in das Reich der Seele.

Es ist die Seele, die das menschliche Geschöpf zu einem himmlischen Wesen macht.


Durch die Macht des Heiligen Geistes, der durch die Seele wirkt,

ist der Mensch imstande, die göttliche Wirklichkeit der Dinge wahrzunehmen.


Alle großen Werke der Kunst und Wissenschaft sind Zeugen dieser Macht des Geistes.

Der gleiche Geist verleiht uns ewiges Leben.


Nur wer durch den göttlichen Geist getauft ist wird imstande sein,

alle Menschen durch die Bande der Einheit zu verbinden.


Durch die Macht des Geistes vermag sich die östliche Denkwelt mit dem westlichen Tatreich zu vermischen

daß die Welt des Stoffes göttlich werden kann.


Daraus erhellt, daß jeder, der für den höchsten Plan wirkt, ein Soldat im Heer des Geistes ist.

...
( Abdul Baha, Paris, Salle de l‘ Athenée, St. Germain, 9. November 1911 )
...

Faust hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 17:24 Seine „Ansprachen in Paris“ sind sehr lesenswert. Das Buch kann ich Dir ans Herz legen.
Ja, es sind wahrhaft heilige Worte. Wirklich Unverkennbar.


Sie stellen auch in keinster weise einen Widerspruch zu Jesus Christus dar. Auch nicht zu anderen Propheten.

Im Gegenteil.

Sie wiederholen den messianischen... den königlichen Geist, welcher zB damals genauso via Jesus wirkte.

Welcher auch durch alle anderen wirkte...

Wer auch immer jemals die Schönheit und Wahrheit Gottes hier auf Erden aussprach und verkörperte.

Welche spirituellen Titel und Namen ihnen auch immer vergeben wurden. Ob im Osten oder Westen.

Es ging nie um spirituelle Titel. Wie sie auch immer lauten mögen.

"Sohn Gottes". "Siegel der Propheten". "Hüter der Gesetze". Wurde alles X-mal zum Kampfbegriff missbraucht.

Auch ging es nie um: "Wer ist die höchste- autorisierte Führerschaft... der einen einzigen wahren Religion?!!".

Weder eigentlich... im Bahaitum. Noch im Christentum. Noch im Islam. Noch im Judentum. Nirgends.

Das sind immer nur Machtkämpfe gewesen um niedrige Interessen die auch nie wirklich der Sache dienten.


Um was es wirklich geht, ist immer eine universale Message die möglichst viele Menschen annehmen können.

Egal welcher Kultur, egal welcher Religion. Das zeichnet die "Sprache" aus die vom Himmel kommt.

Das Universale. Das Allgemein-Gültige- u. Umfassende.

Ist nicht das die eigentliche Ur- Bedeutung von Katholisch? Ich meine: Ja.

Und selbst all diese universalen (Alias: Allgemein-gültig- umfassenden) Botschaften an sich... ( = Evangelien)

waren und sind lediglich Dienerinnen für alle Menschen ...

um zum inneren und äußeren Frieden und Einheit mit sich selbst und allen Menschen zu kommen...

und zuletzt mit Gott selbst... aus seiner Quelle wir alle entsprungen sind.
Faust

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Faust »

„Wenn ein Mensch in seinen Gedanken fortgesetzt den himmlischen Dingen zustrebt, wird er wie ein Heiliger, wenn sich seine Gedanken hingegen nicht erheben, sondern abwärts trachten, um sich in den Mittelpunkt der Dinge dieser Welt zu stellen, wird er fortwährend materieller, bis er einen Zustand erreicht, der wenig besser als der des bloßen Tieres ist.“
Ansprachen in Paris


Ams

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Ams »

Seit Anbeginn der Welt bis heute wurde jede gottgesandte Manifestation
durch die verkörperten „Mächte der Finsternis“ bekämpft.

Zu Mose Zeit versuchte Pharao zu verhindern, daß das mosaische Licht verbreitet werde.

Im Zeitalter Christi hetzten Hannas und Kaiphas das jüdische Volk gegen Ihn auf.

Auch bei Muhammad beschlossen die Gelehrten seiner Zeit, das Licht seines Einflusses auszulöschen.

Trotz ihrer vielen Bemühungen leuchtete die Sonne der Wahrheit am Horizont.


Jene, die die Menschen glauben machen wollen, daß die Religion nur ihnen allein gehöre,

bemühen sich wieder, die Sonne der Wahrheit zu bekämpfen.


Laßt euch durch diese Schmähschriften nicht unruhig machen.

Würde jemand erklären: „Im Nebenzimmer ist eine Lampe, die kein Licht gibt“

so möchte sich vielleicht ein Hörer damit zufrieden geben.

Wer aber klüger ist, der geht in das Zimmer, um selbst ein Urteil zu gewinnen.


