Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.

Moderator: Moderation Helmuth

Ams

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Ams »

Spice hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 08:48 ... denn dann würde ein jeder von ihnen ein Mystiker sein.
:-) :-) :thumbup:

Apropo...

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Das Leben wäre so einfach, wenn wir immer erkennen könnten, wer wir sind.

Wenn wir in unserem Nachbarn erkennen könnten, wer sie sind.

Wenn wir ihr Strahlen, das auch durch ihre Kleider dringt, erfahren können…

Einmal werden wir uns als Menschen so weit entwickelt haben,

dass wir uns als Söhne und Töchter Gottes erkennen.

Dann und nur dann wird Friede sein.

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(Zitat: Willigis Jäger, Benediktinermönch, Zen-Meister und Mystiker)
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Magdalena61
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Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Magdalena61 »

Oh, so viel Resonanz hätte ich nicht erwartet.
DAS wird interessant!!
:D

Es ist leider nur so: Ich kann nicht im Netz bleiben, ZUERST müssen noch einige Pflichten bearbeitet werden :( , und derer gibt es viele.

Also.... aufgeschoben ist nicht aufgehoben...warum ich hier eine Runde einlegen musste, liegt auf der Hand, denke ich.

Aber EINES muss ich noch ganz kurz korrigieren:
Ams hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:44 Nirvana bedeutet nicht: "Auslöschung der Existenz"
(das meinen nur die, die die Lehren Buddhas nicht kennen)
Mit "Nirvana" meinte ich im Eingangspost den Ganztod, die vollständige und endgültige Auslöschung des Bewußtseins, der "Seele"/ Psyche"/ Existenz eines Menschen.

Ja, der Begriff "Nirvana" in buddhistischer Interpretation trifft darauf nicht zu, da hast du Recht.

Die Lehre vom Ganztod findet man bei den Zeugen Jehovas und bei den Adventisten.
Eine solche "Entsorgung" von Verdammten ist, aus menschlicher Sicht, definitiv "humaner" als eine ewige Qual--- auf immer und ewig verbannt zu sein aus der Gegenwart Gottes.
LG
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Spice
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Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 16:10 Die Lehre vom Ganztod findet man bei den Zeugen Jehovas und bei den Adventisten.
Eine solche "Entsorgung" von Verdammten ist, aus menschlicher Sicht, definitiv "humaner" als eine ewige Qual--- auf immer und ewig verbannt zu sein aus der Gegenwart Gottes.
LG
Ja, humaner wäre das. Aber leider (?) unmöglich. Denn das Leben kann nicht vernichtet werden. Deshalb heißt es auch, "wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt" (Mk. 9,48).
Spice
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Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Spice »

Ams hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 09:06
Spice hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 08:48 ... denn dann würde ein jeder von ihnen ein Mystiker sein.
:-) :-) :thumbup:

Apropo...

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lovetrail
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Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von lovetrail »

Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da. Bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du bist da. (Psalm 139,8. Elb.)
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Magdalena61
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Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Magdalena61 »

Otto hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 02:07
Magdalena61 hat geschrieben:Wenn jeder nach seinem leiblichenTod das Gleiche bekäme, egal, ob er anständig gelebt oder ob er die Sau rausgelassen hat und unendliches Leid im Leben anderer Menschen anrichtete-- wo wäre denn dann noch Gerechtigkeit? Kann ein Mensch leben, ohne Hoffnung auf und ohne das Wissen um eine zuverlässige Gerechtigkeit?
Du kennst doch das Gleichnis mit der Entlohnung der Arbeiter: Jeder hat das gleiche Geld erhalten unabhängig ob er 1,5 oder 12 Stunden beim Arbeiten war. Das ist menschlich gesehen bestimmt auch nicht gerecht. Das Problem, Gottes Sinn für Gerechtigkeit „funktioniert“ anders.
Der Lohn, den die Arbeiter im Weinberg erhalten, ist das ewige Leben. Und das gibt der Herr des Weinbergs allen, die das Evangelium im Glauben annehmen. Egal, ob sie bereits als Kind gläubig wurden oder mit 25 oder auf den Sterbebett.
Anders kann man das Gleichnis nicht auslegen, denn sonst wäre dieser Einheitslohn, der nicht berücksichtigt, wie viele Stunden der Arbeiter sich abgeschuftet hat, wirklich ungerecht. Und Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit.
Die Bibel sagt, “der Lohn (einer) Sünde ist der Tod. Wenn er für seine Sünde(n) mit sein Leben bezahlt hat was soll man von dem Kerl noch nehmen?
Das ist ja eine ganz neue Variante.
Möchtest du sagen, mit dem leiblichen Tod eines Menschen erlischt dessen Sündenschuld, weil der Mensch den Tod schmecken muss? Und was ist dann hinterher?
Angenommen er hatte 100 Sünden auf sein Konto. Soll er 100x zur Auferstehung gebracht damit er 100x bestraft wird?
Wie sieht in diesem Modell die Bestrafung aus? Vertrittst du die Ganztod- Theorie?
Wenn die Strafe der Tod ist(so sagt die Bibel) dann bedeutet "Ewigen Strafe" den ewigen Tod (Ein Tod ohne die Hoffnung einer Auferstehung)
Joh. 5,28-29 verstehe ich anders.
ALLE müssen zum Weltgericht erscheinen. Das ist die allgemeine Auferstehung.
Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden?
Magdalena61 hat geschrieben:Angenommen, es gäbe keine "Hölle" und die "Bösen" würden spurlos verschwinden. Dann müßte man trotzdem sortieren: Wer darf weiterleben und wer wird endgültig ins Nirwana entsorgt?
Traust du Gott nicht zu, die Sortierung zu machen?
Doch, natürlich.

