4religion.org

Da glaubt' ich mal im Stillen,
ich könnt' den Frauen trauen
doch nichts als bittre Pillen
brachts mir zum Verdauen

Schööööööön macht ihr das.


Also.... meine poetische Schöpfung im Eingangspost ist nicht neugeboren, sondern hat irgendwie auf meinen PC überlebt. Ich fand sie, wo ich sie gar nicht gesucht hatte.

Aber Wein wird ja auch immer besser, je länger er lagert, nicht wahr?

Ich hab noch eins, das steht bei bibel.com irgendwo, aber hier noch nicht, und das geht ja nun GAR nicht, denn wenn Dave das Forum tatsächlich schließen sollte, ist mein Gedicht weg, und deshalb konserviere ich es jetzt hier.


Ländliche Idylle

Es war einmal ein Bauer. Der Bauer, der war sauer. Da stieg er auf den Trecker und fuhr damit zum Bäcker.

Der Bäcker hat die Tage zu. Deswegen gibt der Bauer Ruh und fährt auf's Feld und nicht zum Bäcker mit seinem alten roten Trecker.

Er ist nicht lieb zu seiner Frau, das weiß ich leider ganz genau. Deswegen wird die Frau schon sauer und nörgelt rum an ihrem Bauer.

Natürlich nörgelt der zurück. Und so was nennt man Eheglück. Wenn sich die Beiden nur nicht schlagen! - Sonst wird's nichts mehr mit dem Vertragen.

Es ist nun mal nicht leicht, das Leben. Mal trifft es hin und mal daneben. Die Einen fangen an zu saufen und and're üben sich im Laufen...

...so weit als möglich fort vom Glück. Sie kommen auch nicht mehr zurück. Es fehlt an Liebe und Geduld, und daran ist der Bäcker schuld.

Denn hätte er genügend Kuchen, dann tät' der Bauer ihn versuchen.

Ein echter Kerl macht doch nicht schlapp, wenn er den Bauch voll Kuchen hat.

So hängt das ganze Wohl und Wehe vom Kuchen ab in dieser Ehe.

Und die Moral von der Geschicht? Bedaure sehr, die gibt es nicht.

Ach wie klingt's bis heut' aus alten Sprachen,
was weder Damen noch Herrn für sich beklagen,
ginge aus vom Herrn das Große, stets Herrliche,
und von der Dame bloß das Kleine, daher ........!
[© by Josi - 28.05.2018]

- - - - -

Einst sprach zu sich der erste Schelm auf Erden:
"tu' Anderen nun, Wahres verkehrt herum erklären!
Dazu ich erfinde und sammele sodann verherrlicht Geld,
um einzig mir zu kaufen, unser eigentlich aller Welt."
[© by Josi - 28.05.2018]

Im Schwäb'sche machen Fraue dolle Witze,
heschts do, wenn a Mann dut schrecklich schwitze,
ihms Säckle tiefer hängt, als davor sei Spitze.
[No ©]

thomas4 hat geschrieben:Es frühlingt

Linde Luft durchstömt die Gassen,
Frühling, er kommt näher schon,
starker Kaffee schwappt in Tassen,
noch schüchtern piept das Vogelfon
...

Klingt so als seist du ein Heinrich Heine Fan.
(Ich ebenso)

Im Forum

Ich las von Sehern und Propheten
- so sahen sie sich selber an -
Und hielt die Meisten für Proleten.
Wie kommt’s, dass ich jetzt Andres ahn’?

Es fragte Eine nach Poeten;
Sie dichteten – gesagt – getan –
Und schnürten Reime in Paketen.
Davon war ich sehr angetan.

Und die Moral von dieser Sicht:
Prolet-Propheten gibt es nicht!

Magdalena61 hat geschrieben:Einen Thread für selbst gestrickte Gedichte

Der Poet
ist bloed

Frau Magdala Nummero 61 sucht weissagende Poeten,
gefunden werden aber nur 62 schwarzmalende Propheten.

King Al hat diese Sache aufgedeckt,
der Prophet sich nun sehr schnell versteckt

Sonst kommt man in den Dunst,
erweisen zu müssen an Lena Gunst.

Ist Magda Lena gar damit gemeint,
wie das Namensspiel mir erscheint?

Begehrt ein Vehikel sondergleichen!
Sollte das Fahrrad nicht länger reichen?

Der Prophet sagt ja der Poet sagt nein,
nun dann soll es eben nicht so sein.

Geistesblitz

Was sollt’ ich von Prophetenworten
Und Sehersprüchen künden hier?
Die Magda wollt’ Poeten orten
Und fand sie hier – das sag ich dir!

Wenn Einer emsig reimen tut,
Dann will er etwas sagen.
Mal ist es schlecht – mal ist es gut,
Man sollte es ruhig wagen.

Denn jedes Wort, das Jemand sagt
Der dabei noch zu reimen wagt,
Dem sag ich völlig unverzagt,
Dass mir sein kleines Werk behagt.

Wenn Einer sich mit Reimen müht,
Dann macht er sich Gedanken.
Wenn Rede in Gedichtform blüht,
Durchbricht sie Spraches Schranken.

So ist ein jeder Reim im Satz
Auch eine Sehergabe.
Man sieht des eig’nen Geistes Schatz
Und dass man ihn wohl habe!

Und sollte das nur Unsinn sein,
Dann pack’ ich mein Gedicht halt ein.
Glaub’ nur nicht, dass ich deshalb wein’!
Es sollt’ halt eben nicht so sein.

Am Ende will ich noch verheißen:
Wer’s nicht kann, der soll ruhig drauf sch*…