Otto hat geschrieben: ↑Fr 23. Aug 2019, 02:07Magdalena61 hat geschrieben:Wenn jeder nach seinem leiblichenTod das Gleiche bekäme, egal, ob er anständig gelebt oder ob er die Sau rausgelassen hat und unendliches Leid im Leben anderer Menschen anrichtete-- wo wäre denn dann noch Gerechtigkeit? Kann ein Mensch leben, ohne Hoffnung auf und ohne das Wissen um eine zuverlässige Gerechtigkeit?
Du kennst doch das Gleichnis mit der Entlohnung der Arbeiter: Jeder hat das gleiche Geld erhalten unabhängig ob er 1,5 oder 12 Stunden beim Arbeiten war. Das ist menschlich gesehen bestimmt auch nicht gerecht. Das Problem, Gottes Sinn für Gerechtigkeit „funktioniert“ anders.
Der Lohn, den die Arbeiter im Weinberg erhalten, ist das ewige Leben. Und das gibt der Herr des Weinbergs allen, die das Evangelium im Glauben annehmen. Egal, ob sie bereits als Kind gläubig wurden oder mit 25 oder auf den Sterbebett.
Anders kann man das Gleichnis nicht auslegen, denn sonst wäre dieser Einheitslohn, der nicht berücksichtigt, wie viele Stunden der Arbeiter sich abgeschuftet hat, wirklich ungerecht. Und Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit.
Die Bibel sagt, “der Lohn (einer) Sünde ist der Tod. Wenn er für seine Sünde(n) mit sein Leben bezahlt hat was soll man von dem Kerl noch nehmen?
Das ist ja eine ganz neue Variante.
Möchtest du sagen, mit dem leiblichen Tod eines Menschen erlischt dessen Sündenschuld, weil der Mensch den Tod schmecken muss? Und was ist dann hinterher?
Angenommen er hatte 100 Sünden auf sein Konto. Soll er 100x zur Auferstehung gebracht damit er 100x bestraft wird?
Wie sieht in diesem Modell die Bestrafung aus? Vertrittst du die Ganztod- Theorie?
Wenn die Strafe der Tod ist(so sagt die Bibel) dann bedeutet "Ewigen Strafe" den ewigen Tod (Ein Tod ohne die Hoffnung einer Auferstehung)
Joh. 5,28-29 verstehe ich anders.
ALLE müssen zum Weltgericht erscheinen. Das ist die allgemeine Auferstehung.
Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden?
Magdalena61 hat geschrieben:Angenommen, es gäbe keine "Hölle" und die "Bösen" würden spurlos verschwinden. Dann müßte man trotzdem sortieren: Wer darf weiterleben und wer wird endgültig ins Nirwana entsorgt?
Traust du Gott nicht zu, die Sortierung zu machen?
Doch, natürlich.
Meine Überlegung bezog sich auf den Menschen. Wir können uns Gedanken machen, wie wir sein
wollen, wenn wir diese Erde verlassen müssen. Christen reflektieren auf die Zielsetzung der Bibel. Die Frage ist nur, ob sie die Schriften "richtig" verstehen und falls ja: Wie weit sie überhaupt in der Lage sind, die guten Vorsätze zu realisieren.
Uns selbst; unsere Prägungen, unsere Narben und unsere Erinnerung nehmen wir mit. Sonst würden wir uns selber nicht mehr wiedererkennen und unsere Familie und Freunde auch nicht.
Aber ohne Sünde-- nein, wenn ein langes Erdenleben nicht ausreicht, um himmelstauglich zu werden, dann werden wir wohl auch im Jenseits Ballast mit uns tragen, der - eigentlich- nicht in den Himmel passt.
LG