Wolken können die Sonne verdecken, doch wie dicht sie auch immer seien,

die Strahlen dringen dennoch hindurch.


Nichts kann den Regen daran hindern, daß er vom Himmel herabströmt.

Nichts kann die Erfüllung von Gottes Wort verhindern.


( Abdu’l-Bahá, Paris )
Faust

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Faust »

„O Du unser Versorger! Es ist dieses Dieners Herzenswunsch an Deiner Schwelle, die Freunde des Westens und des Ostens in fester Umarmung zu schauen, alle Mitglieder der menschlichen Gesellschaft voll Liebe in einer großen Gemeinde vereint zu sehen, wie die in einem mächtigen Meere versammelten Tropfen, wie die Vögel eines einzigen Rosengartens, die Perlen eines Ozeans, die Blätter eines Baumes, die Strahlen einer Sonne.“
Abdu’l-Bahá – Briefe und Botschaften
Faust

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Faust »

Die große Aufgabe unsrer Zeit: die Vereinigung des Westens und des Ostens.
„In diesen Tagen bedarf der Osten eines materiellen Fortschritts und der Westen eines geistigen Ideals. Es wäre für den Westen gut, sich um Erleuchtung an den Orient zu wenden und ihm dagegen seine wissenschaftlichen Kenntnisse zu vermitteln. Dieser Gabenaustausch muss erfolgen. Osten und Westen müssen sich zusammenschließen, um einander das zu geben, was sie brauchen. Diese Vereinigung wird eine wahre Zivilisation hervorbringen, in der das Geistige im Materiellen Ausdruck und Verwirklichung findet. Wenn so der eine vom anderen empfängt, wird größte Eintracht herrschen, die ganze Welt vereint und ein Zustand hoher Vervollkommnung erreicht sein. Es wird ein festgeknüpftes Band bestehen und diese Welt zu einem leuchtenden Spiegel für die Eigenschaften Gottes werden. Wir alle, die Nationen des Ostens und die des Westens, müssen Tag und Nacht mit Herz und Seele danach streben, dieses hohe Ideal, den Zusammenschluß der Einheit aller Völker der Erde zu vollenden. Jedes Herz wird dann erfrischt und jedes Auge aufgetan, die wundervollste Kraft gewonnen und das Glück der Menschenwelt gesichert sein.“
Ansprachen in Paris
Ams

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Ams »

Ich find... bei folgenden Lobgesang der Bahais kommt die Herrlichkeit und Schönheit
der Bahai-Offenbarungen... ihr innerer Geist... richtig gut an.

Ich glaube daß alle Schriften immer nur dann "richtig ausgelegt" sind...
wenn sie im Ein-Klang mit zB solch innerer schönen Melodie stehen.




:Herz2:
Faust

Re: Die heiligen Schriften der Bahá'í-Religion

Beitrag von Faust »

Über das Leben nach dem Tod
„Nun zu deiner Frage über die Seele des Menschen und ihr Fortleben nach dem Tode. Wisse wahrlich, dass die Seele nach ihrer Trennung vom Leibe weiter fortschreitet, bis sie die Gegenwart Gottes erreicht, in einem Zustand und einer Beschaffenheit, die weder der Lauf der Zeiten und Jahrhunderte noch der Wechsel und Wandel dieser Welt ändern können. Sie wird so lange bestehen, wie das Reich Gottes, Seine Allgewalt, Seine Herrschaft und Macht bestehen werden. Sie wird die Zeichen Gottes und Seine Eigenschaften offenbaren, Seine Gnade und Huld enthüllen. Meine Feder stockt, wenn sie die Höhe und Herrlichkeit einer so erhabenen Stufe gebührend zu beschreiben sucht. Mit solcher Ehre wird die Hand der Barmherzigkeit die Seele bekleiden, daß keine Zunge es gebührend schildern noch ein anderes irdisches Mittel es beschreiben kann. Gesegnet die Seele, die zur Stunde ihrer Trennung vom Leibe über die eitlen Vorstellungen der Völker dieser Welt geheiligt ist.

Eine solche Seele lebt und wirkt im Einklang mit dem Willen ihres Schöpfers und geht in das allhöchste Paradies ein. Die Himmelsdienerinnen, Bewohnerinnen der erhabensten Stätten, werden sie umschreiten, und die Propheten Gottes und Seine Auserwählten werden ihre Gesellschaft suchen. Mit ihnen wird die Seele frei verkehren und ihnen berichten, was sie auf ihrem Wege zu Gott, dem Herrn aller Welten, erdulden mußte. Erführe ein Mensch, was einer solchen Seele in den Welten Gottes, des Herrn des Thrones in der Höhe und auf Erden hienieden, verordnet ist, er entflammte sogleich mit seinem ganzen Wesen im überwältigenden Verlangen, diese erhabenste, diese geheiligte, strahlende Stufe zu erreichen.“
Ährenlese


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