Rembremerding hat geschrieben: ↑Di 3. Dez 2019, 10:23
Wer sich negativ über "die Eliten" auslässt, darf mit Beifall und Bestätigung rechnen, es ist ein Haschen nach Liebe und Aufmerksamkeit unter Gesinnungsgenossen. "Die Eliten", "tiefer Staat", "Schlafschaf" oder "NWO" werden zu Erkennungschiffren einer Gruppe, einer ideologischen Gesinnung.
Die Gründe, die dazu führen, dass die Menschen zunehmend unzufrieden sind mit dem herrschenden System interessieren wohl weniger?
Die Basis der SPD hat bewiesen, dass auch politisch engagierte Bürger nicht mehr bereit sind, die Zustände, so, wie sie sind, mitzutragen. Ich hätte nicht mehr zu hoffen gewagt, dass in einer der etablierten Parteien tatsächlich noch Veränderungsbedarf thematisiert und durch die Wahl der neuen Parteivorsitzenden festgemacht wird; bin positiv überrascht und gespannt, wie es weitergeht.
Wenn Christen eine Herrschaft des Unrechts hinnehmen und unterstützen, werden sie zu einem Teil der Ungerechtigkeit.
Christian Lindner ist hoffentlich über jeden Vorwurf, rechtspopulistische Interessen zu bedienen, erhaben. Aus seiner Rede in der Generaldebatte des Bundestags am 27.11. 2019 habe ich einige Sätze abgeschrieben (ab 13.40):
So ist ein Problem, Frau Bundeskanzlerin, wie da gesprochen wird. Die brauchen keine Worte.
Die haben das Gefühle, dass hier im Parlament, über sie, über die berufliche Existenz, entschieden wird, aus irgendeiner- wie soll ich sagen- moralischen Motivation heraus, ohne die tatsächliche berufliche Praxis und die wissenschaftliche Evidenz zu kennen, und das macht die Leute wütend.
Die haben das Gefühl, dass hier Stimmungen entscheiden und nicht Fakten, und viele Menschen haben das Gefühl, vom Dieselfahrer bis hin zum Landwirt, dass hier im Deutschen Bundestag den Menschen der Respekt versagt wird vor der Art, wie sie leben und wie sie wirtschaften.
Und das ist ein Grundproblem der Politik, Frau Bundeskanzlerin, der Politik der vergangenen Jahre.
…
Das zeigt sich bei jeder Form der Bürokratisierung.
Und jetzt komme ich zum Schluß… weil Sie sich hier so aufregen …
(Zwischenrufe, Grölen…)
… na, dann ist ja ordentlich Leben hier in der Bude…
Dann komme ich mal…. komme ich tatsächlich zum Ende der Ausführungen… kann ich Ihnen das nicht ersparen, weil, es gibt ein Symptom:
Man kümmert sich nicht um die wirklich wichtigen Fragen.
Die Situation der Wirtschaft spielt keine Rolle, und es gibt ein Klima des Mißtrauens und der Bevormundung, das von der Regierung ausgeht. Und wissen Sie, was dafür das Symptom ist? Die wesentliche wirtschaftliche Maßnahme des Jahres 2020 ist ausgerechnet die Einführung einer Bonpflicht. Weil man glaubt, dass wenn beim Bäcker die Kaffeetasse ausgegeben wird, dass Steuerhinterziehung betrieben wird. Und das ist symptomatisch: Bürokratismus, viele Kosten, Mißtrauen, ohne einen wirklichen Nutzen dafür, dass unser Land vorankommt, leider symptomatisch für die Art, wie hier regiert wird.
Christian Lindner (FDP) 27.11.2019
Die Definition von
Evi Hartmann: "Leistungselite und Pseudoelite" finde ich absolut zutreffend. In ihrem Buch "Ihr kriegt den Arsch nicht hoch" schreibt sie, die Vertreter der
Pseudoelite zeichnen sich "durch ihren Anspruch aus, nicht durch ihre Leistung".
Und wenn das auf höchster Ebene so ist, wird sich ein berechtigter Widerstand formieren. Diese Regierung zerstört für ihren Spleen der brandgefährlichen, umweltschädlichen und durchaus nicht alternativlosen E- Mobilität die Wirtschaft und damit die Existenzgrundlage Hunderttausender von Arbeitnehmern in naher Zukunft. Aber wie geht man mit den Systemkritikern um, die sich nicht einnebeln lassen und Widerstand formulieren?
Schlechte Regierungspolitik bekämpft Symptome, anstatt die Ursachen eines Mißstandes zu beheben. Und ganz schlechte Regierungspolitik ist es, wenn der Mißstand durch die Symptombekämpfung sogar noch verstärkt wird. Und genau das tun Sie mit ihrer Bekämpfung sogenannter Hassrede, werte Regierungsparteien, Sie schüren erst richtig den Hass und heizen den Zorn an, für den Sie und Ihre Politik verantwortlich sind.
Marc Jongen (AfD) 7.11.19
LG