Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

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Hexenjagd
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Hexenjagd »

Kritik ist nicht Teil der Gemeinde Jesu, das wollte ich sagen.

LG
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,
Catholic1968
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Catholic1968 »

Hexenjagd hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 20:59 Kritik ist nicht Teil der Gemeinde Jesu, ...

LG
aber als Christ kann ich selbstverständlich auch Kritik üben,z.B. an bestimmten politischen Überzeugungen.
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Ziska
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Ziska »

Catholic1968 hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 21:58
Hexenjagd hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 20:59 Kritik ist nicht Teil der Gemeinde Jesu, ...

LG
aber als Christ kann ich selbstverständlich auch Kritik üben,z.B. an bestimmten politischen Überzeugungen.
Als Christ hast du dich der jeweiligen Regierung unterzuordnen.
Denn das verlangt Gott! Das ist sein Wille!

Diese Unterordnung ist aber nur relativ.
Wenn eine Regierung etwas verlangt, was Gottes Gesetzen und Moralvorstellungen widerspricht, „muß man Gott mehr gehorchen als Menschen!“.
LG Ziska
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Catholic1968
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Catholic1968 »

Ziska hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 22:26 ...
Diese Unterordnung ist aber nur relativ.
Wenn eine Regierung etwas verlangt, was Gottes Gesetzen und Moralvorstellungen widerspricht, „muß man Gott mehr gehorchen als Menschen!“.
den Gesetzen und Moralvorstellungen des Alten oder Neuen Testamentes?
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Ziska
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Ziska »

Catholic1968 hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 22:33
Ziska hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 22:26 ...
Diese Unterordnung ist aber nur relativ.
Wenn eine Regierung etwas verlangt, was Gottes Gesetzen und Moralvorstellungen widerspricht, „muß man Gott mehr gehorchen als Menschen!“.
den Gesetzen und Moralvorstellungen des Alten oder Neuen Testamentes?
Bist du Jude oder Christ?
LG Ziska
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Catholic1968
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Catholic1968 »

Ziska hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 23:04 ...
Bist du Jude oder Christ?
Christ!

Ich stelle die Frage mal konkreter.
Beispiel:
Soll sich ein Christ in der BRD für die Religionsfreiheit innerhalb der von der deutschen Verfassung gesetzten Grenzen einsetzen?
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Ziska
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Ziska »

Catholic1968 hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 23:08
Ziska hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 23:04 ...
Bist du Jude oder Christ?
Christ!

Ich stelle die Frage mal konkreter.
Beispiel:
Soll sich ein Christ in der BRD für die Religionsfreiheit innerhalb der von der deutschen Verfassung gesetzten Grenzen einsetzen?
Wenn du das für richtig hälst, kannst du das ja tun.

In Deutschland gibt es Religionsfreiheit.
LG Ziska
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Catholic1968 »

Ziska,meine Frage die Religionsfreiheit betreffend habe ich wegen dieser Aussage von Dir gestellt.
Ziska hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 22:26 ...
Wenn eine Regierung etwas verlangt, was Gottes Gesetzen und Moralvorstellungen widerspricht, „muß man Gott mehr gehorchen als Menschen!“.
Faust

Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Faust »

Rembremerding hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 13:48
Verlorener_Sohn hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 13:38 Wir sollen uns den Gesetzen des jeweiligen Staates fügen. ABER wenn ein staatliches Gesetz gegen ein Gesetz Gottes handelt, dann dürfen und sollen wir uns dagegen wehren. Ausschlaggebend ist hierbei das NT.
Ja, Danke.
Ein Zitat von Bonhoeffer:
„Obrigkeit [weltliches Regiment] und Kirche [göttliches Regiment] sind durch denselben Herrn gebunden und aneinander gebunden. Obrigkeit [äußere Gerechtigkeit: Böse bestrafen und Erziehung zum Guten] und Kirche [Wächteramt] sind in ihrem Auftrag voneinander getrennt. Obrigkeit und Kirche haben denselben Wirkungsbereich, die Menschen. Keines dieser Verhältnisse darf isoliert werden...“
Bonhoeffer gebrauchte den schönen Begriff vom „christusgemäßen Handeln“. Wie Christus heute und hier Gestalt gewinnt, muss in jeder Situation neu gehört werden (Gehorsam-Sein setzt Hören und Verstehen voraus). Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören. Gott der Herr hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück. (Jesaia 50, 4-5) Im Nationalsozialismus erblickte er die Auflösung des von der Gestalt Jesu Christi geprägten Abendlandes. Passend zu Augustinus.
„Die wahre Gerechtigkeit herrscht nur in dem Gemeinwesen, dessen Gründer und Leiter Christus ist“

