Re: Eine Skizzierung des Advaita Vedanta
Verfasst: So 11. Mai 2014, 14:33
Hattu Schreibfehler gefunden? Wie Süss.Andreas hat geschrieben:Blindes Huhn findet auch mal ein Korn.Pluto hat geschrieben:Auch ich bin kann meditieren
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Hattu Schreibfehler gefunden? Wie Süss.Andreas hat geschrieben:Blindes Huhn findet auch mal ein Korn.Pluto hat geschrieben:Auch ich bin kann meditieren
Das hat natürlich eine gewisse Ironie, wenn wir an Ramana Maharshis "Wer bin ich?"- Selbsterforschungsmeditation denken. - ein freudscher Versprecher? "Der beste aller Wege, das Selbst zu erkennen, ist das Fragen: „Wer bin ich?“ Anhaltendes Fragen nach dem Wesen des Gemüts verwandelt dieses in das, worauf sich das „ich“ bezieht, und das ist letztlich das Selbst... Das Gemüt ist nichts anderes als ein Bündel von Regungen; so kann es nur zur Ruhe kommen durch das Fragen: „Wer bin ich?“" ... "Der Mensch liebt die Existenz, weil sie ewiges Gewahrsein ist, sein eigenes Selbst. Warum nicht schon jetzt im Körper an diesem reinen Gewahrsein festhalten und frei sein von aller Furcht." (R. Maharshi)Pluto hat geschrieben:Hattu Schreibfehler gefunden? Wie Süss.Andreas hat geschrieben:Blindes Huhn findet auch mal ein Korn.Pluto hat geschrieben:Auch ich bin kann meditieren
Oder wie R.D. Precht in seinem ersten Buch fragte: "Was bin ich? -- Und wenn ja, wie viele?"Demian hat geschrieben:Das Gemüt ist nichts anderes als ein Bündel von Regungen; so kann es nur zur Ruhe kommen durch das Fragen: „Wer bin ich?“"[/i] ...
womit auch hier wieder die Hoffnung alles andere überschattet."Der Mensch liebt die Existenz, weil sie ewiges Gewahrsein ist, sein eigenes Selbst. Warum nicht schon jetzt im Körper an diesem reinen Gewahrsein festhalten und frei sein von aller Furcht." (R. Maharshi)
Pluto hat geschrieben:Das Buch solltest du unbedingt lesen. Vielleicht kommst du dann auf andere Gedanken.
Die erlebte Hoffnung erleuchtet alles. Der Weg der Erkenntnis vom Schatten ins Licht - oder würdest Du raten im Schatten sitzen zu bleiben? Da kommt dann aber keine Lebensfreude auf!womit auch hier wieder die Hoffnung alles andere überschattet.
Die Fragen sind berechtigt und ich glaube, dass die Gefahr grundsätzlich besteht. Also AUCH bei der Mystik. Man kann sich auch hinter einem PC vergraben und in der Forenwelt sein Leben verbringen um der Realität zu entfliehen. Deswegen würde ich jetzt aber nicht argumentieren, 4religion.de ist der krampfhafte Versuch der Wirklichkeit zu entkommen.Pluto hat geschrieben:Das Jeder die Mystik anders sieht, zeigt doch gerade den wahren Charakter dieser angeblichen Wahrnehmungen: Sie spiegeln nicht die äussere Welt wieder, sondern entspringen inneren Empfindungen und realitätsfremden Wunschträumen. Der im Alltag durch Gefahren, Leid, Entbehrung und Grausamkeit gestresste Mensch sucht Zuflucht in sich selbst, und baut sich darin seine eigene heile Welt.kamille hat geschrieben:Christliche Mystiker erleben den geistigen Weg anders, warum ?
Deshalb sehe ich alles Mystische als eine versuchte Flucht vor der Realität. Die viel zu grausam erscheinende Welt kommt einem fremd vor. Da wirkt die eigene Phantasie im Vergleich wie ein Kokon in dem man sich einhüllt... der trostspendender Ort seiner Träume.
Was ist hier wahr, was blosse Illusion?
Mir scheint hier entsteht der krampfhafte Versuch sich vor der Wirklichkeit zu verstecken... sich vor ihr zu verkriechen.
Schon möglich.Naqual hat geschrieben:Die Beschreibungen der Adavaita Vedanta (oder z.B. die extrem knappe Fassung über innere Vorgänge bei Patanjali) sehe ich als gute METHODISCHE Grundlage um dem mystischen Erleben von sich aus näher zu kommen.
Anfangs mag es ein Suchen, ein inneres Drängen sein, das man nicht bestimmen kann. Aus den weiteren Schilderungen ist zu entnehmen, dass Gott selber der Verursacher dieses inneren Drängens ist, und poetisch ausgedrückt, es ist der Ruf.Pluto hat geschrieben:Aber das beantwortet nicht die die Frage nach dem Sinn der Mystik. Ist es die Suche nach innerem Frieden? Bleibt sie dabei nicht die Flucht vor der Wirklichkeit?
Im Gegenteil!Pluto hat geschrieben:Schon möglich.Naqual hat geschrieben:Die Beschreibungen der Adavaita Vedanta (oder z.B. die extrem knappe Fassung über innere Vorgänge bei Patanjali) sehe ich als gute METHODISCHE Grundlage um dem mystischen Erleben von sich aus näher zu kommen.
Aber das beantwortet nicht die die Frage nach dem Sinn der Mystik.
Ist es die Suche nach innerem Frieden? Bleibt sie dabei nicht die Flucht vor der Wirklichkeit?
Was du hier beschreibst, nenne ich "Meditation": das Fokussieren der Gedanken auf das ICH.Naqual hat geschrieben:Ich betrachte mystisches Erleben als "Kick" in der eigenen Entwicklung, es hilft einem und zeigt einem grundsätzliche (persönliche) Orientierung. Aber nicht einfach dogmatisch oder rational. Schwer zu beschreiben. Mehr "ganzheitlich", alle Anteile der "Persönlichkeit" sind irgendwie komplex angesprochen.
Und dann ist die Frage eigentlich anders: merke ich selbst meine Änderungen zum Positiven in meinem Verhalten in der Wirklichkeit? Ich meine ja. Es verändert einen.
Berdjajew hat die Mystik, als ein „alles umfassendes Lebensgefühl und Lebensverstehen“ bezeichnet, als eine Erfahrung der „Urgrundlage“ des Lebens. Grundsätzlich ist damit also eine Erfahrung vollkommenen Verbundenseins gemeint. Eine Verinnerlichung des Seins, die Welt wird zum erlebten Welt-Innenraum.Pluto hat geschrieben:Unter "Mystik" verstehe ich das Erleben einer Offenbarung oder einer Vision (subjektive Erkenntis?), und seiner Interpretation.
Weil die umfassende Dimension des GEISTES keine gegenständliche Wirklichkeit besitzt. Um GEIST messen und objektivieren zu können, müsste es einem Ort außerhalb von ihm geben. Dieser existiert aber nicht.Objektivierbar ist aber Mystik nicht.