Viele Christen sprechen den ZJ die Zugehörigkeit zum irdischen Leib Christi ab. Das würde ich nicht tun.
Meine Gedanken dazu:
Wer die Gottheit Jesu nicht er- und anerkennen
kann, der ist vielleicht ein Nachkomme der 10 verlorenen Stämme, die über die ganze Erde verstreut sind. Wenn Israel nun, da Gott das so beschlossen hat, den Messias nicht erkennen
kann, bis die Vollzahl der Heiden zum Glauben gekommen ist, dann ist es doch besser, diese Gläubigen TUN schon einmal, was Jesus will. Und in diese Richtung mit der Betonung der Notwendigkeit der Werke geht ja auch die Lehre.
Andere (ehemalige Heiden), die nicht zu den 10 Stämmen gehören, wählen als irdischen Standort halt andere Kirchen und Gemeinden und bitten hoffentlich um klare Führung, bevor sie sich für die Mitgliedschaft in einer Gemeinde entscheiden.
Die Lehre der Trinitarier ist
auch nicht ohne Fehler und Irrtümer. Dazu kommen gemeindetypische Besonderheiten.
Was den Gemeinschaftsentzug bei "Abtrünnigen"; "Ketzern" betrifft, so denke ich, damit wird viel Mißbrauch betrieben, um menschliche Interessen durchzusetzen und das Volk in Untertänigkeit zu halten. Geistlicher Mißbrauch hat mehr Gemeinsamkeit mit autoritären Strömungen des Islam als mit Jesus.
Die ZJ sind sehr aktiv und auch ziemlich geduldig darin, Menschen die Bibel nahe zu bringen. Und auch die NWÜ enthält noch genügend Gotteswort, dass Gott zu denen, die Ihn von Herzen suchen, Kontakt aufnehmen kann. Das ist meine private Meinung. Wer es anders sieht, kann gerne widersprechen.
Ein Nichtchrist wird mit der Bibel und den Ansprüchen Jesu konfrontiert. Er wird mit hineingenommen in eine Gemeinde.
Die Auseinandersetzung mit Inhalten kommt später. Sie kommt eigentlich bei
jedem Christen, der das Basiswissen intus hat und anfängt, eigenständig zu denken und zu forschen. Irgendwann wird er von seiner Gemeinde gezogenen Grenzen stoßen. Und es kann sein, dass es ungemütlich wird in seiner Gemeindefamilie; dass er nach Monaten oder Jahren der Auseinandersetzung seine Zelte abbrechen und auf Wanderschaft gehen muss.
Der Verlust der Gemeinschaft, in die man integriert war, egal, ob der Austritt selbst entschieden oder aufgezwungen wurde, ist mit teilweise traumatischen Erfahrungen verbunden, mit dem Schmerz der Desillusionierung und des Abnabelungsprozesses. Ich glaube, diese Phase lässt sich auf dem Weg in die geistliche Mündigkeit nicht umgehen oder vermeiden.
Gott zieht uns den vertrauten Boden unter den Füßen weg oder lässt es zu, dass andere das tun. Wir sollen
Jesus nachfolgen und nicht einem christlichen Guru, und sei dieser noch so weise... oder einer Denomination oder Organisation.
LG