– De Civitate Dei, 2. Buch, Kapitel 21
In seinem Werk Vom Gottesstaat setzt er sich mit der Frage Ciceros auseinander, ob der Staat möglicherweise ungerecht sein müsse (so wird ja auch in der heutigen Zeit immer wieder gerne argumentiert: „Mit der Bergpredigt kann man keine Politik machen!;) ). Augustinus gibt darauf eine kristallklare Antwort: was sich auf Unrecht der Menschen gründe, dürfe nicht Recht genannt werden.
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Ziska
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Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?

Beitrag von Ziska »

Catholic1968 hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 23:32 Ziska,meine Frage die Religionsfreiheit betreffend habe ich wegen dieser Aussage von Dir gestellt.
Ziska hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 22:26 ...
Wenn eine Regierung etwas verlangt, was Gottes Gesetzen und Moralvorstellungen widerspricht, „muß man Gott mehr gehorchen als Menschen!“.
Eigentlich müßte es doch klar sein. Wenn du an deiner Glaubensausübung gehindert wirst, gehorchst du Gott mehr und tust das, was Gott von Dir möchte.
Wie?
Um etwas an der Gesetzeslage zu bewirken, müßtest du dich einbringen.
Du müßtest was am Gesetz ändern. Du würdest also eine Partei unterstützen, die dein Anliegen durchsetzen könnte.

Diese Partei macht aber auch vieles, was du als treuer Anbeter Gottes nicht gutheißen kannst... Was ist dann? Augen zu und durch?

Unser bestes Beispiel sind Jesus und die ersten wahren Christen. Im NT steht, wie sie handelten, was die Neutralität angeht.

Im ersten Jahrhundert gab es nämlich auch viele Ungerechtigkeiten.
Doch Jesus und die ersten Christen haben sich aus der Politik herausgehalten, sie waren neutral.
Sie haben keine Partei bevorzugt, die ihnen das Leben hätte erleichtern können.
Mit der Konsequenz, dass sie Kompromisse hätten eingehen müssen.

Sie haben auch keine Partei in ihrer Ausübung behindert. Indem die offen oder insgeheim rebelliert haben.

Sie traten sozusagen drei Schritte zurück. Sie zogen ihr Ding durch.
Sie gehorchten Gott mehr als Menschen!
Was taten sie?

Sie befolgten Jesu Anweisung die Botschaft zu predigen. Und nutzen alles, was ihnen zur Verfügung stand.

Als die Regierung ihnen untersagte das zu tun, gehorchten sie Gott wieder mehr!
Das brachte ihnen Schwierigkeiten wie Ausgrenzung, Verfolgung, Gefängnis, Tod.
Sie blieben trotzdem treu und wurden von Gott gesegnet.
Sie nutzten ihre Zeit im Gefängnis, um auch da Menschen zu predigen, die sie vielleicht sonst nie erreicht hätten.

Jesus, die Apostel und die anderen ersten Christen gingen aber nicht demonstrieren oder ließen sich in ein Amt wählen, um von innen heraus die Religionsfreiheit durchzusetzen.

Denn dann wären sie automatisch wieder parteiisch, sie würden sich in die Politik einmischen. Sie würden dadurch ein Gebot Gottes verletzen.

Trotzdem taten sie das, was die damalige Regierung anordnete. Sie zahlten Steuern, beachteten alle anderen erlassenen Gesetze.

Du magst nun anders denken, wie Jesus und die ersten wahren Christen , von denen die Bibel berichtet. Das ist dein gutes Recht!

Ich werde mich politisch neutral verhalten! Warum? Das habe ich in meinem Beitrag versucht zu erklären.
Schau auch hier: https://www.jw.org/de/jehovas-zeugen/ha ... h-neutral/
LG Ziska
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