Re: Glaube/Kirche vs. Politik/Staat?
Verfasst: Di 30. Apr 2019, 20:59
Kritik ist nicht Teil der Gemeinde Jesu, das wollte ich sagen.
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Als Christ hast du dich der jeweiligen Regierung unterzuordnen.Catholic1968 hat geschrieben: ↑Di 30. Apr 2019, 21:58aber als Christ kann ich selbstverständlich auch Kritik üben,z.B. an bestimmten politischen Überzeugungen.
Bist du Jude oder Christ?Catholic1968 hat geschrieben: ↑Di 30. Apr 2019, 22:33den Gesetzen und Moralvorstellungen des Alten oder Neuen Testamentes?
Wenn du das für richtig hälst, kannst du das ja tun.Catholic1968 hat geschrieben: ↑Di 30. Apr 2019, 23:08Christ!
Ich stelle die Frage mal konkreter.
Beispiel:
Soll sich ein Christ in der BRD für die Religionsfreiheit innerhalb der von der deutschen Verfassung gesetzten Grenzen einsetzen?
Bonhoeffer gebrauchte den schönen Begriff vom „christusgemäßen Handeln“. Wie Christus heute und hier Gestalt gewinnt, muss in jeder Situation neu gehört werden (Gehorsam-Sein setzt Hören und Verstehen voraus). Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören. Gott der Herr hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück. (Jesaia 50, 4-5) Im Nationalsozialismus erblickte er die Auflösung des von der Gestalt Jesu Christi geprägten Abendlandes. Passend zu Augustinus.Rembremerding hat geschrieben: ↑Mo 29. Apr 2019, 13:48Ja, Danke.Verlorener_Sohn hat geschrieben: ↑Mo 29. Apr 2019, 13:38 Wir sollen uns den Gesetzen des jeweiligen Staates fügen. ABER wenn ein staatliches Gesetz gegen ein Gesetz Gottes handelt, dann dürfen und sollen wir uns dagegen wehren. Ausschlaggebend ist hierbei das NT.
Ein Zitat von Bonhoeffer:„Obrigkeit [weltliches Regiment] und Kirche [göttliches Regiment] sind durch denselben Herrn gebunden und aneinander gebunden. Obrigkeit [äußere Gerechtigkeit: Böse bestrafen und Erziehung zum Guten] und Kirche [Wächteramt] sind in ihrem Auftrag voneinander getrennt. Obrigkeit und Kirche haben denselben Wirkungsbereich, die Menschen. Keines dieser Verhältnisse darf isoliert werden...“
In seinem Werk Vom Gottesstaat setzt er sich mit der Frage Ciceros auseinander, ob der Staat möglicherweise ungerecht sein müsse (so wird ja auch in der heutigen Zeit immer wieder gerne argumentiert: „Mit der Bergpredigt kann man keine Politik machen!“ ). Augustinus gibt darauf eine kristallklare Antwort: was sich auf Unrecht der Menschen gründe, dürfe nicht Recht genannt werden.„Die wahre Gerechtigkeit herrscht nur in dem Gemeinwesen, dessen Gründer und Leiter Christus ist“
– De Civitate Dei, 2. Buch, Kapitel 21
Eigentlich müßte es doch klar sein. Wenn du an deiner Glaubensausübung gehindert wirst, gehorchst du Gott mehr und tust das, was Gott von Dir möchte.Catholic1968 hat geschrieben: ↑Di 30. Apr 2019, 23:32 Ziska,meine Frage die Religionsfreiheit betreffend habe ich wegen dieser Aussage von Dir gestellt.