Meine Überlegung bezog sich auf den Menschen. Wir können uns Gedanken machen, wie wir sein wollen, wenn wir diese Erde verlassen müssen. Christen reflektieren auf die Zielsetzung der Bibel. Die Frage ist nur, ob sie die Schriften "richtig" verstehen und falls ja: Wie weit sie überhaupt in der Lage sind, die guten Vorsätze zu realisieren.

Uns selbst; unsere Prägungen, unsere Narben und unsere Erinnerung nehmen wir mit. Sonst würden wir uns selber nicht mehr wiedererkennen und unsere Familie und Freunde auch nicht.
Aber ohne Sünde-- nein, wenn ein langes Erdenleben nicht ausreicht, um himmelstauglich zu werden, dann werden wir wohl auch im Jenseits Ballast mit uns tragen, der - eigentlich- nicht in den Himmel passt.
LG
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Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Magdalena61 »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 07:02 Ein Christ in Jesus hat im Reich Gottes keine Schuld. Sie wird vom Herrn weggenommen, der Mensch durch ihn gerechtfertigt.
So steht es in der Schrift, z.B. in Röm. 3,24.

Aber wozu dann das "Fegefeuer"?
Für die Evangelischen: Eine Art von Feuer, Feuer des Gerichts, eine Feuerprobe, das Wegbrennen unreiner Elemente wird es geben. 1. Kor. 3, 12-15
Joseph Ratzinger beschrieb die heutige Sicht: Das Fegefeuer sei „der von innen her notwendige Prozess der Umwandlung des Menschen, in dem er christus-fähig, gott-fähig wird“. (Dabei helfen ihm unsere Gebete.)

Der Wandel in der Sichtweise wurde von der hl. Katharina von Genua (+ 1510) beeinflusst, die in ihren Jenseitsvisionen die Erfahrung einer inneren Flamme gemacht hat – der „tiefe Schmerz über die begangenen Sünden angesichts der unendlichen Liebe Gottes“
Quelle
Tränen im Himmel? Laut Offb. 7 und Offb. 21: Ja.

Aus dem Katholischen Katechismus:
1030 Wer in der Gnade und Freundschaft Gottes stirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert ist, ist zwar seines ewigen Heiles sicher, macht aber nach dem Tod eine Läuterung durch, um die Heiligkeit zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können.
Quelle
Das ist 1. Kor. 3 in bestem Kirchendeutsch.

