Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Literatur, Malerei, Bildhauerei
Nevis

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Nevis »

@ Erfurt

Und jene Geschichte dort könnte man quasi als eine Fortsetzung sehen: :idea:

>>>> viewtopic.php?f=30&t=5896

Denn sie spielt in einem Hotel zu Erfurt. :idea:
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26148
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Magdalena61 »

Nevis hat geschrieben: Mo 23. Sep 2019, 16:03 “Die haben sicher geglaubt, du wolltest Ulbricht mit fünf Mark bestechen, so dass er die DDR an die Amerikaner verrät!” Und diesen Satz habe ich nun als Überschrift der Geschichte genommen!
:mrgreen:
Das war schon übel- das Land getrennt und die beiden Hälften Klassenfeinde.

Ich bin ja mit diesen Zuständen aufgewachsen. Allerdings auf der anderen Seite von Deutschland; im linken unteren Viertel sozusagen. Über die nicht mehr vorhandene Grenze" kam ich erst 1991. Deshalb kenne ich diese Grenzkontrollen nur aus den Berichten anderer.

Und in Berlin war ich noch nie. Warst du?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Nevis

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Nevis »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 23. Sep 2019, 21:03
Und in Berlin war ich noch nie. Warst du?
Ja, ich Berlin war ich zwar nicht allzu oft, aber zu allen möglichen Zeiten seit damals im Jahre 1966.
Da fällt mir ein, ich habe auch noch eine völlig un-politische Berlin-Geschichte.
Nix Spektakuläres - die könnte ich auch mal erzählen.

Ich bin auch im linken unteren Viertel von Deutschland groß geworden.
Im Süd-Weschde, wie man hier sagt.
Lange Zeit kam ich da nicht raus.
Drum hab ich später versucht, das nachzuholen.
In Polen und in Russland, in Schottland und in Irland, und auch in Vietnam. Und sonstwo ...

Jetzt aber beschränken sich meine Ausflüge mehr auf das Elsass - hier gleich in der Nähe. :idea:
Nevis

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Nevis »

Und also sprach Ulbricht:
Hallo … Genosse Major … ich höre, Sie haben da einen verdächtigen Schwarzwälder Waldbaum verhaftet, der mit dem Schah von Persien verwandt ist?
Möglicherweise hat Ulbricht hier zwei Dinge durcheinandergebracht.
Denn:

Es ist völlig unrichtig, dass ich mit dem Schah von Persien verwandt bin.
Richtig ist vielmehr, dass ich relativ nahe mit dem König von Thailand verwandt bin.
Also mal ganz im Ernst jetzt.
Als Nummer 52 von insgesamt 77 Kindern könnte man leicht in der Masse untergehen – auch wenn es sich beim Vater um einen leibhaftigen König handelt. Prinz Rangsit Prayurasakdi, Fürst von Chainat und 52. Kind des thailändischen Königs Chulalongkorn, hat allerdings bleibende Spuren hinterlassen: Er war nicht nur Prinzregent des heutigen Königs Bhumibol sondern reformierte auch die medizinische Ausbildung in Thailand. Die Grundlage dafür legte Rangsit von 1905 bis 1912 mit einem Studium an der Ruperto Carola. Und 1912 heiratete er in London die aus Ladenburg stammende Tochter einer Pensionswirtin Elisabeth Scharnberger, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte.
Quelle: https://www.uni-heidelberg.de/studium/j ... ngsit.html

Mit jener Elisabeth Scharnberger bin ich verwandt.
Also bin ich auch mit dem thailändischen Königshaus verwandt bzw. verschwägert.

Für Ulbricht sind natürlich sowohl Persien wie Thailand eher böhmische Dörfer gewesen.
Da kann man schon mal was durcheinander bringen ....

Sicher hatte ihm die Stasi mal von meiner thailändischen Verwandtschaft berichtet.
Die wussten ja wirklich alles, damals .....

8-)
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26148
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Magdalena61 »

Nevis hat geschrieben: Di 24. Sep 2019, 16:34 Mit jener Elisabeth Scharnberger bin ich verwandt.
Wie denn?

1897 war der Vater des Prinzen nach Europa gereist? Mit einem Schiff? Oder auf dem Landweg? Das sind doch mindestens 8000 km!!
Und seinen Sohn Rangsit hat er 1899 dann als 14-Jährigen nach Deutschland geschickt? Damit dieser am Gymnasium in Halberstadt (Sachsen- Anhalt) das Abitur machte?
:o
Der arme Junge. So alleine und so weit weg von Zuhause in einem total fremden Land mit einer total anderen Kultur. Ob er wohl deutsch konnte, als er in Halberstadt ankam? Sächsisch ist eine eigene Sprache...
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Nevis

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Nevis »

Ja, so war das damals.
Und sicher hat ihm meine Verwandte, die junge Elisabeth Scharnberger, dann dabei geholfen, in Deutschland gut heimisch zu werden.

Und als sie dann heirateten und der Prinz seine Elisabeth mit nach Thailand nahm, da wurden sie dort dann Regent und Regentin.

Also so gut wie König und Königin! :idea:
Benutzeravatar
Kolibri
Beiträge: 598
Registriert: Fr 21. Jun 2019, 16:14
Wohnort: Ostschweiz

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Kolibri »

übrigens eine sehr lustige Geschichte

hier musste ich besonders Schmunzeln

Ein Staatssicherheitsbaum zur Überwachung der Interhotels
Nevis

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Nevis »

Kolibri hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 16:59 hier musste ich besonders Schmunzeln

Ein Staatssicherheitsbaum zur Überwachung der Interhotels
Jawollja - Lärchen können das! :D :mrgreen: :thumbup:
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26148
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Magdalena61 »

Nevis hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 16:14 Und sicher hat ihm meine Verwandte, die junge Elisabeth Scharnberger, dann dabei geholfen, in Deutschland gut heimisch zu werden.
Elisabeth war doch die Mutter. Er hat die Tochter geheiratet.
Du hast mir noch nicht verraten, in welcher Linie du mit Frau Scharnberger verwandt bist. Wenn der Prinz sie 1912 geheiratet hat, dann ist sie wohl so um 1890 herum geboren, und die Mutter war dann nochmal vermutlich 20 Jahre älter, geboren um 1870 herum, in der Ära meines Urgroßvaters mütterlicherseits.
Eine Urgroßtante oder Ururgroßtante deinerseits? :D

Kennst oder kanntest du eigentlich die Kinder aus dieser Ehe? Hatten die Familien noch weiteren Kontakt? Ist die Tochter Scharnberger bis zu ihrem Lebensende in Thailand geblieben? Die Sprache ist ja ganz anders, das Essen auch-
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Nevis

Re: Wie ich versuchte, Walter Ulbricht mit 5 DM zu bestechen

Beitrag von Nevis »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 22:08 Elisabeth war doch die Mutter. Er hat die Tochter geheiratet.
Es ist so: Der Name der Mutter wird im Text gar nicht genannt.
Und der Name der Tochter ist Elisabeth Scharnberger.
Der Text ist etwas unklar formuliert, aber so ist es.

Ich könnte dir noch einen Link zu Wikipedia geben, wo das klarer gesagt wird.
Aber hier beim Thema Ulbricht würde das langsam zu sehr off topic.

Ich kann aber gerne einen neuen Thread dazu eröffnen.
Mit dem Titel: "Meine königliche Verwandtschaft"
Oder auch: "Mein Vetter, der König von Thailand"
Oder so ....
Man gönnt sich ja sonst nix! 8-) :idea:
Antworten