Buddhismus verliert Unschuld

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Benutzeravatar
Pluto
V.I.P.
Beiträge: 43663
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Pluto »

kandyra hat geschrieben:Die Tibeter sind doch nicht frei..?..ich dachte sie werden immer noch von den Chinesen beherrscht.
Das ist es ja... Das Volk, die armen Bauern kamen sozusagen vom Regen in die Traufe.
Vom feudalen System der Mönchsherrschaft, in den Kommunismus chiniesischer Prägung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 17896
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von sven23 »

kandyra hat geschrieben:
nee, nicht darum, auch Christen sind Gewaltfrei, besonders ZJ, deshalb ist das kein Grund sie gut zu finden.
Heute vielleicht, aber in der Geschichte hat sich das Christentum von einer anderen Seite gezeigt und das hat auch viele abgestoßen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
agitater

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von agitater »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
Demian
Beiträge: 3579
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Demian »

Der Buddhismus war und ist tatsächlich wesentlich gewaltfreier in Erscheinung getreten, als andere Religionen. Dennoch gab es Gewalt und Korruption in der buddhistischen Geschichte, die, ähnlich wie im Christentum, vorallem von einer elitären Priesterschaft ausging, die ihre weltliche Macht verteidigen und ausbauen wollte. Zum Beispiel im Falle von Land- und Tempelbesitz ... kulturgeschichtlich stehen die Mönche hierarchisch über den Laien ... cun grano salis waren und sind dabei die weiblichen Mönche, den männlichen Mönchen meistens untergeordnet, was man heute noch deutlich in Sri Lanka oder Thailand beobachten kann, eben aufgrund von sexuellen Vorurteilen und sozialen Statusfragen.

Wie in christlichen Konfessionen, versuchen sich die buddhistischen Traditionswege davon zu emanzipieren. "Den" Buddhismus gibt es aber nicht, denn er hat sich, entsprechend der verschiedenen Kulturen, anders ausgeprägt ( man müsste das also noch mal präzisieren ). Einer der wichtigsten Vertreter einer feministischen Ausrichtung im Buddhismus ist der Dalai Lama, der sich für die Sakyadhita („Töchter des Buddha“) engagiert. Theoretisch geht die buddhistische Meditationspraxis zwar vom Prinzip der Gleichheit und Freiheit aus, was aber nicht oder nicht immer in ausreichendem Maße praktiziert wurde. Es gibt eben auch im Buddhismus sehr freigeistige und sehr starre, konservative Ausformungen.

Wir wissen etwa, dass es in der frühen Geschichte des Zen große Laienbewegungen gab, in der auch Frauen mitwirkten und die Erleuchtung erlangt haben sollen. Eine Zeit lang war also Zen geradezu sozialrevolutionär gegenüber den festgefügten Mönchsorden, die von den politisch Mächtigen hofiert wurden und hat alle diese Unterschiede kurzerhand hinweggewischt. Ich persönlich orientiere mich darum sehr stark am frühen Zen, auch wenn, davon abgesehen, Zen später in der Kyoto und Muromachi-Zeit in Japan ebenfalls repressiv wurde. Das hängt eben mit der Etablierung und Zementierung von Hierarchien zusammen, ist also ein ur-politisches Phänomen.
sven23 hat geschrieben: Der Buddhismus erfreut sich ja auch außerhalb Asiens einer gewissen Beliebtheit auf Grund seines toleranten und gewaltfreien Images.
Was auch eindrucksvoll der atheistische Jakobinismus bewiesen hat ;)
Es hat sich aber hier gezeigt, daß jede Form von Fundamentalismus in Gewalt umschlagen kann.
Benutzeravatar
Martinus
Beiträge: 2691
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:17

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Martinus »

Demian hat geschrieben:dabei die weiblichen Mönche, den männlichen Mönchen meistens untergeordnet, was man heute noch deutlich in Sri Lanka oder Thailand beobachten kann,
weibliche Mönche hab ich in den beiden Ländern noch nie gesehen :o vielleicht hat sich dort ja was geändert.
Ich bin ein Dieselfahrer :oops: und bleibe es :clap:
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 17896
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von sven23 »

Martinus hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:dabei die weiblichen Mönche, den männlichen Mönchen meistens untergeordnet, was man heute noch deutlich in Sri Lanka oder Thailand beobachten kann,
weibliche Mönche hab ich in den beiden Ländern noch nie gesehen :o vielleicht hat sich dort ja was geändert.
Mit Glatze sehen sie alle gleich aus.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
Benutzeravatar
Martinus
Beiträge: 2691
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:17

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Martinus »

sven23 hat geschrieben: Mit Glatze sehen sie alle gleich aus.
Stimmt, aber es bleiben buddhistische Nonnen.
Ich bin ein Dieselfahrer :oops: und bleibe es :clap:
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 17896
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von sven23 »

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Mit Glatze sehen sie alle gleich aus.
Stimmt, aber es bleiben buddhistische Nonnen.
Nicht Mönchinnen? :mrgreen:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
Benutzeravatar
Martinus
Beiträge: 2691
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:17

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Martinus »

sven23 hat geschrieben:[
Nicht Mönchinnen? :mrgreen:
erst wenn sie mit einem Mönch verheiratet sind :smilie42:
Ich bin ein Dieselfahrer :oops: und bleibe es :clap:
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 17896
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von sven23 »

Du Schelm :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
Antworten