Das hier ist wirklich bemerkenswert:
„Man muß glauben, daß es vor dem Gericht für gewisse leichte Sünden noch ein Reinigungsfeuer gibt, weil die ewige Wahrheit sagt, daß, wenn jemand wider den Heiligen Geist lästert, ihm ‚weder in dieser noch in der zukünftigen Welt‘ vergeben wird (Mt 12,32). Aus diesem Ausspruch geht hervor, daß einige Sünden in dieser, andere in jener Welt nachgelassen werden können" (Gregor d. Gr., dial. 4,39).
Quelle
--Im Jenseits können (immer noch) Sünden vergeben werden? So kann man Mt. 12,32 auch sehen.
Dieser Gedanke birgt Hoffnung für viele, deren Angehörige und Freunde in einem unerretteten Zustand verstorben sind.
LG
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Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Magdalena61 »

Michael hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 06:23
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Angenommen, es gäbe keine "Hölle" und die "Bösen" würden spurlos verschwinden. Dann müßte man trotzdem sortieren: Wer darf weiterleben und wer wird endgültig ins Nirwana entsorgt?
Wir brauchen keine spekulativen Fragen über Dinge stellen, die Jesus mit eigenen Worten in den Mund nimmt und darauf zur Genüge hinweist. Somit ist die Hölle Realität.
Moderne Menschen erreicht man damit nicht mehr. Die halten den Hades für ein erzählerisches Element in griechischen Sagen und die Hölle für einen Spleen von Muslimen und Christen, die im Mittelalter steckengeblieben sind.

Wenn man den Kinderbuchstandard hinter sich lassen möchte, muß man die Kinderbücher aus dem Regal nehmen... man muss die altbekannten, fest verankerten Vorstellungen entschlossen entsorgen. Sonst ist und bleibt der Platz im Regal besetzt, und die Erkenntnis stagniert auf dem Niveau eines Kinderbuchs.

Der Begriff "Hölle" ist bei den meisten Menschen, die eine solche Einrichtung für realistisch halten, mit phantastischen Gedankenbildern belegt. Wodurch auch immer diese inspiriert wurden; durch Gemälde alter Künstler oder irgendwelche Erzählungen oder Filme: Sie sind fiktiv und mit großer Wahrscheinlichkeit komplett falsch.

Wenn man die "Hölle" ganz woanders vermutet und beschreibt, als sie ist, pflegt man so etwas wie ein "Götzenbild". Eine Einbildung. Ein menschliches Konstrukt, das an der Wirklichkeit vorbeigeht und deshalb unterschätzt und als "ungefährlich" wahrgenommen und eingestuft wird.
Die Frage, die wir uns stattdessen stellen sollten ist: "Oh, mein Gott, wie entkomme ich bitte diesem schrecklichen Ort?"
Um den Ort lokalisieren zu können, musst du erst einmal wissen wie und wo er ist.

In diesem Thread beschreibe ich den Begriff "Hölle" mit den Worten: Aus der Gegenwart Gottes verbannt. Ein Ort, an dem Gott schweigt. Ein Ort der Gottferne. Ausgesperrt. "Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und alle, die die Lüge lieben und tun." Offb. 22,15.
Persönlich glaube ich, dass die Hölle allgegenwärtig ist, wie es ja auch das Reich Gottes ist.
Das glaube ich auch.
Die Vorstellung, in der ewigen Welt werden die zeitlichen und räumlichen Bindungen, an die wir hier gewöhnt sind, wegfallen, ist ziemlich gruselig. Hölle ist: Draußen. In Sichtweite der Stadt?

In der Offenbarung liest man von "Hölle" und von "Abgrund". Diese beiden "Orte" scheinen nicht identisch zu sein. Inwiefern unterscheiden sie sich?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Rembremerding

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Rembremerding »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 24. Aug 2019, 01:29 Aber wozu dann das "Fegefeuer"?
Das Fegefeuer ist der größte Ort für Gottes Barmherzigkeit. Wer es erfassen kann, der ...
Man stelle es sich in einem menschlichen Bild so vor: Sein geliebter Ehepartner ist irgendwo in Übersee. Die Trennung schmerzt, man hat Sehnsucht nach ihm, schaut sein Bild an, vermisst seine Umarmung, einen Kuss etc. In jener Zeit denkt man darüber nach, was man besser hätte machen können, nimmt sich vor, dies oder jenes zu unterlassen, weil es den anderen ärgert.
Der einzige Trost und Hoffnung: Man weiß, dass man vom Partner irgendwann das Geld für die Überfahrt geschickt bekommt und ihn dann sehen wird.
Der Schmerz des Fegefeuers ist also Trennungsschmerz. Er entspringt der gegenseitigen Liebe.

Servus :wave:
Rembremerding

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Rembremerding »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 24. Aug 2019, 02:08 Die Vorstellung, in der ewigen Welt werden die zeitlichen und räumlichen Bindungen, an die wir hier gewöhnt sind, wegfallen, ist ziemlich gruselig.
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid. (Lk 13:28 REÜ)
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