Schönen guten Mittag, liebe Magdalena!
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 19:42
Da war und ist Freude im Himmel, weil ein Mensch nach Hause kam, zum Vater.
Ja, das würde ich gern mal sehen, wie die sich "da oben" freuen und Party machen...!
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 19:42
"Mein Leben Jesus übergeben" - "ein Übergabegebet sprechen", "sich bekehren"... diese Formulierungen lernte ich dann später, als ich mit Evangelikalen in Berührung kam.
Yes, #metoo. Aber auch an etwas anderes, das ich schon lange als antiquiert abgetan hatte, begegnete mir auf christlichen Webseiten dann wieder: Die
HÖLLE! Ich hatte einige Zeit damit zu tun, mich
trotzdem für Gott und für Jesus zu entscheiden, und auch heute ist dieses Thema noch nicht "abgehakt" für mich. Die allgemein angenommene Lehre einer "Folterhölle", in der alle Menschen (egal, ob gut oder schlecht), die zu Lebzeiten nicht zu Jesus gefunden haben, in Ewigkeit gequält und gefoltert werden sollen, konnte ich nie für mich akzeptieren. Selbst säkulare Rechtssysteme sind da "humaner". Bei den Adventisten habe ich nun kürzlich eine für mich akzeptable "Theologie der Hölle" gefunden, nämlich die endgültige "Auslöschung" / Trennung Derjenigen von Gott, die auch zu Lebzeiten nichts mit Gott zu tun haben wollten (interessanter Talk dazu die Sendung
Tischreden: Die Hölle auf "Hope TV"). Allerdings kommen mit im "Paket" der Adventisten dann auch solche Gesetzlichkeiten wie dass Christen am Samstag den Sabbath zu halten hätten, da dies das 4. Gebot ist und die 10 Gebote nicht nur für dem Volk Israel, sondern allen Menschen gegeben seien, und wer es bewusst ablehnt, eines der 10 Gebote zu brechen, würde sich gegen Gott auflehnen und könne das Heil wieder verlieren. - Dieses Thema beschäftigt mich zur Zeit, daher habe ich dazu gestern hier einen entsprechenden
Thread gestartet. Auch dort gehen die Meinungen auseinander, wie man sieht.
Zur Zeit verwirrt mich das Ganze etwas, und manchmal denke ich mir sogar: Worauf haste dich da nur eingelassen? Zuerst wirste gelockt mit Versprechungen, die sich nicht erfüllen, dann kommen durch die Hintertür wieder Drohungen und Regeln. Aber vielleicht steht dahinter ja gerade nur wieder ein "Angriff" des Feindes...
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 19:42
Wahrscheinlich findet man solche Aussagen auch in der RKK- aber halt in ihrer speziellen Sprache. Und die wird oftmals nicht verstanden, kommt nicht im Herzen an. Ein Kommunikationsproblem.
Es sind aber Bestrebungen im Gange, erkannte Defizite zu kompensieren. Das hat nicht zuletzt auch mit der charismatischen Erneuerung innerhalb der RKK zu tun.
Das ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Jedoch die Liturgie, das Priesteramt, die Sakramente, die Babytaufe, die Marien- und Heiligenverehrung und -anbetung - all das kann ich für mich so nicht annehmen. Wer sich in der RKK wohlfühlt, OK, aber für mich ist das nichts...
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 19:42
Eine freie Gemeinde vermutlich. Fühlst du dich dort wohl?
Ja, freikirchlich und ein wenig charismatisch. D.h. eigentlich nennen sie sich nicht "Gemeinde", sondern "überkonfessionelle Gemeinschaft", da dort auch Mitglieder anderer Denominationen willkommen sind. Es ist die erste Gemeinde, zu der ich näheren Kontakt hatte und wo ich seither einen Hauskreis besuche und inzwischen auch einen Dienst übernommen habe. Ich fühle mich dort durchaus wohl, bin aber trotzdem weiter auf der Suche nach einer Gemeinde, wo auch das Thema Jüngerschaft mehr gelebt und nicht nur darüber gepredigt wird. Während meiner Suche nach einer passenden Gemeinde kam dann allerdings Corona dazwischen, und so bin ich immer noch "Gast" in der Agape-Gemeinschaft.
