jesher hat geschrieben: ↑Mi 10. Apr 2019, 06:49
Vielleicht gehen wir eigentlich in die gleiche Richtung, merken es blos noch nicht. Mir deucht, es könnte so sein.
So klingst du nicht gerade.
Zurzeit von Lukas 20,25 gab es keine Demokratie.
Nein, Israel war ein besetztes Land, Monarchie oder Diktatur; etwas in dieser Richtung. Unter solchen Umständen würden Christen heute auch besser den Mund halten.
Paulus hielt ihn
nicht. Als er ungerecht behandelt wurde, setzte er eine "politische Strategie" ein und berief sich auf den Kaiser. Da er zwar ein Sohn Israels aus dem Stamme Benjamin war, aber außerdem auch noch das römische Bürgerrecht inne hatte, konnte er diesen Antrag stellen.
Ein Römischer Kaiser! Der Oberste der Götzendiener. Von dem wollte Paulus Recht.
Dem Kaiser zu geben was sein Eigentum ist bezog sich damals auf das Geld, welches vom Kaiser geprägt war und entpsrechend sein Konterfei zeigte.
Ja, aber es handelte sich ja nicht um die Rückerstattung von Geldgeschenken des Kaisers, sondern (vermutlich) um sauer verdientes Geld, von dem die Juden ordentlich Grund- und Kopfsteuern für Rom löhnen mussten.
Einerseits wollten die Israeliten mit dem "schmutzigen Geld" nichts zu tun haben, andererseits hatten die Jünger der Pharisäer und des Herodes es selber in der Tasche, wie aus den entsprechenden Versen, z.B. in
Mt. 22,21 ersichtlich wird.
- Jesus nannte sie Heuchler.-
Gibt es in dem Vergleich überhaupt eine Übereinstimmung zur Fragestellung? Was ist denn "des Kaisers" im Leben eines Christen?
Dazu müssten wir einen gesonderten Thread eröffnen. Ich kann bloß gerade nicht. Die Antwort "Politik, Regierung" wäre wohl bequem, doch ich denke, man müsste diese Thematik etwas gründlicher erörtern.
Es ging darum, dass politisches Engagement gar kein primäres Ziel für einen Christen ist.
"Primär" nun ganz bestimmt nicht.
Hast Du mal politisch gearbeitet?
Überall, wo du mit Menschen auch über Alltagsfragen kommunizierst, bist du politisch tätig. In einer Partei habe ich mich noch nie engagiert. Keine Zeit.
Wie offensiv und wie deutlich konntest Du da Christus bezeugen?
Der Kaiser ist der Kaiser und die Kirche ist die Kirche.
Wenn Christen sich gänzlich "aus der Politik heraushalten", obwohl sie Möglichkeiten hätten, Einfluß zu nehmen, überlassen sie die Entscheidungen über ihr Leben und ihr Land den Nichtchristen. DAS kann doch keiner wirklich und allen Ernstes forcieren wollen.
Wenn ich sage: "Gott will Menschen retten" und das im Zusammenhang mit politischem Engagement von Christen, so ist mir klar: das Ergebnis reduziert sich mehr oder weniger darauf, die Abschußfahrt der Staaten mitsamt ihrer Bevölkerung in die Hölle ein wenig zu bremsen.
Christen kennen die Prinzipien Gottes. Sie erheben ihre Stimme dafür und GEGEN die Machenschaften des Satans. Wenn Gott gnädig ist und eine "wundersame Brotvermehrung" startet, dann kann das durchaus Auswirkungen in der säkularen Welt haben.
Sagen wir: So grob kann man eigentlich nichts falsch machen, wenn man den Pflichten als Staatsbürger nachkommt, nachdem man die eigenen Absichten gründlich mit Gott besprochen hat.
Ein "politisches" Talent, was auch immer das im Einzelnen ist, kann auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt werden. Da gibt es keine spezielle Verpflichtung für entsprechende Positionen.
Ich spreche nur von Wahlen und Petitionen. Hauptberuflich Politiker... als Christ.... stelle ich mir sehr schwer vor. Euer Ja sei ein Ja. Euer Nein sei ein Nein. Und nichts dazwischen. Wie soll jemand, der einer Partei angehört,
immer seinem Gewissen folgen können, sodass es keine Diskrepanz gibt zwischen seinem Denken (Überzeugung) und seinem Handeln?
Aber ohne Parteizugehörigkeit wird man nichts in diesem unserem Lande.
Belassen wir es besser bei den allgemeinen Bürgerpflichten.
Zeige mir mal eine entsprechende Situation in der Bibel. Einen Paulus oder sonst einen Christen, der gegen ein gesellschaftliches Unrecht oder einen Mißstand aufsteht und dafür seine Zeit investiert, zum Beispiel. Also jahrelang gegen ein gesellschaftliches Problem angeht. Du wirst es nicht finden.
Die Mitgliedschaft in einer Kranken- oder Rentenversicherung werde ich auch nicht finden.
Huch, welch ein Unglaube. Versichert. Anstatt auf Gott zu vertrauen.
1. Gott heilt.
2. Gott sorgt für die Spatzen.
Bist du etwa auch versichert??
Hinken auf zwei Seiten?
(Wenn ich mehr Zeit habe, teile ich das Thema, also schreibt nur... und wenn ihr noch einen passenden Titel für den neuen Thread hättet, wäre das prima)
LG