Bis vor kurzem gab es hier an meinem Wohnort eine kleine Pfingstgemeinde, in der ich Mitglied war und auch getauft wurde (in einem nahegelegenen Badesee) und wo ich mich auch engagiert hatte (Predigt-Mitschnitte, Website), die aber letztes Jahr aufgelöst wurde. Das war ganz praktisch, da sich der Gottesdienstraum nur 2 Minuten zu Fuß von meiner Wohnung entfernt befand. Zur Agape brauche ich 1 Stunde mit der S-Bahn quer durch München.
Dann gibt es noch eine Gemeinde im "Nachbardorf" (Gospel Live Center), wo die Predigten sehr stark sind, wo ich allerdings bisher noch keinen richtigen Kontakt zu den dortigen Mitgliedern habe. Das war auch die Gemeinde, wo vor ein paar Wochen das "Awakening Weekend" (diese charismatische Erweckungsveranstaltung mit Ben Fitzgerald, von der ich oben schrieb) stattgefunden hat.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 19:42
Einen tragfähigen Glauben kann man aber nicht auf Emotionen aufbauen.
Ja, das ist schon klar. Allerdings, so ganz ohne (positive) Emotionen kann eigentlich auf Dauer auch keine Beziehung funktionieren.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 19:41
So war's nicht gemeint. Nur als Code für eine bestimmte Art von Gemeinde und Glaubenspraxis. Ein Überbegriff für Christen, die Wert darauf legen, in Zungen zu reden und die Geistestaufe praktizieren.
Im Netz gibt es halt sehr viel "Bashing" charismatischer Christen, wo dann solche Begriffe gebraucht werden. Sicher gibt es da auch viel Übertreibung, aber deswegen muss man ja nicht gleich das Kind mit dem Bad ausschütten und jedes sichtbare Wirken des Heiligen Geistes gleich verteufeln.
Die Glaubenstaufe praktizieren allerdings auch "nicht-charismatische" freikirchliche Christen.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 19:42
Niemand kann zu Jesus kommen... wenn der Vater ihn nicht zieht.
Wenn der begeisterte Neuling diese Gesetzmäßigkeit nun nicht beachtet, weil er meint, jeder Mensch müsse es nun auf der Stelle ihm selbst gleichtun, dann wird er nicht nur auf Granit beißen, sondern sein Engagement bewirkt möglicherweise sogar das Gegenteil dessen, was er beabsichtigt.
Ja; das gilt aber auch für geplante Straßeneinsätze, wie wir sie mal in der kleinen Gemeinde hier an meinem Wohnort Samstag Vormittags durchgeführt haben, wo wir im Rahmen einer Schulung "Evangelisation Explosiv" anhand eines Gesprächsleitfadens Leute angesprochen haben. Letztlich waren alle Angesprochenen desinteressiert. Mit Manchen konnte man zwar interessante Gespräche führen, aber letztlich kam man sich so vor, als ob man Eskimos Kühlschränke verkaufen wollte. Die meisten Menschen waren mit sich und ihrem Leben zufrieden und brauchten nichts anderes mehr, schon gar keinen Gott. Ich habe mich bei diesen Einsätzen immer total unwohl gefühlt, was einerseits ein meiner erwähnten Introvertiertheit liegt, andererseits aber eben auch daran, dass ich praktisch kein persönliches Zeugnis weiterzugeben hatte, das das Potenzial hat, andere Menschen zu berühren und so als "Türöffner" zu dienen, so wie mich ja die Zeugnisse Anderer auch berührt haben, was ja letztlich zu meiner Entscheidung für Jesus geführt hat (und nicht "fromme Predigten" oder "Auf-der-Straße-angequatscht-Werden").
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 19:42
Das Erste, das ein Jünger lernen sollte ist: Nichts zu unternehmen, ohne es zuvor mit Gott abzusprechen... seine Gedanken und Wünsche Gott zu unterstellen und geplante missionarische Aktionen im Gebet vorzubereiten.
Natürlich wurde vor den Straßeneinsätzen auch immer gebetet und den Heiligen Geist um Führung gebeten.
(Fortsetzung folgt)